„Guter
Schritt in Richtung Selbstbewusstsein“
Nachher
„fahrige“ Schanze-2008er gewinnen kleines Test-Derby
Nach den Maiferien wieder etwas Rhythmus aufzunehmen, lautete die Devise für
die 1.B des SC Sternschanze im Testspiel beim eine Etage tiefer angesiedelten FC
Alsterbrüder. Ein Unterfangen, das gegen den Nachbarn am Walter-Wächter-Platz
zumindest in Teilen gelingen sollte. Bemerkenswert war dabei die Effizienz, mit
der die Schanzenkicker im ersten Abschnitt zu Werke gingen. Mit reichlich
Spielanteilen ausgestattet, erreichten sie häufig die Gefahrenzone, wo Theodor
Spöhrer mit einer Dribbel- und Abspielvorlage durch Kleon Lorenz von der Grundlinie
just den ersten erwähnenswerten Offensivausflug aus kürzester Entfernung
veredelte (8.).
Wenig später freute sich auch der perfekt tief gestartete Arthur Schreiber über
einen Lorenz-Service, diesmal in Form eines Zuspiels hinter die laut Schreiber „echt
unsortierte Kette“ der Alsterbrüder. Den Torwart zu überlupfen war da nur noch
Formsache (11.)…
Im ein-Mann-Pressing gegen den Ex-Schanzer Ben Liefländer stellte Spöhrer nur
Sekunden danach auf 0:3, indem dieser nicht nur den Ball, sondern auch das Eins-gegen-eins
mit Schlussmann Tammo Wessendorf gewann (12.).
Jeweils ansehnlich herausgespielt setzte es Mitte des ersten Durchgangs einen
Doppelschlag zum 0:5, bei dem erst Simeon Dill einen unwiderstehlichen
Sütcü-Flugball vor dem Tor verwertete (20.), ehe nun Lorenz einmal selbst am
Ende eines stilisierten Vortrags stand (21.). Das halbe Halbzeit-Dutzend
komplett machte schließlich Marvin Bonsu auf Anspiel Janes Djau (40.). Sechs
Treffer und „viel den Ball laufen lassen“ – Schreiber und seine Kollegen haben
es „in der ersten Hälfte gut gemacht“.
Nicht so nach dem Wiederbeginn. „Unser Spielziel in Hälfte zwei war, dass wir
viel den Ball laufen lassen und so viele Ballverlagerungen im gegnerischen letzten
Drittel hinbekommen, wie möglich. Das ist nicht der Fall gewesen – das hat
nicht so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben“, skizzierte der selbst
nicht mehr voll fokussiert wirkende Spielmacher, der sich unterdessen mal
wieder ein Ticket wegen Meckerns
abholte (64.), einen wesentlichen „Grund dafür, dass es dann sehr zerfahren war“.
Zwei leichtfertig vergebene Großchancen per Heber (zuvor bediente Sütcü ihn mit
einem erneuten Sahne-Pass, 41.) und von halblinks, wo Schreiber das Spielgerät „über
den linken Fuß gerutscht“ war (42.), bildeten das unsaubere Vorgehen des SCS
treffend ab.
Getroffen in der Disziplin des Lupfers hatte immerhin Ariyan Shafaei
Shamsabadiyan, den Dill zuvor famos in Szene setzte (52.). Fast noch
ästhetischer kam der „16er“ im Doppelpass mit Felix Lenzen zur (leider)
vergebenen Top-Chance auf das 0:8 (55.).
Ein Spielstand, den es heuer nicht geben sollte, mochte der SCS auch gegen den
am unteren Bezirksligaende herumkrebsenden FCA nicht auf sein obligatorisches Ecken-Gegentor
verzichten. Kurze Variante zu Lando Ulrich Rodriguez, Schanze im Tiefschlaf und
schon war der schöne Ehrentreffer vom rechten Strafraumeck aus hineingezirkelt
(58.). Bereits der im Sechzehner zu spät angespielte Lennart Landt (Parade Shivnath
Arora, 25.) und Henry Breuer aus dem Rückraum (49.) schnupperten vorher am
Torerfolg gegen einen zu weilen hinten etwas holprigen Landesligisten.
Dieser blies erst nach einem Blockwechsel, der unter anderem Spöhrer und Lorenz
zurück auf die Platte spülte, wieder konkret zum strukturierten Angriff. Kurz
nachdem ein Versuch von Lorenz fliegend entschärft werden konnte, kam Noah
Taddigs aus dem Gewurstel zum flach gesetzten 1:8 aus zwölf Metern (72.), dem
Lorenz mit dem linken Puschen, die ebenfalls auf der Kunstgrasnarbe tanzende
1:9-Endnote hinterher schickte (73.).
„Ein guter Schritt in Richtung Selbstbewusstsein“, bilanzierte Schreiber im
Anschluss an das Vorspiel für das Prestigeduell mit dem feststehenden
Oberligaaufsteiger des SC Victoria. „Was da wirklich funktionieren muss, ist,
eine klare Kommunikation auf dem Platz und wirklich 110 Prozent von jedem!“, steht
bereits seine wesentliche Forderung für das vorletzte Saisonspiel gegen die „ganz
große Nummer“, die auch dank einiger Neuzugänge „eine sehr gute Rückrunde“ mit
aktuell fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen und dem daraus resultierenden
Platz drei auf die Beine stellte. „Da muss von uns wirklich alles reingegeben
werden!“. Neben dem Versuch, als Team noch auf Rang sechs zu springen, möchte der
eine oder andere Wechselwillige in Marineblau den Kick im Stadion Hoheluft
vermutlich auch als Plattform für nachhaltige Eigenwerbung für sich nutzen…
Tore: 0:1 Spöhrer (8.
Lorenz), 0:2 Schreiber (11. Lorenz), 0:3 Spöhrer (12.), 0:4 Dill (20. Sütcü),
0:5 Lorenz (21. Ahrens), 0:6 Bonsu (40. Djau), 0:7 Shafaei Shamsabadiyan (52. Dill),
1:7 Ulrich Rodriguez (58), 1:8 Taddigs (72.), 1:9 Lorenz (73. Spöhrer)
gelbe Karten: Farhadian, Wiedemann –
Schreiber
Schiedsrichter: Fynn Maximilian Krüger
(Glashütter SV, Note 2,5)
Zuschauer: 25
Sonntag, 26. Mai 2024
Spielbericht FC Alsterbrüder 2.B - SC Sternschanze 1.B
Freitag, 24. Mai 2024
Spielbericht SV Lieth 1. Senioren - FTSV Komet Blankense 2. Senioren
Lieth-Senioren
verzichten auf Schützenhilfe
Rettung
aus eigener Kraft! 4:0-Heimsieg macht den Klassenerhalt klar
Irrer Abstiegskampf in der Senioren Oberliga 01 und mittendrin die SV Lieth!
Durch den Heimsieg des Niendorfer TSV im vorgezogenen Match vor neun Tagen
unter den berühmten Abstiegsstrich gerutscht, mussten die Klein Nordender ohne
Wenn und Aber mit drei Toren Unterschied gewinnen, um nicht auf Schützenhilfe
der Gegner vom SC Ellerau (punktgleich) und TuRa Harksheide (ein Zähler besser,
aber schlechter im Torverhältnis) angewiesen zu sein. Dass eben genau dieser
kuriose Fall eintreten sollte, vermochte der realistische Betrachter der Szene
im Vorfeld nicht so recht für möglich zu halten.
Frei von allen Rechenspielen tat die SVL sofort alles dafür, die eigenen
Hausaufgaben gegen den Tabellendritten Komet Blankenese zu erledigen. Insbesondere
Benjamin Linses linke Außenbahn galt oft als Ausgangspunkt von Torgefahr, wie
bei Denis Stebners Außennetz-Kopfball (2.) beziehungsweise Drehschuss knapp
drüber (8.).
Wenig überraschend war es dann Linses herrlicher Flugball die Linie rauf, der
Oliver Sach vorne erreichte, sodass dieser von halblinks ins lange Eck
vollenden konnte (18.). Rechts neben den kurzen Pfosten schlug es wenig später
per Freistoß ein, als Sach die Mauer als suboptimal gestellt identifizierte und
somit nicht unverdient auf 2:0 erhöhte (25.).
Alles lief nach Plan für die Männer vom Butterberg, denen auch eine spannende
Freistoßposition für Ramadan Hajrullahu nicht gefährlich wurde. Genau auf den
sicheren Sebastian Schlothauer gezielt, entstand keinerlei
Tor-Wahrscheinlichkeit (30.).
Ebenso wenig, wie innerhalb einer kleinen Druckphase der Gäste nach der Pause,
die sich nach einer unnötigen Rudelbildung (ohne persönliche Strafen, 41.)
wieder erledigt hatte.
Stattdessen kamen die Gastgeber durch schnelles Konterspiel wieder
verheißungsvoll vors Tor, Sach (43.) und Kreutz (45.) aber das locker mögliche
3:0 verpassten.
Kurz darauf war das wichtige NTSV-Überholungstor aufgrund der mehr erzielten
Treffer aber doch gefallen, faustete Komet-Fänger Alexander Bastkowski einen
hohen Ball vor Thomas Walther genau vor die Füße des schussbereiten Sascha
Kreutz, für den der zentrale Abschluss keine Hürde darstellte – 3:0 (47.)!
Ein Fieldgoal der Gäste (Sven Johannsen aus der zweiten Reihe, 52.) später, war
der Klassenerhalt quasi eingetütet: aus dem Zentrum eröffnete Martin Reiter
nach rechts, wo Walther mustergültig für den zentral zum 4:0 abschließenden
Arne Witt flankte (58.).
Der Rest des Spiels bestand, abgesehen von Entlastungsschancen für Kreutz (64.)
und Tündermann (67. & 69.), aus geschicktem Liether Verwalten, das einzig
bei Sascha Kropps saftiger Schussposition, knapp oben links vorbei, einmal
brenzlige Züge annahm (61.).
Was zu diesem Zeitpunkt keiner wusste: Durch die über die Bühne gebrachte 1:0-Führung
des SC Ellerau bei Vize-Meister West-Eimsbüttel und den letztlich mit 3:0
ausgefallenen Heimsieg TuRa Harksheides gegen den TSV Sasel blieben die Klein
Nordender bis zum Abpfiff auf dem Schleudersitz gegenüber dem Niendorfer TSV.
Da am Liether Wald aber nichts mehr anbrannte, rettete sich die SV Lieth in
einem denkwürdigen Saisonfinale tatsächlich in die Oberligasaison 2024/2025. Dem
NTSV muss es dagegen wie eine Verschwörung der halben Staffel vorgekommen sein,
letztlich auf der Couch in die Landesliga befördert worden zu sein…
Tore: 1:0 Sach (18.
Linse), 2:0 Sach (25., direkter Freistoß), 3:0 Kreutz (47. Walther), 4:0 Witt
(58. Walther)
gelbe Karten: keine – Guhl
Schiedsrichter: Werner Wittmann (TSV
Holm, Note 4,5)
Zuschauer: 31
Die Abschlusstabelle der Senioren-Oberliga 01:
Pl |
Mannschaft |
Sp |
S |
U |
N |
Tore |
Diff |
Pkt |
01 |
SC Victoria Hamburg |
22 |
22 |
0 |
0 |
103:4 |
99 |
66 |
02 |
SV West-Eimsbüttel |
22 |
12 |
5 |
5 |
65:24 |
41 |
41 |
03 |
Eintracht Lokstedt |
22 |
9 |
5 |
8 |
35:35 |
0 |
32 |
04 |
FTSV Komet Blankenese (N) |
22 |
9 |
5 |
9 |
41:44 |
-3 |
32 |
05 |
HEBC |
22 |
10 |
1 |
11 |
32:50 |
-18 |
31 |
06 |
TSV Sasel (W) |
22 |
9 |
3 |
10 |
44:48 |
-4 |
29 |
07 |
Glashütter SV |
22 |
8 |
4 |
10 |
33:49 |
-15 |
27 |
08 |
TuRa Harksheide |
22 |
8 |
1 |
13 |
29:53 |
-24 |
25 |
09 |
SC Ellerau |
22 |
7 |
4 |
11 |
34:47 |
-13 |
24 |
10 |
SV Lieth |
22 |
7 |
4 |
11 |
32:50 |
-18 |
24 |
11 |
Niendorfer TSV |
22 |
6 |
6 |
10 |
26:45 |
-19 |
24 |
12 |
TuS Germania Schnelsen |
22 |
4 |
4 |
14 |
24:50 |
-26 |
16 |
Samstag, 18. Mai 2024
Spielbericht SC Rapid Lübeck - SSC Hagen Ahrensburg
Relegationsverhinderungsduell
mit zwei Siegern
Rapid-Landesliga-Rettung
mit Heimsieg – Hagens mit Schützenhilfe
Bloß nicht in die Relegation, lautete die Losung vor dem direkten Duell der
Abstiegsrundenbedrohten am Kasernenbrink. Punktgleich um drei Zähler vor der
zeitgleich aktiven U23 aus Todesfelde hatten der SC Rapid Lübeck und der SSC
Hagen Ahrensburg die fixe Landesliga Holstein-Rettung in eigener Hand.
Die Fühler nach dieser etwas weiter ausgestreckt hatten in Hörweite zum lautstarken
Stadion an der Lohmühle zunächst die Gäste, die es vorwiegend über tiefe Bälle
aus dem Zentrum versuchten und auf diese Weise prompt das frühe 0:1 setzten. Marvin
Schneider lief auf links beherzt durch und brachte die Kugel von der Grundlinie
gen Rückraum, wo Tristan Ewert aus zehn Metern linkunten finalisierte (7.).
Mit der Zeit kamen jedoch die heimstarken Gastgeber besser zurecht. Vor allem
über rechts, wo der fleißige Simon Moritz wirbelte, generierte man immer wieder
Flankensituationen. Entsprechend von dort – allerdings durch Justin Ohde von
der Fahne – entstand der verdiente Ausgleich, den Tino Arp nach flacher Ecke
aus 18 Metern hineinzimmerte (22.).
Rapid auch in der Folge mit Vorteilen, doch erst kurz vor der Pause wieder mit
Erwähnenswertem: Abdullah Sahin versuchte sich gar nicht mal so schlecht im
Fallen (44.), während Michael Saar seine Kopfballbogenlampe auf das Tor-Dach
platzierte (45.+2).
So richtig Fahrt wollte das Geschehen auch im zweiten Abschnitt nicht
aufnehmen. Kein Wunder, spielte der ausgeglichene Spielstand doch beiden in die
Karten. Zweimal trauten sich um die 60-Minuten-Marke die Ahrensburger empor, um
auf Theiss-Vorarbeit Ewerts vergebene Schusschance (traf den Ball unter Druck
nicht voll, 56.) und einen fein herausgespielten Bier-Rückraumversuch (drüber,
59.) zu kreieren.
Fast zeitgleich mit der Schützenhilfe des TSV Lägerdorf zum 2:3 in Todesfelde
schossen sich die Lübecker ansehnlich aus der Gefahrenzone, als Mario Nagels
Einwurf in der eigenen Hälfte zum Ausgangspunkt eines von Ohde steil
inszenierten Angriffs wurde. Arp behielt im Vorwärtsgang die Übersicht und
bediente schließlich Sahin für das flache 2:1 in die lange Ecke (74.).
Blau-gelb nun in Vorhand, während Hagen nun wieder etwas zittern musste. Mit
Kapitän Christopher Herklotz aus Innenverteidigung ins Angriffszentrum
beordert, sollte der rettende Punkt zurückgeholt werden. Außer Robin Bonilla
Szelitzkis halbhohe Kugel, die der eingewechselte Stefan Ponomarenko mit Freude
parierte (81.), kam aber kaum echte Torgefahr auf. Stattdessen köpfte der
glücklose Erik Bauer im Rahmen eines Eckstoßes nicht das entscheidende 3:1,
sondern aus kurzer Distanz den Torwart an (84.).
Zerfahren trudelte die Partie letztlich mit dem Heimsieg für Rapid aus. Weil im
Parallelspiel nur noch Dennis Studts 3:3 gefallen war (88.), buchte auch der
SSC Hagen trotz verpatztem Saisonfinale die Landesligateilnahme 2024/2025.
In hin- und Rückspiel gegen den SV Dörpum, der im Fernduell der Landesliga
Schleswig mit dem Osterrönfelder TSV noch auf den gefährlichen 13. Platz
abrutschte, wird nun an den kommenden beiden Wochenenden der SV Todesfelde II
versuchen, es den heutigen Kontrahenten an der Waisenallee gleichzutun und die
Klasse zu halten.
Tore: 0:1 Ewert (7. Schneider),
1:1 Arp (22. Ohde), 2:1 Sahin (74. Arp)
Schiedsrichter: Thies-Oke May (FC
Kilia Kiel, Note 2,5)
Zuschauer: 65
Mittwoch, 15. Mai 2024
Spielbericht Niendorfer TSV 1. Senioren - HEBC 1. Senioren
HEBC-Chaos
genutzt: NTSV mit Quasi-Rettung
2:1!
Vollgas-Beginn ebnet Niendorfer TSV den Weg zum Oberligaverbleib
Eine Saison in mitunter stürmischen Fahrwassern ist für die Senioren des HEBC
nun (endlich) überstanden. Obwohl im für sie um anderthalb Wochen vorgezogenen
Saisonfinale noch der Griff nach dem Vorjahres-Bronzerang möglich war, ging es
nach dem Ausflug zum abstiegsbedrohten Niendorfer TSV ohne Punkte retour gen
Reinmüller.
Eine Niederlage mit Ansage, dominierte in der direkten Spielvorbereitung die organisatorische
Konfusion. Wo kriegen wir einen Ball her? Wer gibt den Spielbericht frei? Wie
gehen wir das Match jetzt überhaupt an? Als „ein bisschen chaotisch“ stufte Frank
Jäger, der selber erst während der laufenden Partie dazu stieß, die Rahmenbedingungen
ums Gastteam ein. Entsprechend wild mutete das Defensivverhalten der schließlich
von Abwehrkante und Social Media Influencer Francisco Ramos (@franciviral)
eingestellten Elf an. Michael Behnke (1.) und Frank Schramm (3.) vermochten davon
im Duell mit Schlussmann Sven Klein jedoch ebenso wenig profitieren, wie die
baumlange Ü32-Leihgabe Torben Kröger per Kopfball-Torpedo (4.). Nur allzu
logisch erschien da Stefan Waschatz´ Führungstreffer, den der agile 45-Jährige mit
reichlich Freiraum in die lange Ecke besorgte (13.).
Ein Beginn nach Maß für die Sachsenwegler, die zunehmend aber dem hohen
Anfangstempo Tribut zollen mussten. Zudem fanden die Gäste auch durch Alpaslan
Yildirims Hereinnahme etwas mehr Stabilität. Bevor dies zu beobachten war, setzte
es jedoch das 2:0, bei dem HEBC wieder ohne Zugriff blieb, sodass Frank Schramm
mustergültig für den einschiebenden Rick Stubley querlegen konnte (25.).
Die Hoffnungen der Eimsbütteler ruhten nun auf eine bessere zweite Hälfte, die
erstmal mit dem fast-3:0 begann. Stubleys schöne Flanke von links bugsierte der
wie aus dem Nichts auftauchende Behnke etwas unkontrolliert über das Gehäuse
(37.).
Abgesehen von verheißungsvollen Nadelstichen des NTSV hatte Weiß jetzt den
Schaltknüppel in der Hand, doch der Anschlusstreffer weigerte sich mehrfach
erfolgreich gegen seine Fälligkeit. So flog ein Ünlü-Kopfball nach gefühlvoller
Meissner-Hereingabe drüber (48.) oder verpasste der Torjäger eine
Kopfball-Querlage des eingewechselten Jäger im Zentimeter am zweiten Pfosten
(52.). Auch Felipe Villalón Waldburg-Zeil schaffte es im nach-innen-ziehen mit
links nicht ins Ziel (54.).
Aus dem Strafraumgetümmel heraus gelang es kurz darauf doch einmal. Metin Ünlüs
Abschluss trudelte noch etwas abgefälscht ins Netz, sodass Zählbares in den
Bereich des Möglichen rückte (55.).
Trotz aller Bemühungen und dem Glück, dass Klein seine Farben gegen Behnke aus
spitzem Winkel im Spiel hielt (61.), sollte es an diesem Mittwochabend nichts
mehr werden. Denn weder eine vogelwilde Strafraumszene mit zahlreichen
geblockten Schüssen (58.), noch eine überragende Doppelchance, bei der erst
Villalón Waldburg-Zeil an Alexander Grebenstschikow scheiterte, ehe Kopf und Fuß
bei Lars Nawraths hundertprozentiger Nachschusschance nicht als Einheit
harmonierten (70.+3), führten den am Ende gerechtfertigten Gleichstand herbei.
"Ich finde, wir haben schon die richtige Einstellung gezeigt“, erklärte
Jäger nach der Partie, wobei er sich damit vor allem auf die zweiten 35 Minuten
bezog: „Es war die ganzen letzten Wochen schon so: Wir spielen erste Halbzeit
scheiße und zweite Halbzeit geht´s dann plötzlich", kritisierte Jäger, der sich in der kommenden Saison auf das Spielen konzentrieren wird. Auf ihn folgt das Spielertrainer-Trio Ramos, Ünlü und Jantzen.
Dem Widersacher war es dagegen recht, stiege der NTSV nur noch dann ab, wenn
alle drei Konkurrenten (SV Lieth, SC Ellerau und TuRa Harksheide) allesamt ihr
letztes Match am übernächsten Wochenende gewännen. Ein zarter Glückwunsch zum
Oberligaverbleib sei da sicher erlaubt!
Tore: 1:0 Waschatz (13.),
2:0 Stubley (25. Schramm), 2:1 Ünlü (55.)
gelbe Karten: keine – Jäger, Matthäi
Schiedsrichter: Özkan Erdogan (SV
West-Eimsbüttel, Note 4: ging die Angelegenheit mit etwas zu viel Gelassenheit
an)
Zuschauer:50
Sonntag, 12. Mai 2024
Spielbericht Eimsbütteler TV 3.C - Willinghusener SC 1.C
Promotion im Wonnemonat
Ungefährdetes 2:0! ETV-C3 bucht die
Bezirksliga
„Alles neu macht der Mai“, stellte bereits Hermann Adam von
Kamp in seinem gleichnamigen Volkslied anno 1818 fest.
Wie passend, dass die ETV-C3 just im Wonnemonat den Sprung
in die kommende U16-Bezirksliga klarmachte.
Vor dem letzten Anpfiff des bereits zwei Monate vor den
Sommerferien beendeten Halbjahres, war die Ausgangslage klar: Ein Heimsieg
gegen den Willinghusener SC und die Promotion ist in trockenen Tüchern.
Entsprechend überlegen kam der Auftritt an der
sonnendurchfluteten Bundesstraße daher. Defensiv kompakt und zweikampfstark,
hatte man auch am Ball mehr zu bieten als die textmarkerfarbenen Gäste. Einzig
ganz vorne fehlte es noch zu oft am letzten Hauch. Die Anzahl der falschen Einwürfe überstieg
die der Torraumszenen doch spürbar.
Einmal – nach einem Dutzend an Spielminuten – war ihnen
diese letzte Idee einmal holt, als sich Linus Finke auch durch Foulspiel nicht
bremsen ließ, Philipp Riebesell über links starteten ließ und dieser eine
Station weiter Domenik Karaxha am nahen Pfosten bediente. Fuß reingehalten –
Tor!
Es lief nach Plan, für die Eimsbütteler, denen Riebesell aus
22 Metern (25.) und Artur Baumann im Vollsprint (30.) die Verdopplung hätten
einbringen können.
Diese setzte es dafür rasch im zweiten Abschnitt. Ein tiefer
Flachpass des starken Baumann, die rechte linie hinauf, leitete ein, ehe es
Karaxha und David Herbig im letzten Drittel mit Durchschlagskraft
weiterführten. Fritz Boll vollendete schließlich zentral das Werk zum
beruhigenden 2:0 (36.).
Auch mit einem engeren Spielstand wäre der Blutdruck aller,
die es mit der Elf in Rot hielten, allerdings nur unwesentlich höher
ausgefallen. Zu wenig brachte der spielerisch limitierte WSC an diesem
Sonntagnachmittag auf den Weg. Taha Doganlarli, der ansonsten zu selten einmal
Futter auf rechts bekam, durfte nur einmal wirklich konkret losspurten, um dann
jedoch unter Druck in die Arme des weitgehend beschäftigungslosen Goalies zu
pieken (52.).
Erst gegen Max Loefflers Drehschuss, den eine durchgerutschte
Flanke von links ins Leben rief und einen ebenfalls von niemandem entschärften
Stein-Freistoß konnte sich Felix Jürgens endlich im sicheren Abtauchen (67.)
und Blockieren (70.) auszeichnen.
Der ETV, dessen Zeit in der 2009er-Kreisliga nun dem Ende
zuging, machte nicht viel mehr als nötig, wobei Riebesell noch einmal im
Doppelpass mit Karaxha Zählbares ins Visier nahm (Außennetz, 63.).
Gemeinsam mit Staffelmeister Paloma II und dem Führungsduo
der Parallelstaffelm aus Altona 93 II und dem TSV Holm geht es nun nach den
Sommerferien eine Etage höher an die Pille.
Tore: 1:0 Karaxha (16. Riebesell), 2:0
Boll (36. Herbig)
gelbe Karten: Scarcelli,
Loppenthien, Da Silva Dionisio (Trainer) – keine
Schiedsrichter: Marco Kopp
(SC Sternschanze)
Zuschauer: 45