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Schlappe auf eigenem Grund: SCS-C1 kommt nicht von der Stelle
Wäre es für die 2008er des SC Sternschanze nicht eine Idee, sämtliche
Punktspiele nur noch auswärts auszutragen? „Bis auf das ganze Hin- und
Hergefahre wäre ich sofort dabei!“, zeigte sich Arthur Schreiber aus der
Mittelfeldzentrale durchaus angetan von einer heimspiellosen Restsaison.
Saisonübergreifend sieben Niederlagen in Serie zieren nach einem weiteren von
„vielen nicht guten Spielen“ die erbärmliche Heimbilanz des Schanzenclubs, der im
auf den Tag der Deutschen Einheit verlegten Duell (fünf SCS-Akteure, darunter
auch Schreiber, weilten am Wochenende auf den Schiedsrichter*innenlehrgang des
BSA Alster) gegen den Harburger TB zunächst „gut im Spiel drinnen“ war.
Temporeich ging es anfangs fröhlich hin und her, ehe der junge Finn Weyel vom
FC Alsterbrüder in seinem ersten Vollfeldspiel auf Foulstrafstoß für die
Heim-Elf erkannte und Elias Zarbal linksunten versenkte (16.).
Zu diesem Zeitpunkt eine verdiente Führung des griffig agierenden Oberligaabsteigers, den
jedoch ein Moment des Kollektivschlafes aus der Bahn warf. „Der Ball kommt
irgendwie lang vom Torwart durchgeschlagen und keiner passt so wirklich auf:
Die Innenverteidiger sind nicht da, Enno kommt nicht raus – ein
Missverständnis!“, skizzierte Schreiber jenen Ausgleichstreffer, mit dem Denal
Agic die Kräfteverhältnisse schlagartig veränderte (20.). „Das 1:1 bringt uns
einfach komplett aus dem Konzept. Wir wissen gar nicht, was da gerade passiert
ist.“.
Die Harburger dagegen hatten jetzt nicht nur verbal und zweikampfmäßig, sondern
auch spielerisch Feuer gefangen. Unter andächtiger Beobachtung des Gegners
wirkte sich dies flugs auf den Torzähler aus, als wiederum Agic, diesmal von
der Grundlinie angespielt, im Strafraum das 1:2 markierte (30.).
Erst jetzt entfachte der SCS wieder sein zügiges Offensivspiel, das Felix
Lenzen eine schöne Schussposition bescherte (starke Fußabwehr Behram Arslan,
32.), woraufhin es Kollege Mohammadullah Azimi gleich besser machte, erhöhte
der Neuzugang sein Torekonto im erst zweiten Einsatz auf nunmehr drei Treffer
(33.).
Apropos drei Treffer: Die erneute Führung sicherte sich das Team von der
Jahnhöhe keine zehn Minuten nach der Pause vom Strafstoßpunkt, wo Eldar
Osmanovic seinen selbst gegen die ungeschickt zu Werke gehende Ella Bentz
herausgeholten Strafstoß komplikationslos einnetzte (43.).
Was würde der Schanzentruppe noch einfallen? Nicht viel. Theo Spöhrer zielte zu
mittig auf den hoch präsenten Arslan (45.) – Schreiber testete die Höhe des
Ballfangzauns (52.). „Es war schwierig, da hinten durchzukommen, weil der HTB
tief stand und zwei gute Brecher in der Innenverteidigung hatte“, begründete
Schreiber den oft holprigen Spielaufbau.
Konkreter kam da der HTB zum Zuge, indem man sich flüssig durchs Zentrum
kombinierte und Agic aussichtsreich drüber setzte (50.). Ebenso im Rahmen eines
Entlastungsangriffs, den wieder ein langer Arslan-Schlag für Agic einleitete –
das schien hier doch 2:4 schon beschlossene Sache (66.)!
Stattdessen blieben die Schanzer noch am Leben, sodass Azimi in einem
mittlerweile raubeinig geführten Match gleich zweimal den späten Gleichstand
auf den Fuß serviert bekam. Erst fehlte ein Stück zum Ausgleichsglück (69.),
dann packte Arslan (Schreiber: „Der Torwart war wirklich gut!“) fachgerecht zu
(70.).
Ausgerechnet ein eigener Einwurf leitete schließlich die Entscheidung zu
Gunsten der Zebras ein. Kleon Lorenz´ Einwurf hatte Schreiber nicht verarbeiten
können, was Agic und Osmanovic Tür und Tor zum 2:4-Kontertor öffnete.
Wieder stand Marineblau zu Hause ohne Zählbares dar. Laut Schreiber auch, weil
seine Farben „zu brav“ gegen die nicht zimperlichen Zebras agierte: „Die haben
nur mit dem jungen Schiri diskutiert, waren immer provokant, die ganze Zeit am
Rempeln“, charakterisierte der Blondschopf den Gegner. „Ich hätte da schon eine
oder zwei gelbe Karten mehr verteilt fürs Meckern!“.
Erst in knapp vier Wochen bietet sich wegen der anstehenden Herbstferien die
Aussicht auf ein wohltuendes Auswärtsspiel (in Berne). Zeit, die man unter
anderem für eine Teamfahrt nach Glückstadt nutzen wird. „Vielleicht wachsen wir
da nochmal ein bisschen besser zusammen als Team und machen noch ein bisschen
Taktik.“.
Tore: 1:0 Zarbal (16.
Foulstrafstoß), 1:1 Agic (20. Arslan), 1:2 Agic (30.), 2:2 Azimi (33. Spöhrer),
2:3 Osmanovic (43. Strafstoßtor, Bentz an Osmanovic), 2:4 Osmanovic (70.+1
Agic)
gelbe Karten: keine – Agic,
Bogatekin
Schiedsrichter: Finn Weyel (FC
Alsterbrüder, Note 3)
Zuschauer: 65
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