Freitag, 23. August 2024

Spielbericht FC Elmshorn - SC Cosmos Wedel

Cosmonauten per Freistoß geknackt
Tief stehendes Schlusslicht kann FC Elmshorn nur 35 Minuten lang ärgern

Klar, der Schmerz des 2:3 im Derby gegen die SV Lieth vor zwei Wochen lässt sich bei der Bezirksliga-Elf des FC Elmshorn sicherlich nicht wegdiskutieren. Katapultieren sich die Ramskamp-Kicker am Ende der Weststaffel-Serie in die Landesliga, dürfte dies am Ende aber kein Thema mehr sein.
Einen Beitrag (genauer genommen den dritten der Saison) dazu leistete der nach dem Pokalfight unter der Woche gegen den Landesligisten Nikola Tesla (1:4 durch Gegentore ab der 60. Minute) verletzungsbedingt umgebauten FCE zum freitäglichen Kick-Off des vierten Spieltags gegen das punktlose Schlusslicht Cosmos Wedel.
Dieses lief im Vorfeld durchaus Gefahr, vergebens die B431 empor gefahren zu sein. Starke Regenfälle hatten den beiden Rasenplätzen im Stadtteil Hainholz ordentlich zugesetzt. Helfende Hände und eine Menge Sand bereiteten schließlich einen annehmbaren Rahmen einer einseitig geführten Partie.
Cosmos verzichtete im tief interpretierten 5-4-1-System auf eigenen Ballbesitz und verlegte sich auf kaum eintretende Entlastungsmomente.
Keine einfache Aufgabe für die Konterliebhaber in Weinrot, deren geduldiger Auftritt jedoch zu gefallen wusste. So wurde es prompt gefährlich, als Cosmos einmal etwas höher rückte dabei Ümit Karakaya den Platz für den Steckpass auf Dennis Altergott bekam. Schlussmann Maximilian Diekmann war bereits umspielt, doch der Winkel erwies sich als leicht zu spitz (25.).
Im Großen und Ganzen hielten die Cosmonauten ihren Laden jedoch hoch diszipliniert dich – bis sich der überlegene Gegner mit einer Standardsituation zu helfen wusste. Karakayas Freistoß war es, der in Minute 35 nur luftige Verteidigung erfuhr, sodass Osman Acar in der Mitte zu frei aus kurzer Distanz das ersehnte 1:0 besorgen konnte.
Cosmos war geknackt und das sollte noch vor dem Pausenpfiff erneut gelingen. Diesmal sezierte Erdonis Gashi die Gäste-Abwehr aus der Tiefe, um Altergott schräg vor dem Gehäuse die Verdopplung zu ebnen (43.). Über eine mögliche Abseitsposition des Torjägers brauchte indes nicht diskutiert werden; Moritz Otto hatte den richtigen Moment zum Rausrücken schlichtweg verpennt.
Ärgerlich für die Wedeler, die sich eine ordentliche Auswärtshalbzeit selbst vermasselten und auch noch Glück hatten, dass Sergen Sevinc nach Querlegen von Altergott aus vollem Lauf kläglich verzog (45.+2).
Gleich in der Startphase der zweiten Hälfte kreierten sie sich ihren „was wäre wenn-Moment“ des Abends, als Lasse Lohmann aus 20 Meter den Platz zum Rechtsschuss fand. Die Kugel flog links vorbei (50.) und passé war der einzige konstruktive Offensivmoment der sonst weiter auf Spielvermeidung eingestellten Gäste.
Vorzeitige Gewissheit, dass diese Herangehensweise heute nicht glücken sollte, brachte das 3:0, das der FCE über Ensar Polats linke Seite für den kompromisslos einhämmernden Gashi erspielte (69.).
Thema war  durch, doch einen hatten die Hausherren noch übrig, für ihren zahlreich erschienenen Anhang. Vor dem Kasten zwar vom eigenen Mann gestört, aber dennoch treffsicher stellte Kapitän Karakaya kurz vor Ende den 4:0-Endstand her (89.). Mission erfüllt!

Tore: 1:0 O. Acar (35. Karakaya), 2:0 Altergott (43. Gashi), 3:0 Gashi (69. Polat), 4:0 Karakaya (89.)

gelbe Karten: Polat, Sevinc – Stooß, Korniluk

Schiedsrichter: Kazim Yavuz

Zuschauer: 80

besonderes Vorkommnis: Die Partie wurde wegen der Präparierung des starkregendurchnässten Rasenplatzes mit einer Verspätung von 22 Minuten angestoßen.










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