Vom
Strafstoßpunkt an die Spitze
Vorwärts/Wackers D4 triumphiert in der Nachspielzeit
Feiertagskick am Öjendorfer Weg, doch zum Jubeln war am Himmelfahrtstag nur den
Gastgebern zumute. Kein Wunder, gelang Vorwärts/Wacker quasi in letzter Sekunde
der siegreiche Sprung an die Tabellenspitze der U12-Landesliga 04.
Von diesem war man zunächst jedoch ein ganzes Stück entfernt, nachdem man
Kollektivschlag in Sekunde (!) sieben prompt das 0:1 aus eigenem Anstoß
kassierte. Farouk Rawi spritzte dazwischen und vollendete mühelos.
Vielleicht genau der richtige Wachmacher, wirkten die Gastgeber ab dem (diesmal
unfallfreien) Wiederanstoß bissiger. Auch der eigene Offensivbetrieb wurde vom
nur noch durch Mats Hagelsteins Eingreifen entschärften Toprak Karci nicht
ungefährlich eröffnet. Per Eckstoß folgte dann der Ausgleich, den Maxcil May,
am zweiten Pfosten unzureichend markiert, besorgte (5.).
Kurz darauf war es Eckenschütze Almir Pajaziti selbst, der sich zentral erst
über viel Bühne und im Abzug über einen abfälschenden Weißen freute – 2:1 (5.)!
Allzu lang sollte aber auch dieses Zwischenergebnis nicht Bestand haben,
unterstellte der Schiedsrichter Noah Okoh Figueiro beim Wegspitzeln eines Balls
die Absicht eines Rückpasses. Nevan Radionoff nahm das EI zwischen seine
Handschuhe und fertig war das Szenario des indirekten Freistoßes aus der
Nahdistanz. Kurz auf Rawi abgelegt, schepperte es von halblinks zum 2:2 (12.).
Möglich wäre dies auch nur Sekunden später in einer Doppelchance gewesen, als
Rawi schön über Dante Rentrop und Momme Wietzke eingesetzt wurde, an Radionoff
scheiterte und Isa Ünlü den Nachschuss drüber setzte (13.).
Weitere Gelegenheiten der Eimsbütteler blieben in der Folge ungenutzt, ehe es
nach dem Seitenwechsel eine eigentlich gar nicht mal so perfekte Flanke von
Luka Jovic war, die die nicht unverdiente HEBC-Führung bedingte.
Vorwärts/Wackers Lenni Otte hatte nicht mit dem hier wieder hellwachen Rawi
gerechnet und schon war´s um die Gastgeber geschehen (37.).
Abgesehen von Pajazitis Lattenkracher (49.), spielte sich das Gefährliche
weiterhin im Strafraum der Ost-Hamburger ab. Einzig der Ertrag ließ doch arg zu
wünschen übrig. Nicht nur eine Vier-gegen-eins-Situation, in der Ünlü
vielleicht lieber den Querpass hätte wählen sollen, blieb sträflich ohne
Torerfolg (50.). – und das flog ihnen tatsächlich noch böse um die Ohren. Lang
schlug der starke Radionoff die von Wietzke unfreiwillig verlängerte Kugel das
Spielfeld hinauf zu Pajaziti, dessen Strafraumbegegnung mit Boris Baumeister
zum Strafstoß Heim führte. Der Gefoulte übernahm selbst – 3:3, obwohl
Hagelstein noch touchierte (53.)!
Abermals waren die Karten neu gemischt und abermals scheiterte das Tor zum
vierten Liga-Sieg und der dann nahezu sicheren Oberligaqualifikation für die
Jovic/Keck-Equipe an der richtigen Handlung vor dem Tor.
Diese ermöglichte man zum großen Entsetzen dem Gegner, der nach Leo Osings
eindeutigem Trikots-Test an Henry Laszko ein zweites Mal zur Strafstoßmarke
schreiten durfte. Eine durchaus strittige Sichtweise der Szene, da sich das fortgesetzte
Halten ein gutes Stück vor der Parzelle abspielte…
Pajaziti war´s egal und so verlud der Linksfuß den Torwart mit Penalty
rechtsunten ins Tor und damit mitten ins lila-weiße Herz (60.+1).
Tore: 0:1 Rawi (1.), 1:1
May (5. Pajaziti), 2:1 Pajaziti (6.), 2:2 Rawi (12. Baumeister), 2:3 Rawi (37.
L. Jovic), 3:3 Pajaziti (53., Strafstoßtor, Baumeister an Pajaziti), 4:3
Pajaziti (60.+1, Strafstoßtor, Osing an Laszko)
Schiedsrichter: Khalil Sido
Zuschauer: 40
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