Abstauber
Ünlü drückt Germania den Fahrstuhlknopf
Wieder
kaum Torgefahr: TGS-Senioren nach 0:1 daheim quasi abgestiegen
Eines vereint die Senioren von Germania Schnelsen und des HEBC: Die interne
Diskussion um Sinn und Zweck des Senioren-Oberligadaseins und ob es nicht für
einige Kaderangehörige besser wäre, die kommende Saison unter Gleichaltrigen im
Bereich der Supersenioren anzugehen.
Der große Unterschied zwischen beiden: Für die Eimsbütteler langt es dennoch,
auch diese nicht unkomplizierte Saison wohl in der oberen Klassementhälfte
abzuschließen, während Germania nach der nunmehr achten Heimniederlage ein
rechnerisch kaum noch zu rettender Landesligafall ist.
In den gesamten 70 Minuten war der harmlosesten Offensive der Liga kaum etwas
Gefährliches gelungen. Erst in der Nachspielzeit des ersten Abschnitts wäre den
Germanen fast die überraschende Halbzeitführung zuteil geworden, als die
unaufmerksamen Gäste eine Flanke durchrutschen ließen und Payam Rahbari frei am
wieder einmal famos reagierenden Sven Klein scheiterte (35.+2).
Ansonsten lag es am nicht weniger starken Gegenüber, Frank Dieckmann, - und
Almeidas Latten-Pech (41.), dass die treuen Anhänger bei einsetzendem Regen
nicht in den Genuss von Torerfolgen kamen.
Dann aber stand mit Metin Ünlü einer dieser Spieler im Supersenioren-Alter
goldrichtig, um eine Fußrettung Dieckmanns zum Anlass für den 0:1-Abstauber zu
nehmen (43.). Wie schon in der Vorwoche war der einst im Ligabereich für
Lila-weiß aktive „11er“ der Mann für das Zählbare.
Nachschlag davon verpassten Sven Jantzen per Direktabnahme (55.) und Özkan Topal,
der am zweiten Pfosten einen Freistoß des überzeugenden Marcus Klaube verpasste
(60.).
So richtig in Fahrt kam die zerfahrene Partie aber nicht. Zwar blieb das hoch aggressive
Gehacke der Vorjahresbegegnung an gleicher Stelle aus, doch verzettelten sich
die doch so reifen Herren immer wieder in Zweikampfscharmützeln und noch mehr scharfsinnigen
Dialogen. Schön, dass es der erfahrene Schiedsrichter häufig mit Humor nahm.
Seine auf fünf Minuten angesetzte Extrazeit versuchten die Schnelsener noch
einmal zum späten Punktgewinn zu nutzen, nur verhalfen ihnen auch zahlreiche
Eckstöße nicht zur Durchschlagskraft im Gefahrenraum.
Im Konter drohte gar das zweite Gegentor für das Schlusslicht. Der laufstarke Alparslan
Yildirim löffelte den Ball zwar über alle Gegner rüber; der Pfosten und Topal
am langen Eck waren sich aber irgendwie nicht so recht einig (70.+3)…
Auch mit nur einem Treffer machte der heute ausfallgeplagte HEBC drei wohl vorentscheidende Punkte
für den Klassenverbleib, den nur noch ein Zusammenspiel schräger Ergebnisse
gefährden könnte. Das kommende Gastspiel in Ellerau könnte für Germania dagegen
bereits drei Spiele vor Ultimo die rechnerische Fahrstuhlfahrt nach unten mit
sich bringen. Neun Punkte scheinen bei der Harmlosigkeit des
Vorjahres-Pokalfinalisten nicht ernsthaft aufholbar.
Tore: 0:1 Ünlü (43.
Yildirim)
gelbe Karten: Khosravi – von Lühmann,
Yildirim, Yeboah
Schiedsrichter: Sven Eickemeyer (SV
Friedrichsgabe)
Zuschauer: 30
Samstag, 20. April 2024
Spielbericht TuS Germania Schnelsen 1. Senioren - HEBC 1. Senioren
Sonntag, 24. September 2023
Spielbericht HEBC 1. Senioren - Glashütter SV 1. Senioren
Ex-Profi
trifft und macht hinten dicht
Albrecht
und der Glashütter SV stürzen HEBC weiter in die Krise
Pokal-Aus beim tieferklassigen Lemsahler SV und auch in der neuen
Oberligasaison läuft für die Senioren des HEBC nicht wirklich etwas zusammen.
Zu gewohnt früher Sonntagmorgenzeit setzte es gegen den Glashütter SV die
dritte Schlappe im vierten Punktspiel.
Vom Anpfiff weg kauften die willigeren Norderstedter den Gastgebern den Schneid
mit mehr Laufarbeit und bissiger Zweikampfführung ab.
Mit dem Ball am Fuß kam auch noch die Effizienz hinzu. Gleich der erste Offensivausflug,
über links eingeleitet, bescherte dem GSV das zentrale 0:1 durch Andreas
Doumanes.
Verdoppelt war der Vorsprung nach einem Dutzend an Spielminuten, als Antonios
Stasos den tiefen Ball auf Philip Albrecht spielte und das einstige Sturmtalent
des FC St. Pauli cool zum 0:2 vollendete (12.).
Im Duett der Torschützen wäre fast das 0:3 gefallen, nur verfehlte Albrecht
nach Ablage Doumanes von der Grundlinie knapp das Ziel (22.).
Der HEBC blieb dagegen lange blass, bis Lars Meissner im Strafraum zum Schuss
kam und nur hauchdünn den Anschlusstreffer verpasste (38.). Jenen
Anschlusstreffer, der fünf Minuten später doch durch den „45er“ fallen sollte,
murmelte Meißner das Spielgerät nachsetzend im Fünfmeterraum über die Linie. Ob
das Spielgeräts bereits bei Alparslan Yildirims vorherigem Gestochere hinter
den weißen Streifen gerutscht war, verkam da zu einer müßigen Diskussion.
Diskutiert wurde dafür über zahlreiche andere Szenen, die meist mit Überhärte
im Nahkampf zu tun hatten. Dieser machte sich auch der bereits verwarnte Ufuk
Zengin schuldig, was ihm eine Viertelstunde vor Schluss den doppelgelben
Platzverweis von Schiedsrichter Detlef Kowitz (TSV Holm), der sich den Kick im
Vorfeld nach eigener Aussage „viel entspannter vorgestellt“ hatte, einbrachte. Anstatt
sich nach der Ergebnisverkürzung und der nun eingetretenen Überzahl weiter
spielerisch an den Ausgleich heranzupirschen, fielen die Eimsbütteler wieder in
ihr Muster aus dem ersten Durchgang zurück.
Leichtes Spiel also für den GSV, bei dem Torjäger Albrecht inzwischen zum
soliden Abwehrchef rotierte. Ein Meissner-Freistoß gefährdete noch einmal das
Gehäuse der Rot-schwarzen (65.), deren erster Saisonsieg somit ohne großes
Zittern ins Tableau einfloss. Positive Auswirkung: Der Sprung raus aus der
Abstiegszone auf Rang acht. Den kriselnden Vorjahresdritten rangiert es seit
dem Auftaktsieg in Harksheide (3:1) dagegen weiter abwärts auf Platz neun. Kein
Wunder, dass die Stimmung bereits im (tabellen-)Keller angekommen ist.
Tore: 0:1 Doumanes (5.),
0:2 Albrecht (12. Stasos), 1:2 Meissner (43. Yildirim)
gelbe Karten: Yildirim – Jepsen,
Königsmann
gelb-rote Karte: Zengin (GSV, 55.,
Unsportlichkeit + Foulspiel)
Schiedsrichter: Detlef Kowitz (TSV
Holm, Note 3)
Zuschauer: 10
Mittwoch, 3. Mai 2023
Spielbericht SC Victoria Hamburg 1. Senioren - Hamburger SV 3. Senioren
Vickys
glanzlose Generalprobe
Ligaalltag
vor dem Deutschen „Final Four“ souverän gemeistert
Als Meister der Senioren-Verbandsliga 01 unlängst feststehend, feierte der SC
Victoria im vorgeholten Saisonausstand noch einmal einen 4:0-Heimsieg gegen
Kellerkind HSV.
Mit viel Ball am Fuß, aber wenig Zug zum Tor entwickelte sich zunächst eine
etwas zähe Angelegenheit, die die Gäste durch einen Kopfball Julian Graf von
Hardenbergs durchaus für sich hätten gestalten können (7.).
Erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs konkretisierte Kapitän Stefan
Siedschlags Kopfballtor im Anschluss an eine Flanke von links (30.) die
Überlegenheit des Primus, der wiederum durch Siedschlags Zutun auf 2:0 stellte.
Zu kurz geriet die Abwehr eines Distanzschusses des ehemaligen Altonaers und
Norderstedters, ehe Verteidiger Harri Lang das Nachsetzen von Tim Vogel
regelwidrig unterband – Strafstoß, den David Laczkowski sicher im Quader
unterbrachte (33.).
Alles schien seinen erwarteten Gang zu nehmen, zumal der nicht aus dem Abseits
gestartete Vogel auf Zuspiel Hicks das freie 3:0 auf dem hier aber nicht
perfekt justierten Schlappen hatte (40.).
Die Rothosen, denen bei jeweils zwei Zählern Rückstand auf den SC Ellerau und
Eintracht Lokstedt auf dem rettenden Ast ein echtes Abstiegsendspiel beim
Absteiger Teutonia 05 bevorsteht, bastelten in einer Schlendrian-Phase der
Gastgeber jedoch kräftig am Anschlusstreffer, der Arthur Lang aus spitzem
Winkel nicht gelingen wollte (42.). Auch René D´alinge ärgerte sich über eine
vergebene Chance: Er verlor sein Duell mit dem Fläche machenden Oliver Hinz
(47.).
Kurz darauf waren die Verhältnisse aber wieder geraderückt, als Martin
Weiss-Brandl bei einem Freistoß von rechts im Stolpern über die eigenen Füße
als Vorlagengeber für Laczkowskis Doppelpack fungierte (51.).
Nachschlag holte sich der 43-Jährige zehn Minuten vor dem Ende. Jan Schuster
war über rechts durchgegangen, um Laczkowski passend im Rückraum zu bedienen
(61.) – so darf es gerne auch kommenden Wochenende aussehen, wenn der SCV im
„Final Four“ des Deutschen Ü40-Pokals in Kelsterbach am Main um die bundesweit
ausgespielte Trophäe spielt.
Kurioses hatte der heutige Kick, in dem der HSV durch D´alinges zu hoch
angesetzten Schuss den verdienten Ehrentreffer verpasste (64.), auch noch zu
bieten: Für sein zu spätes Einsteigen erhielt H. Lang berechtigterweise die
gelbe Karte – zum zweiten Mal an diesem Abend, was dem Unparteiischen jedoch
nicht aufgefallen war (68.). Da das erste „Ticket“ dem falschen Akteur
zugeordnet wurde, blieb der einstige Spieler des WSV Tangstedt, der sich
bereits gen Seitenlinie bewegte, für die verbliebenen zwei Minuten auf der
Platte. Ein Ausfall für den Schlussakkord am kommenden Wochenende hätte seinen
Farben auch freilich geschmerzt.
Tore: 1:0 Siedschlag
(30.), 2:0 Laczkowski (33. Strafstoßtor, H. Lang an Vogel), 3:0 Laczkowski (51.
Weiss-Brandl), 4:0 Laczkowski (61. Schuster)
gelbe Karten: keine – Simic, H. Lang
(2x)
Schiedsrichter: Volkan Özkan (SV
Großborstel)
Zuschauer: 16
Sonntag, 16. April 2023
Spielbericht HEBC 1. Senioren - Glashütter SV 1. Senioren
HEBC
erhält die Medaillenchance
Platz
drei nach Heimerfolg im Sechs-Punkte-Spiel fest im Visier
Wird es am Ende doch noch Bronze? Teil zwei des Drei-Heimspiele-Marathons
führte die Senioren des HEBC im direkten Duell gegen den Glashütter SV bis auf
einen Punkt an den Widersacher, gegen den man sich insbesondere in der ersten
Hälfte einen abwechslungsreichen Kick mit Chancen auf beiden Seiten lieferte.
Metin Ünlü aus spitzem Winkel (15.), Nikola Jovic aus der Distanz (25.) und das
Duett Jäger/Almeida per Doppelchance (34.) probierten es für die Hausherren,
während beim GSV besonders Steffen Dörfels Kontergelegenheit (drüber, 19.) für
erhöhten HEBC-Puls sorgte. Ebenso sein wuchtiger Linksschuss, der drüber gewuchtet
gegen den Ballfangzaun prallte (24.).
Nach dem Seitenwechsel verteilten sich die Anteile am Spiel mehr und mehr zu
Gunsten der Eimsbütteler, denen jedoch weiter kein Erfolgserlebnis gelingen
sollte. „Knapp zu hoch“ (39.) und „außen vorbei“ (43.) stand bezüglich zweier
Jovic-Abschlüsse auf dem Notizzettel.
Kurz darauf war es dann aber so weit: Im gegnerischen Aufbau gewann Ünlü die
Kugel, leitete sie mit Übersicht zentral zu Frank Jäger weiter und dieser
machte kurzen Prozess ins flache Eck (45.).
Beste Aussichten ergaben sich in der Folge auf die Verdopplung, nur zielte
Jovic mit seinem Freistoß zu hoch (48.), verfehlte Ünlü aus schwieriger
Position hauchdünn (51.) und reckte abermals Zentrumsspieler Jovic die Arme zu
früh zum Torjubel empor – Florian Rottgardt tauchte ab rettete zur Ecke (56.).
Bevor der Tabellendritte um Torjäger Philip Albrecht allerdings noch einmal zur
Schlussoffensive blies, machte das Team in weiß im viralen Konter alles klar. Mit
Francisco Ramos, in Social Media auch als Unterhaltungskünstler „franciviral“
bekannt, als Ausgangspunkt, ging es über Felipe Almeida zum startenden Ünlü,
dessen Finalisierung cool in der langen Ecke landete (60.).
Der erst dritte Heimsieg der Saison war eingetütet, sodass das Rennen um Rang
drei – und jetzt noch eine drei – für die letzten drei Spiele noch einmal
kuschlig eng ist.
Tore: 1:0 Jäger (45.
Ünlü), 2:0 Ünlü (60. Almeida)
Schiedsrichter: Mark Janssen (SV
Großborstel, Note 2: ohne Schwierigkeiten in einem fair geführten Match)
Zuschauer: 8
Sonntag, 19. März 2023
Spielbericht HEBC 1. Senioren - SV West-Eimsbüttel/VfL 93/SC Union 03 1. Senioren
Spielgemeinschaft
nutzt den Jugendfaktor
Jung
aufgestelltes Wespe/VfL/Union rächt sich für die Hinspiel-Abreibung
Ein mangelnder Unterhaltungswert ist den Spielen der HEBC-Senioren freilich
nicht zu unterstellen. Auch an Spieltag Nummer 16 wartete ihr
Verbandsligapunktspiel mit abendfüllenden Geschichten auf.
Nur gut, dass der Kick-Off gegen die Spielgemeinschaft SV West-Eimsbüttel/VfL
93/Union 03 bereits um 9 Uhr (aufgrund des unpünktlichen Schiedsrichters leicht
später) vonstattenging.
„Wir waren tatsächlich über das frühe Anlaufen und die harte Zweikampfführung
sehr verunsichert“, beschrieb Nikola Jovic eine der besonderen Problematiken
gegen einen durchschnittlich um eine Dekade jüngeren Widersacher. Diesen
brachte Dennis Petreck (39) nach bereits sieben Minuten flach aus zentraler
Position in Front.
Fast die doppelte Spielzeit war verstrichen, da schien Metin Ünlü den
Spielstand wieder ins Gleichgewicht gebracht zu haben, doch der hinter dem
entscheidenden Zuspiel gestartete Angreifer musste sich mit einem Abseitspfiff
abfinden. „Es war ein reguläres Tor!“, echauffierte sich Jovic, den vor allem
die waghalsige Erklärung, dass „jeder Pass nach vorne Abseits sein muss –
unabhängig davon, wo sich der Vollstrecker zum Zeitpunkt der Ballabgabe
befindet“ Bauklötze staunen ließ.
Andächtiges Staunen wurde auch Jörg Spiller zuteil, als dieser bei einem
Kialka-Freistoß von rechts hoch in die Lüfte stieg und seinen Schädel präzise
zur Torerzielung verwandt – 0:2!
Danach war erstmal Pause – dachte zumindest der Schiedsrichter. Die
Anzeigetafel zeigte gerade einmal 32 gespielte Zeigerumdrehungen an, was
Akteure beider Lager auf den Plan rief. Erst der als Zuschauer anwesende
Schiedsrichterobmann eines Nachbarvereins konnte Herrn Valizadeh vom SC
Victoria anhand der schnell heruntergeladenen Durchführungsbestimmungen von der
Spieldauer „2x 35 Minuten“ bei Senioren überzeugen.
Vielleicht wären nur 30 Minuten Halbzeitdauer für das (nach Ü40-Maßstab)
reichlich betagte HEBC-Gros gar nicht so verkehrt gewesen. Schließlich hatte
man mit Heino Holtorf (ersetzt durch den angeschlagenen Jovic) und Andreas
Mahler bereits zwei Leute aus gesundheitlichen Gründen verloren…
Dennoch bot sich kurz nach der Pause die Premiumchance zum Anschlusstreffer,
nachdem Gäste-Schlussmann Andreas Luderer einen Knorr-Freistoß abwehrte und in
der Bewegung Außenverteidiger Tobias Reimer unglücklich erwischte. Sicherlich
kein Pflicht-Pfiff…
Der Goalie bestätigte jedoch mit der Abwehr des fälligen Strafstoßes durch
Frank Jäger seine herausragende Leistung (39.).
Ohne Luderers Zutun verfehlte Jovic aus dem Lauf (43.), ehe es als einleitende
Kraft besser funktionierte. Ein wohl temperierter Ball nach außen schickte den
querlegenden Ünlü auf die Reise, sodass Jäger im Sechzehner auf 1:2 verkürzte
(47.).
„Irgendwie hat an dem Tag nichts geklappt“, bewertete Jovic, der seine stärkste
Aktion im Ausgeben einer Kiste Bier nach dem Spiel als stärkste Tagesaktion
einschätzte, seinen sonstigen Auftritt kritisch.
Anders der Arbeitsnachweis des „harten und provokanten Gegners“, der rasch mit
seinem 1:3 für klare Verhältnisse sorgte. Von rechts flankte Kialka dynamisch, in der Mitte schloss Müller trocken vor Reimer ab und schon war das Thema durch (50.).
Zu oft hatte HEBC nicht nur einen Mangel an aktiven Anspielstationen, sondern
auch „in den entscheidenden Zweikämpfen das Nachsehen“ gegen die
Blau-schwarzen, die fortan gar noch in umgekehrte Sphären des Hinspiels (1:6)
hätten vorstoßen können. Freistoßpositionen für Kialka (44. & 54.), ein
Müller-Kopfball (55.) und ein Abseitstor von Petreck (62.) landeten ebenso auf
dem Notizzettel wie Kialkas gegen Christian Reichel vergeigte Konterchance
(67.).
Am Ende sollten es also deutlich weniger Tore (4) als gelbe Karten (insgesamt
neun) in einer immer wieder von Verbaldiarrhoe begleiteten Auseinandersetzung
werden.
Gut für Luderer und Co, die sich nach unten etwas absetzen konnten.
Die Eimsbütteler verpassten dagegen die Chance, das „klare Ziel Klassenerhalt“
in Form von elf Zählern Vorsprung quasi vorzeitig einzutüten. „Es wäre super,
wenn wir das sobald wie möglich regeln, damit wir noch einige Spiele ohne Druck
und mit Spaß absolvieren können“, hofft nicht nur Mittelfeldmann Jovic, der
sein Team durchaus „trotz des Alters“ verbandsligatauglich sieht. „Wir müssen
uns aber definitiv von dem Gedanken verabschieden, dass wir in die obere Spitze der Tabelle gehören.“.
Tore: 0:1 Petreck (7.),
0:2 Spiller (31. Kialka), 1:2 Jäger (47. Ünlü), 1:3 Müller (50. Kialka)
gelbe Karten: Ünlü, Almeida, Jovic,
Jäger – L. Juresic, H. Lahs, Müller, Heinrich, Spiller
Schiedsrichter: Ezatollah Valizadeh
(SC Victoria Hamburg, Note 6: auf sämtlichen Ebenen mit der Spielleitung
überfordert: die Begründung des Abseitspfiffes beim möglichen 1:1 („Der Ball
wurde nach vorne gespielt“) erschien ebenso kurios wie der Halbzeitpfiff in
Minute 33 („Ich dachte, Senioren spielen 2x 30 Minuten“), keine erkennbare
Linie bei der Bewertung von Zweikämpfen, was in Hektik mündete, die eine
klarere Moderation verlangt hätte)
Zuschauer: 15
besonderes Vorkommnis: Jäger (HEBC) scheitert
mit Strafstoß an Luderer (39., Luderer an Reimer).
Sonntag, 27. November 2022
Spielbericht HEBC 1. Senioren - SC Victoria Hamburg 1. Senioren
Spitzenreiter
ohne Mühe
Vicky-Senioren
mit klarem Auswärtssieg bei ersatzgeschwächtem HEBC
Einem einzigen Team war es bis dato geglückt, den erfolgsverwöhnten Senioren
des SC Victoria im laufenden Spieljahr mit einem 2:2 einen Punkt abzutrotzen.
Im Rückspiel hatte der personell angeschlagene HEBC jedoch nicht den Hauch
einer Chance. Unter den Augen diverser Verletzungsausfälle hatten die
verbliebenen Reinmüller-Kicker alle Hände voll zu tun, sich den immer wieder
neu anrollenden Angriffswellen des SCV zu erwehren.
Was bei Stefan Siedschlags abgeblockten Linksschuss (2.) und Kamil Mouktars auf
der Linie geklärten Versuch (7.) noch gelang, war in Minute zehn durch ein
Eigentor Lars Nawraths konterkariert. In bester Stürmermanier hatte der „20er“
eine Hereingabe von links im eigenen Kasten versenkt.
Auf Zuspiel von David Laczkowski erhöhte Tim Vogel klassisch vor dem Tor auf
0:2 (18.).
Treffer Nummer drei servierte der HEBC in Form von Frank Jägers schwacher
Eckstoßklärung in die Füße des für Mouktar auflegenden Torben Voß wieder selbst
(26.), ehe Voß, der zu längst vergangenen Jugendzeiten das lila-weiße Leiberl
trug, auch Siedschlag erfolgreich zum 0:4-Pausenstand bediente (34.).
Weiter machten die stets fleißig rochierenden Victorianer auch nach der Pause.
Gegen Laczkowski (36.) und Voß (54.) parierte Torsteher Sven Klein, während
Vogels Abzug gerade noch von Nawrath ins Tor-Aus abgelenkt werden konnte (45.).
Wenigstens Mouktar vermochte es noch zu treffen, nachdem die Gastgeber bei
Siedschlags Pass in die Tiefe lausig auf Abseits spielten (52.).
Offen wie ein Scheunentor fand auf der anderen Seite plötzlich auch der HEBC
eine gegnerische Abwehr vor, als Vickys sonst herausragend organisierte
Defensive bei Francisco Casares Sineiros eröffnenden Ball einmal die Ordnung
missachtete und prompt die Quittung dafür erhielt. Özkan Topal legte nicht
weniger mustergültig quer als Lars von Lühmann zentral flach im Angesicht mit
Oliver Hinz vollendete (57.).
1:1 stand es damit zumindest in der Wertung der zweiten Halbzeit, woran sich
durch eine Reimer-Klärung in letzter Sekunde (65.) und einen Pfostenschuss
Siedschlags (67.) letztlich auch nichts mehr ändern sollte.
Mit satten acht Punkten Vorsprung vor der zweitplatzierten SV Lieth gehen die
Titelhamster vom Lokstedter Steindamm am kommenden Wochenende in ihren
verlegten Jahresabschluss gegen das Kellerkind Germania Schnelsen, während am
Reinmüller für den hiesigen Tabellenfünften der Ü40-Verbandsliga bereits die
Winterpause eingeläutet ist.
Tore: 0:1 Nawrath (10.,
Eigentor), 0:2 Vogel (18. Laczkowski), 0:3 Mouktar (26. Voß), 0:4 Siedschlag
(34. Voß), 0:5 Mouktar (52. Siedschlag), 1:5 von Lühmann (57. Topal)
Schiedsrichter: Mark Janssen (SV
Großborstel, Note 2: souveräner Leiter eines unaufgeregten Spiels, dazu mit
hoher Trefferquote bei Abseitsfragen)
Zuschauer: 25
Freitag, 18. November 2022
Spielbericht Eintracht Lokstedt 1. Senioren - HEBC 1. Senioren
HEBC
hat Pech und punktet dennoch glücklich
Spiel
der unterschiedlichen Halbzeiten bei Eintracht Lokstedt
Wie bereits im Hinspiel, entpuppte sich Aufsteiger Eintracht Lokstedt für die
Senioren des HEBC als tückischer Stolperstein. Wieder nämlich stibitzten die
„Old Boys“ einen mehr als verdienten Zähler für den nicht ungefährdeten
Verbandsliga-Verbleib.
Auf frostgeprägtem Geläuf hatte Lila-weiß den Laden trotz wiederholter
Standprobleme (so rauschte Douglas Yeboah bei seiner Verwarnung unbeabsichtigt
ungebremst in seinen Gegner hinein, 9.) die Lage im Griff.
Lars von Lühmann prüfte den aufmerksamen Josef Salatek flach aus der zweiten
Reihe (3.), woraufhin ein weiterer von drei Akteuren mit dem Vornamen Lars auf
dem Platz einen Freistoß gefühlvoll in die lange Ecke hob – das 0:1 durch Meissner,
der normalerweise zum Gros der alten Herren gehört (12.)!
Verdoppelt schien der Vorsprung, als es im Zuge eines Eckballs erneut rappelte.
Schiedsrichter Marco Zieschang aus Harksheide entschied jedoch auf Abseits und
lag damit zum Ärger der Gäste daneben (24.).
Kurz darauf dann ausgleichende Gerechtigkeit, als Yeboah Widersacher Francisco
Acevedo Taborda fällte, der fällige Strafstoßpfiff für den LFC allerdings
ausblieb (27.).
Ansonsten hatten es die Reinmüller-Kicker verpasst, ihre Überlegenheit für
weitere Treffer zu nutzen.
Alles noch möglich also für die Hausherren, die nach der wohltuenden Pause in
der warmen Kabine deutlich engagierter zu Werke gingen und einem immer
passiveren HEBC gehörig einheizten.
So hatte der formstarke Sven Klein unter anderem ein saftiges Prüfer-Geschoss
zu entschärfen (39.) und bei einem Pfostenkopfball der wegen schlechter
Unterscheidbarkeit in ihren neonfarbenen Aufwärmshirts spielenden Lokstedter
sein gesamtes Glück zu bemühen (42.).
Klar, dass das nicht lange gut gehen konnte: Ecke Acevedo Taborda, Kopfball des
entschlossen eingelaufenen Steffen Kaiser und schon war der Spielstand auf
Remis gestellt (44.).
Kaiser war es auch, der in der Folge die Königschance von halblinks auf den Fuß
serviert bekam. Am Ende eines stilisierten Spielzugs zog der Angreifer den
Kürzeren gegen den erneut famos rettenden Klein (51.).
Auf Steckpass durch den eingewechselten Michael Glaser dann plötzlich die
Chance für den HEBC, seinerseits wieder in Front zu gehen. Meissner wäre hier
wohl besser beraten gewesen, noch einmal nach innen zu ziehen, als die Kugel
mit links aus schwierigem Winkel ans Außennetz zu setzen (54.).
Mitspieler Lars Nawrath probierte es noch einmal per Lupfer (drüber, 61.) – der
Lokstedter Maik Rauch zuvor mit einem Rechtsschuss von halbrechts (Parade
Klein, 59.).
Es sollte nichts mehr werden, mit einem Tor unter freitagabendlicher
Flutlichtkulisse.
Der ausgiebigen dritten Halbzeit sollte dies aber keinen Abbruch tun…
Tore: 0:1 Meissner (12.,
direkter Freistoß), 1:1 Kaiser (44. Acevedo Taborda)
gelbe Karten: Acevedo Taborda –
Yeboah
Schiedsrichter: Marco Zieschang
(TuRa Harksheide, Note 4,5)
Zuschauer: 25
Sonntag, 30. Oktober 2022
Spielbericht HEBC 1. Senioren - Hamburger SV 3. Senioren
HEBC
verliert sich in der Hektik
Doppel-Jovic
und Simic-Selbsttor reichen nicht zum Dreier
„Schlimmer als eine Niederlage“ stufte Frank Jäger, Kapitän der Senioren des
HEBC, das 3:3 am heimischen Reinmüller gegen die abstiegsbedrohte Elf des Hamburger
SV ein.
Kein Wunder, bewegte man sich mit einer stattlichen 3:0-Führung doch bereits in
sicherem Fahrwasser.
Nikola Jovic´ Doppelpack hatte die im Abschluss durchaus effizienten
Lila-weißen in Führung gebracht, indem er zunächst einen eigenen Ballgewinn am
Sechzehner zum passenden Flachschuss mit links genutzt (22.), ehe der ehemalige
Palomate und Niendorfer Ende des ersten Abschnitts volle Elle per Freistoß aus
knapp 40 Metern draufhielt und Jörg Langrock unglücklich abfälschte (34.). Seinen
„Spezialschuss“ hatte Jovic Mitspieler Torsten Knorr vor der optimistischen
Ausführung des ruhenden Balles angekündigt – und geliefert!
Noch bevor es der zum zweiten Durchgang wegen seiner chronischen
Kniebeschwerden ausgewechselte Jovic zweimal krachen ließ, hatten sich die
Gastgeber gleich doppelt geärgert, als Lars von Lühmann strafstoßreif gefoult
wurde und Jäger den zweitklassigen Vorteil nicht zu nutzen vermochte (21.).
Ebenso veranlasste auch Florian Dulls regelwidriger Einsatz an von Lühmann den
Schiedsrichter nicht zum angebrachten Fingerzeit gen Elfmeterpunkt (31.)…
Der HSV indes schöpfte seine größte Gelegenheit aus einer Schusschance für
Oliver Heyne, bei der Schlussmann Sven Klein geschwind abtauchte (29.).
Kollege Darko Simic sollte dann in genau dieses Tor treffen. Nur hatten die
Teams inzwischen die Seiten gewechselt – Eigentor nach Flanke durch von Lühmann
(38.)!
Anstatt den sicheren Vorsprung solide zu verwalten, verlor sich der personell durchrotierte
HEBC zunehmend in einem beidseitig wilden Gehacke, das nicht selten von
lautstarken Diskussionen begleitet wurde. Vier gelbe Karten innerhalb der
Schlussviertelstunde erschienen da fast noch etwas milde.
Fußball wurde jedoch auch noch gespielt – nämlich vom HSV, der nach Sascha
Osbahrs willensstarkem Strafraumtor zum 1:3 aus seiner Sicht plötzlich Lunte
roch (48.).
Gegen verunsicherte Gastgeber legte René D´alinge auf Flanke Simic mit seinem
Kopfball flugs nach (50.).
Nur noch ein Tor trennte die Rothosen jetzt vom Punktgewinn, der bei Heynes
Kopfstoß in greifbare Nähe rückte (66.). Klein reagierte aber wieder famos,
sodass wenigstens die Zeit für die Eimsbütteler lief.
Kurz darauf hatte das förmliche Betteln um das mittlerweile verdiente
Ausgleichstor schließlich doch „Erfolg“, schlief man bei einem Einwurf auf
links, was das flache Zuspiel auf den zentral verwertenden D´alinge ermöglichte
(68.).
Der erst zweite Heimsieg der immer wieder holprigen Saison des HEBC war futsch!
Der letztes Jahr noch oben mitspielende HSV dagegen sicherte sich mit Kampf und
Moral einen wichtigen Zähler im Rotlichtbezirk der Senioren Verbandsliga 01.
Tore: 1:0 Jovic (22.), 2:0
Jovic (34., direkter Freistoß), 3:0 Simic (38., Eigentor, von Lühmann), 3:1
Osbahr (48. A. Lang), 3:2 D´alinge (50. Simic), 3:3 D´alinge (68.)
gelbe Karten: Yildirim, von Lühmann –
Osbahr, A. Lang
Schiedsrichter: Cumhur Cakir (SC
Sternschanze)
Zuschauer: 28