Wie
gut, dass niemand weiß…
…wie
mein Spielerpersonal heißt: WSB-Reserve schummelt sich zum Sieg
Am Ende nutzte alles Anrennen nichts mehr. Sportlich nicht unverdient, musste sich
die Vierte Mannschaft der SpVgg Billstedt-Horn im Mittelfeldduell der
Kreisklasse B2 beim Wilhelmsburger SB II mit 2:3 geschlagen geben.
Schuldige dafür gab es viele: der ungeliebte Grandplatz, der Schiedsrichter und
vor allem das erstaunliche Personalmanagement des Gegners.
Dieses zauberte der knapp besetzten WSB-Reserve kurzfristig einige Akteure aus
der direkt im Vorspiel mit 8:0 gegen SV Altengamme III siegreichen Ersten auf
den Acker.
Insbesondere die Metzler-Zwillinge Benedict und Felipe wirbelten eine lustlose
Spielvereinigung ordentlich durcheinander.
Den Rückstand provozierte man durch einen Fehlpass von Keeper Lucas Castagnier
auch noch höchst selbst. Mesut Sert nahm Maß und versenkte (18.).
Kaum war der Wiederanstoß ausgeführt, wies der durchaus gesprächige Martin
Bruns an der Pfeife erneut gen Mittelpunkt. Diesmal ging es zügig über F.
Metzlers rechte Seite, ehe Sert den Pfosten als Bande auf dem Weg zur
Verdopplung nutzte (19.).
Yusuf Yüksels cleverer Flach-Freistoß auf den diesmal selbst vollendenden F.
Metzler leitete nach einer guten halben Stunde gar das 3:0 ein (31.).
Klare Verhältnisse auf den Ernst-Fischer-Sportplätzen in Hamm (nicht in
Wilhelmsburg, wie es der Heimverein suggeriert), zumal die Gäste einzig über
lange Bälle auf den engagierten, aber im Abschluss glücklosen Manasseh Osei wirklich
vorstellig wurden (26. & 39.).
Ein anderes Bild dann nach dem Seitenwechsel. Wie von Zauberhand waren die
Metzlers, angeblich verletzt ausgewechselt, just in dem Moment vom Erdboden
verschluckt, als der Schiedsrichter eine Passkontrolle durchführen wollte. Laut
Spielbericht handelte es sich übrigens um die Herren Michael Grund und Yonas
Negasi. Ebenso kickte Erste-Kapitän Adrian Behrmann eine Halbzeit lang unter
dem Namen Marius Müller mit, während Doppeltorschütze M. Sert unter Bilal
Solmaz firmierte. Josef Matula hätte seinerzeit seinen Spaß am Aufdecken dieses
peinlichen (Versteckspiels gehabt…
Nicht mehr verstecken tat sich fortan das Team in Weiß, bei dem vor allem
Spielmacher Michele Giacalone endlich einmal voran ging, hatte er sich vor dem
Spiel noch darüber beschwert, auf dem Grandplatz seine schönen 300-Euro-Schuhe
in Gefahr zu bringen. Sein Experiment, mit (weniger wertvollen) Hallenschuhen
zu spielen, scheiterte jedoch in ähnlicher Manier wie ein Linksschuss
Nasredoine Settoufs (53.) und eine Torschussflanke vom Kollegen Abdul Sabihi
(55.).
Die Zeit lief gnadenlos gegen die drückend überlegenen Taj-Schützlinge, denen
Felix Geibels Distanztor aber endlich neue Hoffnung schenkte (69.). „Bille-Horn“
glaubte an sich – und verkürzte auf 3:2! Justin Vermehrens Freistoß verlängerte
der hochgewachsene Geibel auf den einschiebenden Settouf (83.).
Zuvor hätte Yüksel auf der anderen Seite im Entlastungsangriff alles klar
machen können (72.). Tat er aber nicht, sodass es der Ausgleichsjubel war, den
der Schiedsrichter mit einem nicht unumstrittenen Stürmerfoulpfiff gegen
Emmanuel Agyare in Frust verwandelte (86.). Doch-nicht-Torschütze Sabihi und
seine Mitstreiter rannten derweil weiter an, agierten vorne jedoch immer wieder
zu hektisch. Falsche Entscheidungen am Ball und der Schlusspfiff nach nur vier
Minuten Nachspielzeit (da war freilich mehr Nachschlag möglich) besiegelten
jedoch die Auswärtsniederlage, die den Sturz auf Rang neun bedeutet.
Ob der Umstände hatten sich die Lager nach dem Match nicht nur Nettigkeiten
mitzuteilen. Das eine oder andere Scharmützel entstand, wobei am Ende aber
niemand zu Schaden kam – im Gegensatz zum fairen Sport.
Tore: 1:0 M. Sert (18.),
2:0 M. Sert (19. F. Metzler), 3:0 F. Metzler (31. Yüksel), 3:1 Geibel (69.),
3:2 Settouf (83. Geibel)
gelbe Karten: keine – Gassinez, Kawal
Schiedsrichter: Martin Bruns (Note
3, begann seinen kommunikativen und zunächst kleinlichen Auftritt mit viel Licht
(z.B. kein Abseits beim 3:0 (31.)), um sich in der hektischen Schlussphase von
seiner Linie abbringen zu lassen, gestatte großzügiges Zeitspiel und BH-Torwart
Castagnier ein reklamierendes Dauer-Gebrüll)
Zuschauer: 11
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