Dienstag, 31. Mai 2011

Spielbericht Eintracht Norderstedt 2.C - FC St. Pauli 2.C

Pokal-Generalprobe knapp gewonnen
St. Paulis 97er schlagen ihren Pokalfinalgegner und werden Dritter

Der letzte Spieltag schaffte Gewissheit: Eintracht Norderstedts 97er haben die Saison 2010/2011 auf einem Abstiegsplatz abgeschlossen. Was auf den ersten Blick dramatisch klingt, ist am Ende trotz des verlorenen Fernduells mit Altona 93 alles andere als ein Beinbruch. Der sich seit längerem abzeichnende Abstieg der U15 aus der Regionalliga Nord hatte die Frage nach der Zukunft der aktuellen Verbandsligatruppe nämlich bereits vorzeitig geklärt. Zwangsabstieg der C2, während die jetzige U14 dann den Platz der 1.C einnimmt.
Zu klären war somit am Dienstagabend in Garstedt nur noch, ob die Jahrgangskollegen vom FC St. Pauli, in drei Wochen auch Gegner im noch anstehenden Pokalendspiel von Barsbüttel, eine starke Saison sogar mit der Vize-Meisterschaft krönen können.
Doch siehe da: Die Eintracht gefiel sich in der Rolle des Spielverderbers. Für ihren hoch aktiven Beginn belohnte sie sich, indem Tobias Bargmann einen hohen Busaidy-Freistoß, durch Schlussmann Sebastian Kalk komplett falsch eingeschätzt, zum Anlass für das frühe 1:0 nahm (3.).
St. Pauli brauchte dagegen seine Zeit, um einmal aus dem Quark zu kommen. Dafür lieferte man prompt Qualität, indem Edmund Saß das Öhr in der EN-Defensive erspähte und den kurzerhand einschiebenden Ante Kutschke somit lehrbuchartig bediente (16.).
Da war er nun, der Favorit, der nur durch eine überragende Tat Florian Lattners nicht per Adler-Kopfball in Front ging (18.). Dann versuchte er es eben gleich noch einmal. Wieder brachte Kutschke die Ecke, die Gregor Adler diesmal aus kurzer Distanz zum 1:2 einköpfte.
Sinkende Häupter gab es heute aber nicht bei den Gastgebern, die weiterhin aktiver Teil eines hochklassigen C-Verbandsliga-Kicks blieben.
So hatte Kalk alle Fähigkeiten aufbringen müssen, einen präzisen Klauck-Kopfball geradeso über die Querstange zu lenken (20.).
Unten kam der Torsteher kurz darauf nicht mehr hin, nutzte Tristan Gloszat das Geschenk einer nicht erfolgten Klärung im Strafraum, indem der Offensivmann flach in die lange Ecke einschob.
Heiter ging es in der Folge hin und her, wobei es besonders bei Marcel Schaarschmidts Freistoß, fast von der Mittellinie, brenzlich für die jungen Kiezkicker wurde. Hauchdünn segelte das Geschoss des Ex-St. Paulianers (bis 2009 unter der Totenkopfflagge am Ball) über den anvisierten Quader (57.).
Ein bald ehemaliger Brummerskamp-Kicker wirkte auf der anderen Seite an Zählbarem für seinen noch-Club mit. Als einleitende Kraft eines schnellen Umschaltens bewies der nach langen Jahren aussortierte Niklas Marten, dass er nicht nur zwischen den Pfosten Qualität mitbringt. Christopher Reimers ging über rechts durch, bediente den freien Saß und schon stand es 2:3!
Unverdrossen bastelten Schaarschmidt und Co am nicht unverdienten Ausgleich, der in der Hektik der Schlussoffensive jedoch nicht mehr fallen sollte.
Platz drei hatte Braun-weiß durch diesen Sieg in der Pokal-Generalprobe sicher vor dem Niendorfer TSV behauptet, doch was machte der bislang zweitplatzierte SVNA? Der gewann beim abgestiegenen SV Wilhelmsburg (5:0) und krallte sich mit einem Zähler Vorsprung den Vize-Titel hinter dem als Meister in die Regionalliga aufgestiegenen Eimsbütteler TV.

Tore: 1:0 Bargmann (3. A. Busaidy), 1:1 Kutschke (16. Saß), 1:2 Adler (19. Kutschke), 2:2 Gloszat (23.), 2:3 Saß (60. Reimers)

Zuschauer: 50

Sonntag, 22. Mai 2011

Spielbericht Eintracht Norderstedt 2.C - Einigkeit Wilhelmsburg 1.C

Klassenunterschied
Erwarteter Auswärtssieg für Manske-Elf beim Absteiger

„Es ist unglaublich, wie schlecht wir uns momentan taktisch bewegen; wir sind absolutes Fallobst für unsere Gegner!“, polterte ein sichtlich aufgebrachter Bastian Klauck nach einer verdienten 1:5-Heimklatsche seiner Norderstedter Eintracht gegen ein bestens aufgelegtes Team von Einigkeit Wilhelmsburg.
Die Frage nach dem Sieger schien schnell geklärt. Ein Doppelschlag durch Egzon Vejseli und Yasin Vardar nach zwei beziehungsweise drei Minuten brachte die Gäste früh auf die Siegerstraße. Im ersten Fall war es ein Überraschungsmoment durch ein wunderbares Zuspiel von Vardar in den Lauf des Torschützen, während Treffer Nummer zwei auf einem wunderbaren Spielzug über Ahmet Colak und Mazlum Oruk beruhte.
Der Schock über diesen überfallartigen Beginn der Wilhelmsburger war den Gastgebern deutlich anzusehen, während das Team in den schwarzen Trikots weiter nach Belieben dominierte. Nach einer Viertelstunde eröffneten die Gäste erneut ihr spielerisches Repertoire mit einem Tempoangriff, der mit einer guten Schusschance für Vejseli endete, bei der der Flügelflitzer jedoch zu überhastet agierte und die Kugel von der Strafraumgrenze aus kopflos über das Tor von Leon Pöhls hämmerte.
Keine 120 Sekunden später richtete sich der Fokus der etwa 40 Zuschauer wieder auf den Strafraum der rechten Platzhälfte, als Kapitän Oruk nach einem perfekten Service von Kamil Eryalcin auf den Eintracht-Keeper zulief, jedoch an einer guten Fußabwehr von Letztgenanntem scheiterte.
Den Gastgebern ging es an diesem Sonntagmittag einfach zu schnell. Kaum ein Laufduell konnten die meist sperrig agierenden Jungs von der Ulzburger Straße für sich entscheiden, während die Manske-Elf nach fast einer halben Stunde um ein Haar auf 0:3 erhöht hätte, wäre Pöhls im direkten Mann-gegen-Mann-Duell gegen Oruk nicht mit einer erfolgreichen Fußabwehr zur Stelle gewesen.
Kurz darauf versuchte sich Colak mit einem Freistoß aus der Distanz, der zur norderstedter Erleichterung noch das Tornetz streifte, sodass es mit einem Zwischenstand von „nur“ 0:2 in die Kabinen ging.
Alle Hoffnungen des Eintracht-Anhangs auf Besserung im zweiten Abschnitt sollten vergebens sein, denn am allgemeinen Eindruck der klar überlegenen Wilhelmsburger änderte sich auch nach dem Wiederanpfiff nichts.
Um das genauestens auf den Punkt zu bringen, setzte der ausgesprochen ballsichere Colak in der 52. Minute mit einem sehenswerten Sololauf und einem sicheren Abschluss zum 0:3 eine weitere Pointe in einer Geschichte, die kein Happyend für die Heimmannschaft bereit hielt. Und weil das Toreschießen so eine schöne Beschäftigung ist, machten die Süd-Hamburger auch gleich damit weiter. Wir schreiben die 44. Minute: Der eingewechselte Martin Heinz mit dem Ballgewinn, schnell weitergeleitet zu Vardar, der sicher an Leon Pöhls vorbei in die Mitte schob und da fragte sich Vejseli, ob er den wirklich machen soll, doch der Torjägerinstinkt verbat ihm einen verkorksten Abschluss ins leere Tor.
0:4, ein noch sehr gnädiges Ergebnis, denn nach einem Foulspiel im Strafraum von Sinan Yildiz an Colak, der reklamierend am Boden liegen blieb, hätte es Strafstoß für den Tabellenfünften geben müssen. Der Pfiff blieb jedoch aus.
Dies wussten die Gäste wenige Augenblicke später übelst mit dem 0:5 zu rächen. Der emsige Artur Kechter bewegte sich nach einem Zuspiel von Osman Celik alleine auf der rechten Außenbahn und zog einfach mal ab – mit Erfolg! Ein Torwartfehler Pöhls´ machte das fünfte Tor aus einer schier unmöglichen Position doch möglich (53.).
Die bereits entschiedene Partie bewegte sich langsam auf die Zielgeraden und wie am Tor zum 0:5 erkennbar war: hier war fast alles möglich! Also hinderten Celik auch 30 Metern Torentfernung nicht am Torversuch, den Pöhls diesmal mit einer guten Fluganlage entschärfte.
Vier Minuten vor Ultimo tat sich plötzlich Unglaubliches: Eintracht Norderstedt hatte Ballbesitz im gegnerischen Strafraum! Und weil das in den Augen Celiks nicht korrekt war, fällte er den ebenfalls eingewechselten Luca David Ernst, was Herr Zorlu an der Pfeife mit Strafstoß für Rot quittierte. Lion Mandelkau, der eine ansonsten ungenügende Vorstellung ablieferte, trat an – und traf.
Immerhin der Ehrentreffer ist den Gastgebern noch gelungen und zur Ironie der Situation war auch noch ein zweiter Eintracht-Treffer drin, als Nino Busche von einem Bargmann-Service profitierte und Keeper Christian Kroner zu einem Nachweis seines guten Rufs zwang.
Der hochgewachsene Schlussmann wusste den Rechtsschuss zu blockieren und es blieb beim 1:5, welches den Norderstedtern gegenüber noch sehr gnädig war.
Für die Tabelle der C-Verbandsliga ist dieses Resultat jedoch nicht groß weiter von Belangen, denn während Einigkeit weiter auf Rang fünf verweilt, ist die C2 der Eintracht bereits abgestiegen, da die 1.C die C-Regionalliga im Sommer aufgrund ihres Punktemangels verlassen muss – und damit den eine Etage tieferen Platz in der Verbandsliga einnehmen wird.

Eintracht Norderstedt 2.C: Pöhls – Gloszat (35.+1, Yildiz), Peim, Klauck, Bargmann (45. Conjic) – Busche – Eichner (45. Schmidt / 62. Mandelkau), Schmidt 31. Hartig), Limani (54. Bargmann) – M. Busaidy, mandelkau (45. Ernst), Trainer: Danny Voorbraak

ESV Einigkeit Wilhelmsburg 1.C: Kroner – Balde (43. Heinz), Pertold, Wegner, Szittke (35. Dzigbebe) – Kechter, Vardar, Colak (55. Szittke), Eryalcin (40. Celik) – Oruk (55. Balde), Vejseli, Trainer: Markus Manske

Tore: 0:1 Vejseli (2. Vardar), 0:2 Vardar (3. Oruk), 0:3 Colak (42.), 0:4 Vejseli (44. Vardar), 0:5 Kechter (53. Celik), 1:5 Mandelkau (66., Strafstoßtor, Celik an Ernst)

gelbe Karten: Yildiz – Vardar

Schiedsrichter: Cengiz Zorlu (TSV Stellingen 88, Note 3: Im Grunde gute Leistung mit niedriger Fehlerquote, verweigerte Einigkeit jedoch einen klaren Strafstoß, als Oruk im Strafraum von Yildiz gefällt wurde)

Zuschauer: 40


Montag, 16. Mai 2011

Spielbericht FC St. Pauli 2.D - Hamburger SV 2.D

Was bleibt: Ein Pokal aus Luft
Verdientes Pokal-Aus für kämpferisches Oertel/Olde-Team

Endstation Viertelfinale! Die 2.D des FC St. Pauli hat das D-Jugend-Viertelfinalspiel gegen den großen Rivalen Hamburger SV mit 1:2 verloren.
Der FC begann die Partie bereits mit ärgsten Personalsorgen. Gerade einmal zwölf Spieler standen an diesem Dienstagabend zur Verfügung.
Dementsprechend rissen die Gäste unter der Leitung von Trainer Pit Reimers das Geschehen an sich. Keine vier Minuten waren gespielt, als Angreifer Robin Kelting nach gutem Steilpass in den Rücken der Abwehr von Calvin Brackelmann allein aufs Tor zulief, aber nur den Pfosten traf und den unbedrängten Nachschuss aus kurzer Entfernung blamabel vorbei setzte.
Danach litt die Begegnung stark unter der Hektik im Umgang mit dem Spielgerät, wobei der HSV insgesamt mehr Ballbesitz für sich verbuchen konnte.
Erst ein Freistoß Lennard Henkes aus der Distanz konnte wieder für Gefahr sorgen, indem er das Leder denkbar knapp über das Gehäuse wuchtete (17.).
Die besseren Gelegenheiten hatte jedoch das Team aus Norderstedt, was in der 21. Minute wieder deutlich wurde. Der lauffreudige Salim Ofori rannte wie ein geölter Blitz allen davon, wartete jedoch mit dem Abschluss zu lange, sodass der Winkel immer spitzer wurde und er schließlich knapp aus halbrechter Position am Kasten vorbei zielte. Zum Abschluss des ersten Abschnitts bewegte sich Ofori erneut frei von jeglicher Eskortierung auf Einladung des eingewechselten Finn Jansen in Richtung Leon Schmidt, agierte aber auch hier zu unentschlossen und verlor die Kugel am aufmerksamen Torhüter, was den torlosen Halbzeitstand besiegelte.
Der zweite Durchgang begann dann direkt mit einem Paukenschlag! Brackelmann mit der kurzen Eckballvariante, Röhrström mit der Bogenlampe und dann war es passiert: Das Spielgerät senkte sich aus 17 Metern, eventuell auch haltbar, zum 0:1 ins Tor (40.)! Konsternierung bei den Gastgebern, die nun aufpassen mussten, dass ihnen die Reimers-Elf nicht auf 2:0 davonzog. Denn wieder kam es zum Privatduell Ofori-Schmidt, indem der Stürmer aber erneut kläglich vergab, nachdem er zuvor Gegenspieler Tom Zähringer zum Papierflieger degradierte, während er selbst als Düsenjetunterwegs war.
St. Pauli aber versuchte trotz aller Widrigkeiten im Spiel zu bleiben und wehrte sich genauso, wie am vorigen Wochenende in Blankenese mit allen Kräften und wartete auf den einen Fehler des Gegners, der alles zu ihren Gunsten drehen kann.
Und genau dieser Fehler kam. Einmal hatte Erik Lüth genügend Raum, um sein Potenzial als Ballverteiler zu zeigen, was er mit einem technisch sauberen Zuspiel zu Kehr nutzte: Kehr behielt auf links die Übersicht für Kovacic in der Mitte, wobei der Ball in dieser Szene schon fast verloren war. Doch weil HSV-Schlussmann Rathje am Boden liegend, einen akuten Flutschfinger-Anfall bekam, kam Kovacic nun doch zum Schuss aus zentraler Strafraumposition und drosch die Kugel mit seiner gewohnten Schusskraft zum glücklichen 1:1-Ausgleichstreffer ins HSV-Gehäuse (39.).
Dieses Ausgleichstor sollte jedoch nichts daran ändern, dass der HSV näher am Siegtreffer war, denn die HSV-Vertretung drückte weiter in Richtung St. Pauli-Tor. Eine knappe Viertelstunde war noch zu gehen, als Schmidt einen Rechtsschuss per tückischem Aufsetzer von, natürlich Ofori, gut aufsammeln konnte, was ihm vier Minuten später zum Leidwesen aller, die es mit Braun-weiß hielten, nicht gelingen sollte. In diesem Fall war es ein ungeklärter Eckball, der von Ofori verlängert, beim aufgerückten Jonas Vergin landete, was dieser mit einem perfekten Volleyschuss aus acht Metern in den Winkel bitter bestrafte (50.).
In den letzten zehn Minuten versuchten die Gastgeber noch einmal, die letzten Kraftreserven zu mobilisieren, um sich zumindest in die Verlängerung zu retten, was der Unparteiische mit teilweise abstrusen Freistoßentscheidungen pro St. Pauli freundlich unterstützte.
Der HSV bekam eine Minute vor Ablauf der Spielzeit dennoch einen Matchball zur Vorentscheidung durch Jansen, nachdem dieser als Punktsieger aus einem packenden Duell mit Henke herausging, seinen Heber über den herauslaufenden Schmidt, aber auch am Ziel vorbei setzte. Für weiteren Aufschub der Entscheidung sorgte auch eine insgesamt siebenminütige Nachspielzeit, die HSV-Co-Trainer Sören Radsack, wie viele andere Handlungen des Schiedsrichters, auf die Palme brachte: „Das kann doch nicht wahr sein, so etwas kann man den Jungs doch nicht antun! Wir bewegen uns hier schon mehr als im Spielzeitrahmen der C-Jugend!“, monierte der Assistenzcoach, der in Minute fünf des Nachschlags seine Hände bereits in die Höhe streckte, als es Jansen nach einem Pingpong-Spiel im Strafraum gelang, das Ei zum dritten HSV-Treffer ins Tor zu befördern. Der Jubel klang jedoch schnell wieder ab, hatte sich der (nicht-) Torschütze regelwidrig Raum gegen den Torhüter verschafft.
Am Ende sollte es für Jansen und seine Kollegen trotzdem reichen, fehlte es St. Pauli an diesem Abend an der nötigen Durchschlagskraft, um den großen Rivalen von der Ulzburger Straße in die Schranken zu weisen. Für den HSV geht der Traum vom Pokalsieg indes weiter. Mit einem Sieg im Halbfinale käme man diesem ein erneutes Stück näher, um die 98er des Eimsbütteler TV als Titelträger der jüngeren D-Junioren abzulösen.

FC St. Pauli 2.D: Schmidt – Erdal (58. Kehr), Zähringer, Henke, Aslani – Evlicoglu (31. Bebensee), Schauer, Stanjevic, Kehr (53. Evlicoglu) – Kovacic, Lüth, Trainergespann: Tobias Oertel & Oliver Olde

Hamburger SV 2.D: Rathje – Müller (20. Röhrström), Vergin, Persch, Isermann (31. Benner) – Drawz, Henne, Brackelmann, Nunez – Ofori, Kelting (20. Jansen), Trainer: Pit Reimers

Tore: 0:1 Röhrström (32. Brackelmann), 1:1 Kovacic (39. Kehr), 1:2 Vergin (50. Ofori)

Schiedsrichter: Can Sünbül (Inter Hamburg, Note 6: präsentierte sich als oscarreifer Selbstdarsteller, pfiff durchgehend einseitig gegen den HSV, was er pointierte, als er dem von Kehr mit gestreckten Beinen überdeutlich gefoulten Müller eine Schwalbe unterstellte (42.), ließ zudem sieben Minuten nachspielen, was dem Spielverlauf nicht gerecht wurde, Jansens Tor wegen Foulspiels im Fünfer abzuerkennen, war indes korrekt (80.+5).)

Zuschauer: 52

Freitag, 13. Mai 2011

Spielbericht Groß-Flottbeker SpVgg - Holsatia im EMTV II

„Fahrstuhlführer“ GFSV
GFSV schickt Holsatia II mit einem 2:0-Heimsieg in die Kreisklasse

Die Quintessenz des Abends ist schnell gefunden: Die Reserve von Holsatia Elmshorn steht als dritter und damit letzter Absteiger der Kreisliga 7 in die Kreisklasse fest, denn der Groß-Flottbeker SV präsentierte sich als geiziger Gastgeber und verzichtete an einem lauschigen Freitagabend auf das Leisten von Entwicklungshilfe für das Elmshorner Punktekonto.
Von Beginn an fiel auf, dass es den Gästen nicht gelang, das Team von Noch-Trainer Heiko Waschatz, der sich im Sommer dem klassenhöheren TSV Uetersen anschließen wird, zu gefährden. Der GFSV zeigte sich überlegen und ging durch einen wunderbaren Heber von Sturmspitze Jan Schwieger aus 25 Metern in der zehnten Minute mit 1:0 in Führung. Der Tabellen-14. geriet nun mächtig ins Wanken und konnte froh sein, nur 180 Sekunden später nicht gleich den zweiten Gegentreffer hinterher geschoben zu kriegen. Rene Beitz überwand zwar mit einem feinen Heber den herausstürzenden Holsatia-Schlussmann, doch im Fünfmeterraum fehlte es gegen die klärenden Verteidiger an der nötigen Durchsetzungskraft. Und genau diese sollte er dann in der 18. Minute haben. Der aufgerückte David von Essen verlängerte einen Eckball unfreiwillig im Strafraum per Kopf zu Beitz, der es sich aus sechs Metern nicht nehmen ließ und die Kugel knallhart unter die Latte nagelte. 0:2 in Rückstand und nichts machte hier den Anschein, als würde Holsatia hier ernsthaft etwas entgegenzusetzen haben. Zu überlegen war der Gegner, der in Person von Dominic Goos in der 23. Minute zu einer weiteren guten Schusschance kam, der Drehschuss von Linksaußen jedoch am Tor vorbei flog.
Holsatia würde nur ein Sieg helfen, um sich die Chance auf den Klassenerhalt zu bewahren. Es hatte etwas Europapokalmäßiges, ohne dass die Auswärtself aber viel für die Sensation tat. Einzig ein Freistoß von Markus Mundt aus der 28. Minute versprühte ein wenig Torgefahr, denn GFSV-Keeper Markus Wörner ließ nur prallen, was Yannick Riewesell eine Schussgelegenheit im Strafraum gab, doch einen gefährlichen Abschluss gab es nicht. Somit war es auch völlig verdient, dass die Gastgeber, bei denen es seit geraumer Zeit um nichts mehr geht, zur Pause mit 2:0 führten.
In der zweiten Hälfte änderte sich daran zunächst nicht wirklich etwas. Die Elf von der Wilhelmshöh kontrollierte das Match und behielt sich weiter die besseren Torgelegenheiten vor. Keine zehn Minuten nach dem Pausentee wäre dabei die womöglich endgültige Vorentscheidung möglich gewesen, doch Beitz verpasste eine flache Hereingabe von der rechten Seite um Haaresbreite am zweiten Pfosten.
Die Elmshorner schienen an diesem Abend zunächst dem Trend gefolgt zu sein, den Energiesparmodus anzuwenden, doch dass es dabei nicht gegen den Klimawandel, sondern den Abstieg in die Kreisklasse ging, war lange nicht erkennbar. Erst nach einer Stunde fingen die Gäste an, sich um eine erfolgreiche Spielgestaltung zu bemühen. Die erste Szene mit Elmshorner Torgefahr im zweiten Durchgang markierte Defensivakteur Patrick Ehm mit einem Trudelball aus der Distanz, der sich jedoch gefährlich in Richtung Tor rotierte, sodass Wörner doch noch zur Ecke retten musste.
In der Folge waren die Gäste zwar bemüht, doch es zeigte sich einmal mehr, warum die Elf vom Koppeldamm mit nur 22 Saisontreffern die schlechteste Offensive der Liga stellt und dabei sogar hinter Schlusslicht TSV Holm II liegt. Insgesamt waren die Bemühungen aber auch zu unentschlossen. Man präsentierte sich in der Kontroverse mit Gegner und Schiedsrichter zielgerichteter, als im Spiel selbst. Nicht umsonst gingen sechs der neun gezeigten gelben Karten an Holsatia, wobei Schiedsrichter Lars Blunck eine harte Linie fuhr. Holsatia begann nun mehr und mehr zu verzweifeln, was in einem völlig überzogenen Disput zwischen Patrick Ehm und Gegenspieler Patrick Sirait überdeutlich wurde. Beide sahen dafür übrigens den gelben Karton. Sirait sah dieses Objekt drei Minuten vor Ultimo übrigens zum zweiten Mal, nachdem er in einem Defensivzweikampf mit Jonas Kuppeshaus derartig zu spät kam, dass er zu einem anderen Zeitpunkt der Saison wahrscheinlich rot gesehen hätte. „Aber was soll ihm der Schiedsrichter am letzten Spieltag glatt rot zeigen, damit er die ersten zwei Spiele der neuen Saison gleich gesperrt ist; das wäre auch zu viel“, erklärte Mitspieler Koppermann, der selbst nach längerer Verletzungspause sein Comeback in einer ersatzgeschwächten GFSV-Mannschaft gab, bei der der etatmäßige Stammkeeper Jorge Chica als linker Verteidiger im Feld aufgeboten war. „Wir hatten in diesem Jahr wirklich eine unglaubliche Verletzungsseuche; einzig die ersten drei Spiele haben wir in Bestbesetzung gemacht. Danach fehlten uns teilweise bis zu zwölf Leute“, berichtete Koppermann aus dem Groß-Flottbeker Saisonalmanach.    
Im Spiel selber versuchten die Gäste noch einmal zu drängen, doch im gegnerischen Sechzehner agierte man schlicht und ergreifend zu kopflos. Zwei glänzende Beispiele dafür lieferte das Team in den Schlusssekunden, als zunächst Axel Koppermann vor der Linie gegen einen freien Kopfball von Thomas Schwarz aus acht Metern klärte und ein unglaubliches Strafraumgestochere mit einem Fast-Eigentor von Gabriel Ende, einem Rechtsschuss von Riewesell aus vier Metern und weiteren Schussversuchen, die aber allesamt den besten Beweis für chronische Harmlosigkeit lieferten.
Damit war es also amtlich: Die zweite Mannschaft von Holsatia Elmshorn spielt im nächsten Jahr neuntklassig in der Kreisklasse, was Trainer Christoph Schulz jedoch nicht so stark überraschte: „Wir sind eigentlich schon vorher abgestiegen, das muss man sagen. Und wenn wir mit Abstand die wenigsten Tore in der Liga schießen, braucht man sich auch nicht beschweren“, so Schulz, der jedoch klar machte, dass es für die kommende Saison einen klaren Auftrag gibt: „Wir wollen im nächsten Jahr auf alle Fälle wieder hoch!“, setzt er eine klare Marschroute für die Saison 2011/2012.

Groß-Flottbeker SpVgg: Wörner – Ende, Netzow, Sirait, Chica (72. Koppermann)  D. von Essen – Ploen, Cinkaya (46. Kirschke), Goos (85. Arabi) – Schwieger, Beitz, Trainer: Heiko Waschatz

Holsatia im EMTV II: Beste – Strampe, Mayer, Mundt (68. Kuppeshaus), Ehm – da Silva Mendes – Grichel (42. Thoms), Riewesell, Runge (58. Lippke) – Schwarz, Koch, Trainer: Christoph Schulz

Tore: 1:0 Schwieger (10.),  2:0 Beitz (18. Ende)

Gelbe Karten: Ende – Mayer, Ehm, Grichel, Koch, Schwarz

Gelb-rote Karte: Sirait (87. Unsportlichkeit + Foulspiel)

Schiedsrichter: Lars Blunck (SC Alstertal/Langenhorn)

Zuschauer: 83

Dienstag, 10. Mai 2011

Spielbericht FC St. Pauli 2.C - Niendorfer TSV 2.C

„gerechte Arbeitsteilung“
St. Paulis U14 kegelt den NTSV aus dem Pokal – und keiner weiß warum

Frustriert lagen sie auf dem grünen Kunstrasen und schauten in den schnelsener Nachthimmel. Die 97er des Niendorfer TSV hatten im Pokalviertelfinale beim FC St. Pauli vieles richtig gemacht. Nur blieb der Undank der Welten Lohn.
In der Tat mache der NTSV sofort klar, warum er zur Spitze des Fußballjahrgangs in Hamburg gehört. Es waren keine 30 Sekunden gespielt, da setzte sich Tarek May aus der Distanz in Szene, sah seinen Versuch jedoch in den Armen des fangsicheren Niklas Marten enden. Noch brannte es, als den aufgerückten Leon Mundhenk ein Freistoß Nico Kukuks erreichte, Erstgenannter seine Beine aus fünf Metern nicht rechtzeitig entknotet bekam (2.).
Mit beeindruckendem Selbstvertrauen heizten die Gäste dem Profinachwuchs immer wieder ein, sodass eine gute Kopfballchance für Frederick Neumann (knapp vorbei, 5.) und Mustafa Ercetins knappes Verfehlen einer Neumann-Hereingabe am zweiten Pfosten (13.) das 0:1 eigentlich zur Folge hätten haben müssen. St. Pauli, das bis auf einen parierten Schuss Ante Kutschkes, den Bennet Brügge per Einzelleistung vorbereitet hatte (17.), nicht in Erscheinung getreten war, konnte sich bei seinem Torsteher bedanken, dass sich dieser gegen den einsam heranrauschenden Neumann so breit machte, dass der umtriebige Angreifer abermals das Nachsehen hatte (33.).
En ruhender Ball schaffte quasi mit dem Halbzeitpfiff bittere Fakten auf der anderen Seite, wo der Ex-Niendorfer Brügge im Rahmen einer Kutschke-Ecke viel Raum bekam, um mit seinem Rechten zu vollenden. Da half auch ein letzter Rettungsversuch auf der Linie nichts – 1:0!
Die Sachsenwegler blieben ihrer Linie unverdrossen treu und marschierten weiter munter nach vorne. Eine kurze Eckballvariante zwischen Kukuk und Zimmermann brachte abermals Neumann in ideale Einköpfposition. Braun-weiß klärte die Angelegenheit und stach im Gegenzug brutal zu. Samet Cebeci schickte Brügge lang auf die Reise, die mit einem zur Slalomstange degradierten Mundhenk und einem entschlossenen 16-Meter-Gewaltschuss zum schmeichelhaften 2:0 endete (42.).
Schmerzhaft für die Hesse-Elf, die sich wenig später auch noch um einen fälligen Strafstoß gebracht sah, nachdem Cebeci den in die Parzelle eingedrungenen Neumann grätschend von den Beinen holte. Kukuk, der sich im Nachgang daran den gelben Karton wegen Meckerns abholte, ärgerte sich in der Schlussphase auch über die nächsten vergebenen Großchancen seiner Farben. May ließ Eine gegen Martens famosen Reflex aus kürzester Entfernung liegen (64.), Kukuks eigenen Freistoß wischte der St. Pauli-Torsteher elegant weg (70.+3).
Unterdessen schalteten die Hausherren auf den aberwitzigen 3:0-Endstand, den Frank Ronstadt geistesgegenwärtig als Abstauber eines Pfostenschusses von Gregor Adler im Nachsetzen besorgte.
Der Jahrgangs-Pokalsieger des Vorjahres bestach zumindest mit seiner Effizienz.

FC St. Pauli 2.C: Marten – Blay, Cebeci, Oshoffa, Adler – Ronstadt, Sahin (32. Newiger) – Brügge, Opoku-Fofie (51. Artzt), Kutschke (43. Kollodzik) – Saß, Trainer: Remigius Elert

Niendorfer TSV 2.C: Otto – May (50. D. Ivanko), Mohr-Condron, Mundhenk, Vego (36. Ercetin) – Kukuk, Ercetin (30. Omar), zu Klampen, Zimmermann – Yalcin, Neumann, Trainer: Kai-Uwe Hesse

Tore: 1:0 Brügge (35. Kutschke), 2:0 Brügge (42. Cebeci), 3:0 Ronstadt (69. Adler)

Schiedsrichter: Orhan Asici (Blau-Weiß 96 Schenefeld, Note 4)

Zuschauer: 55

Samstag, 7. Mai 2011

Spielbericht FC St. Pauli 2.D - SC Concordia Hamburg 3.D

Die Bestellung: „Einmal drei Punkte bitte!“
Ungefährdeter 3:0-Sieg für St. Paulis U12 gegen mittelloses Concordia

Die D2 des FC St. Pauli hat die Pflichtaufgabe SC Concordia 3.D mit einer guten Mannschaftsleistung und einem daraus resultierenden 3:0-Erfolg gut gelöst.

St. Pauli präsentierte sich von Beginn an konzentrierter und offensiv einfallsreicher.
Eine erste Kostprobe davon stellte eine kurze Eckballvariante, durch Julian zu Klampen zum Abschluss gebracht, dar. Cordis Schlussmann war jedoch voll auf der Höhe und blockierte zur Ecke. Vergleichbares gelang ihm auch im Duell gegen Robin Kehr, der sich auf halblinks gefährlich in Richtung Tor bewegte, der Keeper aber erneut seinen Körper erfolgreich zwischen Ball und Tor stellte.
Den ersten Concordia-Versuch gab es nach gut einer Viertelstunde zu verzeichnen, als ein Freistoß aus der Distanz aber doch relativ ungefährlich am Tor vorbei rauschte.
Die Gastgeber agierten weiter dominant und sollten zwei Minuten vor der Pause dafür belohnt werden. Zu Klampen bewies mit einem halbhohen Zuspiel in den Lauf von Dario Kovacic wahre Spielmacherqualitäten, wofür sich Kovacic mit einem sicheren Abschluss, frei vor dem Tor, zum 1:0 artig bedankte, welches auch gleichzeitig den Halbzeitstand markierte.
Wieder zurück aus den Kabinen, ließen es beide Teams weiter ruhig angehen und verzichteten darauf, die Nerven der gut 40 Zuschauer am Brummerskamp großartig zu strapazieren. Bis zur 50. Minute gab es lediglich eine Halbchance für den SCC zu verbuchen, bei der Leon Schmidt im St. Pauli-Kasten jedoch nicht einen Hauch von Problemen hatte. Konkreter machten es dann die Gastgeber. Erik Lüth vollendete eine schöne Einzelleistung von Dario Kovacic, indem er das Leder aus kurzer Distanz ins leere Tor murmelte. Kurz darauf entschied sich das Trainerteam an der Seitenlinie für einen Dreifachwechsel, bei dem unter anderen ein Torwartwechsel von Leon Schmidt zu Joris Wittkugel unternommen wurde. Am endgültig entscheidenden 3:0, vier Minuten vor Ultimo, war jedoch alt bewährtes Personal beteiligt. Lüth servierte mustergültig in den Laufweg von Kovacic, der den chancenlosen Cordi-Keeper spielend einfach versetzte, um ihm mit besten Wünschen das dritte Ei ins Nest zu legen.
Cordi war nun extrem ins Taumeln geraten und hätte sich am Ende nicht über eine höhere Niederlage beklagen dürfen. Der wieder eingewechselte Robin Kehr versuchte seine drei Minuten im zweiten Einsatz zur Schlusspointe an diesem Sonnabend zu setzen, doch sein Linksschuss aus 16 Metern rotierte sich am Kasten vorbei und ein zu überhasteter Abschluss aus kürzester Distanz nach einem Konter über u.a. Erik Lüth endete in den Armen des übergroßen Gäste-Schlussmannes. Dennoch konnte man der Oertel/Olde-Elf zu einem guten und verdienten 3:0-Heimsieg gegen eine Vertretung des SC Concordia gratulieren, die schlussendlich nicht die individuelle und mannschaftliche Stärke hatte, dem Profinachwuchs gefährlich zu werden.

FC St. Pauli 2.D: Schmidt (53. Wittkugel) – Bebebsee, Bendowski, Zähringer (53. Erdal), Henke – zu Klampen, Stanjevic – Schauer (49. Erdal), Kehr (53. Evlicoglu) – Kovacic (57. Kehr), Lüth, Trainer: Tobias Oertel & Oliver Olde

Tore: 1:0 Kovacic (28. zu Klampen), 2:0 Lüth (50. Kovacic), 3:0 Kovacic (56. Lüth)

Schiedsrichter: Simon Jäger

Zuschauer: 40