Dem
Schiffbruch ganz nahe
Nach 3:0-Führung: Seekranke
“SCS-Supis" schleppen sich ins Achtelfinale
Jeweils kampflos durch gegnerische Nichtantritte hatten
sowohl die Supersenioren des SC Sternschanze als auch die des BFSV Atlantik 97
die zweite Runde erreicht, um ihrem Publikum unter
Samstagabend-Flutlichtkulisse einen hochspannenden Pokalfight zu liefern.
Zunächst aber schien es, als würde der klassenhöhere
Verbandsligist die Angelegenheit seriös für sich entscheiden, ließ Martin
Jettinger keine 60 Sekunden verstreichen, ehe er zentral für das rasche 1:0
sorgte.
Atlantik 97, das zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs 2019/2020
noch im Seniorenbereich an der Spitze der Verbandsliga 02 stand, blieb davon
unbeeindruckt und sicherte sich eigene Spielanteile. Nur kam man dabei nicht in
solch günstige Abschlusspositionen wie Florian Braunschweig auf der anderen Seite,
als der “14er” aus zwei Metern über den Kasten bolzte (12.).
Besser machte es Kollege Eckart Döring: Mit viel Gefühl
schlenzte “Eddie” das Leder von halbrechts in den Winkel, sodass 97-Torsteher
Vladimir Belinin nur noch geschlagen hinterherschauen konnte (24.).
Dennoch blieb die Chancenverwertung das große Thema der
Schanzer, die weder Karsten Wendt (Belinin parierte schön, 34.), noch Jettinger
(Drehschuss knapp vorbei, 35.+1) noch höher in Front brachten. Kurz nach
Wiederbeginn erledigte dies der eingewechselte Klaus Westphal, der seinen
kahlen Hinterkopf erfolgreich in einen blockierten Pauer-Versuch hielt und
anschließend nackte Tatsachen sprechen ließ (39.). Ob diese Hommage an Mario
Balotelli auch im Sinne der Zuschauenden war? Schiedsrichter Marco Kopp
(Eimsbütteler TV) bekam jedoch Grund, die erste von am Ende sieben Verwarnungen
im Spiel zu ziehen...
Als hätte er damit auch die eigenen Kompagnons verstört,
überließen diese das Feld nun mehr und mehr dem Gegner, der es bis dato
vorwiegend mit Versuchen aus der zweiten Reihe probierte (z.B. Piotr Lewinski,
der linksoben drüber zielte, 30.). Sergej Ulanov reihte sich da entsprechend
ein (43.).
Eine gepfefferte Harpune, die Viktor Sapolski von halblinks
genau ins Dreiangel drosch, brachte Atlantik jedoch wieder so richtig auf Kurs
(52.). Schließlich waren ja noch gut 20 Minuten zu gehen. Und tatsächlich ging
die Aufholjagt der Gäste um Kapitän Waldemar Seel weiter – und das so richtig
ansehnlich, verkürzte Khalid Dautov per Flugkopfball bei einer Flanke von links
verdient auf nur noch 3:2 (61.).
Pokalspannung pur an der Sternschanze, denn während die
Hektik auf der Spielfläche zunahm, zielte Ahmad Rashid im Direktschuss nicht
weit an der Rettung ins Elfmeterschießen vorbei (65.).
Vom mittlerweile seekrank wirkenden SCS kam dagegen nichts
mehr, wodurch die hauptsächlich russischsprachigen Männer vom “Sportplatz 2000”
in Neuallermöhe bis in die siebte Minute der Nachspielzeit auf den Ausgleich
drückten. Mit Ruslan Gataevs abermals geblockten Abschluss war es dann aber
geschafft für die Gastgeber – Der SC Sternschanze rettete sich in den sicheren
Hafen der letzten 16 im Heinzi Will-Pokal der Ü50!
Tore: 1:0 Jettinger (1.), 2:0 Döring (34. Jettinger), 3:0
Westphal (39. Pauer), 3:1 Sapolski (52.), 3:2 Dautov (61.)
Schiedsrichter: Marco Kopp (Eimsbütteler TV)
Zuschauer: 30
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