Bramfeld II zu
einfältig
Hammonia
geligt Überraschung gegen planlose BSV-Reserve
Der VfL Hammonia hat mit einem 2:1-Sieg im Nachholspiel des 18. Spieltags für
eine gehörige Überraschung und lange Mienen beim Gegner aus Bramfeld gesorgt.
Das Kellerkind aus dem Schanzenviertel ging trotz der vielen Rückschläge der
letzten Zeit und der aussichtslosen Situation im Abstiegskampf von Beginn an
hoch engagiert zu Werke.
Keine 180 Sekunden waren verstrichen, da ging der Außenseiter mit 1:0 in
Führung. Ein 21-Meter-Freistoß durch Houssen Sakr segelte, für BSV-Keeper
Florian Krumhorn äußerst unglücklich, in die kurze Ecke.
Ein unerwarteter Beginn, doch die Gäste von der Ellernreihe hatten sofort eine
Antwort parat. Sven Sauck schloss in der Mitte einen flüssig vorgetragenen
Angriff über Ulf Wotsch und Marcel Schwarck mustergültig aus zehn Metern,
unhaltbar für Andreas Doege, der den beim Verbandsgericht weilenden Hasan
Biyikli vertrat, ab.
Wer nun dachte, der BSV würde sein Engagement erhöhen, sah sich jedoch
getäuscht. Stattdessen hätte der VfL erneut in Front gehen können, doch
Krumhorn verhinderte gegen Nuri Emini Schlimmeres (7.).
Fünf Minuten später war es erneut Emini, der die Chance zum 2:1 verpasste, als
er von einem Stellungsfehler der gegnerischen Defensive profitierte, seinen
Versuch mit viel Risiko am Tor vorbei setzte.
Zur 30-Minuten-Marke war es abermals Krumhorn zu verdanken, dass seine Farben
zumindest den Gleichstand inne behielten, entschärfte der Fänger diesmal ein
Sousa Matos-Geschoss.
Einen eigenen Offensivbeitrag lieferte die Elf von Trainer Marcus Fürstenberg
erst in den letzten Zügen des ersten Abschnitts, als der aufgerückte Johannes
Dürr per Kopf drüber zielte (39.).
Der BSV, mit neuem Elan aus der Kabine bekommen, schien nun endlich den Sinn
des Abends verstanden zu haben und begann energisch. Eine gute Passstafette
endete bei Sauck, der sich Strafraum freischaufelte, jedoch an Doege
scheiterte.
Hammonia spielte dennoch weiter gut mit und erarbeitete sich Gelegenheiten, wie
Meikel Sakhas Rechtsschuss aus 18 Metern, den Krumhorn zur Ecke abwehrte (54.).
Kurz darauf folgte dann die verdiente Belohnung: Ecke Sakr, Kopfball Pielorz
und das 2:1 war perfekt!
Jäh hätte der Jubel des VfL Hammonia enden können, wäre Wotsch die Kugel nicht
haarscharf vom Schlappen gerutscht.
In der Folge lichteten sich die Strafraummomente. Denn während sich die
Hammonen auf Konter verlegten, agierte die BSV-Reserve einfach zu einfältig.
Per Freistoß hatte Sakr dann die Entscheidung auf dem Fuß. Nur der Querbalken
stellte sich seinem Standard von rechtsaußen in den Weg (71.).
Den Nord-Ost-Hamburgern rannte derweil die Zeit davon. Nur noch sechs Zeigerumdrehungen
standen noch aus, als der heute glücklose Wotsch seine exzellente
Kopfballchance ungenutzt ließ.
Einen hatten sie aber noch, lief der von der Bank gekommene Muhamad Khaled
plötzlich allein auf das VfL-Tor zu. Der Abschluss zischte vorbei und die Punkte
blieben am Wasserturm!
Nach dem 1:1 im Hinspiel ließen die ambitionierten Bramfelder also wieder
Zählbares gegen den Tabellenletzten, der sich ausgelassen über den unerwarteten
Dreier freute: „Das ist wirklich unglaublich! Vor dem Spiel hatte bei uns
keiner auch nur mit einem Punkt gerechnet. Wir haben eine großartige
Einstellung gezeigt und können jetzt in den letzten Spielen befreit aufspielen“,
jubelte Defensivspezialist Erkan Özkan. Sein Mitspieler Tim Geppert kramte
derweil den Rechenschieber hervor und kam mit diesem auf eine logische Erkenntnis:
„Wenn du deine Spiele nach der Winterpause, speziell gegen Eidelstedt II,
gewinnst, dann ist alles drin. Aber so…“.
Ob aussichtsreich im Abstiegskamp oder nicht: Der VfL will die Saison ehrenvoll
zu Ende bringen und dabei noch das eine oder andere Ausrufezeichen setzen – am
besten schon am kommenden Wochenende beim SC Eilbek.
Tore: 1:0 Sakr (3. direkter Freistoß), 1:1 Sauck (5.
Schwarck), 2:1 Pielorz (57. Sakr)
beste Spieler: geschlossene Mannschaftsleistung – Sauck
Schiedsrichter: Robert Stölk (FC Elmshorn)
Zuschauer: 50
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