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Donnerstag, 13. Juni 2019

Spielbericht SV Werder Bremen 1.D - FC Union 60 1.D

Profi-Dusel
Strafstoßglück und coole Konter: Werder-2007er sind "Staffel-Vize"

Zehn Tage vor dem Entscheidungsspiel um die bremer D-Jugendmeisterschaft zwischen den jeweiligen Halbjahresmeistern gegen den SC Borgfeld sicherte sich der Verbandsligasieger der Winterrunde heuer den Vize-Titel. Werder Bremens 2007er lösten hierfür ihre Heimaufgabe gegen Union 60 auch mit etwas Glück zum 4:2.
Auf ihrem „Platz 13“ galt es nämlich gleich zweimal, die richtige Antwort auf einen Rückstand zu finden.
Erstmals, nachdem Aaron Clasen ein eigener Eckstoß dank eines unkoordiniert durch seinen Strafraum irrenden Bennet Starcke wieder vor die Flinte flog und der freie Torschuss keine Hürde darstellte (5.). Schnell war dieser Fauxpas aber wieder Geschichte, weil Arvid Krogmann halblinks gewähren durfte und auch der eingerückte Jannes Ossadnik vor dem Quader keinen echten Gegnerdruck erfuhr – 1:1!
Etliche lange Bälle auf beiden Seiten, ein zu Recht nicht gegebenes Frohne-Tor (Abseits, 12.) und einen knapp verzogenen Versuch Nik Tödters, jeweils für Werder, später, leitete ein gewonnenes Luftduell von Aaron Gariba im Zentrum die erneute Gäste-Führung ein. Anakin Meiners hatte im Duett der Türme exakt für Torjäger Juri Bartelheimer geflankt, sodass dieser nicht mehr viel für seinen neunten Halbjahrestreffer tun musste (23.).
Sein möglicher Streich Nummer zehn hätte das Derby am Osterdeich vom Punkt aus noch weiter pro Union beeinflusst. Den ungeschickt von Ossadnik gegen Keno Wielki verursachten Strafstoß blockierte der rehabilitierte Starcke jedoch im Stile eines Handballkeepers. Bereits zuvor demonstrierte der Schlussmann im Übergreifen eines Distanzkrachers durch Tom Lauerer echte Linienqualitäten.
Auch der zur zweiten Hälfte für Starcke eingewechselte Kjell Ermlich fügte sich mit einem laufgerechten Flugball für den gestarteten Kiarasch Valiani prompt konstruktiv ein. Valiani netzte sicher ein, was eine nicht ganz unwesentliche Abseitsstellung beim Abspiel des Torstehers freilich begünstigte…
Der FCU, der im erfolgreichen Winterhalbjahr (Platz zwei) ein Remis (1:1) gegen die durchschnittlich ein Jahr jüngeren Grünen erzielte, suchte in der Folge weiter die Offensive und fand hierbei zu oft das eigene Abschlusspech.
Zweimal vergeigte Bartelheimer gegen den Werder-Fänger (38. & 41.), ehe der Chancenhattrick mit einem zu zentral geratenen Kopfball nach Zerling-Ecke komplett war (43.).
Fast klischeehaft traf Werders Konterkeule die Hellblauen mitten ins Herz, als John-Gabriel Contu plötzlich die Gelegenheit ergriff, zur schmeichelhaften Werder-Führung einzuschieben.
Die abgedroschene Reporterphrase vom Wirkungstreffer lag in der Luft und tatsächlich wurden die Aktionen des Rabbe-Nonetts wieder vermehrt von hohen Bällen, die der Profinachwuchs sauber zu verteidigen verstand, geprägt.
Passend dazu gehörte die fortan beste Union-Möglichkeit mit dem eingewechselten Ole Kühling einem Werderaner: Kurz vom eigenen Torhüter angespielt, rauschte sein scharfer Rückpass nur knapp am eigenen Kasten vorbei (49.)…
Glück für Kjell Ermlich, das er auch kurz darauf mit an Bord hatte, denn wer anstatt des Balles nur den Gegner erwischt, muss gemeinhin mit einem Strafstoßpfiff rechnen…
Mehr oder weniger im Gegenzug räumte Außenverteidiger Lukas Buchmüller den Fisch in bester Mittelstürmerposition dann in Form des 4:2-Endstands vom Teller. Da freute sich nicht nur Vorlagengeber Julian Frohne, der seinem SV Werder, gemeinsam mit seinen Kollegen, nach dem frühen Pokal-Aus im September immerhin einen Titel auf BFV-Ebene bescheren kann.

SV Werder Bremen 1.D: Starcke – Buchmüller, Schreyer, Meyerdierks, Ossadnik – Tödter, Valiani – Frohne, Krogmann, eingewechselt: Ermlich, Kühling, Contu, Engler, Trainer: Christopher Bruns

FC Union 60 1.D: Behrens – Meiners, Lindemann, Armbrecht, Lauerer – Hoppe, Gariba – Clasen, Bartelheimer, eingewechselt: Zerling, Wielki, Wenkel, Trainer: Jens Rabbe

Tore: 0:1 Clasen (5.), 1:1 Ossadnik (6. Krogmann), 1:2 Bartelheimer (23. Meiners), 2:2 Valiani (34. Ermlich), 3:2 Contu (44.), 4:2 Buchmüller (53. Frohne)

Schiedsrichter: Diyar Demir (Note 3: starker, umsichtiger Auftritt in Abschnitt eins, verlor dann aber sein glückliches Händchen bei Abseitsfragen (u.a. Tor Valiani), Ermlichs Einsatz war strafstoßwürdig (52.), zeigte zudem keine Anstalten, aufkommende Unruhe von draußen (pöbelnder Vater auf der Seitenlinie + brüllend reklamierende Union-Trainer) zu unterbinden, was in diesem Fall allerdings nicht aufs Spielgeschehen überschäumte.)

Zuschauer: 50

Besonderes Vorkommnis: Bartelheimer scheitert mit Strafstoß an Starcke (Ossadnik an Wielki, 27.).

Dienstag, 16. Oktober 2018

Spielbericht SV Werder Bremen 1.D - Leher TS 1.D

Joker-Duo hievt Werder an die Tabellenspitze
Meyerdierks und Frohne drehen 2007ern das Topspiel

Dass die U13 des FC Oberneuland ihren Spitzenplatz vor ihrem Auftritt gegen den abstiegsbedrohten FC Huchting am kommenden Wochenende einstweilen räumen würde, war bei der Konstellation „Punktgleicher Zweiter gegen einen Zähler entfernter Dritter“ unter der Woche natürlich klar. Nur wer würde sich Platz eins der D-Verbandsliga Bremen schnappen?
Es war die U12 des SV Werder, die das Topspiel am Osterdeich knapp mit 2:0 gegen die Gäste von der Leher Turnerschaft für sich entschied.
Wer sich diesen gepflegten Kick im oktoberlichen Spätsommer gönnte, dürfte sich zunächst ein wenig gewundert haben, dass sich die Jungs aus Bremerhaven ob ihres griffigen und temporeichen Beginns nicht häufiger so gefährlich vor dem Tor präsentierten wie bei einem abgefangenen Abstoß, den Florian Specht im Strafraumgetümmel aber nicht entscheidend zu verwerten wusste (5.).
Werder schwamm ein wenig, ruderte sich jedoch durch Paul Schreyers lange Spieleröffnung, die ein individueller Fehler direkt bei Julian Meyerdierks auf halblinks landen ließ auf einen Schlag frei, legte der Mann mit der Nummer 10 clever für den mit rechts erfolgreichen Julian Frohne quer – 1:0 durch eine Co-Produktion der gerade Eingewechselten!
Das wollten die Blauen freilich rasch kontern. Der Querbalken hatte gegen Jermain Pohlmanns Standardchance (in den Breiten des Strafraumes ganz allein gelassen) aber andere Pläne (19.).
Nebenbei machte sich trotz lebhafter Animation von der Seitenlinie bemerkbar, dass das hohe Tempo der Anfangsphase als Dauerzustand einzurichten ist.
Immer mal wieder schlichen sich nun kleine Fehlerchen in das Spiel der Leher ein, aus denen der Profinachwuchs in der Schlussphase des ersten Abschnitts noch kein Kapital schlagen konnte.
Meyerdierks stoppte eine Fußabwehr Bjarne Senkbeils (23.), Frohne verfehlte um Haaresbreite gänzlich (24.).
Nicht so aber, als Ole Kühling auf links für seine unwiderstehliche Flanke durchsetzte und Frohne nur einen kontrollierten Kontakt brauchte, um den Tabellendritten vor eine echte Herkulesaufgabe zu stellen (37.). Zwar war er bis zum Schluss gewillt, den Bock noch einmal umzustoßen, doch gegen Werders gut gestaffelte Defensive war kein Kraut (mehr) gewachsen. Vielleicht hätte da auch der eine oder andere Abschluss aus der zweiten Reihe Abhilfe geschaffen. Diesen bemühte dafür der SV Werder, der in einem intensivem Match nicht nur taktisch foulte (dreimal völlig zu Recht vom guten Malte Dolnik mit dem gelben Karton bestraft), sondern auch spielerisch die endgültige Entscheidung suchte.
Weil hier der letzte Punch fehlte, hielt sich unter malerischer Flutlichtkulisse eine latente Spannung, die nach fast vier Minuten Nachspielzeit final gebannt war.
Werder Bremens 2007er regieren also vom Thron aus die höchste bremische D-Jugendklasse – vorerst!

SV Werder Bremen 1.D: Starcke – Buchmüller, Schreyer, Tödter, Krogmann – Valiani, Kühling – Contu, Ossadnik, eingewechselt: Ermlich, Frohne, Meyerdierks, Yildiz, Göttsche, Engler, Trainer: Christopher Bruns

Leher TS 1.D: B. Senkbeil – Kwauka, M. Happy, H. Senkbeil, Wedde – Stöpke – Pohlmann, Specht, Asil, eingewechselt: Wendelken, Seninho Graca, Aljomaa, Bubric, Trainer: Elvis Happy

Tore: 1:0 Frohne (15. Meyerdierks), 2:0 Frohne (37. Kühling)

Gelbe Karten: Schreyer, Göttsche, Engler – M. Happy, Landien

Schiedsrichter: Malte Dolnik (Note 2: überzeugte in einem engagiert geführten Spiel mit einer guten Ansprache und der konsequenten Anwendung von persönlichen Strafen. Ließ allerdings Abstöße von der Strafraumgrenze und einige falsche Einwürfe zu.)

Zuschauer: 43

Sonntag, 19. Juni 2016

Spielbericht SV Werder Bremen 1.D - TuRa Bremen 1.D

Topps Veto macht Werder zum Pokalsieger
TuRa Bremen überrascht – verpasst aber die große Überraschung

Schon im Vorfeld waren sich die (selbsternannten) Experten einig: „Dieses Endspiel wird eine Knappe Kiste!“. Und genau so kam es, war es am Ende ein einziger Treffer, der bei etwas unbeständiger Wetterlage für die Entscheidung im Finale des Schüttingpokals 2016 sorgte.
Für eine Überraschung sorgte dagegen die Art und Weise, wie TuRa Bremen die Partie anging, verzichtete man im Gegensatz zum Punktspiel gegen die Werderaner auf das große Betonanrühren, was durch schnelles Überbrücken des Mittelfeldes für eigens kreierte Gefahrenmomente sorgte.
Kostproben davon lieferten ein Distanzheber von Dion Nuredini, knapp am Tor vorbei, nachdem Joel Grimpe mit modernem Torwartspiel vor Ibrahim Altunok klären konnte (9.) und eine gute Konterchance für Altunok, dessen Schusstechnik wohl schon auf die Großfeldtore in der kommenden Saison eingestellt war (14.).
Werder dagegen wartete zu diesem Zeitpunkt mit ein paar Halbchancen auf, sodass TuRa-Schlussmann Oskar Smorzh einzig beim Versuch eines direkt verwandelten Eckballs durch Ricardo Schwarz leichte Probleme bekam (21.).
Der Plan des Ocak-Nonetts schien aufzugehen, doch als sich das gut gefüllte Rund bereits mit einem Torlosen Pausenstand abgefunden hatte, legte Keke Topp mit links ein flaches Veto ein, das tatsächlich aus dem gegenspielerlosen Raum heraus den Weg zur 1:0-Führung fand.
Wieder eine Überraschung, traute man dem Schuss im Ansatz eine solche Zielgenauigkeit gar nicht zu.
Somit blieb TuRa gar nichts anderes übrig, als weiter couragiert nach vorne zu spielen, wobei ihnen der ersehnte Ausgleichstreffer aber einfach nicht gelingen wollte, verhinderte gleich zweimal der linke Pfosten einen Torjubel der Gröpelinger.
Zwischendurch hätte Schwarz für die Finalgastgeber alles klar machen können, scheiterte jedoch von halbrechts an einer Fußabwehr Smorzh´ (43.), sodass es bis zum Ende ein intensiver, aber keineswegs grob unfairer Fight blieb.
Vom energischen Trainerteam und dem gemeinsamen Wunsch nach dem „lucky punch“ getrieben, suchten Berkay Ocak und Co noch einmal den Abschluss, doch stattdessen schaffte nach drei Minuten Nachspielzeit der Abpfiff Gewissheit: Schüttingpokalsieger 2016: die 1.D des SV Werder Bremen!

SV Werder Bremen 1.D: Grimpe – Kasper, Luchtmann (54. Käuper), Ciftci – Schwarz, Mekic – Müller, Topp, Blume (31. Schütt), Trainer: Markus Werle

Tore: 1:0 Topp (30. Müller)

Gelbe Karten: Schütt – keine

Schiedsrichter: Emil Hasanov (Note 4,5: verlor nach ordentlichem Beginn zum Schluss die Kontrolle über die vielen intensiven Zweikämpfe. Sultanis Grätsche an Topp war klar strafstoßwürdig (58.).)

Zuschauer: 110

Donnerstag, 2. Juni 2016

Spielbericht ATSV Sebaldsbrück 1.D - SV Werder Bremen 1.D

Alle Fragen sind geklärt!
Wildes 6:2 krönt Werders 2004er zum Meister – Abstiegstränen beim ATSV

‚Sekt oder Selters hieß es an diesem frühsommerlichen 02.06.2016 in Sebaldsbrück, war der hiesige ATSV im Abstiegskampf ebenso zum Siegen verdammt, wie die gastierende D1 des SV Werder, für die es wiederum um eine Vorentscheidung in der Meisterfrage der D-Bezirksliga Bremen ging.
Den Ambitionen entsprechend gestalteten die Gäste das Spielgeschehen sofort dominant, doch ein 15-Meter-Kasper-Versuch über das Tor (4.) und ein Scheitern Elmin Mekic´ an ATSV-Schlussmann Fyn Osmer (7.) ließen das alte Thema Chancenverwertung wieder aufkommen.
Obendrauf setzte Gelb-schwarz auch noch das überraschende 1:0, profitierte Felix Bauhus bei seinem Kopfballtor nach Yusuf Ertens gut getretener Ecke von der schlechten Zuordnung der Werderaner, die aber durch einen schönen Distanztreffer von Florian Schütt sofort wieder in die Spur kamen (11.). So gab es diesmal nicht das enge Duell, wie im Pokalhalbfinale (Werder siegte erst im Neunmeterschießen mit 5:3) zu bestaunen.
Osmer konnte daher den offenen Spielstand zwar erfolgreich gegen Keke Topp (16.), aber nicht gegen Almin Mekic verteidigen, als dieser nur Sekunden später auf feiner Einladung Schütts mit Ball am Fuß vor dem Torsteher auftauchte.
Im Anschluss an einen Konter über die gedankenschnellen Stationen Schwarz und Schütt schien Dominik Kaspers gefühlvolles Hebertor (21.) den Deckel vorzeitig drauf gemacht zu haben, zumal Elijah Müller die Gunst eines etwas zweifelhalt zustande gekommenen Freistoßes zum 1:4 nutzte (27.). Doch ein erneuter Abwehrklopps mitsamt Gegentor durch den wachsamen Salem Nouwame hielt die Sebaldsbrücker in Form des 2:4 künstlich im Spiel, ehe Schütt im Eckballgemenge die Übersicht behielt und das Pendel quasi mit dem Abpfiff des ereignisreichen ersten Abschnitts  endgültig in Richtung Auswärtssieg schlagen ließ.
Auch weil ein gefährliches Aufbäumen von Gelb-schwarz nach der Pause, bei dem erst Niklas Henning (33.) und wenig später Yusuf Erten (35.) Werders Abwehrsalat mit guten Bällen aus der Tiefe für Bauhus und Nouwame einmal mehr offen legten, Ben Käuper aber in beiden Fällen weiteren Schaden abwenden konnte.
Den vorzeitigen zählbaren Schlusspunkt setzte derweil Topp, der sich aus kurzer Distanz schließlich doch noch für seine zahlreichen Bemühungen belohnen sollte (40.).
Der Rest war schließlich nur noch Sommerfußball mit ein paar Chancen auf beiden Seiten, am Endstand von 2:6 sollte sich aber eben nichts mehr ändern.
Die Werle-Schützlinge hatten also allen Grund, die soeben eingefahrene Bezirksligameisterschaft mit einer Wasserschlacht zu bejubeln, wohingegen der Nachfolgejahrgang des ATSV Sebaldsbrück nächstes Jahr nicht in Bremens höchster U13-Spielklasse antreten darf.

ATSV Sebaldsbrück 1.D: Osmer – Stegmann, Richter, Treis – Loscha, Erten – Nouwame, Bauhus, Henning, eingewechselt: Ellebrecht, Lucega, Altinissik, Marino, Trainer: Matthias Reich

SV Werder Bremen 1.D: Käuper – Kasper, Luchtmann, Ciftci – Schütt, Mekic – Schwarz – Müller, Topp, eingewechselt: Blume, Grimpe, Trainer: Markus Werle

Tore: 1:0 Bauhus (9. Erten), 1:1 Schütt (11.), 1:2 Mekic (17. Schütt), 1:3 Kasper (21. Schütt), 1:4 Müller (27. Schwarz), 2:4 Nouwame (28.), 2:5 Schütt (29. Schwarz), 2:6 Topp (40. Kasper)

Zuschauer: 40

Donnerstag, 19. Mai 2016

Spielbericht SV Werder Bremen 1.D - ATSV Sebaldsbrück 1.D

Hennings Dreierpack reicht nicht aus
Konterstarker ATSV überrascht, doch Werders D1 bucht das Finale „dahoam“

Wie viel Geld haben Phrasenschweine wohl schon an Otto Rehhagels Zitat „Der Pokal hat seine eigenen Gesetze“ verdient? Und wie oft sollte diese Aussage auch tatsächlich zu einem Spielverlauf passen?
Ein genau solches Spiel bekamen die etwa 60 Zuschauer, die es am Donnerstagabend auf Platz 13 des Weserstadions zog, zu sehen, gestaltete sich das Pokalhalbfinale zwischen den 2004ern des SV Werder Bremen und der D1 aus Sebaldsbrück spannender, als erwartet.
Als Außenseiter in die Partie gegangen, legten die in der D-Bezirksliga abstiegsgefährdeten Gäste gegen ein fahriges Werder-Team einen überraschend aktiven Start hin, schalteten sie nach gegnerischen Ballverlusten blitzschnell um, wobei am Ende stets der schnelle und extrem kampfstarke Niklas Henning auf der linken Seite gesucht wurde.
Mit Erfolg, nutzte der sträflich vernachlässigte 13-Jährige gleich zwei seiner drei Konterchancen in der Anfangsphase zum komplett unerwarteten 0:2 nach zehn Minuten, ehe Hennings taktischer Gegenspieler zumindest offensiv einen richtigen Riecher bewies: Eine Schwarz-Ecke lochte er im Strafraumgetümmel passend ein (12.) – 1:2 durch Melvin Eilers!
Während es Gelb-schwarz in der Folge verpasste, Kapital aus weiteren Kontergelegenheiten zu schlagen, unterstützten zwei Personalentscheidungen von der Seitenlinie die optische Wende im Spiel. Der ATSV zog seinen Doppeltorschützen auf die rechte Seite, wo er jedoch gegen den eingewechselten Emirhan Ciftci in der Folge einen schwierigen Stand hatte, während der neue Werderaner auch offensiv als starker Motor in Erscheinung trat.
Direkt am Ausgleichstreffer beteiligt waren aber andere, rutschte eine Mekic-Flanke von rechts zu Keke Topp durch, der das lange Bein genau im richtigen Moment bemühte, um die Kugel in die Maschen zu heben (22.).
Rund zehn Minuten nach der Pause war die Wende im Spiel komplett, als Ricardo Schwarz im Strafraum nach einer kleinen Berührung von Salem Nouwame wenig spielnah zu Boden ging und den verhängten Strafstoß sicher in die rechte untere Ecke beförderte.
Doch plötzlich kamen die mittlerweile etwas abgemeldeten Gäste wieder zurück, landete ein eröffnender Ball aus dem Zentrum exakt im Lauf des knapp nicht abseits gestarteten Henning, der seiner Nominierung für die Rubrik „Spieler des Spiels“ mit links von halblinks erneutes Futter gab und seine Farben wieder ins Spiel brachte (46.).
In einer spannenden Schlussphase kam der Profinachwuchs dem Sieg nochmal ganz nahe, doch weder Topp aus kürzester Distanz (58.), noch Schwarz bei seinem zweiten Auftritt vom Punkt, bei dem er nach einem abermals selbst herausgeholten Strafstoßpfiff in der Schlussminute am gegnerischen Fänger scheiterte, konnten das Neunmeterschießen verhindern.
Am Ende halb so wild für das Werle-Nonett, behielten Eilers und natürlich wieder Schwarz bei seiner Lieblingsbeschäftigung die Nerven, während Ben Käuper gegen Nouwame parieren konnte und der zweite ATSV-Versuch das Tor gänzlich verfehlte.
Das Endspiel des Schüttingpokals 2016 wird am 19.06. auf Platz 14 des Weserstadiongeländes zwischen dem Lokalmatador und dem Sieger des anderen Halbfinals zwischen dem FC Huchting und TuRa Bremen stattfinden.

SV Werder Bremen 1.D: Käuper – Eilers, Schütt, Blume – Schlake, Schwarz – Kasper, Mekic, Topp, eingewechselt: Ciftci, Luchtmann, Trainer: Markus Werle

Tore: 0:1 Henning (4.), 0:2 Henning (10.), 1:2 Eilers (12. Schwarz), 2:2 Topp (20. Mekic), 3:2 Schwarz (39.), 3:3 Henning (46.)

Gelbe Karten: keine – Loscha

Schiedsrichter: Emil Hasanov (Note 3,5)

Zuschauer: 60