Samstag, 20. Mai 2017

Spielbericht SC Sternschanze V - TuS Osdorf III


Schanze V steigt auf und verliert seinen Namen
Schützenfest gegen TuS Osdorf III bringt die Entscheidung

Heino Gestenberg Pokal-Sieger 2015, Meister der unteren Herren 2016 und nun kommt für die „Fünfte“ des SC Sternschanze auch noch der Titel „Kreisliga-Aufstieg 2017“ hinzu, zurrte die Schanzen-Equipe im zeitversetzten Fernduell mit dem TSV Stellingen 88 am letzten Spieltag den Aufstieg fest, bevor der Verfolger vom Sportplatzring selber eingreifen konnte.
Im ungewohnten Sonnabend-Kick stellten sich die im Gegensatz zur Vorwoche auf sechs Positionen veränderten Gäste aus Osdorf als dankbarer Lieferant für die noch fehlenden drei Zähler heraus.
Nach kleinen Flüchtigkeitsfehlerchen zu Beginn brachte Emanuel Poras klassisch vollstrecktes 1:0 (7.) seine Farben ordentlich in Wallung, denn gerade einmal vier Zeigerumdrehungen später zeigte die imaginäre Anzeigetafel bereits ein 3:0 an – durch einen lupenreinen Hattrick des 31-jährigen Pora, der mit einer selbstlosen Ablage für den geradlinig abschließenden Andreas Kautz im Sechzehner auch ein Talent für Vorarbeiten unter Beweis stellte (19.).
Genauso wie Schlussmann Johannes Greef, der für Daniel Thiels 5:0 nach einer halben Stunde den „langen Hafer“ bemühte, sich kurz darauf aber über den Verlust der weißen Weste zu ärgern hatte.
Andre Soltwedel bescherte seinen Farben den durchaus sehenswerten Ehrentreffer aus der Distanz, nachdem ihn Konstantin Lichtner im Rahmen eines Konters passend in Szene setzte (37.).
Michael Geile mit rechts (40.), Andreas Kautz berechtigterweise vom Punkt (42.) und Paul Greef per Abstauber (44.) lieferten die torreiche Antwort auf das kleine Aufmucken des weitgehend zusammenhanglos agierenden Tabellenachten, der auch nach der Pause die geballte Spielfreude der durchaus effektiven Schanzer zu spüren bekam.
Dem 8:1 zur Halbzeit folgen im zweiten Abschnitt sieben weitere SCS-Treffer, erzielt von sechs verschiedenen Schützen – ein weiterer Beweis für die mannschaftliche Geschlossenheit des designierten Kreisligisten, der trotz nur einer Trainingseinheit in der Woche mit einer klaren Spielidee und bestens greifenden Automatismen über das künstliche Grün wirbelte.
Leider führte dies bei den lange Zeit fair zu Werke gehenden Osdorfern zu zunehmender Frustration, die Konstantin Lichtner leider nicht richtig zu kanalisieren wusste.
Sein Nachtreten gegen Daniel Thiel ahndete der außerordentlich laufstarke Tom Suhrke an der Pfeife folgerichtig mit dem roten Karton, sodass die ohne Auswechselspieler angereisten West-Hamburger das letzte Dutzend an Spielminuten auch noch in unterzahl bestreiten mussten.
Immerhin waren es nur noch zwei weitere Schanzen-Buden, die Maximilian Schatte und Co danach über sich ergehen lassen mussten, schnürte erst Jonas Doormann nach Matthias Terpes dritter Tages-Vorarbeit seinen Doppelpack, ehe Emanuel Pora, von Daniel Thiel eingesetzt, mit dem 15:1 den Schlusspunkt hinter eine Saison setzte, die Blau-rot sicherlich nicht unverdient als dritte Kraft der Kreisklasse sechs hinter den bärenstarken Reserven von TuS Appen und Holsatia Elmshorn abschloss.
Ein kleines „Ärgernis“ bringt der damit verbundene Aufstieg allerdings mit: Das Team, das sich bereits selbstironisch „SC Sternschanze 3+3-1“ nennt, da man bereits als dritte, sechste und eben jetzt als fünfte Mannschaft agierte, muss sich zur kommenden Saison wieder an eine neue Ziffer gewöhnen.
Weil die die „Vierte“ weiter in der Kreisklasse A verbleibt, müssen die Teams ihre Namen tauschen.
Damit sind sie aber in bester Gesellschaft, erlebt die Fünftvertretung des FC St. Pauli als zukünftiger Bezirksligist genau dasselbe Szenario.

SC Sternschanze V: J. Greef (72. Schulz) – Pawlinski (64. Ernst), Fischer, P. Greef, Templin – Terpe, Doormann, Thiel, Geile – Kautz (55. Spittje), Pora, Trainer: Alexander Neumann

TuS Osdorf III: Cierpiol – D. Rauschenbach, P. Rauschenbach, Hennings, Schatte – Rottke, Dursun, Lichtner, Sobczak – Ahmadsiy, Soltwedel, Trainer: Jan Bahr

Tore: 1:0 Pora (7. Kautz), 2:0 Pora (10. Pawlinski), 3:0 Pora (11. P. Greef), 4:0 Kautz (19. Pora), 5:0 Thiel (30. J. Greef), 5:1 Soltwedel (36. Lichtner), 6:1 Geile (40.), 7:1 Kautz (42. Foulstrafstoß, Sobczak an P. Greef), 8:1 P. Greef (44. Doormann), 9:1 Geile (50. Terpe), 10:1 Terpe (63. P. Greef), 11:1 Doormann (66. Terpe), 12:1 P. Greef (71. Doormann), 13:1 Thiel (74. Ernst), 14:1 Doormann (86. Terpe), 15:1 Pora (88. Thiel)

Gelbe Karten: Doormann – Rottke, P. Rauschenbach, D. Rauschenbach

Rote Karte: Lichtner (78. Nachtreten an Thiel)

Schiedsrichter: Tom Suhrke (Ilinden 1903, Note 2)

Zuschauer: 40

Dienstag, 16. Mai 2017

Spielbericht Eintracht Norderstedt 1.D - SC Sternschanze 1.D


Mit langem Hafer ins Viertelfinale
Eintracht Norderstedts 2004er drehen das Match und zittern sich weiter

Sie waren das letzte verbliebene Jungs-Team ihres Vereins – nun ist auch die 1.D des SC Sternschanze aus dem Pokalwettbewerb ihres Jahrganges ausgeschieden, gab es im Achtelfinalduell bei Eintracht Norderstedt eine knappe 2:3-Niederlage zu vermelden.
Dabei begann diese offen geführte Begegnung genau nach dem Geschmack der Gäste, gelang ihnen durch einen 18-Meter-Schuss vom stark aufspielenden Elom Birkoben bereits nach acht Minuten das frühe 0:1, das Schlussmann Lenno Schmidt kurz darauf gegen den einschussbereiten Brandon Wüschem mit all seiner Körperfläche verteidigte.
Mit dem Kopf machte es der Offensivmann dann besser, köpfte er einen Eckstoß Tim Strotheichers trotz aller lautstarken Warnungen von draußen nahezu unbedrängt zum Gleichstand ein.
Ohnehin begannen die Norderstedter nun, sich mehr und mehr auf Standardsituationen zu spezialisieren, war Jannes Vörtmanns fast direkt verwandelter Abstoß (Lenno Schmidt konnte das Leder noch per Übergriff drüber lenken, 17.) nicht der einzige seiner Art und mit zunehmender Spieldauer immer mehr Mittel der Wahl.
Schade eigentlich, können sie auf ihrem verhältnismäßig kurzen Grün auch sauber Fußball spielen, wie sie es in der Kontersituation zur 2:1-Führung zeigten.
Ein Ballgewinn im Mittelfeld und schon kam die Kontermaschine mit einem sicher abschließenden Brandon Wüschem so richtig in Fahrt (19.)!
Und fast hätte sich das Prozedere nur wenig später wiederholt, wäre da nicht ein gewisser Herr Schmidt im grünen Torwarttrikot gewesen…
Aber auch Tom Krause ließ sich auf der Gegenseite nicht lumpen: klasse Rettungstat gegen einen Gökce-Kopfball, kurz vor dem Halbzeitpfiff.
Zwei Versuche von Paul-Louis Käckell (drüber) und Eldridge Boadi (Scheitern an Schmidt) später, schien die Eintracht das Match eine Viertelstunde vor Ultimo für sich zu entschieden zu haben, als Moritz Grimm vor dem eigenen „Zwölfer“ quer spielte und damit die perfekte Einladung für Boadis 3:1 lieferte.
Doch zu früh gefreut, stellte Emilio Schiano den alten Rückstand im Nachschuss für den an Tom Krause gescheiterten Enes Gökce wieder her – 2:3!
Ein spielerisch mittlerweile wild geführter Pokalfight mit vielen langen Bällen auf beiden Seiten sollte so schließlich noch einmal auf die Spitze getrieben werden.
Der SCS nahm in der Folge gerade über die linke Seite mit dem sich im Formhch befindlichen Ian Haselbach Kurs Richtung Eintracht-Strafraum.
Die letzte Chance auf die Verlängerung hatte der wiedereingewechselte Carl Sternsdorff auf dem Fuß, doch der Angreifer, der in der vorigen Runde noch doppelt traf, verzog knapp (57.), ehe die Schlussphase mitsamt drei Minuten Nachspielzeit schlussendlich nichts mehr einbrachten – Eintracht Norderstedt zittert sich ins Viertelfinale!
Darüber durfte sich nach dem Kick nun auch EN-Co-Trainer René Leuth freuen, der die Partie für den reichlich zu spät erschienenen Bodo Szameitat (TuRa Harksheide) leitete und dem Begriff „Unparteiischer“ dabei auch wirklich gerecht wurde – Chapeau!
Sportlich sollte man jedoch nicht nur im Hinblick auf die anstehende Runde der letzten Acht bei der SpVgg Billstedt-Horn, sondern auch auf die nahezu sichere Teilnahme an den Play-offs zur hamburger U13-Meisterschaft, die Art des Fußballspielens überdenken, hat dieses nicht untalentierte Team die vielen langen Bälle eigentlich nicht nötig und wäre man so für die stärksten Teams des Jahrgangs auch etwas einfach auszurechnen.

Eintracht Norderstedt 1.D: Krause – Hatje, Moldenhauer, Salai – Boadi – Vörtmann, Wüschem (59. Gossow), Strotheicher (37. Lodigkeit) – Wanjiku (30. Käckell / 60.+1 Preuß), Trainer: Süleyman Efe

SC Sternschanze 1.D: L. Schmidt – Stahmer, Dall, Grimm, Panesar – Birkoben, Schiano – Sternsdorff, Gökce, eingewechselt: Safer, Haselbach, Rückert, Trainer: Sören Danckert

Tore: 0:1 Birkoben (8.), 1:1 Wüschem (15. Strotheicher), 2:1 Wüschem (19. Vörtmann), 3:1 Boadi (46.), 3:2 Schiano (50. Gökce)

Schiedsrichter: René Leuth (Eintracht Norderstedt, ersatzweise)

Zuschauer: 50
Tim Strotheicher hatte gegen Schanzes Anton Stahmer (r.) alle Hände voll zu tun.


Norderstedts Arton Salai in der Schanzen-Zange. Phil Moldenhauer schaut aus sicherer Entferung zu.


Die zwei Gefühlswelten nach dem 3:1 (46.)

Sonntag, 14. Mai 2017

Spielbericht SC Sternschanze 1.C-Mädchen - SV Eidelstedt 1.C-Mädchen

Wiederauferstehung nach der Pause
Schanzenmädchen: erneute Schmach abgewendet & SCALA auf den Fersen

In der Vorwoche blamabel mit 0:4 beim TSV Reinbek unterlegen, haben die C-Mädchen des SC Sternschanze den Bock vorerst wieder umgestoßen und den Kontakt zu Spitzenreiter SC Astertal / Langenhorn mit einem 3:1-Erfolg gegen den SV Eidelstedt gehalten.
Gegen das Schlusslicht aus Hamburg-West lagen die Punkte jedoch keinesfalls auf der Straße, geriet der personell wieder einmal durchgeschüttelte SCS (insgesamt elf Akteurinnen fielen wegen Verletzung, Klassenreise oder Auslandsaufenthalt aus) im ersten Abschnitt ordentlich ins Schleudern.
Ein viel zu zentrumslastiges Spiel und gehörige technische Nachlässigkeiten der Blau-roten machten es dem hoch motivierten Tabellenletzten einfach, mit Nachdruck und beherztem Einsatz in der Mitte nicht nur das gegnerische Spiel zu erlahmen, sondern auch selber für Druck zu sorgen.
Immer wieder suchten sie dabei auch den mutigen Torabschluss, was sich nach zwei Dutzend an Spielminuten feierlich lohnen sollte, als die eingewechselten Yannica Schmidt aus dem zugriffslosen Defensivgemenge vor dem Schanzen-Strafraum links oben einnetzte – das verdiente 0:1, das Kapitänin Nele Zabel aus 20 Metern fast verdoppelt hätte, wäre Aushilfstorsteherin Marlene Menzl nicht rechtzeitig unten gewesen (25.).
Mittenhinein in diese eidelstedter Offensivherrlichkeit drohte nach einem beherzten Flankenlauf Ana Rings über links der überraschende Ausgleich, doch die eingerückte Ida Paulmann scheiterte aus kurzer Distanz an einem klärenden SVE-Körper (28.), der den gerechtfertigten Vorsprung somit in die Pause rettete.
Und diese schien den trägen Gastgeberinnen freilich gut getan zu haben, bissen sie sich nach dem Seitenwechsel in diese bis dahin suboptimale Partie.
Gelb-blau aber hielt weiter dagegen – in Mia Tofalls Szene gegen die hoch engagierte Sophia Mauer zu resolut.
Mauer musste einstweilen angeschlagen raus, während die taktisch Foulende ohne persönliche Strafe blieb…
Die sportliche Antwort darauf folgte sofort, schob Charlotte Cohrs Vallejos das Leder passgenau von halbrechts zum 1:1 in die lange Ecke.
Absicht oder nicht? Egal, war es der große Wendepunkt, der die Schanzen-Elf auch spielerisch aufleben ließ, wie Halima Contehs Kontertor, bei dem die 15-Jährige ihre gesamte Schnelligkeit und einen cleveren Abschluss offenbarte, anschaulich belegte.
Geschlagen geben wollte sich die Elf von Trainer Ralph Köthe jedoch nicht.
Ohne die zwischenzeitlichen Herausnahmen der quirligen und technisch starken Paula Pfister (eindeutig der größte Gefahrenherd der ersten 35 Minuten) und der durchsetzungsstarken Hanka Muftic hätten die steten, aber letztlich zu wenig durchschlagskräftigen Offensivbemühungen vielleicht etwas mehr eingebracht, als eine langsam eingeschossene Marlene Menzl, die in der Schlussminute noch einmal mit ihrer Körperpräsenz gegen die frei aufs Tor zulaufende Muftic rettete.
Doch selbst wenn die heißblütige Mittelfeldspielerin hier versenkt hätte, wäre es nur noch der 2:3-Anschlusstreffer gewesen, machte Ana Ring kurz zuvor den Sack in ihrem erst zweiten Saisoneinsatz vorzeitig und äußerst abgeklärt zu (68.).
Das Finale furioso am letzten Spieltag in Langenhorn rückt also immer näher, wird dem weiter sieglosen Blau-gelb am kommenden Spieltag wohl kaum eine Überraschung gegen den Ligaprimus gelingen.

SC Sternschanze 1.C-Mädchen: Menzl – Hoegen, Borgert, Berndt, Zottleder – Paulmann (65. Mahdizadah), Cohrs Vallejos, Autzen, Ring (29. Conteh) – Mauer (47. Ring), Mahdizadah (53. Mauer), Trainer: Stefan Simmendinger & Björn Meyer

Tore: 0:1 Schmidt (24. Muftic), 1:1 Cohrs Vallejos (48.), 2:1 Conteh (53.), 3:1 Ring (68.)

Schiedsrichter: Torsten Grasmeyer (Niendorfer TSV, Note 3)

Zuschauer: 84