2:0-Fluch
setzt sich fort
Zum
dritten Mal in Serie: FCA-Reserve verspielt den Dreier
Zieht ein Team im Fußball mit 2:0 davon, taugt dies meist als Indiz für einen
siegreichen Tag. Nicht so aber, wenn sich die zweite Mannschaft des FC
Alsterbrüder anschickt, einen doppelten Torerfolg als Dreier über die Ziellinie
zu bringen. Denn bereits zum dritten Mal in Serie verspielte das junge Team,
das im Wesentlichen aus Eigengewächsen besteht, einen solchen Vorsprung, um am
Ende exakt 2:2 zu spielen.
Dabei hätte ein Erfolg am Sonntagvormittag nicht nur Rang sieben in der
Kreisliga 6 gefestigt, sondern auch die Machtverhältnisse in der Nachbarschaft
gegenüber dem Eimsbütteler TV (Hinspiel 1:1) klargemacht.
Derby-Lorbeeren verdiente sich in der gähnend langweiligen Anfangsphase aber
zunächst niemand. Der FCA mit brotlosem Ballbesitz – der ETV mit einzigen
echten Torchance der ersten 42(!) Minuten. Dara Tehrani knallte das Ei mitten
ins erlebnistechnische Brachland hinein, ins Aluminium (14.).
Ein Kick zum Abgewöhnen, doch kurz bevor das Spiel den Preis für die mieseste
Performance, knapp vor dem nasskalten Regenwetter, gewann, startete Tom
Liefländer endlich einmal über links den Turbo, umspielte Schlussmann Manuel
Burmester und schon war Simeon Mastoridis ideal zum 1:0 aus kürzester Distanz
freigespielt (42.).
Nach mehr Grund zum Pausenjubel schenkte sich der FCA wenig später. Behutsam
von hinten aufgebaut, überbrückte man zügig das Mittelfeld, von wo aus Theodor
Kunkel eröffnend zu Liefländer rausspielte. Wieder war der pfeilschnelle
Schlacks nicht zu halten, nur machte er es diesmal aus spitzem Winkel selbst –
2:0 (45.)!
„Erspart geblieben“ wäre den Gastgebern dieses bittersüße Omen fast
zwischendurch. Silas Knaak wähnte sich als Verwertender seines eigenen
Abstaubers bereits im Torschützen-Himmel – bis die Abseitsfahne von
Schiedsrichterassistent Nico Kasten (Germania Schnelsen) hochschnellte (44.).
Nach rund einer Stunde war es dann der Mann in der Mitte, der den Roten zwar
berechtigterweise einen Strafstoß zusprach, doch eigentlich wäre Torwart Joshua
Leitmont für sein nicht ballorientiertes Halten als letzte Instanz nach eigenem
Ballverlust auch ein Fall für die „Arschkarte“ gewesen…
Zur Besänftigung der Jungs von der Bundesstraße war immerhin der fällige
Strafstoß drin – Jakob Schneider verlud den weiter mitwirkenden Goalie zum
Anschlusstreffer (63.).
Bloß nicht wieder ein 2:0 verdaddeln,
dürften die Platzherren daraufhin gedacht haben – und tatsächlich fing man sich
nur sieben Minuten später ein Gurkentor zum 2:2. Tehrani schlug die Ecke, die Linksverteidiger
Mika Gesewsky letztlich über die eigene Linie bugsierte (70.).
Das Momentum jetzt klar beim ETV, der nach gewaltigem Einwurf von rechts durch
Yosef El Safty zur Kopfballchance kam (79.), doch auch der FCA meldete sich in
einer etwas intensiveren Schlussphase noch einmal mit Paul Groenewalds
Alu-Kracher aus der zweiten Reihe zu Wort (85.).
Das letzte (erfolglose) Anrennen gestalteten in der Nachspielzeit die „ETV-Raubtiere“,
doch am Ende blieb es bei der ungeliebten Punkteteilung. Keine Bewegung also im
tabellarischen Zentralmassiv der KL 6 (Siebter und Achter).
Tore: 1:0 Mastoridis (42.
Liefländer), 2:0 Liefländer (45. Kunkel), 2:1 Schneider (63., Strafstoßtor),
2:2 Gesewsky (70., Eigentor, Tehrani)
Schiedsrichter: Florian Karbjinsky
(TuS Germania Schnelsen)
Zuschauer: 20
Sonntag, 30. März 2025
Spielbericht FC Alsterbrüder II - Eimsbütteler TV IV
Sonntag, 6. Oktober 2024
Spielbericht FC Alsterbrüder II - VfL Hammonia III
Verjüngte
FCA-Reserve verschafft sich Luft
Gelb-blau
trotzt verpassten Chancen und guten Hammonia-Standards
Durchatmen am Walter-Wächter-Platz! Zwei Niederlagen ließen die im Sommer
kräftig mit eigenen A-Jugendlichen verjüngte FCA-Zweite zuletzt gefährlich gen
Keller trudeln – nun verschaffe sich die Elf vom „Mädchen für Alles“, Gunnar
Hitscher, im direkten Duell und Derby mit Hammonia III einiges an Luft.
Begonnen hatte der sofort mit einer Positivnachricht. Gegen druckvoll
loslegende Hammonen war es nämlich gelungen, denen eigenen Eckstoß um die Ohren
zu hauen. Mit dem Rückenwind des Tempovorteils überfielen die Gastgeber den
etwas zu offenen Gegner, der es dann sogar schaffte, den ballführenden Simeon
Mastoridis nach außen abzuschirmen. Was der „28er“ aber von der rechten Strafraumkante
aus zelebrierte, könnte jedoch in jeder Sportschau-Ausgabe vom „Tor des Monats“
mithalten. Linksoben schlug es ein – toll (7.)!
Aufsteiger Hammonia verzeichnete derweil eine Lernkurve; sicherte die
zahlreichen Eckbälle nun besser ab, kam dabei aber erstmal nur durch Gaston
Varettos Kopfball einmal in die Nähe eines Abschlusses (10.). – bis es per
Freistoß durch Emmanuel Ndiessome dann endlich klappte (16.). In Uwe
Seeler-Manier mit dem Hinterkopf lenkte David Rubilar den Standard zum 1:1 ins
Tor von Danilo Hidalgo, der daraufhin einen nahezu beschäftigungslosen
Sonntagvormittag verlebte. Denn fortan schienen die Gäste mit dem Erreichten
vorzeitig zufrieden, während seine Vorderleute auf die erneute Führung
drängten.
So verpasste der frei auf das Tor zulaufende Derrick Frimpong zu zögerlich
gegen den Torwart das Führungstor (18.), das der Leihgabe aus der
Oberligamannschaft auch im zweiten Anlauf nicht gelingen sollte. Diesmal
verfehlte er das quasi leere Tor, nachdem ichn Gian Luca De Ponte schön
freigespielt hatte (20.).
Wohltuendens fürs Selbstbewusstsein gelang Frimpong schließlich nach etwas mehr
als einer halben Stunde, als die Alsterbrüder über links kamen, Mika Gesewsky
flach ins Zentrum hineinspielte und der Ghanaer, der im Sommer vom SSD Nikola
Tesla nach Eimsbüttel wechselte, passend den Puschen hineinhielt (34.).
Aus dem Rückraum gelang es im zweiten Abschnitt dann wieder nicht so gut (54.).
Kein Problem, führte De Ponte einen eigentlich schon festgefahrenen Angriff ein
wenig aus dem Nichts mit einem flachen Pfund aus 22 Metern doch noch zum 3:1
(61.).
Friede, Freude, Heimsieg für den Bezirksliga-Absteiger der Vorsaison? Noch
nicht, verkürzten die sonst erschreckend konzeptlosen Hammonis in ihrer
heutigen Lieblingsübung, dem ruhenden Ball, auf 3:2. Varetto war es, der bei
einer Ndiessome-Ecke die Lufthoheit torbringend für sich und seine Farben
nutzte (67.).
Diese kamen aber auch in der engen Schlussphase nicht so recht aus dem Quark. Stattdessen
wirbelten zwei eingewechselte FCA-Teenager den VfL ordentlich durcheinander. Der
pfeilschnelle Tom Liefländer stiefelte Kevin Ketz auf links davon, bediente den
mit ihm von der Bank gekommenen Titus Greve und dieser machte von der Mitnahme
bis zum Rechtsschuss aus 14 Metern fast alles richtig. VfL-Schlussmann Leon Hebart
blockierte und wusste bei Liefländers Nachschuss sofort: Das kann nur Abseits
sein – war es auch (87.)!
Ebenso unzweifelhaft erkannte das erfahrene Gespann in Liefländers nächster
Szene auf Strafstoß, wusste sich Rubilar im Sechzehner nur noch mit einer
ungenau angesetzten Grätsche zu helfen. Eine Selbstverständlichkeit für den
Torjäger aus der letztjährigen U18-Landesliga-Meistermannschaft, dass er selbst
ausführt. Der Schuss an den linken Pfosten widersprach aber der These des
Blondschopfes (90.+5)…
ins Gewicht fiel der Fehlschuss heute aber nicht mehr, bestätigte der Abpfiff wenig
später den wichtigen Schritt raus aus der breit gefächerten Abstiegszone,
verbunden mit dem Sprung auf Mittelfeldplatz acht.
Gaston Varetto und Co verharren dagegen weiter an der Kante zum Abgrund. Das
Torverhältnis ist mit minus sechs zwar mit das Beste der unteren
Tabellenhälfte, doch nur zwei Zähler Vorsprung auf den Fahrstuhl-Platz 15 und
die Aussicht auf das kommende Auswärtsspiel beim Liga-über-Team des SC
Alstertal/Langenhorn läuten schon nach einem Drittel der Serie 2024/2025 den
Abstiegskampf ein.
Tore: 1:0 Mastoridis (7.),
1:1 Rubilar (16. Ndiessome), 2:1 Frimpong (34. Gesewsky), 3:1 De Ponte (61.),
3:2 Varetto (67. Ndiessome)
Schiedsrichter: Klaus Gogarten (SV
St. Georg)
Zuschauer: 35
besonderes Vorkommnis: Liefländer
(FCA) schießt Strafstoß an den Pfosten (Rubilar an Liefländer, 90.+5).
Sonntag, 11. Dezember 2022
Spielbericht FC Alsterbrüder II - FC Bingöl 12
Försters
perfekter Ausstand
Winterliche
Überraschung: Alsterbrüder II beschenkt den Coach zum Abschied
Ein letztes Hurra bescherte die zweite Mannschaft des FC Alsterbrüder ihrem
scheidenden Coach zum Jahresabschluss in der Bezirksliga Süd. Einen nicht
unbedingt eingeplanten Heim-Dreier gegen das Spitzenteam des FC Bingöl schenkte
man Vereinslegende Lennart „Lenno“ Förster, der aus familiären Gründen nach dem
Motto „ganz oder gar nicht“ das Traineramt an Ihsan Azizmahmutogullari
(verlässt seinerseits seinen Stuhl als Co-Trainer beim Landesligisten Eintracht
Lokstedt) übergibt.
Deutlich besser hatten die Eimsbütteler die Rutschpartie auf dem vereisten
Walter-Wächter-Platz, den der Pfeifenmann als bespielbar einstufte, angenommen.
Zusätzlichen Rückenwind für die abstiegsbedrohten Alsterbrüder lieferte ein
20-Meter-Schuss Theodor Kunkels mit rechts, der sich mit ballistischer
Flugkurve zum 1:0 in die Maschen senkte (6.).
Immer wieder suchte der FCA in der Folge den Weg über die starke rechte Seite,
wo Rateb Noori den drüber zielenden Gianluca de Ponte bediente (19.).
Besser lief es da, als der auffällige Max Müller seinen Rechtsverteidigerposten
zum wiederholten Male offensiv interpretierte und Hakan Selvi per Hereingabe
zum Eigentor gegen die Laufrichtung des Torwarts zwang – 2:0 (21.)!
Der Favorit, dessen zur Akklimatisierung mit dem Boden so wichtiges
Aufwärmprogramm sich vor Anpfiff auf ein Minimum reduziert hatte, kam dagegen
erst durch seinen ruhenden Ball einmal gefährlich vor des Gegners´ Gehäuse. Nur
Ahmet Bayats Kopfball entsprang jedoch einer Abseitsposition des ansonsten
schneeblassen Torjägers (32.).
Einer behänden Glanzreaktion seines Schlussmannes war es zu verdanken, dass der
Halbzeitrückstand für die Veddeler nicht noch höher ausfiel, tauchte Achmed
Hasu gegen einen zentralen Rechtsschuss Lucas Niebuhrs lehrbuchartig ab (34.).
Lange waberte das Spielgeschehen im zweiten Abschnitt vor sich hin – weiter mit
Vorteilen für die Hausherren, die sich bei Zakaria Diabates gelbwürdigem
Foulspiel schon in Überzahl wähnten. Nach reiflicher Überlegung verzichtete der
sonst tadellos Mohammed Al-Furati (FC St. Pauli) auf die fällige Ampelkarte
(80.). Sehr zum Missfallen Försters, dessen Groll sein Noch-Team rasch mit
einem weiteren Abschiedsgeschenk wieder in Luft auflöste. Zwar scheiterte Noori
im ersten Anlauf noch an Hasu, doch im vehementen Nachsetzen gegen den Goalie
bohrte der gerade eben eingewechselte Nestor Hilchenbach den Ball über die
Linie (88.). Angeschlagen war der Arbeitstag für das Eigengewächs daraufhin
wieder vorbei…
Auf der anderen Seite lavierte Serhat Celikel das Ei aus der Distanz zum 3:1
hinein, obwohl FCA-Fänger Joshua Leitmond noch eine Pranke an das Flugobjekt
bekam (90.).
Der Treffer des einstigen U17-Bundesligaspielers kam jedoch wie das Aufbäumen
seiner Kollegen zu spät. Unter den analytischen Augen von damit
weiterhin-Spitzenreiter-Trainer Benjamin Lipke verpasste der kurdische Club
also überraschend die Übernahme des Spitzenplatzes von Altona 93 II – kommende
Woche Pokalgegner der Alsterbrüder-Reserve.
Tore: 1:0 Kunkel (6.), 2:0
H. Selvi (21., Eigentor, Müller), 3:0 Hilchenbach (88. Noori), 3:1 Celikel
(90.)
gelbe Karten: L. Niebuhr – Diabate,
Hasu
Schiedsrichter: Mohammed Al-Furati
(FC St. Pauli, Note 2: kam durch einen kommunikativen Auftritt mit stimmiger
Zweikampfbewertung ohne viele Karten aus, einzig wäre der bereits verwarnte Diabate
(taktisches Foulspiel) mit gelb-rot zu verweisen gewesen, 80.)
Zuschauer: 25