NTSV:
Ohne Glanz und Gloria ins Halbfinale
Durchschnittliche
Leistung reicht gegen arg geschwächten Eimsbütteler TV
Sicher, aber wenig glanzvoll hat die C2 des Niendorfer TSV dank eines
3:0-Erfolges bei der 2.C des ETV das Halbfinale des Pokalwettbewerbs der
jüngeren C-Junioren Hamburgs erreicht.
Dabei stellten die Gäste die Weichen früh auf Sieg, nutzte Lasse Lahrtz
freistehend eine mustergültige Vorarbeit von Yassin Ghasemi Conjani zum 0:1 (8.)
gegen eine personalproblemgeplagte Maleszka-Elf, die in der Folge von Glück
reden konnte, dass Frederik Sehner gleich zweimal aussichtsreich scheiterte
(12. & 23.).
Das Glück verließ das Team in Rot allerdings schnell wieder, als Ghasemi
Conjani völlig unnötig an der Seitenlinie die Sense auspackte und den
beweglichen Jesper Trzeciok von hinten rüde niederstreckte. Warum der wenig
souveräne Schiedsrichter auf eine persönliche Strafe verzichtete, blieb indes
sein Geheimnis. Der Gefoulte musste die Segel derweil nach 28 Minuten streichen
und mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht werden.
Zusätzlich bitter für den ETV: Es standen durch diverse Ausfälle keinerlei
Auswechselspieler zur Verfügung, weshalb man die verbliebe Spielzeit in
Unterzahl bestreiten musste.
So entstand nun ein hoch giftiges und hartes Match, das der NTSV zwar klar
beherrschte, doch zu selten kam es dabei zu ernsthaften Gefahrenmomenten, wie
kurz nach der Pause, ging der zweite Ball nach einem Freistoß an Jacques
Harmuth, der sich das Leder nicht nur in aller Ruhe zurechtlegen, sondern auch
schön vom rechten Strafraumeck aus in den Winkel heben konnte – 0:2 (38.)!
Die Entscheidung war gefallen, doch der NTSV tat sich als klassenhöheres Team
weiter schwierig gegen zehn Mann, beziehungsweise neun Mann und ein Mädchen,
nämlich Carlotta Kuhnert, die den Gästen mit einem Ballverlust zu einer exzellenten
Torchance verhalf. Harmuth vergeigte jedoch alleine vor dem Kasten.
Für Carl Janta und Co war es also ein höchst frustrierendes Pokalspiel, dessen
Schlussminuten der Defensivakteur wegen wiederholten Meckerns von draußen
beobachten musste. Was er von dort aus zu sehen bekam, waren noch einmal drei
hervorragende Gäste-Chancen, von denen letztlich nur Harmuth seine per
Spaziergang durch den ETV-Strafraum zum 0.3-Endstand nutzen konnte (68.).
Die ersten 99er des Niendorfer TSV stehen damit im Pokalhalbfinale, in dem man
entweder gegen den FC St. Pauli, den SC Poppenbüttel oder den Willinghusener SC
antreten muss, während dem ETV eine schnelle Lichtung des Lazaretts zu wünschen
ist.
Eimsbütteler TV 1.C:
Hidalgo – T. Trzeciok, Torani, Janta, Kuhnert – Sali, Yilmaz, Evlicoglu, Aydin –
Semmerling, J. Trzeciok, Trainer: Maximilian Maleszka
Tore: 0:1 Lahrtz (8. Ghasemi Conjani),
0:2 Harmuth (38.), 0:3 Harmuth (68.)
gelbe Karten: T. Trzeciok, Torani,
Aydin – Metidji
Zeitstrafe: Janta (65., wiederholtes
Meckern)
Schiedsrichter: Stefan Romacker (GW
Eimsbüttel, Note 5: diverse kleine Fehler, ohne erkennbare Linie bei der
Bewertung von Zweikämpfen, hätte Ghasemi Conjanis Foul an J. Trzeciok zwingend
mit einem Feldverweis ahnden müssen, erkannte erst nach Spielbeginn, dass ein
Kleinfeldtor auf der Seitenlinie stand.)
Zuschauer: 40
besonderes Vorkommnis: Da bei J.
Trzecioks verletzungsbedingtem Ausscheiden keine Auswechselspieler zur
Verfügung standen, setzte der ETV die Partie zu zehnt fort (28.).
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