Glashütte lebt!
1:0-Sieg im
Abstiegskracher gegen erschreckend schwachen SCS
Mit einer sportlichen Bankrotterklärung haben die 2008er des SC Sternschanze im
Sechs-Punkte-Spiel beim bis dato punktlosen Glashütter SV wohl vorzeitig alle
Chancen auf den Oberligaverbleib in den Sand gesetzt.
„Die erste Hälfte war wirklich katastrophal – im Mittelfeld kam kein Ball an!“,
haderte der erneut verletzt von draußen zuschauende Arthur Schreiber, dessen
Kollegen auch mit dem „nicht gewohnten“ 4-4-2-System fremdelten. „Das hat auch
dazu beigetragen und ein bisschen Unruhe reingebracht“.
Unter den Augen des Vize-Kapitäns lenkte der GSV das Geschehen früh in seine
gewünschten Bahnen, als Arvin Aghamohammadi eine Körperabwehr Tjarek Lelleks
gescheit zum umjubelten 1:0 an der Poppenbütteler Straße verwertete (9.).
Unentschlossen, gelähmt und immer einen Schritt langsamer ließen die Gäste in
der Folge ein Inferno an gegnerischen Chancen zu. Scott Wilson und Malte
Doberitz per Doppelmöglichkeit (15.), Minh Pham jeweils mit schönen
Fernschüssen (18. & 27.), Len Bierfischer als Slalomläufer im Strafraum
(21.) und noch einmal Doberitz von halblinks (22.) hätten den Spielstand
zwingend auf einen deutlichen Vorsprung für das Noch-Schlusslicht stellen
können – nein, MÜSSEN!
Stattdessen blieben die konfusen Schanzer, bei denen sich ein Anhänger nicht zu
Unrecht fragte, ob diese Menschen überhaupt schon einmal miteinander trainiert
haben, zumindest ergebnistechnisch in der Verlosung.
Und wer weiß, was ein Kopfballtor durch Liam Selbuz ausgerichtet hätte (46.)?
Verdienter wäre da ein Freistoßtor von Fin Schuldt gewesen. Kraftvoll brachte
der 13-Jährige den Pfosten zum Aufschreien (49.), während Kollege Henry Danger
in der Schlussminute die Königschance zur Vorentscheidung aus kürzester Distanz
zu überhastet liegenließ (70.).
Und die Schlussoffensive des Schanzenteams? In der haben „vorne die Ideen“ für
„gute Chancen“ gefehlt, so Schreiber.
Im Konter war es Shahab Ahmadi, der noch die beste Einschussposition erhielt,
um das Leder jedoch in der Hektik der Situation am Ziel vorbeizusteuern (61.).
Ein letzter Ball fiel kurz vor dem Schlusssignal eines zu weilen von stupidem
Trashtalk begleiteten Kellerduells Simeon Dill vor die Füße. Der Abschluss
misslang und die Punkte blieben in rot-schwarzer Hand. Fünf Zähler Rückstand
auf das derzeit vom Harburger SC bekleidete rettende Ufer wären für die
Inkuletz-Elf binnen vier Spielen noch aufholbar.
Schanze kann dagegen trotz der noch ausstehenden direkten Duelle mit dem HSC
und dem Mitkonkurrenten Teutonia 05 nur noch ein gewaltiges Fußballwunder
helfen. – Jedoch nicht in der aktuellen Verfassung!
Tore: 1:0 Aghamohammadi
(9.)
gelbe Karten: Pham – Yildirim,
Selbuz
Schiedsrichterin: Ana Hadnadjev
(Hamburger SV)
Zuschauer: 50
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