„Heißes Spiel“: Schanze
geht der Sprit aus
Trainingseifrige 2008er
aus dem Schanzenviertel unterliegen TSV Bardowick
Ein zweiter und bereits letzter Härtetest stand vor dem Start in die
U15-landesligasaison für die C1 des SC Sternschanze auf dem Programm – unter
nicht ganz einfachen Bedingungen. „Dafür, dass es so viel Rotation auf den Positionen
gab, haben wir es eigentlich sehr gut gemacht“, berichtete Kapitän Arthur
Schreiber, der selbst einen für ihn wahrlich ungewöhnlichen Nachmittag erlebte…
Gegen den TSV Bardowick aus der Landesliga Lüneburg galt es zunächst, dem
gegnerischen Druck standzuhalten. Mit etwas Glück, dass Koyar Majeed Mohammeds
rettendes Abwehrbein für den bereits umkurvten Enno Gloßner klärte (6.) und
Jonathan Schmitz knapp verzog (19.), sollte dies auch tatsächlich gelingen, ehe
die Schanzer selber die Gunst der Stunde ergriffen.
„Das erste Tor fällt aus unserer Sicht etwas glücklich, denn der TSV war da
durchaus am Drücker. Und dann haben wir so 5 Minuten, wo wir wirklich gut Druck
machen, vorne auch die Bälle gewinnen und dann spielt Felix einen richtig,
richtig geilen Ball in den Strafraum rein. Die Annahme mit links war wirklich
richtig gut – schöne Annahme, gute Mitnahme und dann einfach irgendwie unten links
reingehauen“, skizzierte Schreiber seinen ersten Torerfolg nach langer
Durststrecke. „Ein sehr schönes Gefühl, endlich mal wieder zu treffen!“, so der
Blondschopf, der nach einer guten Viertelstunde per Zentralschuss schon eine
Glanzparade von Gäste-Goalie Til Jagusch provoziert hatte.
Ebenso bewies auch Gloßner für den SCS seine Fachkenntnis (34.), nachdem Kollege
Simeon Dill die Kugel drüben Sekunden zuvor noch an den Balken donnerte (33.).
Im zweiten Abschnitt verdeutlichte sich dann das zuletzt amtliche Trainingspensum
der Hausherren. „(…) in so einem heißen Spiel wird es dann irgendwann
vielleicht einfach, was die Kräfte angeht, ohne Auswechselspieler, zu viel“,
spielte Schreiber darauf an, dass durch angeschlagenes Personal keine
Wechseloptionen mehr möglich waren.
Zudem legten die Niedersachsen einen ordentlichen Zahn zu, sodass Schanze ein
ums andere Mal ins Schwimmen geriet. Ganz besonders, als sich die Geister an
der Frage schieden, ob das Leder in Minute 37 hinter die SCS-Linie gerutscht
war. „Der Ball wird dann aus meinem Sichtfeld auf der Linie geklärt und dann
irgendwie mit ganz viel Glück zur Ecke gestolpert; Da war schon großes
Durcheinander im Fünfer!“, so der unmittelbar beteiligte Schanzenspielführer,
dessen Mitspieler Ari Domnick im Rahmen des entstandenen Eckstoßes diesmal den
Part des Retters auf dem Kreidestreifen übernahm.
Freilich nicht unverdient folgte schließlich doch der Ausgleich, den Michael
Weigel im raschen Gegenzug (Jagusch parierte gegen Ahmadi) klarmachte (44.).
Weitere Angriffe rollten auf die improvisierte Viererkette in Marineblau zu,
sodass ein Doppelschlag durch Jonatan Wloch geradezu logisch erschien (59.
& 62.).
Zunächst lochte der 14-Jährige zentral ein, weil ihm der SCS in Erwartung eines
Foulpfiffs freundlich Spalier stand (Schreiber: „Meiner Meinung nach wird Theo
(Spöhrer) da gefoult.“), um seinen zweiten Streich auf Hackenvorlage des agilen
Weigel beizusteuern.
Aus idealer Strafraumposition vergeigte Marc Miroschnitschenko postwendend das
vorentscheidende 1:4, anstelle dessen das Heimteam wieder herankam (68.).
„Wir sind gegen Ende nochmal gut zurückgekommen und hätten mit etwas Glück
nochmal ein Tor machen können“, lobte der durch sein „krummes Tor“ mit der
linken Pieke auf 2:3 verkürzende Schreiber. Mehr geschah jedoch trotz
Mobilisation der letzten Kräfte nicht mehr.
Nach dem FC Süderelbe (3:1) schlug der TSV Bardowick somit auch den zweiten
hamburger Landesligavertreter, der es zum Punktspielaufgalopp am kommenden
Wochenende mit dem SV Lurup zu tun bekommen wird.
Tore: 1:0 Schreiber (31.
Lenzen), 1:1 Weigel (44.), 1:2 Wloch (59.), 1:3 Wloch (61. Weigel), 2:3
Schreiber (68. Spöhrer)
Schiedsrichter: Ahmad Ahmadi (VfL
Hammonia)
Zuschauer: 45
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