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Freitag, 2. August 2024

Spielbericht SV Lieth - TuS Germania Schnelsen

Nur in der Beobachterrolle
Fehlstart perfekt: Auch der reife Aufsteiger bringt die SV Lieth zu Fall

„Das ist nicht mal Kreisliganiveau!“, pöbelte ein Anhänger der SV Lieth unverhohlen auf das eigene Team, das sich zum Start in die Saison der Bezirksliga West einen 0:2-Ausrutscher gegen Aufsteiger Germania Schnelsen erlaubte.
Am Fuße des Butterbergs waren die Pokalversager der Vorwoche (1:2 beim Kreisligisten SV Lohkamp) anfangs sichtlich bemüht, dem Fehlstart entgegenzuwirken. Viele Zweikämpfe, aber kaum gescheite Ideen nach vorne prägten das Bild gegen disziplinierte Gäste, die zunehmend ihre gut organisierte Deckung verließen und selbst zu ersten Schusschancen kamen. Die bemerkenswerteste davon ergab sich auf Steilpass Bennet Klug für Julien Weber, den erst SVL-Schlussmann Marian Rister auf dem Weg zum 0:1 aufzuhalten wusste (32.).
Kein anderes Szenario bot sich den Anwesenden nach dem Seitentausch. Herrlich von Lenny Limbara aus der Tiefe bedient, lief Tempostürmer Maximilian Voigt plötzlich allein auf den Liether Kasten zu. Aus vollem Lauf schaufelte der 30-Jährige die Kugel auf das Tor – da war mehr drin (48.)!
Auch auf der anderen Seite für Julien Duffke, der seinen Abschluss genau in die Arme des sicher zupackenden Frederik Wendt platzierte (49.). „Der kann echt gar nichts!“, quittierte ein eigener Anhänger die misslungene Offensivaktion des offenkundigen Fanlieblings…
Eigenwerbung hatte an diesem Freitagabend aber freilich kein SVL-Kicker betrieben. Immer wieder ließ man den Neuling gewähren, was in gleich vier (!) Versuchen von Tobias Lipski binnen 13 Minuten mündete (53., 56., 62. & 66.). Vollkommen unverständlich, wie passiv die Roten auch bei Marcel Balfanz´ 20 Meter-Rakete, hauchdünn drüber (70.), mit der Beobachterrolle vorliebnahmen.
Eine Herangehensweise, die zwangsläufig im Gegentor enden musste. So war es Rister wenig später zwar im ersten Anlauf noch gelungen, einen zu unplatzierten Weber-Versuch abzuwehren, doch Joker Leon Kripke blieb im Film und versenkte den zentralen Nachschuss mit rechts zur längst verdienten Germania-Führung (74.).
Die SVL nun endgültig zum Handeln gezwungen, vermochte es aber weiter nicht, den Germanen so richtig gefährlich zu werden. Stattdessen setzte es auch durch das Zutun eines weiteren TGS-Einwechslers das vorentscheidende 0:2, als Weber bis zur Grundlinie ackerte, um den 30-fachen Aufstiegstorjäger Lennart Lux zu bedienen. Im Duett mit Abwehr-Fossil Patrick „Schotte“ Scheidt, der letztlich als Eigentorschütze in die Statistik einging, war das Ei ein zweites Mal ins Netz gegangen (78.).
Komplikationslos brachte der reif auftretende Kreisligameister seine Schäfchen ins Trockene, verpasste durch den etwas zu eigensinnigen Klug (Lux war neben ihm besser postiert) gar noch das mögliche 0:3 (90.+2). Chapeau, Germania!
In Klein Nordende werden nach diesem desaströsen Auftritt dagegen schon die schmerzlichsten Derby-Dystopien im Hinblick auf das kommende Auswärtsspiel beim nicht von wenigen hoch oben im Klassement erwarteten FC Elmshorn an die Wand gemalt…

Tore: 0:1 Kripke (74. Weber), 0:2 Scheidt (79., Eigentor, Weber)

gelbe Karten: Duffke, Scheidt – Tom Lipski

Schiedsrichter: Jörn Ole Augustin (SC Victoria Hamburg, Note 3)

Zuschauer: 60






Freitag, 12. April 2024

Spielbericht TuS Germania Schnelsen - SV Barmbek

14 Grüße an den Verfolger
Kreisliga 6-Primus Germania Schnelsen nimmt den SV Barmbek auseinander

Freitagabend, Heimspiel, Flutlicht, angenehmes Frühlingswetter: beste Bedingungen für Germania Schnelsen, im Wettschießen um die Bezirksliga mit dem Walddörfer SV ein klares Ausrufezeichen zu setzen! Da kam der abstiegsbedrohte SV Barmbek mit seinem allerletzten Aufgebot (man hatte die Partie im Vorfeld gar absagen wollen) genau richtig.
4:31 Minuten hielt der Damm des SVB, bis Phillip Osternack zentral im Fallen einen Vorgeschmack darauf gab, wie sich der Rest des Abends am Riekbornweg zutragen würde.
Germania mit überwältigenden Spielanteilen, die häufig darauf verwendet wurden, die Außenpositionen einzubinden, war auf Tore aus!
Dennis Thiessens einleitenden Pass nutzte Lasse Hagelstein auf rechts zur Flanke, die Antonio Arambasic wiederum am zweiten Pfosten zum 2:0 einschob (11.). Ein hohes Ding, das ein ausgebildeter wohl pariert hätte, platzierte Arambasic wenig später in den Quader (15.), den Ex-Oberliga-Crack Thiessen per Kopf (Flanke Arambasic) verfehlte (26.).
Auch Leon Kripke ging es mit links aus 20 Metern nicht besser – hauchdünn drüber (29.)!    
Alles aber kein Problem, ergaben sich immer wieder neue Möglichkeiten gegen den überforderten Tabellenvierzehnten. Von Hagelstein tief bedient, machte schließlich auch Kripke seine Bude (30.), die nach Querlage Weber auch Kapitän Tom Lipski gelang (39.).
Thiessens unwiderstehlicher Sololauf (41.) und Osternacks 7:0 im Eckstoßdickicht (44.) rundeten den ersten Abschnitt torreich ab.
Was soll man da als unterlegenes Gästeteam bloß machen? Vielleicht einmal einen Torschuss abgeben, wie es Ahmed Abdi Osman kurz nach der Pause tat (48.).
Ansonsten blieb es ein hoffnungsloses Unterfangen, sich den Germanen zu erwehren. Hinzu kam nun auch noch das Pech eines strafbaren Handspiels, das den eingewechselten Philipp Liebe das 8:0 vom Punkt bescherte (53.). Thiessen machte es dagegen mit Gefühl aus 23 Metern (54.), woraufhin der angeschlagen nur von der Bank gekommene Lennart Lux etwas für das Rennen um den Torschützenkönig tun durfte. Einen vom Assistenten hereingewinkten Strafstoß verwandelte der 21-Jährige sicher rechtsunten zur Zweistelligkeit (64.). Zwei weitere Treffer ließ Lux spielend einfach folgen (69. & 71.), was ihn gemeinsam mit dem zum 11:0 erfolgreichen Thiessen (65.) zumindest heuer zum besten Torjäger machte.
Den vorzeitigen Schlusspunkt der TGS-Herrlichkeit setzte bereits in der 73. Minute ein weiterer Joker: Adriano Catanzaro freute sich im Rückraum über das Zurücklegen von Lux.
Mit angezogener Handbremse und zwei Alu-Treffern (82. & 90.) ließ der Tabellenführer die Angelegenheit austrudeln, wobei ihnen ein kleiner Wehrmutstropfen nicht erspart blieb. Abdi Osmans Freistoß fand von halbrechts genau den Weg ins lange Eck, wodurch die tapferen und extrem fairen Gäste zumindest ein kleines Trostpflaster für ihr Antreten erhielten (77.). Außer der Vermeidung eines Drei-Punkte-Abzuges wegen Nichtantritts gab es für sie im Nordwesten Hamburgs nichts zu holen.
Germania gelang es dagegen, den Verfolger aus den Walddörfern weiterhin um drei Zähler auf Distanz zu halten. Zudem lässt auch die um 28 Tore bessere Tordifferenz aufhorchen. Diese kann – bevor in zwei Wochen das absolute Gipfeltreffen in Schnelsen steigt – beim kommenden Auswärtsspiel gegen Absteiger HFC Falke II noch weiter aufpoliert werden.

Tore: 1:0 Osternack (5.), 2:0 Arambasic (11. Hagelstein), 3:0 Arambasic (15.), 4:0 Kripke (30. Hagelstein), 5:0 Lipski (39. Weber), 6:0 Thiessen (41.), 7:0 Osternack (44. Arambasic), 8:0 Liebe (53., Strafstoßtor), 9:0 Thiessen (54. Osternack), 10:0 Lux (64., Foulstrafstoß), 11:0 Thiessen (65.), 12:0 Lux (69.), 13:0 Lux (71. Thiessen), 14:0 Catanzaro (73. Lux), 14:1 Abdi Osman (77., direkter Freistoß)

Schiedsrichter: Rohit Choudhry (SV Lurup)

Zuschauer: 60




Freitag, 6. Oktober 2023

Spielbericht TuS Germania Schnelsen - SV Lohkamp

Lipski prügelt Lohkamp K.O.
Wuchtiges Distanztor bringt Germania auf die Siegerstraße

Grund zum Feiern am Riekbornweg! Auch Abstiegskandidat SV Lohkamp vermochte es nicht, den Nimbus des ungeschlagenen TuS Germania Schnelsen zu brechen.
Letztlich deutlich fiel der 5:1-Erfolg unter freitagabendlicher Fluchtlicht-Nieselregenkulisse aus. Verdient war das allemal, präsentierten die Hausherren gepflegten Ballbesitz, der auf alt britische Weise Phillip Osternacks Kopfball auf Hereingabe Max Mecklenburg hervorbrachte (10.).
Ein torreicher Abend deutete sich an, gegen die bereits neunmal unterlegen Furtwegler, die Schlussmann Janis Harfst abtauchend gegen Timo Schaudinn im Match hielt (16.).
Sein Gegenstück hatte dagegen Pech im Timing, wodurch nicht nur Norman Sieglof (zu Boden) fiel, sondern auch das etwas überraschende 1:1 durch den sicher vom Punkt einlochenden Asadullah Khan (33.).
Germania blieb auch danach überlegen, aber oftmals ohne die entscheidende Idee, den durchaus geschickt verteidigenden Kontrahenten aus den Angeln zu heben. Antonio Arambasic versuchte es einmal aus dem Rückraum – Harfst war wieder zur Stelle (38.).
Für den personell äußerst dünn besetzten SVL, der mit Manuel Ulmer und Faisal Malik Seniorenpersonal dabei hatte, ein Spielverlauf nach Plan.
Etwas zu leidenschaftlich ging jedoch Feliciano Helena per Grätsche im Zweikampf der Kapitäne mit Jannik Martens zu Werke, sodass jetzt auch Germania in Person von Lennart Lux die Chance zum Strafstoßtor erhielt (54.). Lux´ schwach getretenen Penalty entschärfte Harfst allerdings – weiter pari pari!
…bis Tobias Lipski schließlich genug hatte und den Ball zur Stundenwende förmlich unter die Latte prügelte. Der Knackpunkt des Abends, der nun voll für die Heßmann-Elf verlief.
Zwar scheiterte Lipski nach Einzelleistung Condric noch am Außen-Alu (63.), doch mit Julien Webers zentralem 3:1, bei dem Lux in der Vorarbeit gut die Sinnhaftigkeit der Vorteilsregelung demonstrierte, war die Vorentscheidung geritzt (72.).
Die Gäste tief frustriert, holten sich durch Malik eine von mehreren möglichen Ampelkarten ab (90.), während die spielfreudigen Schnelsener fleißig aufs Torkonto einzahlten.
Marko Condric köpfte am zweiten Pfosten eine Mecklenburg-Flanke bei kurzer Eckenvariante zum 4:1 ein (85.), während der Endstand eine gegnerische Eigentorpoduktion war, als Harfst einen suboptimalen Rückpass nicht weniger unglücklich verarbeitete (90.+3).
Germania ging damit als Spitzenreiter in eine lebhafte dritte Halbzeit – der SV Lohkamp muss dagegen aufpassen, dass nicht schon vor dem Hinserienende ein zu großer Rückstand auf den Kreisligaverbleib einsteht.

Tore: 1:0 Osternack (10. Mecklenburg), 1:1 Khan (33. Strafstoßtor, Wendt an Sieglof), 2:1 Tobias Lipski (60. Osternack), 3:1 Weber (72. Lux), 4:1 Condric (85. Mecklenburg), 5:1 Harfst (90.+3, Eigentor)

Schiedsrichter: Arnold Erwin Jensen (SV Lieth)

Zuschauer: 80

besonderes Vorkommnis: Lux scheitert mit Strafstoß an Harfst (54., Helena an Martens).


Flutlichtromantik am Riekbornweg