Kuschel
darf sich lustig machen
Erster
Auswärtssieg an alter Wirkungsstätte lässt den Coach strahlen
Nach dem recht schwierigen Start in die neue Saison konnte sich die
Viertvertretung des FC St. Pauli im Derby gegen die U23 des SC Sternschanze mit
3:0 durchsetzen. „ In der ersten Halbzeit hat Schanze gut gespielt und uns sehr
unter Druck gesetzt, während wir unsere Ordnung nicht gefunden haben“, so
Gäste-Coach Dierk Kuschel, der in beiderseitig 45 schwachen ersten Minuten ein
Übergewicht der Schanzer erkannte.
So hätte beispielsweise ein Distanz-Freistoß von Kapitän Paul Morlock das 1:0
bedeuten können, doch das fachgerechte Zutun Sebastian Neumanns im Kasten der
Feldstraßenkicker verhinderte eine Jubelarie des extra für Morlock anwesenden
Mädchenfanclubs aus dem vereinseigenen Nachwuchs (27.).
In Abschnitt zwei veränderte sich das Bild dann deutlich, investierte St. Pauli
nun klar mehr in dieses Match. „Wir haben gewonnen, weil wir bissiger, williger
und am Ende cleverer waren“, benannte Kuschel die Gründe für den dreifachen
Punktgewinn seiner Mannen. Den Anfang machte ein langer Ball von Jirka Bars,
den Ole Petersen direkt für seinen energetischen Lauf in Richtung Tor
verwendete Der passende Abschluss war da nur noch Formsache (49.).
Weitaus schwieriger hatte es da Sören Jäger, als er es per Heber aus 30 Metern
versuchte – mit Erfolg (51.)!
Schanze war jetzt zum Handeln gezwungen, doch Torgefahr strahlte nur noch das
Team in weiß aus, musste Nils Schuhmacher all sein Können aufbieten, um einen
saftigen Andersch-Freistoß zu entschärfen (59.). Des Weiteren hatten die
Gastgeber so ihre Probleme mit der immer ruppigeren Gangart der Partie, die
insbesondere durch einen extrem liberal pfeifenden Homer Kamazani (SC
Alstertal/Langenhorn) gefördert wurde.
Und als der eingewechselte Robert Richter noch mit einem Abstauber das 0:3 kurz
vor dem Ende besorgte, war der Auswärtssieg für Kuschel bei jenem Club
besiegelt, auf dessen Anlage er auch nach seinem Ausscheiden als Trainer der
ersten Herren ein steter Dauergast ist. „Natürlich war das ein besonderes Spiel
für mich. Schließlich verbringe ich hier meine Freizeit. Da möchte ich mich
natürlich über die Leute lustig machen“, erklärte der Coach abschließend mit
einem Lächeln.
Tore: 0:1 Petersen (49.
Bars), 0:2 Jäger (51.), 0:3 Richter (87.)
Schiedsrichter: Homer Kamazani (SC
Alstertal/Langenhorn, Note 4)
Zuschauer: 27
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