„nicht
weit von der Landesligaverfassung weg“
Noch
etwas unfitte Schanze-B1 unterliegt Teutonia 05 im Test mit 2:5
Den ersten echten Test der neuen Saison mit 2:5 verloren und doch ließ die
U17-Landesliga-Elf des SC Sternschanze eine akzeptable Visitenkarte auf eigenem
Geläuf zurück. Als „im Großen und Ganzen echt in Ordnung“ bewertete Kapitän
Arthur Schreiber den Auftritt am letzten Sommerferientag gegen den Oberligisten
Teutonia 05.
Nach einem diffizilen Dutzend an Anfangsminuten, in denen man sich noch
schwierig tat, sich aus Teutonias Druck zu lösen, stand bereits die Hypothek eines
0:2-Rückstands. „dumm in Rückstand gegangen“ waren die Schanzer durch Maksim
Marinkovic, dem der zentrale Abschluss per Ballverlust im kurzen Aufbau quasi
auf dem Silbertablett serviert wurde (2.), ehe Henoc Dogbe-Ameha sicherlich
schon mal mehr Gegnerdruck als bei seinem freien Rechtsschuss zum 0:2 erlebte
(12.). „Das ist dann auch einfach Oberligaqualität – das muss man akzeptieren“,
ordnete Schreiber den nicht nur bei diesen Gegentreffern vorhandenen Tempounterschied
im Handeln ein.
Apropos Tempounterschied: In physischer Form demonstrierte diesen
05-Offensivrenner Elias Zarbal, der seinen Ex-Kollegen beim 0:3 besonders
schmerzhaft davonflitzte. Lang war der bis zu seinem überraschenden Wechsel im
Winter 2022/2023 für den SCS kickende Zarbal geschickt worden, um im Vollsprint
vor dem Tor keine Feder zu lassen (25.).
Ansonsten hatte sich das Schanzenteam aber ordentlich gefangen und vor allem „das
umgesetzt, was wir gestern nicht richtig geschafft haben: Ruhe ins Spiel
reinzubringen, unsere Ballbesitzphasen zu haben und den Gegner mal laufen zu
lassen“, freute sich Schreiber, der als Flankengeber für den akrobatisch
verfehlenden Marvin Bonsu am ersten SCS-Höhepunkt beteiligt war (13.), nicht
nur darüber, dass man „mit der Zeit immer variabler“ wurde.
Die Belohnung dafür blieb jedoch zunächst aus, fing man sich kurz nach dem
Seitenwechsel sogar das stilisiert über rechts herausgespielte 0:4 durch –
erneut – Zarbal (43.).
Den Überraschungseffekt des Wiederanstoßes nutzte Marineblau dann prompt zur
Verkürzung, die dem durchgestarteten Theodor Spöhrer nach Schreibers von Kleon
Lorenz verlängertem Zuspiel gelang (44.).
„Noch nicht landesligatauglich“ blieb jedoch das Defensivverhalten, das auf der
anderen Seite auch durch „läuferische Defizite, an denen kann man aber noch gut
arbeiten kann – wenn man das möchte“ das 1:5 nach ähnlichem Muster des 1:4
durch Marinkovic zugelassen hatte (52.).
Immerhin blieb diesmal das fast obligatorische Gegentor nach Eckstößen aus: „Da
hat sich das Eckentraining vielleicht auch ausgezahlt.“. Baran Sütcüs Kopfball
ans Quergebälk, den Gustav Maternes Ecke initiierte hatte, stiftete sogar
eigene Hochgefahr (59.).
Ein anderer ruhender Ball, nämlich Bonsus Strafstoß, nachdem ihn Abdul Rahman Mohamad
ungeschickt mit dem Stocher-Bein im Sechzehner gelegt hatte, verkürzte
schließlich nicht unverdient auf den 2:5-Endstand (71.), den drei
Schanze-Gelegenheiten in der Schlussphase noch weiter hätten aufhübschen können
(76., 78., 80.+1).
Auch so blieb aber der Eindruck, dass man „gar nicht so weit von der
Landesligaverfassung weg ist, denn bis auf unsere Fitness war das für mich ein
gutes Spiel“, so Schreiber, der sich mit seinen Kollegen bereits am kommenden
Wochenende über den nächsten Besuch eines Oberligisten zum Testspiel freut,
wenn mit der Zweitvertretung von Vorwärts/Wacker Billstedt ein Team der Marke „neu
zusammengewürfelt“ am Wasserturm aufschlägt.
Tore: 0:1 Marinkovic (2.),
0:2 Dogbe-Ameha (12. Zarbal), 0:3 Zarbal (25.), 0:4 Zarbal (43. Hoxhaj), 1:4
Spöhrer (44. Lorenz), 1:5 Marinkovic (52. Hoxhaj), 2:5 Bonsu (71.,
Strafstoßtor, Mohamad an Bonsu)
Schiedsrichter: Joost Friedrich
Kinzelbach (GW Eimsbüttel, Note 5: machte trotz einer fairen Partie keine gute
Figur, keine erkennbare Linie bei der Bewertung von Zweikämpfen, dazu einige unglückliche
Abseitsentscheidungen, ließ zu viele Reklamationen zu, die den Eindruck erweckten,
Entscheidungen wären auf Zuruf getroffen worden)
Zuschauer: 28