Befreiungsschlag!
Vatan Gücü schlägt
Lorbeer II in hart umkämpften Match
Vatan Gücü konnte sich durch einen Kampfsieg im Kellerduell der Kreisliga 4
erneut Luft im Abstiegskampf verschaffen und die Jungs von Lorbeer II ans
Tabellenende schießen.
Von Beginn an zeigten sich die Gastgeber wacher und griffiger in den Zweikämpfen
und kamen auch zur ersten Torchance des Spiels. Nach einem Freistoß hätte es
zwingend das 1:0 sein müssen, als Tahsin Basar bei einem schönen Alas-Freistoß zum
Kopfball kam, den Gäste-Keeper Yasar Güven jedoch mit einem großartigen Reflex
entschärfte (15.). Ebenso, wie einen Gewaltschuss Murat Demircis aus 21 Metern.
„Der Torwart ist wach – und ihr?!“, rief Trainer Marcus Melchert seinen
Feldspielern zu, die erst nach geschlagenen 27 Minuten durch einen schwachen
Versuch von Christian Entlich zu ihrer ersten Gelegenheit kamen.
Es war der Startschuss einer kleinen Drangperiode, die allerdings komplett nach
hinten losging. Geschwind konterten sich die Gastgeber über Murat Kazaner und
Mehmet Aydin zur 1:0-Halbzeitführung durch Osman Yigit (39.).
Auch eine Riesenchance für Christoph Franke, als dieser allein auf das Tor von
Ozan Yildirim zulief, änderte nichts am Pausenrückstand, setzte Franke seinen
Versuch am Tor des ehemaligen Schlussmannes von Camlica Genclik vorbei.
So musste ein Flipperspiel im Vatan-Strafraum für den Ausgleich herhalten,
scheiterte David Jösel erst an Yildirim, um schließlich im Nachschuss
erfolgreich zu sein (54.).
Ein Gegentreffer, der den Slomanstraßen-Kickern in doppelter Hinsicht nicht
schmeckte, stand der Torschütze bei Artur Marbachs Zuspiel doch ein gutes Stück
im ungeahndeten Abseits. Nicht verwunderlich, dass Cumhur Cakir draußen nicht
der einzige Protestherd war. Mindestens genauso entschieden wie sein Trainer
protestierte Kapitän Hamit Erdogrul, der sich dabei jedoch im Ton vergriff und
von Schiedsrichter Mario Anic umgehend mit dem roten Karton vom Feld geschickt
wurde.
Deutlich mehr Verständnis von Erdogrul und Co erntete der Unparteiische vom SC
Osterbek dagegen für seine Strafstoßentscheidung als Reaktion auf Wojciech
Rutzkis Demonstration seines Talents im Handballsport. „Natürlich war das ein
Handspiel“, gestand der Defensivspieler, der somit das 2:1 heraufbeschwor.
Schließlich behielt der giftige Tahsin Basar vom Punkt die Nerven.
Zu allem Überfluss mussten die Herren von der Marckmannstraße die
Schlussviertelstunde auch noch zu zehnt agieren, nachdem Ugur Cakmakci verletzt
die Segel streichen musste, der einzige Einwechselspieler aber kurz zuvor schon
gebracht wurde (75.). Den verbliebenen Kollegen wurden derweil die Beine immer
schwerer, sodass ihnen keine gescheite Schlussoffensive möglich war.
Stattdessen flogen ihnen noch einige Konter um die Ohren – jedoch folgenlos. Es
blieb beim knappen 2:1 für Vatan Gücü!
Das neue Verstandsgespann, bestehend aus Karahan Yildirim (erster Vorsitzender)
und Ayhan Altun (zweiter Vorsitzender), sowie der neu als Coach installierte
Cumhur Cakir mitsamt einiger Neuzugänge starteten also mit einem Erfolg, der
die Beteiligten verdient feiern ließ. Schließlich verabschiedete man sich damit
einstweilen sogar komplett aus der Gefahrenzone, während die Lorbeer-Reserve
ganz schwierigen Zeiten entgegen blickt.
Vatan Gücü: O. Yildirim – Güldal, Erdogrul, Basar, Kazaner –
Sicim (79. A. Demirci), Yigit, M. Demirci, Alas – Inan (75.
Meydan), Aydin (88. Yesilöz), Trainer CUmhur Cakir
FTSV Lorbeer II: Güven – Schwerdtfeger, Stürmer, Ladage, Rutzki – Olpak,
Cakmakci, Jösel (72. Lima Guimaraes Marques), Marbach – Entlich, Franke, Trainer: Marcus Melchert
Tore: 1:0 Yigit (39. Aydin), 1:1 Jösel (54. Marbach), Basar (61.
Strafstoßtor, Handspiel Rutzki)
rote Karte: Erdogrul (54. Schiedsrichterbeleidigung)
Schiedsrichter: Mario Anic (SC Osterbek)
Zuschauer: 60
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