„Kurze Zündschnur“:
Hansa III schlägt sich selbst
Hanseaten verschenken
Pausenführung – Alsterbrüder III bauen Siegesserie aus!
Sich selbst geschlagen hat sich die Drittvertretung des SC Hansa 11 in Runde 13
der Kreisklasse 6. Zwei leichtfertige Gegentreffer und ein bedummter
Platzverweis verhagelten den Hanseaten einen Reformationstag, der mit einer
2:0-Fürhung zur Pause eigentlich Feierliches versprach.
Ruck-zuck war nämlich ein zauberhafter 2:0-Vorsprung für das Team aus dem
unteren Tabellendrittel herausgeschossen.
Den Anfang machte Andrés Mancera Schmidt aus spitzem Winkel (3.), woraufhin
Florian Loose das Leder auf technisch feiner Galaske-Ablage in die lange Ecke
schob (8.).
Zudem verletzte sich auf Seiten des defensiv chaotischen FCA auch noch der
physisch präsente Julian Utz im Defensivzweikampf (18.).
Alles lief in Richtung des SC Hansa, doch zunehmend schwammen sich die Gäste
mit eigenen Ballbesitzphasen etwas frei.
Jonah Trenker per Freistoß (42.) und Robin Grützmacher mit seiner parierten
Direktabnahme (43.) deuteten kurz vor der Pause an, was den Roten nach dem
Kabinengang blühen sollte. Diagonal in den Rücken der Hansa-Viererkette
geschickt, verkürzte Jonah Pilarczyk vor dem chancenlosen Florian Heinßen auf
1:2 (47.), ehe Trenker seinen Freistoß nur Augenblicke später sehenswert aus 25
Metern zum umjubelten Ausgleichstor einschlagen ließ (48.).
Die Partie war jetzt komplett zu Alsterbrüder-Gunsten gekippt!
Ball hinter der Linie? Ja oder nein? Viel Zeit darüber zu sinnieren blieb in
Minute 53 nicht, folgte mit einem Pilarczyk-Heber, den der Hansa-Schlussmann
gerade noch über die Querstange leitete, gleich der nächste Aufreger (54.).
Apropos Aufreger: Sichtlich erbost reagierte der zur zweiten Halbzeit
eingewechselte Philipp Endler auf pieksigen Sportplatz-Trashtalk des
FCA-Anhangs, indem der Mann, den sein Kapitän Malte Mackeprang mit einer
„kurzen Zündschnur“ beschrieb, den Spielball mit Absicht auf einen Zuschauer
drosch und diesen am Daumen erwischte. Rote Karte für Endler und der Anfang vom
Ende für sein Team, das zwischendurch mit einem nicht ungefährlichen
Wahlers-Kopfball aufwartete (62.).
Aus der Überzahl schlugen die Gelb-blauen indes prompt Kapital. Das Mittelfeld
zügig überbrückt, legte Trenker für den just eingewechselten Dennis Hoyah auf –
2:3 (72.)!
Weiter ging´s mit zwei anderen Jokern, die in Form des von der Grundlinie
hereingebenden Jens Otto und des am zweiten Pfosten verwertenden Yannick
Ufantides prima harmonierten (81.).
Den Endpunkt hinter einen letztlich etwas hoch geratenen Auswärtserfolg setzte
schließlich ein traumhaft herausgespieltes Kontertor, bei dem sich Hoyah und
Trenker die Kugel nach Belieben zum Doppelpack des Letzteren hin und her
schieben konnten (89.).
Sieben Siege in Serie gestatten den Jungs vom Walter-Wächter-Platz nun sogar
leise Aufstiegsträume – trotz Stotterstart in die Saison.
Hansa III erwartet dagegen ohne den sicherlich länger gesperrten Endler mit der
Vierten des Eimsbütteler TV (2.) und dem spielstarken SV West-Emsbüttel (3.)
ein hartes Restprogramm der fast abgeschlossenen Hinrunde.
SC Hansa 11 III: Heinßen –
Maercker, Wahlers, Malzan (66. Eigen), Mackeprang (46. Endler) – Golzar, Loose
– Lock (66. Sahnen), Remorino (78. Frey), Mancera Schmidt (78. Meisel) –
Galaske, Trainer: Joschka Hanselmann
FC Alsterbrüder III: Beckmann –
Scardovelli (46. Blandfort), Oberschachtsiek, Utz (20. Ansah), Lytvynenko (71.
Otto) – Neumann, G. Schmidt, Trenker – Pilarczyk (61. Ufantidis), Lemke (71.
Hoyah), Grützmacher, Trainer: Felix Neumann & Thomas Schmidt
Tore: 1:0 Mancera Schmidt (3.), 2:0
Loose (8. Galaske), 2:1 Pilarczyk (47. Blandfort), 2:2 Trenker (48., direkter
Freistoß), 2:3 Hoyah (72. Trenker), 2:4 Ufantidis (81. Otto), 2:5 Trenker (89.
Hoyah)
gelbe Karten: Mackeprang – Utz
rote Karte: Endler (69.,
Wurfvergehen an einen Zuschauer)
Schiedsrichter: Rasim Islamoglu
(Note 2,5)
Zuschauer: 35
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