Ex-Niendorfer
rettet den SCS
Doppelpack!
Ahrens vermiest dreimal führendem NTSV den Auswärtssieg
Hätte man der U16-Landesliga-Vertretung des SC Sternschanze vor der Saison von
einem 3:3 gegen die durchaus gut besetzte Ex-Oberliga-Elf des Niendorfer TSV
erzählt, wäre man diesem Resultat sicher zugetan gewesen. So aber ließ man
gegen einen „schlagbaren Gegner“ Zählbares liegen.
„Wir sind nicht so gut ins Spiel reingekommen, haben die ersten 20 Minuten so
ein bisschen verpennt“, bemängelte Spielmacher Arthur Schreiber den im
Vergleich zu den Vorwochen etwas leblos anmutenden Auftritt zu Beginn der
Begegnung.
Diese prägte neben einer frei verpassten Kopfballchance für Renato Maric (7.)
vor allem das 0:1, bei dem die Fehlerkette mit einem unnötigen Ahrens-Ballverlust
im Vorwärtsmarsch auf außen begann und mit Lucien Rabearys entscheidender
Richtungsänderung für Christoph Dangers Abschluss endete (15.).
Zwei „klare Abseitstore“ durch Haddice Minawal (22.) und Kapitän Tim Rademann
(30.) Dank des geschulten Abseitsauges der Schiedsrichterin, wurden daraufhin überstanden,
während nach vorne die letzte Überzeugung fehlte. Schreiber mit einem Freistoß
aus dem Halbfeld (11.) und Shahab Ahmadi verziehend im Strafraum (33.) täuschten
darüber nur unzureichend hinweg. „Die Köpfe waren ziemlich weit unten. Alle
waren demotiviert, hatten keinen Bock mehr. Das hat man, glaube ich, auch
gemerkt an unserer Spielweise“, erläuterte Schreiber, dessen Team aber dennoch über
Schreiber, den von außen hereingebenden Kleon Lorenz und den schließlich aus
Kurzdistanz einschiebenden Julius Ahrens das 1:1 besorgte (35.).
Schlussmann Enno Gloßner schenkte den Gleichstand mit einem prallen gelassenen
Schuss aus der dritten Reihe, abgestaubt von erneut Minawal, jedoch wieder hier
(37.).
„Die richtigen Worte in der Kabine“ hauchten Marineblau schließlich wieder
neues Leben ein. „Dann sind wir nochmal aufgewacht und haben eine solide zweite
Hälfte gespielt.“.
Begonnen hatte diese nämlich mit einer Druckphase, in der Dalibor Simeunovic im
Notfall gegen Ahrens klären musste. Auch Anton Kuhlmann probierte sich zweimal
am Ausgleich (47. & 48.), der schlussendlich in malerischer Distanzform
von Lorenz zelebriert wurde (49.). „Ein wunderschöner Abschluss von Kleon. Da
muss man nicht mehr viel zu sagen“, schwärmte auch Schreiber – jedoch wieder
nicht für allzu lange. Eine „riesige Einladung“ des ansonsten „sehr soliden“
Till Steinfeld im Aufbau ermöglichte dem Gegner die dritte Führung des Tages,
für die Doppelpacker Minawal erfolgreich zeichnete (53.).
„Positiv an dieser Situation war, dass dann direkt Leute zu ihm hingegangen
sind, ihn aufgemuntert haben“ – ein Vorgang, der die verbesserte Schanzen-Moral
treffend widerspiegelte. Als Teil eines offenen Spiels mit Chancen auf beiden
Seiten glich wieder Ahrens nach Druckpass Schreiber vor dem Torsteher mit
rechts zum 3:3 aus (65.). Kann man mal so machen, gegen den Ex-Club!
Simeon Dill für die Gastgeber knapp vorbei (69.) – Minawal für den NTSV an den
Pfosten, ehe Gloßner den Nachschuss parierte (77.) kamen dem Siegtreffer
gefährlich nahe. So auch Kuhlmann, der mit der Kugel am Fuß erst alles richtig
machte, um den Schuss im Sechzehner zu hoch anzusetzen. „Das letzte Ding von
Anton hätte er ruhig mal machen können. Es gab auf jeden Fall Chancen, noch
mehr Tore zu machen – die gab es aber auf beiden Seiten“, begründete Kollege
Schreiber, warum er das Remis unterm Strich als „in Ordnung“ verbuchte.
Vor dem vermutlich wieder „hitzigen Spiel“ beim einen Zähler besseren Harburger TB wäre
ein Happyend gegen den Tabellenneunten als kleiner Mutmacher sicher hilfreich
gewesen.
„Ich denke mal, dass wir auf jeden Fall auch HTB schlagen können“, ist
Schreiber allerdings frohen Mutes. Auch, weil die Ergebnisse dieser Spielzeit
immer wieder eines Belegen: „In dieser Liga kann jeder jeden schlagen – das macht
sie so spannend!“.
Tore: 0:1 Rabeary (15.,
Eigentor, Danger), 1:1 Ahrens (35. Lorenz), 1:2 Minawal (37.), 2:2 Lorenz (49.),
2:3 Minawal (53. Szlaski), 3:3 Ahrens (65. Schreiber)
gelbe Karten: keine – Newie
Schiedsrichterin: Lina Mammen
(Hamburger SV)
Zuschauer: 40
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