Schönstedt
setzt die Freistoß-Pointe
Ausgleich
in der Nachspielzeit! ETV 3. Frauen straucheln im Aufstiegskampf
Das hatten sich die Eimsbüttelerinnen ganz anders vorgestellt! Am frühen
Mittwochabend die weite Auswärtsfahrt nach Moorrege angetreten, den Laden als
Favorit gut im Griff gehabt, geführt und am Ende stehen im Dreikampf um die Landesliga
zwei Punkte auf der Verlustliste.
Begonnen hatte der Trip aufs Land durchaus erfreulich. Die Massen an Ballbesitz
spülten die Gäste anfangs ohne Umwege ins Offensivdrittel, wo Igale Tartisio
nach famosem Diagonalball Clara Schmaucks an einer Fußabwehr von Torsteherin
Michelle Böhm scheiterte (4.).
In hohen Lüften gab es nur Augenblicke später nichts mehr zu machen, für die
Handschuhträgerin, die Schmauck in den Nachwehen des entstandenen Eckstoßes im
hohen Bogen von außerhalb des Strafraums überwand (5.). Genau das war der
Nummer 8 bereits am Wochenende beim 1:0-Erfolg in Pinneberg geglückt.
Es deutete sich ein klarer Auswärtserfolg an, zumal ein eher zu
vernachlässigender Kontakt an Tartisio zum Strafstoß für den Tabellendritten
führte. Die top-Chance, auf 0:2 davonzuziehen vergab aber ausgerechnet Torhüter
Schams Hussein, indem sie das Leder links am Kasten vorbei schob (20.).
Bis hierhin aber kein Problem. Irgendwann würde sich die turmhohe Überlegenheit
schon im zweiten Treffer niederschlagen. Doch während Lia Kröpsch die Kugel
aussichtsreich mit Rücklage über das Tor wuchtete (31.), häuften sich im
Spielaufbau einfachste Ballverluste. Manchmal ist der simple Ball in den Fuß
Nebenfrau eben der Effektivste…
Der bis hierhin kaum in Erscheinung getretene Abstiegskandidat blieb somit dick
im Geschäft um den Ausgleich, den Kapitänin Sarah Harms bei einer perfekt
getretenen Schönstedt-Ecke auf dem Kopf hatte (47.). Hussein entschärfte den
Versuch ebenso, wie im Herauslaufen gegen die tief geschickte Helen Vogt und
Schönstedts Nachschuss (67.).
Auf der anderen Seite kratzte der ETV per Lattenschuss an der möglichen
Entscheidung (75.), die in einem ansonsten diffusen Auftritt in Hälfte zwei nur
selten in der Luft lag.
War es das Selbstverständnis eines Teams, das bereits sechsmal (!) mit 1:0
gewann, das da mental eine Rolle spielte?
Heute jedenfalls ging der Schuss auf den allerletzten Metern nach hinten los.
Eine unglücklich verursachte Freistoßposition verwandelte Isabelle Schönstedt
aus 20 Metern zum umjubelten Ausgleich in der Nachspielzeit (90.+4). Lange
Gesichter bei der Raab/Kühl-Elf, die den Sprung auf Rang zwei damit verpasst
hat.
In Moorrege, wo die Lichter im Sommer zumindest für den Betrieb auf dem
11er-Feld aufgrund des chronischen Personalmangels vermutlich ausgehen werden,
arbeitet man derweil an einem Abschied „über dem Strich“. Acht Zähler aus den
letzten fünf (Heim-)Spielen hievten die Elf vom Himmelsbarg nun um vier Punkte
vom Abstiegsplatz 11 empor.
Tore: 0:1 Schmauck (5.
Schacht), 1:1 Schönstedt (90.+4, direkter Freistoß)
Schiedsrichter: Ben Kretschmer
(Hetlinger MTV)
Zuschauer: 20
besonderes Vorkommnis: Hussein
(Eimsbütteler TV) schießt Foulstrafstoß neben das Tor (20.).
Mittwoch, 17. April 2024
Spielbericht Moorreger SV 1. Frauen - Eimsbütteler TV 3. Frauen
Samstag, 30. März 2024
Spielbericht Moorreger SV 1. Frauen - HEBC 1. Frauen
Mit
Distanzkönnen und Abstauberglück
MSV-Frauen
hieven sich gegen HEBC aus dem Tabellenkeller
Befreiungsschlag im Abstiegskampf! Part eins der österlichen
Sechs-Punkte-Mission zum Verbleib in der Frauen Bezirksliga West hat der
Moorreger SV am Ostersamstag erfolgreich über die Bühne gebracht.
Vor dem eigenen, stimmungsvollen Fanclub am Himmelsbarg gefiel man früh mit
vertikalem Spiel, das Helen Vogt frei vor der Kiste beinahe zum Traumstart
vollendet hätte (3.).
Stattdessen setzte es auf der Gegenseite die kalte Dusche, die der Querbalken
in erster Instanz noch gegen Lilly Plumeyer abwendete, doch während sich die
Schützin noch ärgerte, blieb Carolin Bragula hellwach und erstaubte
mustergültig vor Michelle Böhm das 0:1 (7.).
Wieder in den Fokus rückten die Protagonistinnen Plumeyer und Böhm etwas
später. Die laufstarke Plumeyer setzte ihren Geschwindigkeitsvorteil gegenüber
der MSV-Kette clever ein, platzierte ihren Abschluss jedoch zu zentral auf die
Torfrau, deren Einsatz wegen einer unglücklichen Warmmachaktion (Schulter) gar
etwas fraglich erschien (20.).
Zweifellos dagegen lässt sich die Schusstechnik von Kollegin Isabelle
Schönstedt als vorzüglich bezeichnen. 30 Meter Tordistanz hielten die
22-Jährige nicht davon ab, aus dem linken Halbfeld rechtsoben für den
umjubelten Ausgleich zu sorgen – ein Sahne-Treffer (23.)!
Die Heim-Elf nun wieder voll im Modus, den Jessica Seffers gegen Vogt nur noch
per Foul in Strafraumnähe zu stoppen wusste. Glück für das HEBC-Urgestein, dass
ihr Schiedsrichter Robert Friedhelm Karus den zweiten Saisonplatzverweis
ersparte. Es gab nur „Gelb“ für ihre Notbremse (27.)…
Aber da war ja noch der fällige Freistoß, den Schönstedt erstmal in die Mauer
setzte. Versuch Nummer zwei konnte Lila-Torfrau Kristina Kleber nur kurz
abwehren, sodass auch Danielle Lehnig mit vollem Körpereinsatz zum Abstaubertor
im 5er kam (28.).
Eine höchst diffizile Aufgabe nun für die heuer durch Jugendkoordinator Ata
Anat betreute Reinmüller-Equipe. Lange passierte dann erstmal nichts auf dem
kräfteraubenden Naturrasen, nahe der Bundesstraße 431.
Eine Viertelstunde vor dem Ende war es schließlich wieder an der flinken
Plumeyer, Viola Torgefahr einzuhauchen, als die eingewechselte Jennifer Brandis
mit Auge tief spielte, Plumeyer aber mit rechts nur den Außenpfosten touchierte
(75.).
Nicht weiter hoffnungsfroh stimmte HEBC das verletzungsbedingte Ausscheiden von
Schlussfrau Kleber, die eine heranrauschende Stürmerin schmerzhaft zu spüren
bekam. Da keine weiteren Wechsel mehr möglich waren, rückte Brandis auf ihre
altbekannte Position zwischen den Pfosten, wohingegen im Feld nun eine Person
fehlte.
In Unterzahl bemühte man sich bis zum Ablauf der üppigen Nachspielzeit um den
Auswärtspunkt, der bei Anna Trimkowskis 20-Meter-Schuss ein letztes Mal in
realistische Sphären rückte. Der Ball flog jedoch rechts vorbei (90.+4) und die
Punkte blieben in der Provinz!
Tore: 0:1 Bragula (7.
Plumeyer), 1:1 Schönstedt (23.), 2:1 Lehnig (28. Schönstedt)
gelbe Karten: keine – J. Seffers
Schiedsrichter: Robert Friedhelm
Karus
Zuschauer: 18
Sonntag, 15. August 2021
Spielbericht HEBC 1. Frauen - Moorreger SV 1. Frauen
Kleber
hält den Punkt fest
Punkteteilung
in Eimsbüttel: Moorreges Kontertaktik geht fast ganz auf
Eines von gleich drei Remis zum Start der Frauen Landesliga 2021/2022 spielte
sich auf dem Reinmüller ab, verspielte der HEBC einen Heimsieg, um am Ende mit
dem Remis sogar gut weggekommen zu sein.
Lange waberte das Geschehen mit etwas mehr Spielanteilen für die Heimelf so vor
sich hin, bis Lisa-Marie Ferber aufgrund einer mehrfach unzureichend geklärten
Ecke einmal zum Abschluss ans Außennetz des HEBC kam (23.).
Die Eimsbüttelerinnen gingen es dagegen pragmatisch an, versenkte Tatjana
Rosemann einen Freistoß unter Mithilfe der ungünstig postierten Torfrau zur
Führung ihrer bis dahin noch nicht ernsthaft vors Tor gekommenen Farben (34.).
Während es im parallel angepfiffenen Match zwischen Altona 93 und Komet
Blankenese (4:4) nach etwa einer Stunde bereits vier Treffer zu bestaunen gab, erfreuten
sich die Strafräume hier bester Bewachung durch zwei aufmerksame Viererketten,
die selten ins Schleudern gerieten. Eher zufällig entstand daher Linda Zemkes
Schusschance, bei der HEBC-Fängerin Kristina Kleber rasch abtauchte und somit
zum dann verpufften Eckstoß blockierte (58.).
Apropos Eckstoß: Über einen solchen schickten sich die hoch stehenden Lilanen
an, das beruhigende 2:0 nachzulegen, doch plötzlich entstand der Konter, den
Zemke auf unwiderstehliche Weise zu ihrer Sternstunde machte. Erst zog sie im
Expresstempo an Caroline Wolff und T. Rosemann vorbei, um das Leder cool vor
Kleber flach einzuschieben – Ausgleich (70.)!
Und fast hätten sich die Ereignisse dupliziert, marschierte die ehemalige
Wedelerin nach einem bösen Ballverlust der Ballspielclubberinnen wieder
gefährlich gen Kleber, die den Punktgewinn in der Schlussminute aber mit einer
erneuten Klassetat rettete (90.).
Überschattet wurde das Match zuvor von T. Rosemanns Hängenbleiben im
Kunstrasen, das der verletzungserfahrenen HEBC-Kapitänin ein kaputtes Knie
bescherte. Hoffentlich stellt sich die Blessur als nicht allzu schlimm heraus!
Tore: 1:0 T. Rosemann (34.
direkter Freistoß), 1:1 Zemke (70.)
beste Spielerinnen: Kleber – Zemke
Schiedsrichter: Andre Bootz (TuS
Germania Schnelsen, Note 4)
Zuschauer: 25