Drei
Knackpunkte für eine Auswärtsniederlage
Eng
besetzte SCS-2008er unterliegen beim FC Süderelbe
Kaum hatte der tabellarische Richtungspfeil für die U16-landesligavertretung
des SC Sternschanze dank zweier Siege empor gezeigt, folgte im Auswärtsspiel
beim FC Süderelbe die Ernüchterung: 0:2-Niederlage am Kiesbarg.
Besonderer Wendepunkt herbei aus Sicht der Gäste: die Ereignisse der 44.
Minute. „Der Strafstoß ist natürlich umstritten. Ich finde, man kann ihn geben,
muss ihn aber nicht geben. Er hat viele solcher Szenen laufen lassen“,
bewertete SCS-Kapitän Arthur Schreiber, den Morgen selbst zweimal mit der
Pfeife im Mund im Einsatz gewesen, den Pfiff des Schiedsrichters, der Leonardo
Moreira Magalhaes´ 1:0 aus elf Metern möglich machte, nachdem Kerem Tan eine etwas
plumpe Zweikampfeinladung im Strafraum dankend annahm. „Wir haben eine gute
erste Hälfte gespielt, kamen dann nicht so gut aus der Halbzeit raus, haben
dann ein bisschen die Kontrolle über das Spiel verloren. Es hat sich so ein
bisschen angedeutet, dass Süderelbe in Führung geht. Durch den Strafstoß hat
sich das dann auch bewirklicht“, haderte Schreiber, dessen Team es in Abschnitt
eins bis ins letzte Spielfelddrittel gut gemacht hatte. Mit längeren
Ballbesitzphasen beschäftigte man den zunehmend genervten Gegner mit
Laufarbeit, die zwangsläufig Lücken riss. So bot sich Theodor Spöhrer einmal
auf Zuspiel Schreiber (28.) und in (zu) hohen Lüften (36.) die Gelegenheit zum
Führungstor.
Dieses wäre auf der anderen Seite zuvor sicherlich auch bei Eldrin Ramajs Einzelleistung
(7.) und Ayus Gurungs nur hauchdünn verzogenen 17-Meter-Schuss (25.) drin gewesen.
Der Penalty, verursacht von Baran Sütcü, den es aufgrund sämtlicher Ausfälle
(Krankheit, Verletzung, offenbar wichtigerer Stadionbesuch etc…) auf die
ungewohnte Innenverteidigerposition spülte, machte es der Schanzen-Elf bei
schwüler Luft nicht unbedingt einfacher. „Wir hatten dann bei so einer Wärme
nicht mehr so viel Kraft, wie vielleicht Süderelbe, die mit vielen
Auswechselspielern da waren“, bemerkte Schanzes Spielführer, dessen Solo trotz
Ziehen und Zerren der Gegner zwar noch zum Abschluss kam, sein Ziel aber trotz
Energieleistung verfehlte (54.).
Ebenso sein indirekter Freistoß (Rückpassaufnahme), den es lediglich auf das
Tor-Dach beförderte (70.).
Der FCS wartete unterdessen gefährlich Tans Distanzschuss auf (67.), ehe es per
Kopf die Vorentscheidung werden sollte. Kurz atmete Marineblau durch, als
Lucien Rabeary knapp vor der Linie einen Doppelpack von Moreira Magalhaes
verhinderte, doch die anschließende Flanke von rechts erreichte genau den blank
stehenden Tan, für den das späte 2:0 eine Selbstverständlichkeit war (75.). Man
erinnere sich da an Spöhrers Kopfballchance in Abschnitt eins…
Knackpunkt Strafstoß, Knackpunkt Personalprobleme, Knackpunkt Chancenverwertung
– drei Gründe, warum es im Süden Hamburgs, beim neuen Vize-Spitzenreiter einer „im
Vergleich zum Vorjahr viel ausgeglicheneren Liga“, nichts zu holen gab.
Vielleicht ja wieder im anstehenden Heimspiel gegen den etwas holprig
gestarteten Niendorfer TSV. „Ich denke, gegen Niendorf brauchen wir auch
einfach wieder ein frühes Tor, was dann ein bisschen Ruhe ins Spiel reinbringt.
Wenn wir das haben, sollte das auf jeden Fall funktionieren“, setzt Kartenkönig Schreiber (drei Verwarnungen
in vier Spielen) gegen den Oberligaabsteiger, den er „vor der Saison stärker
eingeschätzt“ hatte, auf ein frühes Erfolgserlebnis.
Tore: 1:0 Moreira
Magalhaes (44., Strafstoßtor, Sütcü an Tan), 2:0 Tan (75. Moreira Magalhaes)
gelbe Karten: Tan, Ramaj – Arora,
Schreiber
Schiedsrichter: Sven Heydemann (FSV
Harburg-Rönneburg, Note 3)
Zuschauer: 60
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