Samstag, 28. Januar 2012

Spielbericht FC St. Pauli 2.C - ESV Einigkeit Wilhelmsburg 1.C

Remis der Widersprüche
Wilhelmsburger Enttäuschung trotz spätem Ausgleich

Beide Mannschaften wussten am Ende nicht so recht, ob sie mit dem Remis im Spitzenspiel der C-Verbandsliga zufrieden sein sollten oder nicht.
Zu widersprüchlich gestaltete sich das Szenario auf dem bestens vom Schnee geräumten Kunstrasen am Brummerskamp.
Im ersten Abschnitt tat sich in den Strafräumen doch recht wenig, scheiterte Stoßstürmer Egzon Vejseli bei der einzigen echten Torchance des ersten Durchgangs am aufmerksamen Niklas Grünitz im Tor der Gastgeber.
Ansonsten beschränkten sich beide Teams auch im zweiten Abschnitt auf das Führen von intensiven Zweikämpfen, die in den Fällen von Henrik Pertold und Yasin vardar zu berechtigten Verwarnungen führten. Wenn es einmal gefährlich wurde, dann waren es die Gäste, wie acht Minuten vor dem Seitenwechsel, als wieder Vejseli trotz allem Handlungsplatz recht kläglich vergeigte.
Eine Szene, die sich später rächen sollte, denn mit dem ersten wirklich konsequent gespielten Angriff des Spiels ging die Mimaroglu-Elf doch ein wenig glücklich in Front, vollendete Thomas da Silva vor dem leeren Tor einen schönen Angriff über Maximilia Adomako und den, nach dem Rummel um seine Person gehemmt wirkenden Alexander Laukart zum 1:0 (63.).
Hektisch gestaltete sich nun die um acht Nachspielminuten verlängerte Schlussphase.
Zunächst klärte Yannick Wilckens knapp vor der Linie einen Vardar-Versuch, ehe der unsouverän auftretende Schiedsrichter nicht nur Medeni Kaya die gelbe Karte für ein Foulspiel zeigte, sondern auch Wilhelmsburgs Muhammad Osmanov und St. Paulis Stephan Ambrosius mit überzogenen Zeitstrafen für jeweils taktische Foulspiele belegte.
Dass es zum Schluss doch noch zur Punkteteilung kam, hatten die beweglichen Einigkeit-Kicker einem Freistoß, der direkt nach Ambrosius´ Hinausstellung folgte, zu verdanken. Jose Balde leitete den Standard direkt an den freistehenden Prince Dzigbebe weiter, sodass dieser das Ei aus überschaubarer Distanz zum verdienten 1:1 in die Maschen drücken konnte (70.+1).
Ein Remis, das beiden Teams nicht so recht weiterhilft, denn im Kampf um den Spitzenplatz behält die U14 des Hamburger SV trotz des eigenen Spielabbruchs (Platzverhältnisse) weiter die besten Karten.

Tore: 1:0 da Silva (63. Laukart), 1:1 Dzigbebe (70.+1, Balde)

beste Spieler: geschlossene Mannschaftsleistung – Sahin, Dzigbebe

Schiedsrichter: Can Sünbül (Inter Hamburg, Note 5: bestach hauptsächlich durch kontraproduktive Arroganz und eine fehlende Linie bei der Bewertung von Zweikämpfen, beide Zeitstrafen waren überzogen, hätte Yorke, dem er korrekterweise Gelb zeigte, in seinem eigenen Strafmaß indes ebenfalls hinausstellen müssen (70.+3), zudem Probleme mit der Vorteilsauslegung.)

Zuschauer: 50

Sonntag, 22. Januar 2012

Spielbericht TuS Berne 1.C - Niendorfer TSV 2.C

Großer Kampf bleibt unbelohnt
Dramatik pur in Berne – Adili und der goldene Schuss

Packender kann ein C-Landesligamatch kaum sein!
Quasi auf den letzten Drücker sicherte sich die C1 TuS Bernes drei doch recht glückliche Punkte auf eigenem Platz. Von diesen schienen sie zunächst noch weit weg, hatte der gut eingestellte Niendorfer TSV neben einer gut organisierten Defensive auch nadelstichartige Konter zu bieten – und das sollte sich auszahlen! Maik Stehn und Marlon Stannis hatten jeweils einfaches Spiel, einen durch Spielmacher Thore Schütt initiierten Angriff zum überraschenden 0:2 nach nicht einmal zehn Minuten abzuschließen.
Während die rechte TuS-Seite von Paul Leon Stüber luftdicht gemacht wurde, versuchten es die Gastgeber nun mehrheitlich über links, womit man erst in Minute 26 zum Erfolg kommen sollte, als die robusten Lewis Doege und Jean-Lucas Gerken frei vor Louis Vierth auftauchten und die Angelegenheit sicher zum 1:2-Anschlusstreffer ausspielten. So viel Raum hatte man sonst nicht zur Verfügung!
Auch nicht im zweiten Durchgang, in dem den Gerrit Kück und Co jedoch so langsam die Kraftreserven gegen die ein Jahr älteren Jungs aus Berne mit deren physischer Herangehensweise schwanden. Ergo ergaben sich langsam einzelne Gelegenheiten, doch entweder fehlte nur ein Schritt oder der aufmerksame Vierth war zur Stelle.
TuS Berne drückte nun, doch die Niendorfer hielten mit allen verbliebenen Kräften dagegen – im Falle Torben von Sees, hauchdünn vor der Strafraumgrenze, mit etwas zu vielen. Schließlich ermöglichte der gerechtfertigte Sturz seines Gegenspielers eine Freistoßposition wie gemalt.
Das dachte sich auch Experte Gerken, der das Ei kurzerhand zum mittlerweile hochverdienten 2:2 in die Maschen setzte (61.).
Die emotionale Partie nahm jetzt noch einmal richtig an Fahrt auf, denn beide würden mit einem Sieg gerne weiter im Konzert der Großen mitspielen. Ein Privileg, das am Ende den Hausherren zu Teil wurde, rammte Kapitän Adis Adili das Leder mit aller Macht in Richtung Vierth, sodass es rechts unten zum viel umjubelten 3:2-Siegtreffer einschlug – Der NTSV war niedergerungen!
Denn das war die sehenswerte Schlusspointe eines dramatischen Kampfspiels, das dem NTSV dennoch bestätigt, auf einem guten Weg zu sein, während der Sieger gut beraten wäre, in Zukunft früher die Initiative zu ergreifen.
Heute langte allerdings ein starker Endspurt…

Tore: 0:1 Stehn (5. Schütt), 0:2 Stannis (9. Kück), 1:2 Gerken (26. Doege), 2:2 Gerken (61. direkter Freistoß), 3:2 Adili (69.)

beste Spieler: Adili – Stannis Stüber Schütt

gelbe Karten: Adili, Doege – von See

Schiedsrichter: Helmut Stiller (Note 4: Unsicherheiten bei der Bewertung von Zweikämpfen, hätte Kracks Schultereinsatz gegen Stannis an der Grundlinie zwingend mit Freistoß und einer Verwarnung sanktionieren müssen, schaffte es zudem nicht, die verbale Unruhe auf dem Platz zu unterbinden)

Zuschauer: 44

Samstag, 14. Januar 2012

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - Eimsbütteler TV 2.C

Ein Ergebnis für die Tafel
Chancenlose Danckert-Elf unterliegt dem Erzrivalen deutlich

„Ich freue mich zum ersten Mal in meinem Leben, am Montag in die Schule zu gehen, um das Halbzeitergebnis an die Tafel zu schreiben: ETV SECHS – Sternschanze NULL!!!“, gingen mit ETVs Luca Drude nach Spielende die Glückshormone durch.
Grund dafür war ein letztlich souveräner, aber nicht allzeit komplett zufriedenstellender Testkick beim SCS, den die Jungs von der Bundesstraße mit 8:2 (6:0) für sich entscheiden konnten.
Obwohl bis auf Ricardo Mata Seta, Steven Hohmann und Melih Emre alle Gäste-Akteure ein Jahr jünger waren, als ihre Gegenspieler, übernahmen die klassenhöheren Rot-weißen sofort das Kommando, was sich bei Drudes Distanzschuss (3.) erstmals bemerkbar machte. Kurz darauf wurde es dann konkret, als Hohmann per Abstauber eines abgewehrten Bas-Versuches das 0:1 erzielte und damit den Auftakt zu einer stürmischen halben Stunde der Demirovic-Elf hinlegte. Immer wieder heizte sie dem bemitleidenswerten Hannes Meier zwischen den SCS-Pfosten ordentlich ein. Ein erneuter Hohmann-Abstauber (12.), Melih Emres krönender Abschluss eines Spielzuges wie von der Taktiktafel (19.) und ein sehenswerter Heber Alper Bas´ (28.) erhöhten auf 0:4, ehe Bas als kürzester Akteur auf dem Feld gar ein Kopfballtor gelang (29.). Blau-rot war indes nicht im Bilde, sodass ein weiterer Angriff, ohne Schnörkel ausgespielt, das halbe Dutzend schon zur Pause komplett machte (33.).
Gut für die weitgehend überforderten Schanzer, dass der C-Landesligist seinen Elan in der Halbzeitpause gelassen hatte. Denis Asanovic nahm die gegnerische Nachlässigkeit dankend an und verkürzte mit seinem Hochschuss, über den schlecht postierten Stefan Rakocevic hinweg, auf 1:6 (45.), um per Eckstoß das 2:6 vorzubereiten. Kaan Bilgin hatte per Kopf leichtes Spiel, nachdem Rakocevic unter dem Standard durchgetaucht war (55.).
Nach 20 fahrigen ETV-Minuten fanden Lasse Bensch und Co zurück zu ihrer Überlegenheit, was ihnen schließlich die Wiederherstellung des Sechs-Tore-Vorsprungs und den am Ende ebenso hohen Erfolg ermöglichte.
Für Coach Sören Danckert bleiben an der Sternschanze noch einige Stellschrauben für den Rest der Wintervorbereitung, während sich seine Schützlinge indes auf einige Spöttereien in der Schule einstellen können…

Tore: 0:1 Hohmann (5. Bas), 0:2 Hohmann (12. Emre), 0:3 Emre (19. Bas), 0:4 Bas (28. Susemihl), 0:5 Bas (29.), 0:6 k.A. (33. Bas), 1:6 Asanovic (45.), 2:6 Bilgin (55. Asanovic), 2:7 Pauli (58.), 2:8 Popp (68. Eigentor, Pauli)

Schiedsrichter: Stanislav Milanovic (Eintracht Lokstedt)

Zuschauer: 50

Sonntag, 18. Dezember 2011

Spielbericht FC Maihan - Fatihspor Hamburg

Fatihspors Spielchronik: Kunstrasen, Foto, Spitzenreiter!
Kreisliga 4: Ungewöhnliche Ereignisse am Öjendorfer Weg

Ein kurzer, lautstarker Jubelanfall am Mittelkreis und fix wieder runter von diesem schnellen Geläuf, welches den Gästen von Fatihspor zunächst so seine Probleme bereitete, wusste Gegner FC Maihan die Grandexperten von der Wendenstraße nicht nur mit dem schnellen Kunstrasen, sondern auch mit einer Libero-Taktik und frühem, aggressiven Pressing gut auszubremsen, ohne aber dabei den eigenen Spielaufbau zu vergessen.
Widererwartens legten die Gastgeber am Öjendorfer Weg den besseren Beginn aufs grüne Parkett und hätten bei Walid Haidaris Versuch von der Strafraumgrenze das 1:0 setzen müssen, doch Bülent Solak bewies mit einer Weltklassetat, dass der Mann mit dem blauen Trikot nicht nur als Spielmacher per Abschlag wichtig ist. Keine drei Minuten später musste der Spielertrainer dann doch hinter sich greifen, denn nach einer schnellen Umschaltsituation nutzte Khalil Adina seinen großzügigen Platz und überraschte den 37-Jährigen mit einem Distanzschuss mitten ins Herz des Spitzenreiters.
Warum sich die Mannschaft in rot-weiß so nennen darf, konnte man auch in der Folge nicht so recht erkennen. Also musste eine Standardsituation, ein Freistoß aus 18 Metern, herhalten, damit Davut Yilkin mittig und damit durchaus haltbar zum 1:1 versenkte.
Doch auch dieser erste Treffer konnte Yilkin und Co nicht so recht die korrekte Linie finden lassen, was bei den leidenschaftlichen Gastgebern anders und auch erfolgreich war, denn in Minute 26 zeigte der wenig geforderte Schiedsrichter Gerhardt Schulz-Greco (Eintracht Norderstedt), der ohne jede Karte auskam, erneut auf den Anstoßkreis, bedankte sich Zajad Walizadah auf seine Weise für eine Missachtung seiner Person im Strafraum mit einem trockenen Abschluss links unten in die Ecke.
Maihan betrieb übelste Majestätsbeleidigung im Osten der Hansestadt, was sich der ambitionierte Taylan Kocatürk nicht weiter gefallen lassen wollte. Also ließ sich der Flügelspieler im Strafraum anspielen, narrte erst alle vorhandenen Gegenspieler und schob dann seelenruhig zum 2:2-Pausenstand ein – so einfach kann das manchmal sein!
Während der Halbzeitpause spielten sich indes dubiose Szenen ab, denn Fatihspors Offizielle hatten so ihre Zweifel an der Spielberechtigung des gegnerischen Torhüters, der im zweiten Abschnitt durch Nadim Sultani ersetzt wurde und angeblich durch ein Foto entlarvt wurde. Ob diese harten Anschuldigungen wirklich der Wahrheit entsprachen, war indes nicht zu klären. Hätten die elf Fatihspor-Akteure auf dem Rasen ebenfalls einen solchen Einsatz gezeigt, wie diese Offiziellen, wären wohl keine ganzen 64 Minuten nötig gewesen, um durch, erneut Taylan Kocatürk, zum ersten Mal im Match in Führung zu gehen. Ein besonderer Dank dürfte hierbei an Tamer Can gehen, der den Torschützen mit schöner Übersicht erspähte.
Erspähen tat fünf Minuten später übrigens auch Davut Yilkin etwas. Nämlich, dass die Mauer bei seinem Freistoß überhaupt noch nicht bereit war. Yilkin war´s egal, das Spiel freigegeben und das Leder im Netz – 2:4! Fatihspor hatte nun eindeutig die beste Phase im Spiel, verpasste es aber zunächst, Treffer Nummer fünf zu setzen, prüfte Rafi Kazimy aus kürzester Distanz den eigenen Keeper, der nicht nur hier klasse reagierte und vergeigte Tamer Can kläglich allein vor dem Gehäuse.
Kollege Davut Yilkin zeigte ihm kurz darauf, wie man es richtig macht, wenn man halblinks im Strafraum keine Gegenspieler hat: Ein platzierter Schuss ins lange Eck, das Spiel war entschieden und Yilkin hatte Feierabend, denn direkt danach ersetzte ihn Pascal Dressler unter großem Applaus des Gäste-Anhanges, der auch nach dem Abpfiff noch zu hören war, woran auch das 3:5 nach einer Slowmotion-Einlage der Fatihspor-Defensive, fünf Minuten vor Ultimo nichts mehr änderte. Nun war es also perfekt: Fatihspor überwintert als Spitzenreiter der Kreisliga 4 und dies mit einem netten Dreipunkte-Vorsprung.
Der FC Maihan präsentierte sich dagegen besser, als es der Tabellenplatz (13.) besagt. Weitere Auftritte, wie dieser sollten die Stellung im Klassement durchaus noch verbessern können.

Tore: 1:0 Adina (11.), 1:1 Yilkin (18. direkter Freistoß), 2:1 Walizadeh (26.), 2:2 Kocatürk (35.), 2:3 Kocatürk (64. Can), 2:4 Yilkin (69. direkter Freistoß), 2:5 Yilkin (77.), 3:5 Walizadeh (85.)

Schiedsrichter: Gerhardt Schulz-Greco (Eintracht Norderstedt, Note 2)

Zuschauer: 30

Freitag, 2. Dezember 2011

Spielbericht FC Oberneuland - Brinkumer SV

Herbstmeister gerät nur kurz ins Schwimmen
Blitzstart nach der Pause: FC Oberneuland zerlegt auch den Brinkumer SV

Wer soll diesen FC Oberneuland bloß schlagen?!
16 Spiele dauert der große Siegeszug des FC Oberneuland durch die Bremen-Liga nun schon an und ein Ende scheint nicht in Sicht. Das bekam am Freitagabend auch der angereiste Brinkumer SV schmerzhaft zu spüren.
Auch ohne den gesperrten Muri Adewunmi (flog im Spitzenspiel-Remis gegen den Bremer SV in der Vorwoche mit Rot von der Koppel) legten die auf fünf Positionen veränderten Gastgeber gleich los wie die Feuerwehr. Vor allem der wieder in die Startelf gerückte Serhan Zengin heizte dem gegnerischen Schlussmann kräftig ein, indem er die Weichen jeweils aus der zweiten Reihe früh auf 2:0 stellte (11. & 16.). Tim Meyer hatte bei beiden Toren nicht sonderlich gut ausgesehen…
Nachlassende Oberneuländer inspirierten den BSV dann allerdings zu dessen bester Phase im Spiel, die Kapitän Jannik Bender gerne als Distanzschütze (knapp, abgefälscht vorbei) gekrönt hätte (34.). Den mittlerweile verdienten Anschlusstreffer setzte dafür der mit rechts vollendende Kerem Ilkilic, dessen freie Schussbahn durch zu zögerlich verteidigende Gegenspieler entstand. Immerhin der junge Christian Tokgözoglu im Tor blieb mit seiner späteren Fußabwehr (Bender war im Anschluss an einen Ballgewinn Janek Pionteks zum Versuch gekommen) auf der Höhe des Geschehens.
Mit einem Blitzstart nach Wiederbeginn meldete sich der Primus aber wieder eindrucksvoll zurück, legte Gökhan Aktas` Freistoßtor (erneut reagierte der BSV-Fänger zu spät) zum 3:1 (47.) den Grundstein für eine überlegene Vorstellung, die den lange ordentlich dagegenhaltenden Brinkumer SV doch noch zerlegen sollte. Im Konter erhöhte Ex-Profi Sören Seidel auf 4:1 (62.), woraufhin Gökhan Aktas mit seinem Abstaubertor auf 5:1 stellte (65.).
Zweimal vereitelte T. Meyer weitere Jubelmomente im Stadion am Vinnenweg (69. & 80.). Seine Vorderleute waren jetzt aber klar geschlagen, sodass vier Minuten vor Ultimo auch Tormaschine Ömer Aktas sein nun schon 17. Saisontor vom Strafstoßpunkt (Zengin war über Prigges ausgestrecktes Bein gefallen) beisteuerte.
Fehlte mit Mahmut nur noch der dritte Aktas, der im Anschluss an eine butterweiche Uluisik-Flanke aus dem Halbfeld den herumirrenden Torhüter zum 7:1-Endstand überlupfte.
Vier Zähler Vorsprung auf den ebenfalls torlaunigen Bremer SV (8:0 beim SV Türkspor) bedeuten schon vor dem anstehenden Hinrundenabschluss in Blumenthal die Halbserienmeisterschaft auf dem Weg zum Wiederaufstieg in die Regionalliga.

FC Oberneuland: Tokgözoglu – Hartung (69. Uluisik), F. Muzzicato (73. Zbrzyzny), Krogemann, Janssen – Seidel (69. M. Aktas), Isailovic – G. Aktas, Zengin, Minns – Ö. Aktas, Trainer: Peter Moussalli

Brinkumer SV: T. Meyer – Rässler (57. Schierenbeck), Prigge, Witte, K. Müller – Ilkilic, Fiks (75. Demirkapi), Bender – Tschongarow (35.
Piontek), H. Meyer, Morkan, Trainer: Frank Thinius

Tore: 1:0 Zengin (11.), 2:0 Zengin (16.
Direkter Freistoß), 2:1 Ilkilic (39. Morkan), 3:1 G. Aktas (47. direkter Freistoß), 4:1 Seidel (62. Ö. Aktas), 5:1 G. Aktas (65. Ö. Aktas), 6:1 Ö. Aktas (86. Strafstoßtor, Prigge an Zengin), 7:1 M. Aktas (89. Uluisik)

gelbe Karten: keine – Rässler, Bender

Schiedsrichter: Allen Chen (TuS Komet Arsten, Note 2)


Zuschauer: 300

Freitag, 25. November 2011

Spielbericht SC Hansa 11 - FC St. Pauli III

Mit Leidenschaft zum Derbysieg
St. Pauli III revanchiert sich für die böse Hinspiel-Pleite

Nur sehr schwierig waren die Gemüter beim SC Hansa nach Spielende zu beruhigen. Schiri- und Ergebnisfrust saßen tief. Sicherlich verlor man nur das prestigereiche Feldstraßenderby gegen die Drittvertretung des FC St. Pauli, sondern dabei auch noch drei Akteure, die Schiedsrichter Martin Ghafury (BU) mit Doppelgelb beziehungsweise glatt Rot konfrontierte.
Für die Einsicht der verdienten Niederlage war man sich dennoch nicht zu schade: „Wir haben absolut verdient verloren!“, so die einhellige Meinung der Hanseaten.
Tatsächlich waren es die nominellen Gäste, die auf heimischem Gelände sofort mit einem Höchstmaß an Einsatz begannen, den Gegner früh attackierten und somit zum (zu langsamen) Reagieren verdammten. Und genau das sollte das erste Hurra für Braun-weiß einbringen, als St. Pauli mit Tempo in den Strafraum eindrang, sich Jörg Spiller nur noch mit einer Grätsche zu helfen wusste und Martin Annemüller sicher zum 0:1 verwandelte (18.).
Wer nun dachte, die Gastgeber würden langsam einmal aufwachen und sich als aktives Mitglied des Spiels sehen, sah sich getäuscht. Denn außer einem guten Wegner-Kopfball, der das Tor knapp verfehlte, gab es keine großen Hansa-Momente.
Stattdessen blieb St. Pauli auf der anderen Seite giftig und zielbewusst, wie Christopher Bode mit seinem Freistoß aus 25 Metern, den Nils Völzke noch gut an den Pfosten lenken konnte. Doch die schlafende Hansa-Defensive verteilte weiter freundlich Bonbons an die Gegenspieler, sodass Giuliano Wartenberger nur noch aus kürzester Distanz einzunetzen brauchte – das 0:2 nach einer halben Stunde! Was folgte, waren unschöne Szenen, vier gelbe Karten in sieben Minuten und der Pfiff zur verdienten Halbzeitführung der Kiezkicker.
Zurück aus der warmen Kabine, bemühte sich Hansa nun mehr, was sich gleich bemerkbar machen sollte, musste Thorbjörn Stäcker bei einem wuchtigen Henkel-Kopfball all sein Können aufbringen, um das Ei erfolgreich über den Querbalken zu führen. Ähnliches hätte auch Völzke gerne geschafft, denn nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit erhöhte Stürmer Alexander Stuber den Vorsprung vom Strafstoßpunkt auf nun mehr 3:0, wobei sich schon die Frage stellte, wo Manuel Henkel seine Hände lassen soll, wenn er aus zwei Metern angeschossen wird…
Hansa-Coach Holger Bichel zog noch einmal alle Register, brachte mit Nils Friedrich einen weiteren Stürmer für Murat Topal, dem kurz darauf Özgür Aslan mit der Ampelkarte in die Kabine folgte (66.). Dasselbe Unheil ereilte auch Spiller nach wiederholtem Foulspiel (81.). Direkt zuvor bewahrte Völzke sein Team mit einer wahren Klassetat gegen Bode und einem sicheren Mitspiel gegen den eingewechselten Julian Wulf vor einem Debakel. Da fiel es auch nicht groß ins Gewicht, dass Steven Ohmenzetter nach erfolgreichem Umkurven des 34-Jährigen das leere Tor aus etwas spitzem Winkel knapp verfehlte.
Dann war es endlich geschafft! Im achten Anlauf gelang der Fröhlich-Elf der erste Sieg gegen den SC Hansa 11! Zu allem Überfluss zog der nicht immer souveräne Unparteiische nach Spielende auch noch den roten Karton für den Hansa-Schlussmann, nachdem dieser nach eigener Aussage „außerhalb des Mittelkreises aus Frust“ eine Flache auf den Boden warf. „Der Schiedsrichter und seine Assistenten standen dabei mindestens zehn Meter weit entfernt“, so Völzke weiter.
Für die Equipe um Kapitän Manuel Henkel war es ein alles andere als positiver Jahresabschluss, wobei diese Niederlage aufgrund der Enge an der Tabellenspitze kein Weltuntergang ist. Braun-weiß konnte sich indes für die schmerzhafte 1:4-Hinspielniederlage rächen und sich nun auf eine ruhige Rückrunde freuen. Denn während die Tabellenspitze bereits ein wenig zu weit weg ist, erscheint auch der Blick nach unten doch sehr utopisch.

Tore: 0:1 Annemüller (18., Foulstrafstoß), 0:2 Wartenberger (30. Bode), 0:3 Stuber (63., Handstrafstoß)

gelb-rote Karten: Aslan (Hansa 11, 66., wiederholtes Foulspiel), Spiller (Hansa 11, 81., wiederholtes Foulspiel)

rote Karte: Völzke (Hansa 11, nach Spielende, Werfen eines Gegenstands)

Schiedsrichter: Martin Ghafury (HSV Barmbek-Uhlenhorst, Note 4,5)

Zuschauer: 75

Sonntag, 13. November 2011

Spielbericht SC Sternschanze - Altona 93 II

Schanze wie im Training
AFCs Alsterbrüder-Helden wieder auf dem Boden – SCS nähert sich dem Soll

Nach dem sensationellen 7:1 am vergangenen Wochenende gegen den FC Alsterbrüder wollte Altona 93´ Zweitvertretung auch beim SC Sternschanze fette Beute machen, doch dabei setzten sie sehr zum Leidwesen des zahlreich mitgereisten Anhanges auf lahme Pferde. Denn nach einer ausgeglichenen Anfangsphase war es ein strittiger Handelfmeter, der den Untergang an diesem Sonntagnachmittag einleitete (17.).
Jerome Baeßler soll bei einem Schuss im Fünfmeterraum die Hände zur Hilfe genommen haben, was Schiedsrichter Abilio Fernandes Araujo (Panteras Negras) sofort mit Strafstoß und Rot ahndete. Ulf Wotsch übernahm, doch AFC-Keeper Pascal Ramm verhinderte mit einer guten Abwehr die letztliche Doppelbestrafung.
In der Folge war der Partie nicht wirklich anzusehen, dass die Gäste mit einem Mann weniger auf dem Platz standen. Sie kamen sogar zu der einen oder anderen Möglichkeit, doch das Glück war an diesem Tag einfach mit dem SCS. So besorgte Sergio Ramos kurz vor der Pause das 1:0 durch einen direkt versenkten Freistoß aus denkbarer Position (44.).
Mit diesem Rückstand aus der Kabine gekommen, lief beim AFC nun nichts mehr zusammen. Sternschanze konnte jetzt nach Belieben kombinieren, was die Kuschel-Elf nach einer Stunde auch zu bestrafen wusste. Wotsch leitete den Torreigen des zweiten Abschnitts mit eine zielstrebigen Antritt und einem sicheren Abschluss zum 2:0 ein (60.), ehe Hendrik Mahns per Alleingang (bei dem Schlussmann Ramm wenig gut aussah, 68.) und wieder Wotsch nach einem herrlich gespielten Angriff (70.) auf mittlerweile 4:0 erhöhten.
Für die Gastgeber entstand nun ein nettes Trainingsspiel, das sie, begünstigt durch pazifistisches Abwehrverhalten der Gäste, auch noch höher hätten gewinnen können. Doch letztlich war es „nur“ ein 6:0-Heimsieg, da noch einmal Wotsch per Linksschuss (81.) und zum Schluss der eingewechselte Vincent Prechel nach wunderbarem Zusammenspiel mit dem Dreifachtorschützen (85.) einnetzten.
Ein, in der Höhe verdienter Erfolg für das Schanzenteam, das trotz aller Freude auf dem Teppich bleibt: „nach dem 1:0 ist der Gegner komplett zusammengebrochen, wobei der Sieg für uns doch zu niedrig ausfiel; da müssen wir unsere Angriffe konsequenter ausspielen“, befand SCS-Coach Dierk Kuschel, der sich nun eine Steigerung des bislang Erreichten erhofft. „Wenn wir nächste Woche beim Hamburger FC gewinnen, sind wir zumindest am unteren Rand unseres Soll. Interessant wird es dann gleich danach, wenn wir gegen die Spitzenmannschaften wie Nikola Tesla oder St. Pauli III ran müssen“, baute der Übungsleiter sofort eine Brücke zu den kommenden Aufgaben. Eine durchaus diffizile Aufgabe haben die Jungs des AFC auf eigenem Platz erst einmal, wenn mit Benfica ein äußerst unbequemer Gegner am Othmarscher Kirchenweg aufschlägt. Aber wie wir unlängst gelernt haben, lebt die Kreisliga 2 nicht von mathematischen Gesetzen…

Tore: 1:0 Ramos (44, direkter Freistoß), 2:0 Wotsch (60.), 3:0 Mahns (68.), 4:0 Wotsch (70. Mahns), 5:0 Wotsch (81. Mahns), 6:0 Prechel (85. Wotsch)

rote Karte: Baeßler (Altona 93 II, 17., Handspiel auf der Torlinie)

Schiedsrichter: Abilio Fernandes Araujo (Panteras Negras)

Zuschauer: 82

besonderes Vorkommnis: Wotsch scheitert mit Handstrafstoß an Ramm (17.).

Spielbericht HEBC - Eintracht Lokstedt

Zeichen gesetzt - HEBC lebt noch! 
Fulminantes 5:0 gegen überforderte Lokstedter

Der zuletzt wenig überzeugende Absteiger HEBC hat sich mit einem 5:0-Donnerschlag gegen Neuling Eintracht Lokstedt zurückgemeldet. Lila-Weiß übernahm auf eigenem Terrain sofort das Kommando und zeigte mit Stefan Hermes‘ Rechtsschuss, der nur um Haaresbreite vorbei segelte (2.) früh, dass es gewillt war, den (Mittelfeld-) Bock umzustoßen, der goldene Schuss ließ jedoch ganze 27 Minuten auf sich warten, lochte Hermes nach Müller-Vorarbeit zum verdienten 1:0-Halbzeitstand ein.
 
Für den zweiten Abschnitt schien sich die Alarcon-Elf einiges vorgenommen zu haben, denn nun begann sie einen 45-minütigen Sturmlauf, der sofort für einen Doppelschlag durch erneut Stefan Hermes und Marco Concilio sorgte.
Während die Eintracht bis auf einen Indulto-Lattenfreistoß komplett abgemeldet war, spielten die Reinmüllerkicker wie entfesselt und veranstalteten in einem einseitigen Match durch zwei weitere simple Treffer in der Schlussphase ein wahres Schützenfest zu früher Stunde.

Da fiel auch die Ampelkarte für Cem Müller nach etwas mehr als einer Stunde nicht ins Gewicht. Viel mehr hatte man den Eindruck, die orangenen Gäste wären mit einem Mann weniger auf dem Platz.

„Das war ein extrem wichtig für uns! Wir sind mit unserem Mittelfeldplatz nicht zufrieden und haben heute ein klares Zeichen gesetzt – HEBC lebt noch! Jetzt müssen wir das Beste aus unserer Situation machen, weiter dran bleiben und von Spiel zu Spiel denken“, ist sich HEBC-Kapitän Dejan Prostran der aktuellen Tabellenlage bewusst, denn auch er weiß: Die Trauben hängen im Aufstiegskampf weit oben!

Autoren: Dirk Becker & Björn Meyer

Tore: 1:0 Hermes (27. Müller), 2:0 Hermes (47.), 3:0 Concilio (48.), 4:0 Ismajli (76.), 5:0 Martini (89.)

Gelb-rote Karte: Müller (HEBC 63. Unsportlichkeit + Foulspiel)

Schiedsrichter: Bubacar Djalo (FC Elazig Spor)

Zuschauer: 62