Mein
Name ist Lohse – ich schieße hier Tore
Fünferpacker
U. Lohse hievt „Spolle“ aus dem Tabellenkeller
Vielleicht hätte Uwe Lohse, Stürmer der Alten Herren der Spielgemeinschaft
Holsatia Elmshorn/TSV Sparrieshoop, bei seinem Lauf an diesem 18.03.2023 einen
Lottoschein ausfüllen sollen. Beinahe etwas ungläubig bejubelte sein Team
bereits in Minute Lohses dritten Treffer zum 3:0 im Abstiegskrimi der
Verbandsliga 01.
Bei frühlingshaftem Samstagabendambiente legte der Tabellenletzte sofort los
wie die Feuerwehr, erspielte sich eine Kopfballchance (1.), ehe der Gerätewart
der freiwilligen Feuerwehr Seester einen gegnerischen Fehlpass als perfekte
Vorlage zum 1:0 verwendete (4.). Per Doppelschlag legte U. Lohse prompt nach,
als er auf Zuspiel von Yusuf Önegi trotz Samir Balouchs Armeinsatz das
2:0-Kontertor erzielte (7.), um wenige Sekunden später zentral mit rechts ins
linke untere Eck einzunetzen (8.).
Der am letzten Wochenende der hamburger März-Ferien ohne Auswechselspieler
angereiste FC Süderelbe fand dagegen überhaupt nicht statt. Einen Zentralschuss
(14.) und einen Kopfball (16.) U. Lohses entschärfte Torsteher Eugen Rusch jeweils
sehenswert, sodass es nicht noch schlimmer kam.
Erst mit Nico Steinbach genannt Wiegands abschlusslosem Solo durch den Heim-Strafraum
meldeten sich auch die Herren in Blau zu Wort (17.).
Ein schwaches Rückspiel durch Ronald Meurer zum eigenen Torwart verhalf dann
sogar zum Torerfolg, den Ulas Yelögrü kurzer Hand in die lange Ecke besorgte
(21.).
Bevor aber die große Aufholjagt startete, ergriff wieder U. Lohse die
Initiative, ging über links und setzte das Leder aus spitzem Winkel hinein –
Viererpack (35.+1)!
Und als wäre dies nicht schon schlimm genug, ging es für die Gäste kurz nach
dem Seitenwechsel in Unterzahl weiter. Christoph Donst hatte sich gezerrt, was
ihn zur Spielaufgabe zwang. Zudem verstrickten sich einige der verbliebenen
Akteure zunehmend in Diskussionen untereinander und Reklamationen gegen den
tiefenentspannten Schiedsrichter.
Kein Wunder, dass da Fehlpässe wie jener vor dem 5:1 unterliefen. Über die
Stationen Brüß und Nöthen erhielt schließlich Dominik Halemba freie Fahrt am
zweiten Pfosten (47.).
Mit durchaus umstrittenen Mitteln im Rahmen eines langen Thormann-Schlags
betrieb Steinbach genannt Wiegand immerhin etwas Schadensbegrenzung (55.). Ob
der Torschütze zuvor Gegenspieler Sascha Mess regelwidrig über den Haufen
rannte, blieb am Ende eine Frage ohne Belangen.
Zu überlegen präsentierte sich die Spielgemeinschaft, die mit mehr
Zielstrebigkeit durchaus noch mehr für sich hätte rausholen können. So erhielt
auch der als Feldspieler eingewechselte Jan Lohse eine herausragende Torchance
mit zu hektischem Abschluss (69.).
Gut, dass zuvor bereits der andere Lohse, nämlich Uwe, zur Stelle war. Exakt hinter
der Abseitslinie gestartet, finalisierte er ein erneutes Önegi-Anspiel eiskalt
mit rechts zum 6:2-Endstand, der seine Farben einstweilen um drei Plätze in die
Höhe beförderte. Rang neun bedeutete am Ende den sicheren Verbleib in der unten
extrem engen AH-Verbandsliga 01 (fünf Teams liegen bei zwei Abstiegsplätzen nur
um zwei Zähler auseinander), deren Untergeschoss nun vom FC Süderelbe bewohnt
wird.
Tore: 1:0 U. Lohse (4.),
2:0 U. Lohse (7. Önegi), 3:0 U. Lohse (8.), 3:1 Yelögrü (21.), 4:1 U. Lohse
(35.+1), 5:1 Halemba (47. Nöthen), 5:2 Steinbach genannt Wiegand (55.
Thormann), 6:2 U. Lohse (67. Önegi)
gelbe Karten: Meurer – Niedhart
Schiedsrichter: Torben Steenfatt
(Note 3,5: strahlte jede Menge Ruhe und Sicherheit aus, verpasste es jedoch,
der zunehmenden Unruhe durch Konsequenz Einhalt zu gebieten, dem 5:2 lag ein
klares Stürmerfoul des Angreifers vor)
Zuschauer: 8
besonderes Vorkommnis: Da bei
Christoph Donsts verletzungsbedingtem Ausscheiden keine Auswechselspieler zur
Verfügung standen, setzte der FC Süderelbe die Partie zu zehnt fort (37.).
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