Wer
den Sack nicht zumacht…
Alsterbrüders
Supersenioren mit „gefühlter Niederlage“
Zwei Nichtantritte säumten den neunten Spieltag der Supersenioren-Bezirksliga
01, doch immerhin in Eimsbüttel wurde bei schönstem Altweibersommerwetter
gekickt – und das in durchaus spannender Manier.
Dabei schien es rasch eine Jubelveranstaltung des FC Alsterbrüder zu werden.
Auch dank einiger Aushilfen aus der U40 legten die Gastgeber eine spürbar
flotte Sohle aufs Parkett, wofür die Belohnung entsprechend früh folgte. Ein
Versuch des abziehenden Axel Hebsacker konnte in erster Instanz noch blockiert
werden, ehe Alexander Fichtner mit dem 1:0 per Fallrückzieher verzückte (5.).
Der FCA hatte klar mehr vom Spiel, verstand es jedoch nicht, die Spielanteile
in noch mehr Zählbares umzumünzen. So zielte Hebsacker im Stile einer
Kick-Tipp-Figur vorbei (6.), während Josuf Odeh eine Ross-Flanke am zweiten
Pfosten knapp verpasste (8.). Auch Fichtner probierte es nochmal, musste sich
jedoch dem abtauchenden Sven-Oliver Vogler geschlagen geben (16.).
Immer mal wieder deutete jedoch auch das Gastteam, das sich aus gleich drei verschiedenen
Vereinen in Harburg (Grün-weiß, FSV und TB) zusammensetzt, so etwas wie
Offensivgeist an. Stets beteiligt: Elvir Bektas, der als Spielertrainer der
alten Herren aushalf und den Beweis dafür lieferte, dass kein Zaun hoch genug
ist, um nicht doch überwunden zu werden…
Auch die Kollegen Rosenfeld (16.) und Joerke per Kopf (25.) erreichten nicht
mehr.
Ebenso ärgerte sich Stefan Braune über seinen „blinden Schuss“, der aus
günstiger Zentralposition abgefälscht im Tor-Aus landete (27.).
Weiter ging es im luftig verteidigten Hin-und-Her mit einem Fichtner-Versuch im
Strafraum (29.) und Thomas Schrammes gelöffelten Rechtsschuss (30.). Beide Male
fehlte nicht viel zum 2:0.
Ein krönender Abschluss eines Solos von Bektas wäre da vielleicht die gerechte
Strafe für den Chancenwucher gewesen (31.)…
Die Dinge gesellten sich jedoch zunächst anders, vollendete Marc-André Gustke
einen Tempoangriff in der Strafraummitte mühelos (41.).
Hebsackers haarscharf über den Quader gesetzter Torversuch hatte da bereits
Vorentscheidungspotential (42.).
Stattdessen verkürzte Bektas für die Gäste auf 1:2. Wo ihm der rettende
Johannes Sagner kurz zuvor noch einen Strich durch die Rechnung machte (49.),
zog der einstige Akteur von Viktoria Wilhelmsburg-Veddel freudig an allen
möglichen Gegenspielern wie an Slalomstangen vorbei (54.).
Kein Beinbruch für die Gelben, mochte man meinen, zumal Gustke zweimal das 3:1
auf dem Fuß hatte (56. & 58.).
Ein einfacher Ballverlust Odehs lud den Gegner dann aber zum Ausgleichstreffer
ein. Gunnar Borchert hieß der Nutznießer, dessen Entourage laut Spielertrainer
Detlef Picker im Grunde nur ein primäres Ziel verfolgt: „Jede Woche antreten
können“.
Heuer langte es gar zum siebten Punkt der Saison, weil es die Alterbrüder nicht
verstanden, ihre dicken Gelegenheiten für Reiner Stender (63. Und 67.) für sich
zu nutzen.
Inmitten der Schlussoffensive musste sogar noch ein kniffliger Abseitspfiff
helfen, nicht noch das 2:3 zu fangen (70.+1).
Von einem Unentschieden, das sich „anfühlt wie eine Niederlage“ war
dementsprechend bei der damit weiter auf Rang sieben stagnierenden Elf vom
Walter-Wächter-Platz die Rede.
Tore: 1:0 Fichtner (5.
Hebsacker), 2:0 Gustke (41.), 2:1 Bektas (55.), 2:2 Borchert (60. Bektas)
Schiedsrichter: Volkan Özkan (SV
Großborstel)
Zuschauer: 19
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