Cosmonauten
per Freistoß geknackt
Tief
stehendes Schlusslicht kann FC Elmshorn nur 35 Minuten lang ärgern
Klar, der Schmerz des 2:3 im Derby gegen die SV Lieth vor zwei Wochen lässt
sich bei der Bezirksliga-Elf des FC Elmshorn sicherlich nicht wegdiskutieren.
Katapultieren sich die Ramskamp-Kicker am Ende der Weststaffel-Serie in die
Landesliga, dürfte dies am Ende aber kein Thema mehr sein.
Einen Beitrag (genauer genommen den dritten der Saison) dazu leistete der nach
dem Pokalfight unter der Woche gegen den Landesligisten Nikola Tesla (1:4 durch
Gegentore ab der 60. Minute) verletzungsbedingt umgebauten FCE zum freitäglichen
Kick-Off des vierten Spieltags gegen das punktlose Schlusslicht Cosmos Wedel.
Dieses lief im Vorfeld durchaus Gefahr, vergebens die B431 empor gefahren zu
sein. Starke Regenfälle hatten den beiden Rasenplätzen im Stadtteil Hainholz
ordentlich zugesetzt. Helfende Hände und eine Menge Sand bereiteten schließlich
einen annehmbaren Rahmen einer einseitig geführten Partie.
Cosmos verzichtete im tief interpretierten 5-4-1-System auf eigenen Ballbesitz
und verlegte sich auf kaum eintretende Entlastungsmomente.
Keine einfache Aufgabe für die Konterliebhaber in Weinrot, deren geduldiger
Auftritt jedoch zu gefallen wusste. So wurde es prompt gefährlich, als Cosmos
einmal etwas höher rückte dabei Ümit Karakaya den Platz für den Steckpass auf
Dennis Altergott bekam. Schlussmann Maximilian Diekmann war bereits umspielt,
doch der Winkel erwies sich als leicht zu spitz (25.).
Im Großen und Ganzen hielten die Cosmonauten ihren Laden jedoch hoch
diszipliniert dich – bis sich der überlegene Gegner mit einer Standardsituation
zu helfen wusste. Karakayas Freistoß war es, der in Minute 35 nur luftige
Verteidigung erfuhr, sodass Osman Acar in der Mitte zu frei aus kurzer Distanz
das ersehnte 1:0 besorgen konnte.
Cosmos war geknackt und das sollte noch vor dem Pausenpfiff erneut gelingen.
Diesmal sezierte Erdonis Gashi die Gäste-Abwehr aus der Tiefe, um Altergott
schräg vor dem Gehäuse die Verdopplung zu ebnen (43.). Über eine mögliche
Abseitsposition des Torjägers brauchte indes nicht diskutiert werden; Moritz
Otto hatte den richtigen Moment zum Rausrücken schlichtweg verpennt.
Ärgerlich für die Wedeler, die sich eine ordentliche Auswärtshalbzeit selbst
vermasselten und auch noch Glück hatten, dass Sergen Sevinc nach Querlegen von
Altergott aus vollem Lauf kläglich verzog (45.+2).
Gleich in der Startphase der zweiten Hälfte kreierten sie sich ihren „was wäre
wenn-Moment“ des Abends, als Lasse Lohmann aus 20 Meter den Platz zum
Rechtsschuss fand. Die Kugel flog links vorbei (50.) und passé war der einzige
konstruktive Offensivmoment der sonst weiter auf Spielvermeidung eingestellten
Gäste.
Vorzeitige Gewissheit, dass diese Herangehensweise heute nicht glücken sollte,
brachte das 3:0, das der FCE über Ensar Polats linke Seite für den
kompromisslos einhämmernden Gashi erspielte (69.).
Thema war durch, doch einen hatten die
Hausherren noch übrig, für ihren zahlreich erschienenen Anhang. Vor dem Kasten zwar
vom eigenen Mann gestört, aber dennoch treffsicher stellte Kapitän Karakaya kurz
vor Ende den 4:0-Endstand her (89.). Mission erfüllt!
Tore: 1:0 O. Acar (35.
Karakaya), 2:0 Altergott (43. Gashi), 3:0 Gashi (69. Polat), 4:0 Karakaya (89.)
gelbe Karten: Polat, Sevinc – Stooß,
Korniluk
Schiedsrichter: Kazim Yavuz
Zuschauer: 80
besonderes Vorkommnis: Die Partie
wurde wegen der Präparierung des starkregendurchnässten Rasenplatzes mit einer
Verspätung von 22 Minuten angestoßen.
Freitag, 23. August 2024
Spielbericht FC Elmshorn - SC Cosmos Wedel
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