Samstag, 22. Oktober 2022

Spielbericht FC Alsterbrüder 2. Senioren - GW Harburg/FSV Harburg-Rönneburg/Harburger TB 1. Sen

Wer den Sack nicht zumacht…
Alsterbrüders Supersenioren mit „gefühlter Niederlage“

Zwei Nichtantritte säumten den neunten Spieltag der Supersenioren-Bezirksliga 01, doch immerhin in Eimsbüttel wurde bei schönstem Altweibersommerwetter gekickt – und das in durchaus spannender Manier.
Dabei schien es rasch eine Jubelveranstaltung des FC Alsterbrüder zu werden. Auch dank einiger Aushilfen aus der U40 legten die Gastgeber eine spürbar flotte Sohle aufs Parkett, wofür die Belohnung entsprechend früh folgte. Ein Versuch des abziehenden Axel Hebsacker konnte in erster Instanz noch blockiert werden, ehe Alexander Fichtner mit dem 1:0 per Fallrückzieher verzückte (5.).
Der FCA hatte klar mehr vom Spiel, verstand es jedoch nicht, die Spielanteile in noch mehr Zählbares umzumünzen. So zielte Hebsacker im Stile einer Kick-Tipp-Figur vorbei (6.), während Josuf Odeh eine Ross-Flanke am zweiten Pfosten knapp verpasste (8.). Auch Fichtner probierte es nochmal, musste sich jedoch dem abtauchenden Sven-Oliver Vogler geschlagen geben (16.).
Immer mal wieder deutete jedoch auch das Gastteam, das sich aus gleich drei verschiedenen Vereinen in Harburg (Grün-weiß, FSV und TB) zusammensetzt, so etwas wie Offensivgeist an. Stets beteiligt: Elvir Bektas, der als Spielertrainer der alten Herren aushalf und den Beweis dafür lieferte, dass kein Zaun hoch genug ist, um nicht doch überwunden zu werden…
Auch die Kollegen Rosenfeld (16.) und Joerke per Kopf (25.) erreichten nicht mehr.
Ebenso ärgerte sich Stefan Braune über seinen „blinden Schuss“, der aus günstiger Zentralposition abgefälscht im Tor-Aus landete (27.).
Weiter ging es im luftig verteidigten Hin-und-Her mit einem Fichtner-Versuch im Strafraum (29.) und Thomas Schrammes gelöffelten Rechtsschuss (30.). Beide Male fehlte nicht viel zum 2:0.
Ein krönender Abschluss eines Solos von Bektas wäre da vielleicht die gerechte Strafe für den Chancenwucher gewesen (31.)…
Die Dinge gesellten sich jedoch zunächst anders, vollendete Marc-André Gustke einen Tempoangriff in der Strafraummitte mühelos (41.).
Hebsackers haarscharf über den Quader gesetzter Torversuch hatte da bereits Vorentscheidungspotential (42.).
Stattdessen verkürzte Bektas für die Gäste auf 1:2. Wo ihm der rettende Johannes Sagner kurz zuvor noch einen Strich durch die Rechnung machte (49.), zog der einstige Akteur von Viktoria Wilhelmsburg-Veddel freudig an allen möglichen Gegenspielern wie an Slalomstangen vorbei (54.).
Kein Beinbruch für die Gelben, mochte man meinen, zumal Gustke zweimal das 3:1 auf dem Fuß hatte (56. & 58.).
Ein einfacher Ballverlust Odehs lud den Gegner dann aber zum Ausgleichstreffer ein. Gunnar Borchert hieß der Nutznießer, dessen Entourage laut Spielertrainer Detlef Picker im Grunde nur ein primäres Ziel verfolgt: „Jede Woche antreten können“.
Heuer langte es gar zum siebten Punkt der Saison, weil es die Alterbrüder nicht verstanden, ihre dicken Gelegenheiten für Reiner Stender (63. Und 67.) für sich zu nutzen.
Inmitten der Schlussoffensive musste sogar noch ein kniffliger Abseitspfiff helfen, nicht noch das 2:3 zu fangen (70.+1).
Von einem Unentschieden, das sich „anfühlt wie eine Niederlage“ war dementsprechend bei der damit weiter auf Rang sieben stagnierenden Elf vom Walter-Wächter-Platz die Rede.

Tore: 1:0 Fichtner (5. Hebsacker), 2:0 Gustke (41.), 2:1 Bektas (55.), 2:2 Borchert (60. Bektas)

Schiedsrichter: Volkan Özkan (SV Großborstel)

Zuschauer: 19







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