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Messe in 2022: Schanzes 1.C pustet chancenlosen Bezirksligisten weg
Grund für überbordendes Selbstbewusstsein hatte die Landesligasaison 2022/23
den 2008ern des SC Sternschanze bislang freilich nicht eingeflößt. Zum
Abschluss des von „Auf und Abs“ bestimmten Kalenderjahres gelang immerhin der
Beweis, dass man sich doch „sehr, sehr deutlich“ vom Niveau eines Bezirksligisten
abhebt.
Mit der Spielgemeinschaft SC Egenbüttel/SV Rugenbergen hatte sich ein Landesliga-Aufstiegsrundenqualifikant
die Ehre im Schanzenzenviertel gegeben, dem auch die überraschende
Selbstaufstellung von Trainer Julian Kelle zwischen den Pfosten keine
zweistellige Packung ersparen sollte.
„Man hat schon gesehen, dass wir uns da ein bisschen Frust aus der Seele
gespielt haben“, erläuterte Arthur Schreiber, der selbst fleißig auf das Tor-Konto
einzahlte, die heilende Wirkung des Testkicks, der mit einer „im Gesamtpaket
viel besseren Chancenverwertung als sonst in der Liga“ „für alle ein cooles
Spiel“ darstellte.
Den Anfang der Schanzenherrlichkeit in 13 Akten machte der ohnehin gut in
Schuss wirkende Vladyslav Kosykh bereits nach fünf Minuten. Zentral im
Strafraum finalisierte er mit rechts, wohingegen Enayatullah Makhdoomzada für
sein 2:0 den Lupfer über den herausstürzenden Neu-Spielertrainer Kelle, dessen
Einsatz Schreiber als „ein bisschen quatschig“ einstufte, bemühte (16.).
Auf einem „zum Großteil rutschigem“ Wintergeläuf legte der durchaus
spielfreudige SCS weiter eine flotte Sohle aufs Parkett und erhöhte Dank
Kosykhs Lauf über rechts, Schreibers gescheites Durchlassen und Theo Spöhrers
Linksschuss auf 3:0 (20.).
Per Kopf beschenkte der unter der Woche aus Eidelstedt losgeeiste Lucien
Rabeary die neuen Farben mit seinem Einstandstor (24.). Als Innenverteidiger
war der Noch-Bezirksligaspieler derweil nicht gefordert. Als erfreuter
Zuschauer vernahm er in der Folge einen Schreiber-Doppelpack per Direktschuss
in den Winkel (26.) und flach im Nachsetzen (29.). Ebenso holte das zweifach
erfolgreiche Leichtgewicht einen Strafstoß heraus, den Ella Bentz trotz
Standschwierigkeiten zum 7:0-Pausenstand versenkte (31.).
Bei konstant abnehmender Gegenwehr der überforderten Gäste, deren einzige
Annäherung aus Tyler Redmanns Distanzschuss (vorbei, 19.) bestand, nahm das
Scheibenschießen weiter seinen Lauf. Zwar entfielen Treffer durch den bereits
als Vorbereiter aufgefallenen Elias Zarbal (Abseits, 36.) und den mittlerweile
an nahezu allen Szenen beteiligten Schreiber (Fahrkarte, 38.), doch rasch hatte
Kosykh das Verpasste per Abstauber nachgeholt (43.). Auch Spöhrer durfte auf
traumhafte Einladung Zarbals erneut am Spielstand schrauben (44.).
Binnen acht Minuten stieg dann noch Zauberzwerg Schreiber, der sich selbst
durch „viel klatschen lassen“, „tiefe Wege“,
und „viel Variation im Spiel“ ein „sehr gutes Spiel“ attestierte, zum
kristallklaren Hattrickschützen auf (54., 60. & 62.), ehe Makhdoomzada
unter starker Abseitsnote das dreizehnte und damit letzte Hurra des Jahres 2022
anstimmte (64.).
Nach einem Oberliga-Halbjahr mit „einigen unglücklichen Niederlagen“, wo man
„viel einstecken musste“ und einer Hinserie in der eine Etage tieferen
Landesliga, die für Fünffachtorschütze Schreiber ebenfalls als „bis auf die
letzten Spiele“, in denen es „tendenziell besser wurde“ als „keine gute
Hinrunde“ einzustufen ist, bleibt trotz der vorweihnachtlichen Tor-Bescherung
mindestens ein sportlich weinendes Auge aus Sicht der Marineblauen.
Der fromme Wunsch ist daher klar: „in der Landesliga wieder Siege einfahren und
weiter oben mitspielen“.
Tore: 1:0 Kosykh (5.), 2:0
Makhdoomzada (16.), 3:0 Spöhrer (20. Kosykh), 4:0 Rabeary (24. Zarbal), 5:0
Schreiber (26. Zarbal), 6:0 Schreiber (29.), 7:0 Bentz (31. Strafstoßtor, Harb
an Schreiber), 8:0 Kosykh (43.), 9:0 Spöhrer (44. Zarbal), 10:0 Schreiber (54.
Kuhlmann), 11:0 Schreiber (60. Spöhrer), 12:0 Schreiber (62. Zarbal), 13:0
Makhdoomzada (64. Spöhrer)
gelbe Karten: Zarbal – keine
Schiedsrichter: Moritz Ben Frank (SC
Alstertal/Langenhorn, Note 3,5)
Zuschauer: 26
Fünffachtorschütze mit kritischem Jahresfazit: A. Schreiber |