Wahre
Größe
St.
Paulis D2 siegt trotz körperlicher Unterlegenheit verdient beim RSC
Die 2.D des FC St. Pauli hat das vorgezogene Auswärtsspiel bei der 1.D des
Rahlstedter SC dank einer soliden Mannschaftsleistung gegen einen körperlich
stärkeren Gegner mit 2:0 gewonnen und somit im zweiten Versuch den ersten
Punktspielsieg der D-Jugend-Bezirksliga 03 geholt.
St. Pauli erspielte sich sofort eine optische Überlegenheit und hielt den
Gegner des älteren Jahrgangs gut in Schach, große Torgelegenheiten sollten in
Durchgang eins jedoch Mangelware werden.
Beide Teams hatten davon jeweils eine: Der RSC bekam seine nach exakt einer
Viertelstunde durch einen Schuss aus der Bedrängnis, der das Tor von Joris
Wittkugel jedoch verfehlte.
Zu diesem Zeitpunkt stand es aber bereits 0:1, denn ein herrlich
herausgespielter Treffer von Dario Kovacic markierte in der achten Minute unter
den Augen der angereisten Delegation des Staffelkonkurrenten ETV das verdiente
0:1. Julian zu Klampen und Robin Kehr zeigten ein starkes Zusammenspiel auf der
linken Angriffsseite, ehe Kovacic in der Mitte aus überschaubarer Distanz
abschloss.
Aus diesem Grund ging es mit der Gäste-Führung in die Kabinen, als der überzeugende
Schiedsrichter Lars Mirko Braun und seine extra angeforderten Assistenten zum
Kabinenaufenthalt baten.
St. Pauli begann vom Wiederanpfiff an feldüberlegen und hielt den Gegner damit
weiter vom eigenen Tor fern. In der vierten Minute der zweiten Halbzeit kamen
die Gäste erstmalig im nach einer guten Kombination vor das RSC-Tor, doch Kehr
konnte gerade noch rechtzeitig nach einem Zuspiel von Kovacic vom Torhüter
gestellt werden.
Fünf Minuten später ärgerte sich Ivan Stanjevic über einen zu kraftlos
gelungenen Rechtsschuss im Strafraum, nachdem er zuvor durch einen langen Ball
bedient wurde.
Die zu statisch und pomadig agierenden Rahlstedter ließen sich mit ihrer
zweiten Torchance im Spiel eine Dreiviertelstunde Zeit. Doch dafür wurde es
umso gefährlicher. Eine Direktabnahme von der Strafraumgrenze nach einem
Eckball knallte zum Vorteil der Oertel/Olde-Elf nur an die Latte. Zuvor
scheiterte Kovacic aussichtsreich am rahlstedter Torsteher, nachdem Kehr auf
der linken Seite die Übersicht für ihn fand. Und wiederum nur wenige
Augenblicke später brannte es wieder im RSC-Strafraum, als Kovacic drei
Gegenspieler aussteigen ließ und auch noch den richtig stehenden Erik Lüth
entdeckte, doch dessen zu unplatzierter Versuch wurde zur sicheren Beute des
Torhüters.
Fünf Minuten noch zu gehen und der RSC machte nicht den Eindruck, als glaube er
hier noch an die Wende. Stattdessen hätte der eingewechselte Ardian Aslani um
ein Haar die Entscheidung besorgt, doch sein Rechtsschuss aus spitzem Winkel
konnte noch vom Keeper der Nord-Ost-Hamburger geklärt werden, sodass der
heranstürmende Dogukan Evlicoglu nicht zum Torerfolg kam.
Drei Minuten vor Ultimo dann aber die Entscheidung: Lennard Henke, der links in
der Viererkette einen soliden Part spielte, mit einem langen Ball in die Spitze
zu Kovacic, der sofort zum gestarteten Lüth weiterleitete, sodass dieser den
herausstürmenden Torsteher im Strafraum problemlos überwinden konnte.
Eine Szene, die diese Partie versinnbildlichte: Die Gastgeber standen zwar über
weite Strecken gut, doch gedanklich waren sie fast immer einen Schritt
langsamer.
Genau, wie in der Nachspielzeit, als der RSC-Keeper einen Versuch von Lüth aus
zentraler Position nur prallen lassen konnte und Evlicoglu sofort den Abpraller
zum dritten Treffer des Abends verwertete. Schiedsrichterassistent Christopher
Siegk hob aber schnell den Lappen und plädierte zu Recht aus Abseits, was also
den Endstand von 2:0 für den Profinachwuchs in Stein meißelte.
Ein verdienter Sieg, denn während man deutliche Größenunterschiede zu Gunsten
der Gastgeber erkennen konnte, präsentierten sich die Jungs vom Brummerskamp
spielerisch eine Klasse besser und disziplinierter.
Bei den Spielern herrschte nach dem Spiel große Zufriedenheit: „Wir haben heute
verdient 2:0 gewonnen, da bei uns der Wille größer war und wir heute gute
Kombinationen gezeigt haben“, resümierte Entscheidungsbote Erik Lüth. Auch das
Thema „Größenunterschied“ blieb nicht unerwähnt: „Die waren ziemlich groß, aber
deren Größe ist einfach verpufft“, erklärte Lüth süffisant.
FC St. Pauli 2.D:
Wittkugel – Henke, Zähringer, Bendowski, Erdal (31. Bebensee) – Schauer – Kehr (52. Evlicoglu), zu
Klampen, Stanjevic (41. Aslani) – Lüth, Kovacic,
Trainerteam: Oliver Olde und Tobias Oertel
Tore: 0:1 Kovacic (8. Kehr), 0:2
Lüth (57. Kovacic)
Schiedsrichter: Lars Mirko Braun
(TuS Berne, Note 2: keine Probleme mit einer einfach zu leitenden Partie,
angenehm ruhige Körpersprache.)
Zuschauer: 48
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