Joker
Bauermeister sticht
Abstaubertor entscheidet
Mittelfeldduell an der Baererstraße
Das goldene Händchen des Spieltags in der Kreisklasse 2
bewies zum fünften Spieltag definitiv Iwo Idrizow, Zepterschwinger bei der
Reserve des Harburger SC. Kaum warf er Max Bauermeister für die letzten
Augenblicke des 1:1 stehenden Matches gegen die Zweitvertretung Zonguldagspors
vorne hinein, versenkte der Einwechselspieler einen Latten-Abpraller zum
2:1-Siegtreffer im Tor der damit geschlagenen Gäste (90.).
Ein verdienter Sieg der ganz in Rot aufgelaufenen
HSC-Reserve, schaut man sich das Torschussverhältnis, insbesondere in Abschnitt
eins, an.
Einem wahrhaftigen Sturmlauf hatte sich vor allem
Gäste-Schlussmann Ahmet Karakilic erwehren müssen. So parierte der Goalie famos
gegen Nils Erichson (5. & 7.), Daniel da Rocha Pereira (13.) und Henrik
Pertold (20.), ehe es im Duell mit dem heranrauschenden Valmir Asllani einmal
amtlich krachte (26.). Karakilic biss auf die Zähne, was den zu diesem
Zeitpunkt bereits ausgeschiedenen Volkan Demirci (5.) und da Rocha Pereira
(21.) nicht vergönnt war.
Weitere gute Möglichkeiten für die Hausherren, deren Asyl
für die Dauer des Kunstrasenbaus am Rabenstein die Baererstraße, nahe dem
Harburger Rathaus ist, vergaben der im Doppelpass mit Marvin Mestre in Position
gekommene Paul Karanikas (knapp vorbei, 37.) und der haarscharf vor dem leeren
Tor verpassende Asllani (45.).
Soweit so schlecht für die HSC-Elf, doch es gab noch mehr zu
bedauern. Fünf Minuten vor dem Pausengetränk setzte Zonguldagspor-Angreifer
Recep Uzun einmal energisch gegen unentschlossene Gastgeber nach und schon war
das schmeichelhafte Murmeltor zum 0:1 gefallen. “Es ist nicht zu fassen! Wenn
man das nicht sieht, glaubt man es nicht!”, fluchte Idrizov auf dem Weg zur
Kabinenansprache.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte sich die Intensität in einem
– und das darf gerne betont werden – von den Teams stets respektvoll geführten
und von Thomas Hübner (Kickers Halstenbek) klug moderierten Spiel. Zu viel
dieser Intensität wurde im Strafraumzweikampf mit Karanikas dem blau-roten
Verteidiger Ceyhun Akcasu zum Verhängnis. Zu viel Oberkörper, zu wenig Ball -
Strafstoß für den HSC! Joshua Krahe übernahm und verlud den Torsteher zum
Ausgleichstreffer in die linke, untere Ecke (63.).
Weitere Strafraumszenen blieben daraufhin eher Mangelware.
Das Mittelfeld entwickelte sich zum Treffpunkt für die Akteure, von denen der
eingewechselte Erkan Suyer (vorbei) immerhin einmal für das bislang nur einmal
siegreichen Tabellensechsten vom Ehestorfer Weg zum Abschluss kam (74.).
Zum Ende ging es aber nochmal ab: Erst rettete Karakilic mit
einer erneuten Fußabwehr das Remis gegen Mestre (85.), dann zielte der nach
Intermezzi beim SC Sternschanze und beim SV Wilhelmsburg an den Rabenstein
zurückgekehrte Außenspieler über das Gehäuse (89.).
Die Punkteteilung schien in trockenen Tüchern, doch als
Justin Shima seinen Torschuss an die Querstange setzte und Bauermeister genau
richtig stand, war das glücklichere Ende tatsächlich doch noch für den neuen
Tabellenvierten bestimmt.
Harburger SC II: Kagelmann – Pertold, Shima, Hagel, Mestre – da Rocha Pereira
(21. Ruhnke / 88. Bauermeister), Sadat Karimi, Krahe, Karanikas –
Asllani (67. Preuße), Erichson, Trainer: Iwo Idrizov
Zonguldagspor II: A. Karakilic – Zencir, Altunkaya, Akcasu, Akdag – Mohlenhoff, Isiktas
– Medina Ocampo, M. Karakilic – Uzun, Trainer: Selim Demirci
Tore: 0:1 Uzun (40.), 1:1 Krahe (63. Foulstrafstoß, Akcasu an
Karanikas), 2:1 Bauermeister (90. Shima)
gelbe Karten: Krahe, Preuße - A. Karakilic, Isiktas, M. Karakilic
Schiedsrichter: Thomas Hübner (Kickers Halstenbek, Note 1,5: punktete mit
Kommunikation auf Augenhöhe, korrekter Strafstoß zum 1:1 (63.).)
Zuschauer: 17
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