GSV
gewinnt das Fehlerfestival
Glashütter
korrigieren Landesliga-Fehlstart – Mitabsteiger Schanze im Keller
Hand in Hand traten die 2008er des SC Sternschanze und die des Glashütter SV im
Sommer den bitteren gang hinunter aus der Oberliga an. Nun lieferte man sich
eine Etage tiefer das Duell der Enttäuschten vom ersten Landesligaspieltag –
mit dem besseren Ende für die Norderstedter.
Für Unterhaltung hatte das Klassentreffen der Oberligaabsteiger rasch gesorgt.
Im Nachfassen sicherte sich SCS-Fänger Enno Gloßner einen Torschuss, um die
Kugel doch wieder fallen zu lassen. Scott Wilson passte auf und staubte zum 0:1
ab, das im Eiltempo über Elias Zarbals linke Seite wieder ausgeglichen war
(5.).
Wiederum keine 60 Sekunden später war die Gäste-Führung wiederhergestellt.
Flach glitt die Kugel durchs zugriffslose Schanzen-Zentrum, wo Leo Rothaug frei
vor dem Ziel einfaches Spiel hatte (6.).
Nachschlag für die offensivhungrigen GSVer verhinderten in der Folge der Fläche
machende Gloßner gegen Wilson (12.) und das hauchdünne Schusspech für Fin
Schuldt (13.).
Die Schanzer wackelten bedenklich, wurden jedoch vom Gegner wieder ins Spiel
zurückbefördert, als Schlussmann Kris von Ohlen einen Rückpass aufnahm und
Zarbal den indirekten Freistoß eiskalt zum 2:2 einschlagen ließ (15.).
Ordentlich was los, am Wasserturm und die Ereignisse rissen nicht ab. Diesmal
schenkte wieder Marineblau einen Treffer her, indem Noah Taddigs schwach zum
Torwart zurückspielte, die Kugel auf Höhe der Strafstoßmarke einmal aufsetzte
und Gloßner das Ei unglücklich passieren ließ – 2:3 (19.)!
Schadensbegrenzung gelang immerhin gegen den mittig total blank stehenden Henry
Danger, dessen Abschluss gegen die Laufrichtung eigentlich genau die richtige
Idee war (22.). Kollege Rothaug verzog im Konter per Drehschuss – es schien bei
der knappen Auswärtsführung zur Pause zu bleiben.
Nur hatte Len Bierfischer etwas dagegen. Einen Gegenzug schloss der ehemalige
Kicker Eintracht Norderstedts mustergültig zum 2:4-Halbzeitstand ab (35.).
Ein Schock für das Heimteam, dem kurz nach dem Seitenwechsel fast der nächste
folgte: Eckstoß GSV, Kopfball Linus Polster – Pfosten!
In der Folge gelang es Schanze etwas besser, sich aus dem Druck der von außen
immer wieder lautstark gecoachten Glashütter zu befreien.
Zu selten aber brachte man den Ball derartig gefährlich gen Tor, wie es Zarbal
einmal per Rechtsschuss von halbrechts gelang (45.).
So blieb es ein intensives Match, das sich im Wesentlichen durch zahlreiche
verbissen geführte Mittelfeldduelle auszeichnete, bis Shahab Ahmadis 3:4
plötzlich für neue Spannung sorgte (62.). Zwei Rote Verteidiger störten sich in
der Entstehung gegenseitig, sodass der Angreifer trocken verkürzen konnte.
Wiederum antwortete die Inkuletz-Elf jedoch im Rekordtempo, wurschtelte sich
Rothaug durch das abermals inkonsequent verteidigte Zentrum, zog ab und stellte
den Zwei-Tore-Vorsprung damit wieder her (63.).
Auf der sicheren Seite waren der 14-Jährige und seine Mitstreiter damit noch nicht,
denn diesmal steckte Marineblau den Kopf nicht in den Sand, traf durch Ahmadis
Freistoß die Latte (65.) und erzielte gar noch ein Tor. Dumm nur, dass Ahmadi
in der Schlussminute dabei unnötigerweise die Hand zur Hilfe nahm. Kein 4:5,
sondern ein Freistoß für den Gegner und obendrauf noch die fällige gelbe Karte:
Es blieb beim 3:5, das den SC Sternschanze punktlos auf Rang zehn verharren
lässt.
Tore: 0:1 Wilson (4.), 1:1
Zarbal (5.), 1:2 Rothaug (6.), 2:2 Zarbal (15., indirekter Freistoß), 2:3
Taddigs (15., Eigentor), 2:4 Bierfischer (35.), 3:4 Ahmadi (62.), 3:5 Rothaug
(63.)
gelbe Karten: Dill, Ahmadi – Franck,
Szlaski, Abdalla
Schiedsrichter: Caspar Elias Timm
(Eimsbütteler TV)
Zuschauer: 60
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