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Samstag, 1. April 2023

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SC Vier- und Marschlande 1.C

Tempostürmer als Faustpfand
Erster U15-Landesliga-Sieg des Jahres für den SC Sternschanze

Sie können es ja doch noch! Nach drei knappen Niederlagen und einem torlosen Remis hat die SCS-C1 gegen den SC Vier- und Marschlande den ersten Dreier der Rückrunde eingefahren. „Es tut gut, nach so vielen guten Spielen gegen starke Gegner von oben dann jetzt auch den ersten Sieg einzufahren!“, frohlockte Arthur Schreiber, der vor heimischer Wasserturmkulisse gleich am ersten Hurra des Tages beteiligt war. Mit Auge schickte er Mohammadullah Azimi in den freien Raum, den der Angreifer cool per Abschluss in die lange Ecke verwertete (11.). „Ein sehr wichtiges Tor! Wir standen ziemlich unter Druck und haben dadurch erstmal so ein bisschen Ruhe reinbekommen und dann ja auch schnell nachgelegt“, erklärte Schreiber die Importanz des Führungstreffers aus der Druckphase des SCVM heraus. Das Rezept gegen die tempomäßig unterlegene Gäste-Defensive funktionierte wenig später gleich noch einmal, erspähte diesmal Theo Spöhrer den aufgebrochenen Enayatullah Makhdoomzada, der gegen den zögerlich Schlussmann linksoben in den Knick traf (15.). „Wir haben sehr schnell mit guten Bällen aus dem Zentrum die Tiefe auf Enayat und Mo gefunden. Vor allem in der ersten Hälfte. Das hat uns heute auch zum Sieg verholfen“, erläuterte Schreiber, der in Minute 21 abermals Grund zum Jubeln erhielt.
Zwar scheiterten gleich beide Tempostürmer an Pfosten und Torsteher Jannis Rücker, doch Spöhrer behielt die Ruhe und schob sicher zum 3:0 ein.
Die Roten versuchten derweil, mit Robustheit endlich ins Spiel zu finden. Den prickelndsten Torschuss produzierte dabei Filip Zuti, dessen Geschoss abgefälscht nur einen von zahlreichen Eckstößen generierte (18.).
Erst ein Strafstoß, durch den ausgefahrenen Arm des sonst so formstarken Lucien Rabeary verursacht, ermöglichte den Kickern vom Deich das 3:1 durch Diogo da Silva Cabral vom Punkt (40.). „Das Handspiel war meiner Meinung nach außerhalb, ist aber richtig, zu pfeifen“, verwies Schreiber auf eine letztlich unnütze Diskussion, denn auch wenn Finley Grun („Den haben wir sehr gut unter Kontrolle gehabt (…)“ einmal aussichtsreich den Anschlusstreffer vergab (45.), gehörte dem SCS weiter die Mehrheit der Offensivaktionen. Schreiber verfehlte mit einem Field Goal die Sportart (39.), Sami Al Hanash hauchdünn das Tor (41.) und Makhdoomzada musste sich den behände hochgerissenen Torwartarmen geschlagen geben (44.).
Besser lief es für Schanzes Rückennummer 28, als er abermals, diesmal von Till Steinfeld lang in den Rücken der viel zu hoch postierten SCVM-Kette geschickt wurde und alleine vor der Kiste kontrolliert linksunten hineinschob (57.). Der Sieger war gefunden; spätestens nach da Silva Cabrals Chance, die Shivnath Arora abtauchend zunichtemachte (62.).
Weniger ruhmreich dagegen das sinnbefreite Einsteigen des Torstehers gegen da Silva Cabral, für das es trotz Ballfremdheit nur den gelben Karton von Schiedsrichterin Ines Zaghdoudi (Eimsbütteler TV) setzte (68.). Nicht die einzige Szene, in der es die junge Pfeifenfrau mit Hektik, sonst häufig vom außerspielfeldlichen Gefolge der Gäste hineingebracht, zu tun bekam. „Die Eltern von Vier- und Marschlande haben sie deutlich gegen sich aufgebracht. Dafür hat sie die 50-50-Situationen dann eher Richtung uns entschieden“, interpretierte Schreiber die Entscheidungen seiner Schiedsrichterkollegin.
Viel wichtiger war dem Edeltechniker jedoch das sportliche Signal des Tages: „Ich hoffe, dass wir wieder ein bisschen mehr nach oben anknüpfen können. Heute, haben wir über weite Strecken ein gutes Spiel gemacht. In der zweiten Hälfte war es eher ein bisschen zerfahren. Ansonsten aber ein gutes Spiel“, so das Resümee zu einem Heimsieg, der „hoffentlich eine Aufholjagt nach oben“ begründet.

Tore: 1:0 Azimi (11. Schreiber), 2:0 Makhdoomzada (15. Spöhrer), 3:0 Spöhrer (21. Makhdoomzada), 3:1 da Silva Cabral (40. Strafstoßtor, Handspiel Rabeary), 4:1 Makhdoomzada (57. Steinfeld)

gelbe Karten: Makhdoomzada, Arora – Rancic, da Silva Cabral

Schiedsrichterin: Ines Zaghdoudi (Eimsbütteler TV, Note 3)

Zuschauer: 40



Samstag, 25. März 2023

Spielbericht FC Teutonia 05 1.C - SC Sternschanze 1.C

Den Primus fast geärgert
Teuer verkauft: Schanze-2008er schnuppern bei Teutonia 05 an Zählbarem

Gerät der Schiedsrichter im oder nach dem Spiel in den Fokus der Diskussionen, ist dies freilich selten ein positives Zeichen. Vortrefflich lässt es sich schließlich subjektiv über viele Regelauslegungen und Tatsachenentscheidungen streiten.
Im Falle des U15-Landesligaduells des SC Sternschanze bei Teutonia 05 wunderte sich jedoch auch der objektive Beobachter über einige Handlungsweisen, von denen verfrühte Abpfiffe – insbesondere der in Durchgang zwei – für reichlich Frust und Verzweiflung bei den Gästen sorgten.
Ein zünftiger Nachschlag hätte den Schanzern jedenfalls gut geschmeckt.
Immerhin griff der Tabellenzehnte beim bislang ausschließlich Klassenbesten (zaghaft) nach Punkten.
Zählbares, das zunächst erwartungsgemäß weit weg schien. 05 mit dem Gros an Spielanteilen und ersten Abschlüssen, von denen besonders einer durch Phillipp Sperlich für erhöhten Blutdruck auf SCS-Seite sorgte. Schlussmann Shivnath Aroras Flugparade wirkte da als Antihypertensivum (7.).
Die Sorgen blieben aber - und zwar mit Recht! „Das hat sich so ein bisschen angedeutet“, war Schanzes Arthur Schreiber nicht der einzige im regengefluteten Ottensen, der das Führungstor des Gegners kommen sah. „Jona hat da nicht ganz so gut mitgearbeitet und Lukas auf der Rechtsverteidigerposition alleine gelassen. Es war klar, dass da irgendwann die Lücke entstehen wird.“. Tatsächlich fehlte bei Baran Ünlütepes Querspiel der Helfer aus dem rechten Mittelfeld, sodass Elias Zarbal halblinks ins lange Eck vollstrecken konnte (11.). „Dann ausgerechnet Eli – das finde ich ein bisschen doof“, so der Tenor über den Torschützen, dessen Winterwechsel aus dem Schanzenviertel damals nicht als Muster für gelungene Kommunikation taugte.
Fortan gelang es den Marineblauen immer besser, als kompakte Einheit in ihrem 4-4-2-System, das „gegen den Tabellenführer vielleicht das bessere System als das 4-2-3-1“ war, für gehörige Raumverknappung sorgten. Espen Wendler kam aus spitzem Winkel zum Fehlschuss (18.), während ansonsten nicht viel anbrannte.
Zuvor lag gar der Ausgleichstreffer in der Luft, legte der Gegner eine Schreiber-Flanke für den einschussbereiten Vladyslav Kosykh ab, nur dieser bolzte das Ei aus der Nahdistanz über das Ziel (17.).
Doch auch das 0:1 machte der Schanzen-Elf durchaus Mut, dem Casimir Hillmann auf Zuspiel des über rechts durchgehenden Zarbal einen raschen Dämpfer verpasste (38.). Aus dem Lauf verdoppelte der Joker wenige Meter vor dem Tor auf 2:0 für die ansonsten auffallend passiven Weiß-schwarzen.
Von Entmutigung beim Außenseiter aber weiter keine Spur. „Wir haben vor allem in der zweiten Hälfte ein sehr gutes Spiel gemacht, uns immer besser von hinten herauskombiniert“, lobte Schreiber seine Farben, die sich durch Sami Al Hanash und dessen Versuch wieder zu Wort meldeten (40.).
Aus einem „sehr organisierten Aufbauspiel“ heraus, angelte sich der SCS zunehmend mehr Spielanteile, was sich dann auch positiv im Ergebnis niederschlug. Kaum war Al Hanash eine Schreiber-Ecke als zweiter Ball vor die Füße gefallen, stand es unter Mithilfe des Alus nur noch 2:1 für die Mottenburger, die ihrerseits viel zu wenig die Waagschale warfen. Ünlütepes Außenpfostenschuss (59.) hatte daher Seltenheitswert im erlahmten Spiel der 05er.
Bei allem Engagement war Marineblau allerdings zu selten zwingend genug, um den überraschenden Punktgewinn an der Kreuzkirche zu generieren. „Für das zweite Tor hatten wir etwas zu wenig Konzentration im letzten Drittel, vor dem Tor. Da hatten wir dann doch zu viele Fehlpässe“, stellte der Spielmacher fest.
So drückte man letztlich ohne die große Torgefahr, bis der über weite Strecken verunsichert wirkende Schiedsrichter die Partie abpfiff – 35 Sekunden zu früh, was die ohnehin schon bedienten Schanzenkicker ordentlich auf die Palme brachte: „Drei Minuten Nachspielzeit hätte es geben müssen und die gab es nicht. Stattdessen würde noch früher abgepfiffen. Das ist für mich kein souveränes Auftreten!“, ordnete Schreiber das Handeln des „schlechtesten Schiedsrichters seit über zwei Jahren“ ein.
Müßig sicherlich die Diskussion, ob weitere Spielminuten noch ein Auswärtstor ermöglicht hätten. Der verantwortliche Ansetzer des BSA Unterelbe sollte sein Personalmanagement jedoch ernsthaft hinterfragen.
Fernab dessen marschiert Teutonia trotz des unrunden Auftritts mit komplett weißer Weste zielsicher gen Oberligarückkehr, während Schanze trotz des nächsten „sehr guten“ Spiels „in der Rückrunde“ weiter auf der Stelle tritt.
Gegen das Mittelfeldteam des SC Vier- und Marschlande gilt es in dann hoffentlich 70 Minuten laut Schreiber nun, das große Problem zu überwinden: „Unser Problem ist nun leider, dass wir einfach keine Tore schießen und dann müssen wir vorne konsequenter werden, im Abschluss. Auch im Passspiel. Im letzten Drittel sind wir oft zu nervös vor dem Tor. Das müssen wir irgendwie unter Kontrolle bekommen.“.

Tore: 1:0 Zarbal (11. Ünlütepe), 2:0 Hillmann (38. Zarbal), 2:1 Al Hanash (49. Schreiber)

gelbe Karten: keine – Stücü

Schiedsrichter: Paul Benjamin Mast (FC St. Pauli, Note 6: häufte neben einem geringen Laufradius eine erhebliche Anzahl von kleinen Regelfehlern an, keine Linie bei der Bewertung von Zweikämpfen – insbesondere Armvergehen –, pfiff beide Halbzeiten vor Ablauf der regulären Spielzeit ab)

Zuschauer: 50

Sonntag, 26. Februar 2023

SC Sternschanze 1.C - SC Vorwärts/Wacker 04 Billstedt 1.C

„Sehr gut verteidigt“
Keine 24 Stunden nach Punktspiel: SCS-2008er wehren sich gegen Regionallisten

Drei Wochen vor dem Start der Abstiegsrunde in der C-Regionalliga machte die Elf von Vorwärts/Wacker Billstedt im Rahmen ihrer ausgiebigen Testspielserie Halt im Schanzenviertel – und setzte dem Landesligisten deutlich weniger zu, als dieser im Vorfeld befürchtete.
„Wir haben deutlich weniger Probleme bekommen, als erwartet. Auch aufgrund dessen, dass wir sehr tief standen, wenig zugelassen haben in unserer 4-4-2-Formation“, freute sich daher Schanzes Arthur Schreiber über einen durchaus gelungenen Test gegen die zwei Klassen höheren Ost-Hamburger.
Diese mussten sich trotz klar verteilten Spielanteilen und einem Chancenplus zunächst mit einer Nullnummer zum Pausentee abfinden.
Möglichkeiten zum Erfolg hatten sich durchaus ergeben. So zielte Saico Baldé, der selbst eine SCS-Vergangenheit in höheren Jahrgängen hat, ans Außennetz (12.), das auch Kollege Sorbou Damala traf (16.).
Wiederum Baldé gehörte per Kopf die Top-Gelegenheit, bei der es ihm jedoch misslang, das blanke Tor am zweiten Pfosten zu treffen (15.).
Freiflugmeilen sammelte unterdessen Schanzen-Goalie Shivnat Arora gegen ein Otte-Geschoss aus der zweiten Reihe, das mit fliegerischem Talent zur Ecke abgewehrt werden konnte (29.). „Man kann nicht alles wegverteidigen, aber wir haben es in der ersten Hälfte sehr, sehr gut gemacht“, lobte Schreiber die disziplinierte Defensivarbeit seiner Farben.
Da bedurfte es schon eines eigenen Mannes, um den Abwehrriegel zu durchbrechen, war es Baran Sütcü, der unglücklich eine Hereingabe Shukrullah Estalifis am kurzen Pfosten zum Selbsttor über die Linie spitzelte (38.).
„In der zweiten Hälfte ist es dann etwas löchriger geworden. Da haben dann auch die Kräfte gefehlt. Man hat gemerkt, dass man am Tag davor ein wichtiges Spiel gegen einen Landesligakonkurrenten hatte“, erläuterte der während des zweiten Abschnitts ungewohnt als Linksverteidiger wiedereingewechselte Kapitän die schwerer werdenden Beine, an denen noch das Punktspiel gegen Atlantik 97 (0:0) haftete. „Trotzdem haben wir das sehr, sehr gut gegen einen starken Regionalligisten verteidigt!“.
Einzig beim 0:2 konnten sich die Roten die Kugel einmal unbedrängt im Strafraum hin und her schieben, sodass Estalifi, der schon in der Vorsaison im Trikot von Teutonia 05 gegen die Schanzer traf, mühelos einschieben konnte (53.).
Einen eigenen Abschluss gab es auf dem Feld, das durch tauenden Eisbelag „etwas rutschig“ daher kam, auch noch zu verzeichnen, fehlte bei Lukas Reiß´ Zentralversuch an den Außenpfosten freilich nur ganz wenig zum zwischenzeitlichen Ausgleich (42.).
Stattdessen wäre für Damala kurz vor Ultimo gleich zweimal das 0:3 für die physisch klar überlegenen Regionalligakicker möglich gewesen (67. & 70.+1).
So blieb es beim moderaten 0:2 in einem Testspiel, in dem der SCS „viel ausprobiert“ hat. „Einige Sachen haben gut geklappt, andere nicht so. Da muss man natürlich gucken, wie man das dann auch in den Punktspielen umsetzt.“.  Laut Schreiber gewann man zumindest die Erkenntnis, „dass man sich auch mal hinten hineinstellen und auf Konter spielen kann“.
Ob diese Art des Fußballs ein Thema für das kommende Test-Duell mit den zweiten 2009ern des Barsbütteler SV (U14-Bezirksliga ohne aufstieg) sein könnte, dürfte ob des frappierenden Niveauunterschieds arg bezweifelt werden.

Tore: 0:1 Sütcü (38., Eigentor, Estalifi), 0:2 Estalifi (53.)

Schiedsrichter: Henry Smith (Eimsbütteler TV, Note 2)

Zuschauer: 25




Samstag, 18. Februar 2023

Spielbericht Glashütter SV 1.C - SC Sternschanze 1.C

Kaputtgewechselt
„Kack-Gegentore“ und „taktische Fehler“ bringen Schanze um den Ertrag

Das war´s dann wohl vorzeitig, mit dem Heranrutschen ans Obergeschoss der U15-Landesliga, für die Jungs SC Sternschanze.
Eine Woche nach dem ordentlichen, aber letztlich verlorenen Auftritt gegen den zweitplatzierten SV Lurup schenkte man auswärts in Glashütte sichere Punkte her.
„Du führst und dann kriegst du zwei richtige Kack-Gegentore!“, echauffierte sich ein frustrierter Arthur Schreiber, für den der Knackpunkt des Vormittags von der eigenen Seitenlinie ausging: „Die Wechsel waren ein taktischer Fehler, denn wir haben dadurch an Spielfluss und Stabilität verloren.“.
Bevor in der Halbzeitpause reichlich durchrotiert wurde, waren die Schanzer durchaus gut drin, im kurzweiligen Duell der Oberligaabsteiger.
Zwei sauber herausgespielte Chancen für Theo Spöhrer (4. & 33.) und eine nach Freistoß Schreiber für Neuzugang Lucien Rabeary, der die Kugel im Sechzehner nicht voll traf (16.), hatten durchaus das Potential zur Gäste-Führung.
Zur Unterhaltung der knapp 40 im Dauerregen ausharrenden Zuschauer trugen freilich auch die Gastgeber bei: Hinspieltorschütze Scott Wilson prüfte Schlussmann Enno Gloßner aus der zweiten Reihe (13.), ein zentraler Freistoß brachte das Netz von der falschen Seite aus zum Zappeln (26.) und auch eine durch Gloßners Zupacken gestoppte Konterchance Wilsons (29.) ließen ein wenig an den Denkwürdigen Schlagabtausch der Hinserie (5:3 für den GSV) erinnern.
Beste Karten auf den Führungstreffer bekam jedoch noch einmal der SCS serviert, als kurz vor der Pause eine Kuhlmann-Schreiber-Produktion für einen Enayatullah Makhdoomzada in feinster, aber ungenutzter Einschussposition sorgte (35.).
Dann ein überraschender Vierfachwechsel zur fairen Spielzeitverteilung beim SCS – und kaum noch vorhandenes Zusammenspiel. „Mir hat das in der zweiten Hälfte überhaupt gar nicht gefallen, wie gespielt wurde. Es war total unsicher, kein Fußball mehr. Es war einfach Gebolze – lang raus und irgendwie vielleicht mal nachrücken. Und wenn dann mal wer angelaufen ist, dann halt nicht zusammen, sondern immer alleine – so geht das nicht!“, erklärte Schreiber seine fortan von der Bank aus beobachteten Eindrücke.
Dennoch gab es zunächst Anlass zum Jubeln, als Felix Lenzen einen Ball Anton Kuhlmanns clever in die Mitte verlängerte, wo Jona Specht „genau dort steht, wo ein Stürmer stehen muss“ – 0:1 (55.)!
Das Schanzenteam auf Kurs, doch mit individuellen Fehlern des hineingebrachten Duos im Abwehrzentrum brachte es sich selbst um Zählbares. Erst traf Ella Benz die zuvor lang geschlagene Kugel beim Rückpassversuch nicht richtig – Wilson staubte zum 1:1 ab (60.), dann prügelte Marlon Herzog das Spielgerät, das Till Steinfeld viel zu zögerlich im Aufbau per Gegneranschießen im Aufbau vertendelt hatte, kompromisslos unter die Latte (70.+2). „Schlecht einfach!“, ätzte Kollege Schreiber und führte weiter aus: „Ella hat viele Möglichkeiten und trifft den Ball nicht – Till haut den nach 20-minütigem Warten viel zu spät lang. Er sieht doch, dass er angelaufen wird!“.
Um ein Haar wäre dem steil geschickten Wilson gar noch der Doppelpack gelungen, verhinderte nur eine galante Fußabwehr Theo Spöhrers, der den beim ersten Gegentor versehrten Gloßner zwischen den Pfosten ersetzte (Ersatzgoalie Shivnath Arora konnte nicht mehr eingewechselt werden, da die zulässigen fünf Tauschoptionen bereits gezogen waren…).
„Natürlich ist dann so ein bisschen der Schwung raus. Aber ich denke, wir gehen mit Mut und mit Hoffnung ins Spiel gegen Atlantik jetzt rein. Natürlich wissen wir auch, dass das jetzt mit die stärksten Gegner der Liga waren und wir da zwei sehr gute Spiele abgeliefert haben und demnach auch so weitermachen können“, erübrigte der blau-rote Spielmacher immerhin noch etwas Zuversicht für die kommende Heimspielaufgabe.

Tore: 0:1 Specht (55. Lenzen), 1:1 Wilson (60.), 2:1 Herzog (70.+2)

gelbe Karten: Dennstedt – keine

Schiedsrichter: Sven Eickemeyer (SV Friedrichsgabe)

Zuschauer: 39


Sonntag, 12. Februar 2023

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SV Lurup 1.C

Viel Abseits, aber nur ein Tor
U15-Landesliga: Schanze hadert – SV Lurup festig Rang zwei

Eine aufsteigende Tendenz – inhaltlich wie ergebnistechnisch – gab es zuletzt rund um die 2008er des SC Sternschanze zu vermelden. Nun aber startete das neue Punktspielhalbjahr mit einem Rückschlag. Serkan Devris´ entschlossene Bude machte auf dem Polizeisportplatz im Sternschanzenpark den Unterschied. „Der Zehner ist halt eine Klasse für sich selbst –  einfach unfassbar schwer zu verteidigen“, musste Arthur Schreiber, der mit seinem Team „auf Augenhöhe“ mit dem Vize-Tabellenführer sah, anerkennen.
Insbesondere in Abschnitt eins schrieb der offensive Mittelfeldspieler den Gastgebern „zwar weniger Ballbesitz, aber die besseren Chancen“ zu. Gemeint waren damit eine gute Einschussmöglichkeit Theo Spöhrers, die ein behänder Reflex von SVL-Fänger Maximilian Mazur vereitelte (10.) und zwei attraktive Freistoßpositionen, die Spöhrer (18.) und Schreiber selbst (21.) jedoch nicht zu nutzen vermochten.
Jubelte brandete gar auf, als Spöhrer das Netz per Heber über den Torwart in Wallung brachte (22.). Nur wollte Schiedsrichter Caspar Timm (Eimsbütteler TV) eine Abseitsstellung des Schützen erkannt haben. „Es weiß keiner, ob es Abseits war oder nicht. – Aus meiner Perspektive auf gar keinen Fall!“, kritisierte Schreiber den jungen Mann an der Pfeife.
Glück natürlich für die Luruper, denen ihrerseits potenzielle Erfolgserlebnisse verwehrt blieben. So scheiterte der umtriebige Hüdai Karaagac an der Querstange (2.), während Nima Tajiks Einzelaktion von Schlussmann Shivnath Arora entschärft werden konnte (18.).
Dann allerdings ließen die Marineblauen das Zentrum einmal offen, sodass der schnelle Devris zentral bedient werden konnte (32.) – da war nun das (erste) Tor des Tages!
Zum Ende einer temporeichen ersten Hälfte zielte Felix Thiele jeweils aus der zweiten Reihe drüber (33. & 35.). Da wäre das 0:2 durchaus drin gewesen.
Weitaus Tragischeres begab sich für den 14-Jährigen kurz nach der Pause im Zuge eines Zweikampfs mit Baran Sütcü. Rustikal aber regelkonform kam Thiele zu Fall und zerschellte sich dabei das Kreuzband.
Auf Zeit kam den Gästen auch Tyren Schmerberg abhanden, katapultierte es diesen wegen eines überharten Einsatzes für fünf Minuten vom Feld (48.).
Wieder in Gleichzahl, warteten die Vorhornweg-Kicker in der Folge immer wieder gefährlich auf, während die personell etwas umgebauten Schanzer nicht mehr in der Lage waren, Kollektivdruck zu erzeugen und eigene Momente zu kreieren.
Ein Ballverlust des SCS lud den Gegner sogar zur jedoch vertagten Entscheidung ein (67.).
Mit einem Kontertor, das Nino Mullaj auf Zuspiel Karaagac´ erzielte, schien das Verpasste nachgeholt (68.). Erneut aber verhinderte ein Abseitspfiff ein sicher geglaubtes Tor. „Das Tor von Lurup war fünf Meter kein Abseits“, war sich der mittlerweile ausgewechselte Schreiber dem diesmaligen Schiri-Glück bewusst. „Ich denke, er hat das Tor zurückgenommen, weil er unseres in der ersten Hälfte auch zurückgenommen hat. Ein 1:0 in der 20. Minute macht jedoch einen großen Unterschied zu einem 0:2 in der 70. Minute.“.
Das wiederholt energisch auf den phasenweise etwas sprunghaft agierenden Schiedsrichter einwirkende SVL-Publikum, dem der höfliche zwischenmenschliche Umgang zum Teil etwas abging, durfte sich am Ende dennoch über einen Auswärtserfolg ihrer Elf freuen, die somit Platz zwei vor dem FC Süderelbe manifestierte.
Im Schanzenviertel ist man sich den kommenden Aufgaben „gegen ein paar gute Gegner“ bewusst. „Mit etwas mehr Glück im Torabschluss sind da Punkte zu holen“, so Schreiber vor dem anstehenden Kick beim Mitabsteiger in Glashütte.

Tore: 0:1 Devris (32.)

gelbe Karten: keine – Kern, Läpple, Karaagac

Zeitstrafe: Schmerberg (SV Lurup, Foulspiel, 58.)

Schiedsrichter: Caspar Elias Timm (Eimsbütteler TV, Note 5)

Zuschauer: 50



Samstag, 4. Februar 2023

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SC Alstertal/Langenhorn 1.C

„Bereit für den Rückrundenauftakt“
Schanze-C1 bestätigt ihren Formanstieg im letzten Härtetest

Einen „sehr guten Schritt in Richtung Landesligaauftakt“ ist nach eigenem Empfinden die 1.C des SC Sternschanze im finalen Testkick vor dem großen Rückrundenaufschlag gegangen.
Auf heimischem Terrain bot man gegen die U14-Landesligavertretung des SC Alstertal/Langenhorn in ihrem Textmarker-Look eine überwiegend überzeugende Vorstellung, die mit einem 4:1-Erfolg auch entsprechende Abbildung fand.
„Wir haben ein gutes Spiel gemacht, viel den Ball laufen lassen, in beide Richtungen. Das haben wir nochmal deutlich besser gemacht als die Wochen zuvor“, frohlockte „Zehner“ Arthur Schreiber, der bei fast frühlingshaftem Sonnenschein die erste Duftmarke setzte. Sein Freistoß küsste das Quergestänge oberhalb der Toröffnung (3.).
Fleißig spielte man sich Sequenzen wie Theo Spöhrers vom Torsteher vereitelte Möglichkeit heraus (8.), um nach einer guten Viertelstunde schließlich konkret zu werden. Über Schreiber und Spöhrer landete das Leder zentral bei Jona Specht, der seine Ladehemmung wohl endgültig überwunden hat. Komplikationslos netzte der passionierte Mützenträger zum 1:0 ein (16.).
Neuzugang Sami Al Hanash per Kopf (18.) und Baran Sütcü mit Risiko (19.) näherten sich der Verdopplung, die nach dem großen Umbruch eines Achtfach-Wechsels (so viele Akteure kickten noch nie gemeinsam in einem Match für Schanzes 2008er) ein Kopfballabstauber Vladyslav Kosykhs markierte (32.). Goldrichtig stand der Ukrainer nämlich bei einem Lattenversuch durch Enayataullah Makhdoomzada, dem am heutigen Tag das Schusspech ein holder Begleiter war.
„Vor dem Tor lassen wir noch zu viele Chancen liegen. Das müssen wir auf jeden Fall in den nächsten zwei Wochen hinbekommen, dass wir da unsere Chancen nutzen. Denn sonst wirst du gegen Teams wie Teutonia oder Lurup komplett untergehen – und das ist scheiße!“, merkte Kollege Schreiber nicht ganz zu Unrecht in harscher Diktion an.
Schließlich vergeigte auch Al Hanash nach dem Seitenwechsel frei vor der Kiste (37.).
Als glückliche Fügung erwies sich dagegen ein „Fehlschuss“ Sütcüs, der kurzerhand das eigene Tor ins Visier zu nehmen schien (46.). Aus dem fälligen Eckstoß der Gäste resultierte jedoch das flugs erkonterte 3:0, das mit Lukas Reiß ein weiterer Neuling beisteuerte.
Einen Schreiber-Flugball verwertete Al Hanash nur Augenblicke später gegen den auf der Linie klebenden Fiete van Hove zum 4:0 (48.).
Alles paletti für den SCS, nur setzte es in der Schlussphase noch ein „ärgerliches Freistoßtor“, das Niklas Falk aus mittiger Position gelungen war (65.). „Er hat ihn gut direkt gemacht. Falls der Ball geflankt worden wäre, wäre da keine Zuordnung gewesen“, polterte Schreiber, der mit seinen unsortierten Kollegen bereits in der Vorwoche zwei Gegentreffer nach ruhenden Bällen hinzunehmen hatte. Für den Wiederholungsfall lag übrigens die trainerliche Drohung einer Laufeinheit in der Luft…
Ungeachtet dessen erachtet der abermalige Träger der Spielführerbinde seine Marineblauen zwar als „bereit für den Rückrundenauftakt“. Jedoch „wünscht man sich da natürlich keinen SV Lurup, der auf dem zweiten Platz steht, sondern vielleicht einen Gegner der etwas mehr auf Augenhöhe ist“. Der Spielplan nimmt auf derlei Befindlichkeiten allerdings herzlich wenig Rücksicht…

Tore: 1:0 Specht (16. Spöhrer), 2:0 Kosykh (32. Makhdoomzada), 3:0 Reiß (46. Al Hanash), 4:0 Al Hanash (48. Schreiber), 4:1 Falk (65., direkter Freistoß)

gelbe Karten: Kuhlmann – Spehar, Wahidi

Schiedsrichter: Caspar Elias Timm (Eimsbütteler TV)

Zuschauer: 20





Samstag, 28. Januar 2023

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SC Poppenbüttel 1.C

Freistoßzittern
Standardschläfrigkeit sorgt für Spannung an der Sternschanze

Wer sehnt sich dieser Tage angesichts weltweiter Krisen und der aktuellen Witterung nicht nach etwas menschlicher Wärme – einer helfenden Seele, die selbstlos mit guten Taten für erbauliche Augenblicke sorgt?  
In sportlicher Hinsicht jedenfalls schwingt sich die 1.C des SC Sternschanze so langsam zur Mutter Theresa auf.
Auch wenn der SC Poppenbüttel dem blanken 3:2-Endstand nach keine Almosen im Schanzenviertel erhielt, war doch das notorische Helfersyndrom des SCS erheblich am letztlich knappen Resultat des Duells Landesliga gegen Bezirksliga ohne Aufstieg beteiligt.
„Wir waren dominierender, als es das Ergebnis zeigt“, betonte Schanzes Arthur Schreiber nach der Partie, die dem Träger der Kapitänsbinde durch „gutes Zusammenspiel (…) besser als in den Wochen zuvor (…)“ durchaus Freude bereitete. „Wir haben den Ball gut laufen lassen, es hinbekommen, in zwei Spielrichtungen zu spielen. Das heißt, nicht immer nur den Weg nach vorne sehen, sondern auch nochmal den Ball hinten herum über die Innenverteidiger klatschen lassen oder öfter auch die Lücke suchen und nicht immer schnell den Weg nach vorne und auch mal die Seite zu wechseln.“.
Positiv ausgewirkt hatte sich dies nicht nur in überlegenen Ballbesitzphasen, sondern auch in Form einer Führung, die wiederum der SCP durch einen Ballverlust im Aufbauspiel anzettelte. Jona Specht passte auf und belohnte seinen couragierten Auftritt mit Saisontor Nummer eins ins ferne Eck (18.).
Der Jona im grün-schwarzen Dress (Thomsen) musste sich derweil Schanzen-Fänger Enno Gloßner im raschen Konter über die verwaiste rechte Angriffsseite geschlagen geben (24.). Das Tor zu treffen war in dieser ersten Halbzeit eben nur der Heim-Elf vergönnt. So rutschte ein Zuspiel von Probespieler Sami Al Hanash mit etwas Glück zu Enayatullah Makhdoomzada durch, woraufhin dessen technisch anspruchsvolle Verarbeitung zum 2:0 auf echtem Können basierte (32.).
Ebenso das vermeintliche 3:0, über das sich Schütze Theodor Spöhrer zu früh freute. „Das war niemals Abseits! Da standen drei Leute näher zum Tor als Theo!“, echauffierte sich Kollege Schreiber über die deutliche Fehleinschätzung des reichlich übernächtigten Schiedsrichters aus Norderstedt.
Klassisches Eigenverschulden lag dagegen beim poppenbütteler Anschluss im Rahmen eines hoch geschlagenen Job-Freistoßes vor, weil „einfach gar keine Zuordnung da war und alle einfach geschlafen haben. Da standen einfach fünf Leute auf einem Haufen und niemand war da. Das war einfach unfassbar schlecht!“. Hugo Martinez Villanova freute sich indes über sein verkürzendes Kopfballtor (41.).
Im Spiel nach vorne blieb Schanze dafür weiter engagiert, verpasste durch Al Hanash das mögliche 3:1 (45.), das Makhdoomzada mit Durchsetzungskraft im Zentrum wenig später nachholte (50.).
Alles paletti eigentlich, zumal unter anderem zwei Doppelchancen (56. & 59.) weiteren Ertrag in Aussicht stellten.
Ein erneuter ruhender Ball brachte die Jungs von der Bültenkoppel, die in der Vorsaison noch als dritte Mannschaft des Glashütter SV firmierten, aber wieder zurück ins Match. Max Lehmanns Hereingabe verwertete Trainersohn Lennard Valentin zum 3:2 (61.).
Entsprechendes High-Noon-Feeling lag in der Luft, als sich Lehmann die Kugel in der Nachspielzeit abermals zum aussichtsreichen Freistoß hinlegte – und verfehlte!

Tore: 1:0 Specht (18.), 2:0 Makhdoomzada (32. Al Hanash), 2:1 Martinez Villanova (41. Job), 3:1 Makhdoomzada (51.), 3:2 L. Valentin (61. M. Lehmann)

gelbe Karten: Steinfeld – keine

Schiedsrichter: Thomas Stapelfeldt (Eintracht Norderstedt)

Zuschauer: 26




Samstag, 21. Januar 2023

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SV Curslack-Neuengamme 1.C

Der Fehlerteufel trägt Marineblau
Festival der individuellen Klöpse schmeckt nur dem SVCN

So beendete der U14-Oberliga-Qualifikant seine drei Spiele umfassende Testspieltour durch die U15-Landesliga nach zwei knappen Niederlagen gegen den SC Victoria (0:2) und den SCVM (0:1) mit einem 4:1-Erfolg beim SC Sternschanze.
Eine Erfolgsgeschichte deutete sich zunächst jedoch noch nicht an, hob der ansonsten wirkungslose Arthur Schreiber („eines meiner schwächsten Spiele, diese Saison“) das Leder fein in den Sprint Vladyslav Kosykhs, dessen aussichtsreicher Abschluss verfehlte. Pech nur für die Gäste, dass Schlussmann Nelly Diene Kenfack den Ukrainer dabei fällte und den anschließenden Freistoß durch Theodor Spöhrer nur kurz blockiert bekam. Felix Lenzen staubte ab und es stand 1:0 (3.).
Die Schanzenkicker bewiesen jedoch Manieren und schenkten dem Widersacher höflich das 1:1, das ein verunglückter Rückpass zum Torwart artig für den richtig spekulierenden Seyhan Cuhaci vorbereitete (10.):
Lediglich andächtige Beobachtung erfuhr Christian Nkengni Takougan bei der Verwertung einer Bieszka-Ecke zum 1:2 (13.).
„Das unglückliche 1:1 hat unseren Spielfluss etwas zerstört. Bis zu diesem Zeitpunkt waren wir auf Augenhöhe“, benannte Schreiber den Knackpunkt der ersten Hälfte, in der seine Farben fortan „keine Zuordnung“, aber dafür „deutliche Probleme beim hinten Herauskombinieren“ hatten. Stets suchte man trotzdem unter Gegnerdruck die kurze Lösung. „Das ging ja schon oft genug schief!“. So auch in Minute 29, als Schlussmann Shivnat Arora die Kugel genau in die Füße des anschließend in die lange Ecke vollendenden Willy Last spielte. Kein Einstand nach Maß für den Neuzugang aus Eidelstedt, der „sehr aufgeregt im Tor“ agierte. „Das ist auch verständlich, aber trotzdem sehr ärgerlich.“, konstatierte Mitspieler Schreiber.
Glück hatte der Fänger derweil, dass Cuhaci mit links vorbei zielte (30.), um einen Ausflug wenig später nur mit einem Pfostenkracher aus spitzem Winkel zu quittieren (32.).
Somit ergebnistechnisch noch im Rennen, fand Marineblau im zweiten Abschnitt wieder zurück ins Spiel. „In der zweiten Hälfte waren wir dann etwas besser. Nach und nach kam immer mehr dieses Zusammenspiel rein, was in der ersten Hälfte vor allem gefehlt hat – auch einfach diese Ruhe am Ball. Dann haben sich auch Räume für uns ergeben, die wir doch ganz okay genutzt haben.“.
Die prickelndste Gelegenheit war hieraus für Enayatullah Makhdoomzada entstanden, jedoch zielte der Joker zu unentschlossen auf den Torsteher (52.).
Ein Bauchklatscher Till Steinfelds beerdigte wenig später auf der anderen Seite jedwede Ausgleichsambitionen des SCS, dem Nick Gegic „in einer Phase, in der wir besser waren und eigentlich schon das 3:2 hätten machen müssen“ das dritte Gegentor nach individuellem Fehler einschenkte (55.).
Ergebniskosmetik mochte in einem zunehmend ruppig geführten Vergleich nicht mehr gelingen – auch nicht in zwischenzeitlicher Überzahl, nachdem Leif Voß für eine ungewöhnliche Aktion an der Seitenlinie für fünf Minuten vom Feld geschickt wurde (58.). „Er läuft schreiend auf mich zu und springt mit offener Sohle auf meinen Zeh drauf“, zeterte der gefoulte Schreiber, dessen Blitzheilungsfähigkeiten ihn den anschließenden Freistoß durch Spöhrer (drüber) aus direkter Nähe beobachten ließen.
Kollege Lukas Reiß, Neuzugang vom Oberligisten Cosmos Wedel, erging es auch nicht besser. Sein Schuss flog vorbei (61.).
Etwas zu hoch fiel damit der verlorene Testspielauftakt für die Schanzen-Equipe aus, bevor am kommenden Wochenende mit dem Bezirksligisten SC Poppenbüttel ein Team aus einem tieferen Regal am Wasserturm aufschlägt.

Tore: 1:0 Lenzen (3. Spöhrer), 1:1 Cuhaci (11.), 1:2 Nkengni Takougan (13. Bieszka), 1:3 Last (29.), 1:4 Gegic (55.)

gelbe Karten: keine – Bahr, Völkers

Zeitstrafe: Voß (58., Unsportlichkeit + Foulspiel)

Schiedsrichter: Mika Moje (VfL Hammonia)

Zuschauer: 25



Samstag, 17. Dezember 2022

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SC Egenbüttel/SV Rugenbergen 1.C

Torreiche Weihnachtsfeier
Letzte Messe in 2022: Schanzes 1.C pustet chancenlosen Bezirksligisten weg

Grund für überbordendes Selbstbewusstsein hatte die Landesligasaison 2022/23 den 2008ern des SC Sternschanze bislang freilich nicht eingeflößt. Zum Abschluss des von „Auf und Abs“ bestimmten Kalenderjahres gelang immerhin der Beweis, dass man sich doch „sehr, sehr deutlich“ vom Niveau eines Bezirksligisten abhebt.
Mit der Spielgemeinschaft SC Egenbüttel/SV Rugenbergen hatte sich ein Landesliga-Aufstiegsrundenqualifikant die Ehre im Schanzenzenviertel gegeben, dem auch die überraschende Selbstaufstellung von Trainer Julian Kelle zwischen den Pfosten keine zweistellige Packung ersparen sollte.
„Man hat schon gesehen, dass wir uns da ein bisschen Frust aus der Seele gespielt haben“, erläuterte Arthur Schreiber, der selbst fleißig auf das Tor-Konto einzahlte, die heilende Wirkung des Testkicks, der mit einer „im Gesamtpaket viel besseren Chancenverwertung als sonst in der Liga“ „für alle ein cooles Spiel“ darstellte.
Den Anfang der Schanzenherrlichkeit in 13 Akten machte der ohnehin gut in Schuss wirkende Vladyslav Kosykh bereits nach fünf Minuten. Zentral im Strafraum finalisierte er mit rechts, wohingegen Enayatullah Makhdoomzada für sein 2:0 den Lupfer über den herausstürzenden Neu-Spielertrainer Kelle, dessen Einsatz Schreiber als „ein bisschen quatschig“ einstufte, bemühte (16.).
Auf einem „zum Großteil rutschigem“ Wintergeläuf legte der durchaus spielfreudige SCS weiter eine flotte Sohle aufs Parkett und erhöhte Dank Kosykhs Lauf über rechts, Schreibers gescheites Durchlassen und Theo Spöhrers Linksschuss auf 3:0 (20.).
Per Kopf beschenkte der unter der Woche aus Eidelstedt losgeeiste Lucien Rabeary die neuen Farben mit seinem Einstandstor (24.). Als Innenverteidiger war der Noch-Bezirksligaspieler derweil nicht gefordert. Als erfreuter Zuschauer vernahm er in der Folge einen Schreiber-Doppelpack per Direktschuss in den Winkel (26.) und flach im Nachsetzen (29.). Ebenso holte das zweifach erfolgreiche Leichtgewicht einen Strafstoß heraus, den Ella Bentz trotz Standschwierigkeiten zum 7:0-Pausenstand versenkte (31.).
Bei konstant abnehmender Gegenwehr der überforderten Gäste, deren einzige Annäherung aus Tyler Redmanns Distanzschuss (vorbei, 19.) bestand, nahm das Scheibenschießen weiter seinen Lauf. Zwar entfielen Treffer durch den bereits als Vorbereiter aufgefallenen Elias Zarbal (Abseits, 36.) und den mittlerweile an nahezu allen Szenen beteiligten Schreiber (Fahrkarte, 38.), doch rasch hatte Kosykh das Verpasste per Abstauber nachgeholt (43.). Auch Spöhrer durfte auf traumhafte Einladung Zarbals erneut am Spielstand schrauben (44.).
Binnen acht Minuten stieg dann noch Zauberzwerg Schreiber, der sich selbst durch „viel klatschen lassen“, „tiefe Wege“,  und „viel Variation im Spiel“ ein „sehr gutes Spiel“ attestierte, zum kristallklaren Hattrickschützen auf (54., 60. & 62.), ehe Makhdoomzada unter starker Abseitsnote das dreizehnte und damit letzte Hurra des Jahres 2022 anstimmte (64.).
Nach einem Oberliga-Halbjahr mit „einigen unglücklichen Niederlagen“, wo man „viel einstecken musste“ und einer Hinserie in der eine Etage tieferen Landesliga, die für Fünffachtorschütze Schreiber ebenfalls als „bis auf die letzten Spiele“, in denen es „tendenziell besser wurde“ als „keine gute Hinrunde“ einzustufen ist, bleibt trotz der vorweihnachtlichen Tor-Bescherung mindestens ein sportlich weinendes Auge aus Sicht der Marineblauen.
Der fromme Wunsch ist daher klar: „in der Landesliga wieder Siege einfahren und weiter oben mitspielen“.

Tore: 1:0 Kosykh (5.), 2:0 Makhdoomzada (16.), 3:0 Spöhrer (20. Kosykh), 4:0 Rabeary (24. Zarbal), 5:0 Schreiber (26. Zarbal), 6:0 Schreiber (29.), 7:0 Bentz (31. Strafstoßtor, Harb an Schreiber), 8:0 Kosykh (43.), 9:0 Spöhrer (44. Zarbal), 10:0 Schreiber (54. Kuhlmann), 11:0 Schreiber (60. Spöhrer), 12:0 Schreiber (62. Zarbal), 13:0 Makhdoomzada (64. Spöhrer)

gelbe Karten: Zarbal – keine

Schiedsrichter: Moritz Ben Frank (SC Alstertal/Langenhorn, Note 3,5)

Zuschauer: 26



Fünffachtorschütze mit kritischem Jahresfazit: A. Schreiber


Samstag, 10. Dezember 2022

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - TuS Germania Schnelsen 1.C

„nachgelassen“, aber trotzdem gewonnen
SCS gewinnt Schneewalzer gegen Schlusslicht Germania Schnelsen

Ein „durchwachsenes Spiel mit Höhen und Tiefen“ haben die 2008er des SC Sternschanze zum Halbserienabschluss der U15-Landesliga noch einmal auf das schneebedeckte Parkett gelegt. So weit so positiv aus Sicht der Schanzen-Elf, die sich gegen die punktlose Schlussleuchte aus Schnelsen jedoch etwas mehr versprochen haben dürfte.
An Torchancen mangelte es dafür zunächst nicht. So verbuchte allein Enayatullah Makhdoomzada gleich fünf Abschlussszenen binnen der ersten 30 Minuten für sich. Enzig der Erfolg blieb unter anderem mit einem Kopfball, bei dem der erst zwölfjährige Gäste-Fänger Tobias Baltzer im wahrsten Sinne des Wortes über sich hinaus wuchs (8.), fern.
Das erlösende Erfolgserlebnis gelang schließlich Vladyslav Kosykh, der zentral alle Freiheiten bekam, Elias Zarbals Zuspiel von der Grundlinie passend zu verwerten (30.).   
Ohnehin gehörte der flinke Ukrainer zu jenen Akteuren, die mit den tückischen Bedingungen am besten zurechtkamen. „Natürlich war es sehr rutschig auf dem Platz und der Ball schwierig zu kontrollieren“, legte Schanzes Arthur Schreiber die besondere Diffizilität der Partie dar.
Mit „Bock“ und „Energie im Spiel“ wollte der SCS „das zweite Tor unbedingt machen und weiter nachlegen“, nur ging das Vorhaben für den zweiten Abschnitt lediglich teilweise auf. Quasi im Minutentakt erspielte man sich Chancen wie Jona Spechts frei verballerte Königschance aus kürzester Distanz (42.), um durch Zarbal, der bereits zweimal den Kürzeren gegen Baltzer zog (38. & 40.), dann doch zu erhöhen. Am Ende eines Angriffs nach Ballgewinn legte Specht für den mittig einschussbereiten Zarbal quer (43.).
Doch anstatt dass ein dritter Treffer für klare Verhältnisse sorgte, holte ein Strafstoßpfiff die bis dato nur durch Mats Kripkes Schusschance vor dem zupackenden Enno Gloßner vorstellig gewordenen Germanen (11.) zurück in die Verlosung.
„Eine strittige Szene“, befand nicht nur Schreiber: „Mir mich sah es eher so aus, dass der Dreier da so ein bisschen in Enayat [Makhdoomzada] reinläuft.“. Clever hatte Christopher Uzodo den Kontakt mit dem Gegenspieler hergestellt und somit Julian Eichhorn den erfolgreichen Freischuss zum ersten Auswärtstor der Saison (nach 495 Minuten!) ermöglicht (45.).
Plötzlich war die Statik im Match eine andere. „Wir haben nachgelassen und das dürfen wir natürlich nicht – vor allem bei einem Spielstand von 2:1. Genau das ist unser Fehler gewesen. Wir haben aufgehört, vorne anzulaufen. Das war nicht gut und somit haben wir uns weiter hinten reindrängen lassen. Dann lag das zweite Gegentor so ein bisschen in der Luft“, beschrieb Schreiber die kritische Spielphase, die er für seine Mannen selbst mit seinem 3:1 entspannen sollte. Kosykh hatte den auf links durchgestarteten Joker wohltemperiert bedient, sodass dieser „klassisch in die lange Ecke vollenden“ konnte (63.). „War jetzt nichts Besonderes, aber in dem Moment ein sehr wichtiges Tor, sodass wir das 2:2 nicht bekommen.“.
Eine latente Gefahr des Tabellenletzten, dessen lautstarke Trainerschaft jenseits ihres vorgesehenen Aufenthaltsortes außerhalb des Spielfeldes verbal antrieb, blieb trotzdem noch zurück. So jagte der überzeugende Eichhorn einen guten Freistoß gar nicht mal extrem weit über den Schanzen-Quader (65.).
Unterm Strich stand letztlich der 3:1-Erfolg für die Marineblauen, deren kompliziertes, immer wieder von Ausfällen im knapp bemessenen Kader beeinflusstes Pflichtspieljahr 2022 damit beendet ist. Der Schütze des letzten Tagestreffers hatte sich „trotz der vielen Abgänge“ im Sommer „mehr erhofft“ als den aktuell achten Rang. „Ich hätte trotzdem gedacht, dass wir weiter oben mitspielen“, zumal es laut Schreiber „schon einige Teams gab, zu denen wir im Vergleich deutlich besser waren.“. „Einige unglückliche Punktverluste“ führten jedoch dazu, dass man „teilweise zu Unrecht so weit unten stehen“ würde.
Zum Ausklang des Kalenderjahres gibt es dann noch einen Testkick gegen das Bezirksligateam des SC Egenbüttel/SV Rugenbergen auf heimischem Gelände – sofern das Winterwetter es zulässt.

Tore: 1:0 Kosykh (30.), 2:0 Zarbal (43. Specht), 2:1 Eichhorn (45. Strafstoßtor, Makhdoomzada an Uzodo), 3:1 Schreiber (63. Kosykh)

gelbe Karten: Makhdoomzada – keine

Schiedsrichter: Caspar Elias Timm (Eimsbütteler TV, Note 3)

Zuschauer: 25




Samstag, 3. Dezember 2022

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SC Cosmos Wedel 1.C

„Eine Nummer zu groß“
Oberligist Cosmos Wedel springt locker ins Pokal-Achtelfinale

Keine Pokalromantik mochte am ersten Dezemberwochenende 2022 die U15 Cosmos Wedels aufkommen lassen. Ungefährdet kegelte das Oberligaspitzenteam den klassenniedrigeren SC Sternschanze mit 5:1 aus dem Wettbewerb.
„Es war von Anfang an klar, dass das ein schwieriges Spiel für uns wird. Dennoch haben wir es im Nachhinein betrachtet, sehr gut gemacht, haben gut Räume zugemacht, nicht ganz so viel zugelassen“, lobte Schanzes Arthur Schreiber die eigenen Farben, die dem stärkeren Gegner trotz erneut diverser Ausfälle lange einen torlosen Zwischenstand abtrotzten.
„(…)dann können wir schon fast 1:0 in Führung gehen. Das ist ein bisschen ärgerlich“, befand der Mittelffeldspieler, dessen Kollege Elias Zarbal nach einer guten Viertelstunde per Freistoß unweit an der überraschenden Heim-Führung vorbeischrammte (16.).
Stattdessen eröffnete Alexander Brandes den Torreigen nach ersten Annäherungen der Kollegen Neumann (9.) und Lux (21.) völlig blank am zweiten Pfosten mit seinem 0:1 (24.). Nachschlag servierte im Eckballgetümmel Auswahlspieler Finn Lux, sodass sich Schanze auch nach den Seitenwechsel eher in Schadensbegrenzung übte. „Wenn du hinten aufmachst, wirst du schon schnell mit Tempo überlaufen. Wenn du da einmal unkonzentriert bist, steht es direkt 0:3 und dann ist wirklich der Deckel drauf.“.
Auch ohne großes Offensivaufbäumen ereilte die Schanzer*innen genau jenes Schicksal. Ballgewinn der Cosmonauten im Mittelfeld und schon war der „große, schnelle“ Lux auf und davon (54.). „Alles ging über den 15er: Der war auch stark! Wenn man sich das anguckt: der macht ja alle Tore bei denen. Ich glaube, ohne den würden die auch gar nicht so weit oben stehen. Irgendwann wird der dann auch wechseln“, adelte Schreiber seinen um einiges höher gewachsenen Gegenspieler.
Während es für den SCS nun „zu spät zum Aufmachen“ war, blieb der Oberligist im Fluss, der den Ex-HSVer Shawn Czichon in Idealposition zum 0:4 in die lange Ecke spülte (60.).
Immerhin markierte Mohammadullah Azimi im Angesicht mit dem chancenlos zurückgelassenen Moritz von der Reith noch den Ehrentreffer (69.), auf den es drüben jedoch die postwendende Antwort setzte, als der eingewechselte Yi-Yun Masli in mittlerer Strafraumausrichtung zum Abschluss kam, Enno Gloßner die Kugel noch watschte, aber nicht mehr ablenken konnte (70.). Der 1:5-Endstand war perfekt!
„Cosmos war klar eine Nummer zu groß“, gestand der damit vor dem Achtelfinale aus dem Pokal getilgte Schreiber, der sein Team zumindest „spielerisch“ als „das ganze Spiel über besser“ wahrgenommen hatte.
Das dürfte doch als eine zusätzliche Motivationshilfe für den letzten Ligaauftritt des Jahres gegen das Schlusslicht aus Schnelsen dienen. „Jetzt kommt Germania. Ich denke, da können wir jetzt zum Hinrundenabschluss nochmal ein schönes Ding raushauen und nochmal diese drei Punkte mitnehmen, um unten ein bisschen rauszukommen; vielleicht auch mal ein bisschen Frust rausschießen.“.

Tore: 0:1 Brandes (24.), 0:2 Lux (31.), 0:3 Lux (54.), 0:4 Czichon (60.), 1:4 Azimi (69.), 1:5 Masli (70.)

Schiedsrichter: Ahmad Ahmadi (VfL Hammonia, Note 2,5: kaum gefordert in einer fair geführten Partie, muss jedoch an seiner Körpersprache arbeiten)

Zuschauer: 55


Samstag, 26. November 2022

Spielbericht SC Victoria Hamburg 1.C - SC Sternschanze 1.C

„Das hat da nichts zu suchen!“
U15-Landesligaderby verkommt zur Farce

Heimsieg für den SC Victoria, doch über das Sportliche sprach am Ende eines denkwürdigen wie beschämenden Spektakels an der Hoheluft keiner mehr.
Begonnen hatte das bizarre Treiben bereits vor dem Spiel mit dem Einsatz von Pyrotechnik einiger halbstarker Schlichtgeister auf der Gegentribüne. „Das ist natürlich ein bisschen übertrieben. Vor allem, bei einem C-Jugendspiel. Das wirbelt das direkt von Anfang an auf. Da kommt direkt so ein bisschen Nervosität und dieser Drang, da jetzt auch irgendein Zeichen zu setzen“, beschrieb Schanzes Arthur Schreiber die Gefühlslage, die zunächst jedoch als sportliche Triebfeder für beide Teams zu taugen schien.
Gute Chancen boten sich beiden Teams vom Anpfiff weg.
Mohammadullah Azimi (3.) und Enayatullah Makhdoomzada (5.) versuchten sich für den SCS – Victor Ende (6.) und Devon Fouda Essomba (7.) vergeigten aussichtsreich für den SC Victoria. Letzterer war es auch, der wenig später mittig durchbrach, das Leder dann aber überhastet drüber hämmerte (10.).
Nicht so Makhdoomzada auf der anderen Platzhälfte. Richtig erkannte er das äußerst offensive Torwartspiel Jarmo Madees und hob das Bällchen passend über den weit vor postierten Schlussmann zum 0:1 (12.).
Folgend gehörte das Match den selbstbewussten Gästen, denen Madee – übrigens nach wie vor mit einem Stellungsspiel der Marke „mein Strafraum ist Lava“ – den Garaus im Torschuss machte (21., 28. & 32.).
Für den SCS hütete unterdessen Theo Spöhrer nach längerer Torwartabstinenz für den unpässlichen Enno Gloßner mal wieder den Kasten. Eine gute Fußabwehr gegen Fouda Essomba sicherte dem 14-Jährigen eine gegentorlose Halbzeit (31.) zum Goalie-Comeback.
Ein ums andere Mal geriet sein Tor nach der Pause ins Visier der Victorianer, die den SCS förmlich einschnürten. Sowohl Cyrus Tabatabai (39. & 43.), als auch Außenspieler Vladyslav Bratslavsky (42.) schossen jedoch jeweils eine Fahrkarte. Ebenso Fouda Essomba, den ein Ballverlust des zum Teil chaotisch verteidigenden SCS zur Top-Chance einlud (45.).
Die geradezu logische Konsequenz: Vickys Ausgleich, den der kantige Kameruner über rechts für den einmurmelnden Ende vorbereitete – 1:1 (48.)!
Und das auch noch in Unterzahl, nachdem Innenverteidiger Gurnoor Singh verletzt die Segel streichen musste und kein Feldspieler auf der Bank zur Verfügung stand.
Noch ein Gelber weniger wurde es temporär, als Schiedsrichter Fabian Rother (Eimsbütteler TV) den vorverwarnten Tabatabai für ein zu spätes Einsteigen im Mittelfeld mit einer Zeitstrafe belegte (49.).
Für die Schanzenkicker offenbar nicht Anlass genug, den Offensivmotor wieder verstärkt anzuwerfen. Stattdessen blieb eher das doppelt unterzählige Victoria am Drücker.
Erst eine knappe Viertelstunde vor Schluss brachte Azimis zu hoch angesetzter Freistoß (56.) mal wieder so etwas wie Gefahr hervor, was Kollege Makhdoomzada mit einem Heber im Konter zwar steigern konnte, das Zwischenresultat damit jedoch nicht veränderte (58.).
Dies war dafür dem Gegner vergönnt, als Spöhrer im Hochsteigen beim Eckstoß vom eigenen Mann gestört wurde und Fouda Essomba handlungsschnell im Sechzehner das umjubelte 2:1 markierte. Der Auftakt einer irrsinnigen Schlussphase (67.)!
Im unflätigen Dialog mit dem flegelhaften Publikum aus dem „Pyro-Block“ holte sich Tabatabai noch vor Wiederanstoß den roten Karton ab. „So wie ich das mitbekommen habe, gab es da eine beleidigende Botschaft aus der Fankurve. Ich glaube, es war ein Mittelfinger und den hat der 9er dann zurückgezeigt. Dafür hat er dann, würde ich so sagen, zu Recht die rote Karte gesehen“, berichtete Schreiber, der mit seinem Team erneut zweifach überzählig auf dem Feld stand.
Im Schatten der aufgeheizten Atmosphäre fiel es den Schanzen-Kickern nach wie vor schwierig, dem dezimierten Widersacher (sportlich) Feuer zu machen. „Die Eltern von Victoria haben mich auf dem Platz wirklich genervt, weil die ganze Zeit etwas hereingerufen kam: Besonders der eine Vater, der wirklich ununterbrochen den Schiedsrichter beleidigt hat. Ich meine, das ist Kinderfußball und da braucht man das wirklich nicht. Es geht jetzt nicht um Leben und Tod. Es ist einfach ein C-Jugendspiel in der Landesliga und kein Regionalliga- oder Bundesligaspiel im Herrenbereich. Das hat da nichts zu suchen!“, ärgerte sich Schreiber über die akustischen Begleitumstände, die nicht geringer wurden, als Luis Meissner Foul spielte und obendrauf zum aussichtsreichen Freistoß seine zweite Verwarnung in Form einer Zeitstrafe kassierte (70.). Torwart Madee echauffierte sich und flog mit Doppelgelb gleich hinterher, um für seine fortgesetzte Verbal-Diarrhoe gar noch die rote Karte zu erhalten. „Der Torwart des SCV hat den Schiri als Rassisten beschuldigt“, erklärte der seit vergangenem Dienstag auch als geprüfter Schiedsrichter firmierende Schreiber das Vorgehen seines Kollegen an der Pfeife, während der Verwiesene selbst „nur nachgefragt“ habe, „warum er (der Schiedsrichter) unseren Spieler vom Platz geschmissen hat“.
So oder so taugte die anschließend gewählte Diktion außerhalb des Feldes nicht gerade als Beweis guter Kinderstube…
Nur was wurde jetzt aus dem fälligen Freistoß? Mit diesem sah sich kurzerhand Ersatztorhüter Luke Nöcker, eigentlich nur auf dem Spielbericht, um im Innenraum bei seiner Mannschaft sitzen zu dürfen, konfrontiert. Schreibers kümmerlicher Standard bereitete dem unaufgewärmten Fänger allerdings keine Schwierigkeiten (70.+5). „Wenn du wie wir am Ende mit teilweise vier Leuten mehr auf dem Platz bist, musst du wirklich ein Tor machen und vor allem diese beiden Freistoßsituationen – da nehme ich mich auch gar nicht raus. Der war nicht gut geschossen von mir. Der von Noah leider auch nicht.“.
Selbstkritische Worte, die eine letzte, nicht weniger verheißungsvolle, Freistoßposition für Noah Taddigs als letzte Spielaktion mit einschlossen (70.+8). „Du musst natürlich davor schon mit einem oder mit zwei oder sogar mit drei Mann mehr aufgrund Zeitstrafen und Verletzungen des Gegners das Spiel für dich entscheiden. Das war nicht gut von uns gespielt. Wir haben die Überzahl nicht ausgenutzt.“.
Mit stumpfen Waffen arbeitete der SC Sternschanze heuer vergeblich an Zählbarem im „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen den Tabellennachbarn. Auch ein Produkt diverser Ausfälle, die mit dem „soliden“ Noah Schmideder und dem „überragenden“ Johnny Freitag sogar Personal aus der zweiten Mannschaft in die Landesliga spülten. „Johnny hat ein tolles Spiel gemacht! Das hat wirklich Spaß gemacht, mit ihm da auf der Sechs zusammenzuspielen!“, so Schreiber, der den Scheinwerfer auf die kommende Aufgabe im Pokal wirft und mit einem „positiven Gewissen“ in das Duell mit dem Oberligaspitzenteam Cosmos Wedel geht. „Ich will natürlich weiterkommen im Pokal. Egal wie dreckig oder wie gut wir das da spielen. Am Ende wird’s ein Elfmeterschießen, vielleicht. Das werden wir dann sehen. Also, ich hätte Bock drauf!“. „körperlich präsent sein, viel miteinander kommunizieren, Kräfte richtig einteilen“ und „ein, zwei taktische Sachen – auf jeden Fall das Anlaufen besprechen“ sollen die Überraschung möglich machen.
„Unsere Bilanz gegen Oberligisten diese Saison sieht gut aus: Ein Spiel – ein Sieg gegen Rugenbergen in der Saisonvorbereitung. Natürlich hat sich da sicher viel verändert, aber ich denke doch, dass wir auf jeden Fall Punkte mitnehmen können!“. Ob der heutige Kapitän beim Thema „Punkte“ mit den Gedanken womöglich schon beim noch anstehenden Hinrundenabschluss gegen Liga-Schlusslicht Germania Schnelsen ist???

Tore: 0:1 Makhdoomzada (16.), 1:1 Ende (48. Fouda Essomba), 2:1 Fouda Essomba (67. Meissner)

gelbe Karten: Tabatabai, Madee, Meissner – Azimi

Zeitstrafen: Tabatabai (49., wiederholtes Foulspiel), Meissner (70., wiederholtes Foulspiel), Madee (70., wiederholtes Meckern)

rote Karten: Tabatabai (67. Beleidigung), Madee (67. wiederholtes Meckern)

Schiedsrichter: Fabian Pascal Rother (Eimsbütteler TV, Note 3,5: vertretbare persönliche Strafen in einem schwierigen Spiel, ließ jedoch zu viel Hektik von außen durch Zuschauende und Vicky-Ersatzbank zu, mit zunehmender Spieldauer im Zweifel mit Pfiffen für den SCS)

Zuschauer: 45


Geistig benebelte Menschen sorgten für eingenebelte Menschen.

Die Coachingzone wurde eher als Vorschlag interpretiert.