Remis
der Widersprüche
Wilhelmsburger
Enttäuschung trotz spätem Ausgleich
Beide Mannschaften wussten am Ende nicht so recht, ob sie mit dem Remis im
Spitzenspiel der C-Verbandsliga zufrieden sein sollten oder nicht.
Zu widersprüchlich gestaltete sich das Szenario auf dem bestens vom Schnee
geräumten Kunstrasen am Brummerskamp.
Im ersten Abschnitt tat sich in den Strafräumen doch recht wenig, scheiterte
Stoßstürmer Egzon Vejseli bei der einzigen echten Torchance des ersten
Durchgangs am aufmerksamen Niklas Grünitz im Tor der Gastgeber.
Ansonsten beschränkten sich beide Teams auch im zweiten Abschnitt auf das
Führen von intensiven Zweikämpfen, die in den Fällen von Henrik Pertold und
Yasin vardar zu berechtigten Verwarnungen führten. Wenn es einmal gefährlich
wurde, dann waren es die Gäste, wie acht Minuten vor dem Seitenwechsel, als
wieder Vejseli trotz allem Handlungsplatz recht kläglich vergeigte.
Eine Szene, die sich später rächen sollte, denn mit dem ersten wirklich konsequent
gespielten Angriff des Spiels ging die Mimaroglu-Elf doch ein wenig glücklich
in Front, vollendete Thomas da Silva vor dem leeren Tor einen schönen Angriff
über Maximilia Adomako und den, nach dem Rummel um seine Person gehemmt
wirkenden Alexander Laukart zum 1:0 (63.).
Hektisch gestaltete sich nun die um acht Nachspielminuten verlängerte
Schlussphase.
Zunächst klärte Yannick Wilckens knapp vor der Linie einen Vardar-Versuch, ehe
der unsouverän auftretende Schiedsrichter nicht nur Medeni Kaya die gelbe Karte
für ein Foulspiel zeigte, sondern auch Wilhelmsburgs Muhammad Osmanov und St.
Paulis Stephan Ambrosius mit überzogenen Zeitstrafen für jeweils taktische
Foulspiele belegte.
Dass es zum Schluss doch noch zur Punkteteilung kam, hatten die beweglichen
Einigkeit-Kicker einem Freistoß, der direkt nach Ambrosius´ Hinausstellung
folgte, zu verdanken. Jose Balde leitete den Standard direkt an den
freistehenden Prince Dzigbebe weiter, sodass dieser das Ei aus überschaubarer
Distanz zum verdienten 1:1 in die Maschen drücken konnte (70.+1).
Ein Remis, das beiden Teams nicht so recht weiterhilft, denn im Kampf um den
Spitzenplatz behält die U14 des Hamburger SV trotz des eigenen Spielabbruchs
(Platzverhältnisse) weiter die besten Karten.
Tore: 1:0 da Silva (63.
Laukart), 1:1 Dzigbebe (70.+1, Balde)
beste Spieler: geschlossene
Mannschaftsleistung – Sahin, Dzigbebe
Schiedsrichter: Can Sünbül (Inter
Hamburg, Note 5: bestach hauptsächlich durch kontraproduktive Arroganz und eine
fehlende Linie bei der Bewertung von Zweikämpfen, beide Zeitstrafen waren
überzogen, hätte Yorke, dem er korrekterweise Gelb zeigte, in seinem eigenen
Strafmaß indes ebenfalls hinausstellen müssen (70.+3), zudem Probleme mit der
Vorteilsauslegung.)
Zuschauer: 50
Samstag, 28. Januar 2012
Spielbericht FC St. Pauli 2.C - ESV Einigkeit Wilhelmsburg 1.C
Sonntag, 22. Januar 2012
Spielbericht TuS Berne 1.C - Niendorfer TSV 2.C
Großer Kampf
bleibt unbelohnt
Dramatik
pur in Berne – Adili und der goldene Schuss
Packender kann ein C-Landesligamatch kaum sein!
Quasi auf den letzten Drücker sicherte sich die C1 TuS Bernes drei doch recht
glückliche Punkte auf eigenem Platz. Von diesen schienen sie zunächst noch weit
weg, hatte der gut eingestellte Niendorfer TSV neben einer gut organisierten
Defensive auch nadelstichartige Konter zu bieten – und das sollte sich
auszahlen! Maik Stehn und Marlon Stannis hatten jeweils einfaches Spiel, einen
durch Spielmacher Thore Schütt initiierten Angriff zum überraschenden 0:2 nach
nicht einmal zehn Minuten abzuschließen.
Während die rechte TuS-Seite von Paul Leon Stüber luftdicht gemacht wurde,
versuchten es die Gastgeber nun mehrheitlich über links, womit man erst in
Minute 26 zum Erfolg kommen sollte, als die robusten Lewis Doege und Jean-Lucas
Gerken frei vor Louis Vierth auftauchten und die Angelegenheit sicher zum
1:2-Anschlusstreffer ausspielten. So viel Raum hatte man sonst nicht zur
Verfügung!
Auch nicht im zweiten Durchgang, in dem den Gerrit Kück und Co jedoch so
langsam die Kraftreserven gegen die ein Jahr älteren Jungs aus Berne mit deren
physischer Herangehensweise schwanden. Ergo ergaben sich langsam einzelne
Gelegenheiten, doch entweder fehlte nur ein Schritt oder der aufmerksame Vierth
war zur Stelle.
TuS Berne drückte nun, doch die Niendorfer hielten mit allen verbliebenen
Kräften dagegen – im Falle Torben von Sees, hauchdünn vor der Strafraumgrenze,
mit etwas zu vielen. Schließlich ermöglichte der gerechtfertigte Sturz seines
Gegenspielers eine Freistoßposition wie gemalt.
Das dachte sich auch Experte Gerken, der das Ei kurzerhand zum mittlerweile
hochverdienten 2:2 in die Maschen setzte (61.).
Die emotionale Partie nahm jetzt noch einmal richtig an Fahrt auf, denn beide
würden mit einem Sieg gerne weiter im Konzert der Großen mitspielen. Ein
Privileg, das am Ende den Hausherren zu Teil wurde, rammte Kapitän Adis Adili
das Leder mit aller Macht in Richtung Vierth, sodass es rechts unten zum viel
umjubelten 3:2-Siegtreffer einschlug – Der NTSV war niedergerungen!
Denn das war die sehenswerte Schlusspointe eines dramatischen Kampfspiels, das
dem NTSV dennoch bestätigt, auf einem guten Weg zu sein, während der Sieger gut
beraten wäre, in Zukunft früher die Initiative zu ergreifen.
Heute langte allerdings ein starker Endspurt…
Tore: 0:1 Stehn (5. Schütt), 0:2 Stannis (9. Kück), 1:2 Gerken
(26. Doege), 2:2 Gerken (61. direkter Freistoß), 3:2 Adili (69.)
beste Spieler: Adili – Stannis Stüber Schütt
gelbe Karten: Adili, Doege – von See
Schiedsrichter: Helmut Stiller (Note 4: Unsicherheiten bei der Bewertung
von Zweikämpfen, hätte Kracks Schultereinsatz gegen Stannis an der Grundlinie
zwingend mit Freistoß und einer Verwarnung sanktionieren müssen, schaffte es
zudem nicht, die verbale Unruhe auf dem Platz zu unterbinden)
Zuschauer: 44
Samstag, 14. Januar 2012
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - Eimsbütteler TV 2.C
Ein
Ergebnis für die Tafel
Chancenlose
Danckert-Elf unterliegt dem Erzrivalen deutlich
„Ich freue mich zum ersten Mal in meinem Leben, am Montag in die Schule zu
gehen, um das Halbzeitergebnis an die Tafel zu schreiben: ETV SECHS – Sternschanze
NULL!!!“, gingen mit ETVs Luca Drude nach Spielende die Glückshormone durch.
Grund dafür war ein letztlich souveräner, aber nicht allzeit komplett
zufriedenstellender Testkick beim SCS, den die Jungs von der Bundesstraße mit
8:2 (6:0) für sich entscheiden konnten.
Obwohl bis auf Ricardo Mata Seta, Steven Hohmann und Melih Emre alle Gäste-Akteure
ein Jahr jünger waren, als ihre Gegenspieler, übernahmen die klassenhöheren
Rot-weißen sofort das Kommando, was sich bei Drudes Distanzschuss (3.) erstmals
bemerkbar machte. Kurz darauf wurde es dann konkret, als Hohmann per Abstauber
eines abgewehrten Bas-Versuches das 0:1 erzielte und damit den Auftakt zu einer
stürmischen halben Stunde der Demirovic-Elf hinlegte. Immer wieder heizte sie
dem bemitleidenswerten Hannes Meier zwischen den SCS-Pfosten ordentlich ein.
Ein erneuter Hohmann-Abstauber (12.), Melih Emres krönender Abschluss eines
Spielzuges wie von der Taktiktafel (19.) und ein sehenswerter Heber Alper Bas´
(28.) erhöhten auf 0:4, ehe Bas als kürzester Akteur auf dem Feld gar ein
Kopfballtor gelang (29.). Blau-rot war indes nicht im Bilde, sodass ein
weiterer Angriff, ohne Schnörkel ausgespielt, das halbe Dutzend schon zur Pause
komplett machte (33.).
Gut für die weitgehend überforderten Schanzer, dass der C-Landesligist seinen
Elan in der Halbzeitpause gelassen hatte. Denis Asanovic nahm die gegnerische
Nachlässigkeit dankend an und verkürzte mit seinem Hochschuss, über den
schlecht postierten Stefan Rakocevic hinweg, auf 1:6 (45.), um per Eckstoß das
2:6 vorzubereiten. Kaan Bilgin hatte per Kopf leichtes Spiel, nachdem Rakocevic
unter dem Standard durchgetaucht war (55.).
Nach 20 fahrigen ETV-Minuten fanden Lasse Bensch und Co zurück zu ihrer
Überlegenheit, was ihnen schließlich die Wiederherstellung des
Sechs-Tore-Vorsprungs und den am Ende ebenso hohen Erfolg ermöglichte.
Für Coach Sören Danckert bleiben an der Sternschanze noch einige Stellschrauben
für den Rest der Wintervorbereitung, während sich seine Schützlinge indes auf
einige Spöttereien in der Schule einstellen können…
Tore: 0:1 Hohmann (5.
Bas), 0:2 Hohmann (12. Emre), 0:3 Emre (19. Bas), 0:4 Bas (28. Susemihl), 0:5
Bas (29.), 0:6 k.A. (33. Bas), 1:6 Asanovic (45.), 2:6 Bilgin (55. Asanovic),
2:7 Pauli (58.), 2:8 Popp (68. Eigentor, Pauli)
Schiedsrichter: Stanislav Milanovic
(Eintracht Lokstedt)
Zuschauer: 50
Sonntag, 18. Dezember 2011
Spielbericht FC Maihan - Fatihspor Hamburg
Freitag, 2. Dezember 2011
Spielbericht FC Oberneuland - Brinkumer SV
Herbstmeister gerät nur
kurz ins Schwimmen
Blitzstart
nach der Pause: FC Oberneuland zerlegt auch den Brinkumer SV
Wer soll diesen FC Oberneuland bloß schlagen?!
16 Spiele dauert der große Siegeszug des FC Oberneuland durch die Bremen-Liga
nun schon an und ein Ende scheint nicht in Sicht. Das bekam am Freitagabend
auch der angereiste Brinkumer SV schmerzhaft zu spüren.
Auch ohne den gesperrten Muri Adewunmi (flog im Spitzenspiel-Remis gegen den
Bremer SV in der Vorwoche mit Rot von der Koppel) legten die auf fünf
Positionen veränderten Gastgeber gleich los wie die Feuerwehr. Vor allem der
wieder in die Startelf gerückte Serhan Zengin heizte dem gegnerischen Schlussmann
kräftig ein, indem er die Weichen jeweils aus der zweiten Reihe früh auf 2:0
stellte (11. & 16.). Tim Meyer hatte bei beiden Toren nicht sonderlich gut
ausgesehen…
Nachlassende Oberneuländer inspirierten den BSV dann allerdings zu dessen
bester Phase im Spiel, die Kapitän Jannik Bender gerne als Distanzschütze
(knapp, abgefälscht vorbei) gekrönt hätte (34.). Den mittlerweile verdienten
Anschlusstreffer setzte dafür der mit rechts vollendende Kerem Ilkilic, dessen
freie Schussbahn durch zu zögerlich verteidigende Gegenspieler entstand. Immerhin
der junge Christian Tokgözoglu im Tor blieb mit seiner späteren Fußabwehr (Bender
war im Anschluss an einen Ballgewinn Janek Pionteks zum Versuch gekommen) auf
der Höhe des Geschehens.
Mit einem Blitzstart nach Wiederbeginn meldete sich der Primus aber wieder
eindrucksvoll zurück, legte Gökhan Aktas` Freistoßtor (erneut reagierte der
BSV-Fänger zu spät) zum 3:1 (47.) den Grundstein für eine überlegene
Vorstellung, die den lange ordentlich dagegenhaltenden Brinkumer SV doch noch
zerlegen sollte. Im Konter erhöhte Ex-Profi Sören Seidel auf 4:1 (62.),
woraufhin Gökhan Aktas mit seinem Abstaubertor auf 5:1 stellte (65.).
Zweimal vereitelte T. Meyer weitere Jubelmomente im Stadion am Vinnenweg (69.
& 80.). Seine Vorderleute waren jetzt aber klar geschlagen, sodass vier
Minuten vor Ultimo auch Tormaschine Ömer Aktas sein nun schon 17. Saisontor vom
Strafstoßpunkt (Zengin war über Prigges ausgestrecktes Bein gefallen) beisteuerte.
Fehlte mit Mahmut nur noch der dritte Aktas, der im Anschluss an eine
butterweiche Uluisik-Flanke aus dem Halbfeld den herumirrenden Torhüter zum
7:1-Endstand überlupfte.
Vier Zähler Vorsprung auf den ebenfalls torlaunigen Bremer SV (8:0 beim SV
Türkspor) bedeuten schon vor dem anstehenden Hinrundenabschluss in Blumenthal
die Halbserienmeisterschaft auf dem Weg zum Wiederaufstieg in die Regionalliga.
FC Oberneuland: Tokgözoglu – Hartung (69. Uluisik), F.
Muzzicato (73. Zbrzyzny), Krogemann, Janssen – Seidel (69. M. Aktas), Isailovic
– G. Aktas, Zengin, Minns – Ö. Aktas, Trainer: Peter Moussalli
Brinkumer SV: T. Meyer – Rässler (57. Schierenbeck), Prigge, Witte, K.
Müller – Ilkilic, Fiks (75. Demirkapi), Bender – Tschongarow (35. Piontek), H. Meyer, Morkan, Trainer: Frank Thinius
Tore: 1:0 Zengin (11.), 2:0 Zengin (16. Direkter
Freistoß), 2:1 Ilkilic (39. Morkan), 3:1 G. Aktas (47. direkter Freistoß), 4:1
Seidel (62. Ö. Aktas), 5:1 G. Aktas (65. Ö. Aktas), 6:1 Ö. Aktas (86.
Strafstoßtor, Prigge an Zengin), 7:1 M. Aktas (89. Uluisik)
gelbe Karten: keine – Rässler, Bender
Schiedsrichter: Allen Chen (TuS Komet Arsten, Note 2)
Zuschauer: 300
Freitag, 25. November 2011
Spielbericht SC Hansa 11 - FC St. Pauli III
Mit
Leidenschaft zum Derbysieg
St.
Pauli III revanchiert sich für die böse Hinspiel-Pleite
Nur sehr schwierig waren die Gemüter beim SC Hansa nach Spielende zu beruhigen.
Schiri- und Ergebnisfrust saßen tief. Sicherlich verlor man nur das
prestigereiche Feldstraßenderby gegen die Drittvertretung des FC St. Pauli,
sondern dabei auch noch drei Akteure, die Schiedsrichter Martin Ghafury (BU)
mit Doppelgelb beziehungsweise glatt Rot konfrontierte.
Für die Einsicht der verdienten Niederlage war man sich dennoch nicht zu
schade: „Wir haben absolut verdient verloren!“, so die einhellige Meinung der
Hanseaten.
Tatsächlich waren es die nominellen Gäste, die auf heimischem Gelände sofort
mit einem Höchstmaß an Einsatz begannen, den Gegner früh attackierten und somit
zum (zu langsamen) Reagieren verdammten. Und genau das sollte das erste Hurra
für Braun-weiß einbringen, als St. Pauli mit Tempo in den Strafraum eindrang,
sich Jörg Spiller nur noch mit einer Grätsche zu helfen wusste und Martin
Annemüller sicher zum 0:1 verwandelte (18.).
Wer nun dachte, die Gastgeber würden langsam einmal aufwachen und sich als
aktives Mitglied des Spiels sehen, sah sich getäuscht. Denn außer einem guten
Wegner-Kopfball, der das Tor knapp verfehlte, gab es keine großen
Hansa-Momente.
Stattdessen blieb St. Pauli auf der anderen Seite giftig und zielbewusst, wie
Christopher Bode mit seinem Freistoß aus 25 Metern, den Nils Völzke noch gut an
den Pfosten lenken konnte. Doch die schlafende Hansa-Defensive verteilte weiter
freundlich Bonbons an die Gegenspieler, sodass Giuliano Wartenberger nur noch
aus kürzester Distanz einzunetzen brauchte – das 0:2 nach einer halben Stunde!
Was folgte, waren unschöne Szenen, vier gelbe Karten in sieben Minuten und der
Pfiff zur verdienten Halbzeitführung der Kiezkicker.
Zurück aus der warmen Kabine, bemühte sich Hansa nun mehr, was sich gleich bemerkbar
machen sollte, musste Thorbjörn Stäcker bei einem wuchtigen Henkel-Kopfball all
sein Können aufbringen, um das Ei erfolgreich über den Querbalken zu führen.
Ähnliches hätte auch Völzke gerne geschafft, denn nach etwas mehr als einer
Stunde Spielzeit erhöhte Stürmer Alexander Stuber den Vorsprung vom
Strafstoßpunkt auf nun mehr 3:0, wobei sich schon die Frage stellte, wo Manuel
Henkel seine Hände lassen soll, wenn er aus zwei Metern angeschossen wird…
Hansa-Coach Holger Bichel zog noch einmal alle Register, brachte mit Nils
Friedrich einen weiteren Stürmer für Murat Topal, dem kurz darauf Özgür Aslan
mit der Ampelkarte in die Kabine folgte (66.). Dasselbe Unheil ereilte auch
Spiller nach wiederholtem Foulspiel (81.). Direkt zuvor bewahrte Völzke sein
Team mit einer wahren Klassetat gegen Bode und einem sicheren Mitspiel gegen
den eingewechselten Julian Wulf vor einem Debakel. Da fiel es auch nicht groß
ins Gewicht, dass Steven Ohmenzetter nach erfolgreichem Umkurven des
34-Jährigen das leere Tor aus etwas spitzem Winkel knapp verfehlte.
Dann war es endlich geschafft! Im achten Anlauf gelang der Fröhlich-Elf der
erste Sieg gegen den SC Hansa 11! Zu allem Überfluss zog der nicht immer
souveräne Unparteiische nach Spielende auch noch den roten Karton für den
Hansa-Schlussmann, nachdem dieser nach eigener Aussage „außerhalb des
Mittelkreises aus Frust“ eine Flache auf den Boden warf. „Der Schiedsrichter
und seine Assistenten standen dabei mindestens zehn Meter weit entfernt“, so
Völzke weiter.
Für die Equipe um Kapitän Manuel Henkel war es ein alles andere als positiver
Jahresabschluss, wobei diese Niederlage aufgrund der Enge an der Tabellenspitze
kein Weltuntergang ist. Braun-weiß konnte sich indes für die schmerzhafte 1:4-Hinspielniederlage
rächen und sich nun auf eine ruhige Rückrunde freuen. Denn während die
Tabellenspitze bereits ein wenig zu weit weg ist, erscheint auch der Blick nach
unten doch sehr utopisch.
Tore: 0:1 Annemüller (18.,
Foulstrafstoß), 0:2 Wartenberger (30. Bode), 0:3 Stuber (63., Handstrafstoß)
gelb-rote Karten: Aslan (Hansa 11,
66., wiederholtes Foulspiel), Spiller (Hansa 11, 81., wiederholtes Foulspiel)
rote Karte: Völzke (Hansa 11, nach
Spielende, Werfen eines Gegenstands)
Schiedsrichter: Martin Ghafury (HSV
Barmbek-Uhlenhorst, Note 4,5)
Zuschauer: 75
Sonntag, 13. November 2011
Spielbericht SC Sternschanze - Altona 93 II
Schanze
wie im Training
AFCs
Alsterbrüder-Helden wieder auf dem Boden – SCS nähert sich dem Soll
Nach dem sensationellen 7:1 am vergangenen Wochenende gegen den FC Alsterbrüder
wollte Altona 93´ Zweitvertretung auch beim SC Sternschanze fette Beute machen,
doch dabei setzten sie sehr zum Leidwesen des zahlreich mitgereisten Anhanges
auf lahme Pferde. Denn nach einer ausgeglichenen Anfangsphase war es ein
strittiger Handelfmeter, der den Untergang an diesem Sonntagnachmittag
einleitete (17.).
Jerome Baeßler soll bei einem Schuss im Fünfmeterraum die Hände zur Hilfe
genommen haben, was Schiedsrichter Abilio Fernandes Araujo (Panteras Negras)
sofort mit Strafstoß und Rot ahndete. Ulf Wotsch übernahm, doch AFC-Keeper
Pascal Ramm verhinderte mit einer guten Abwehr die letztliche Doppelbestrafung.
In der Folge war der Partie nicht wirklich anzusehen, dass die Gäste mit einem
Mann weniger auf dem Platz standen. Sie kamen sogar zu der einen oder anderen
Möglichkeit, doch das Glück war an diesem Tag einfach mit dem SCS. So besorgte
Sergio Ramos kurz vor der Pause das 1:0 durch einen direkt versenkten Freistoß
aus denkbarer Position (44.).
Mit diesem Rückstand aus der Kabine gekommen, lief beim AFC nun nichts mehr
zusammen. Sternschanze konnte jetzt nach Belieben kombinieren, was die
Kuschel-Elf nach einer Stunde auch zu bestrafen wusste. Wotsch leitete den
Torreigen des zweiten Abschnitts mit eine zielstrebigen Antritt und einem
sicheren Abschluss zum 2:0 ein (60.), ehe Hendrik Mahns per Alleingang (bei dem
Schlussmann Ramm wenig gut aussah, 68.) und wieder Wotsch nach einem herrlich
gespielten Angriff (70.) auf mittlerweile 4:0 erhöhten.
Für die Gastgeber entstand nun ein nettes Trainingsspiel, das sie, begünstigt
durch pazifistisches Abwehrverhalten der Gäste, auch noch höher hätten gewinnen
können. Doch letztlich war es „nur“ ein 6:0-Heimsieg, da noch einmal Wotsch per
Linksschuss (81.) und zum Schluss der eingewechselte Vincent Prechel nach
wunderbarem Zusammenspiel mit dem Dreifachtorschützen (85.) einnetzten.
Ein, in der Höhe verdienter Erfolg für das Schanzenteam, das trotz aller Freude
auf dem Teppich bleibt: „nach dem 1:0 ist der Gegner komplett
zusammengebrochen, wobei der Sieg für uns doch zu niedrig ausfiel; da müssen
wir unsere Angriffe konsequenter ausspielen“, befand SCS-Coach Dierk Kuschel,
der sich nun eine Steigerung des bislang Erreichten erhofft. „Wenn wir nächste
Woche beim Hamburger FC gewinnen, sind wir zumindest am unteren Rand unseres
Soll. Interessant wird es dann gleich danach, wenn wir gegen die
Spitzenmannschaften wie Nikola Tesla oder St. Pauli III ran müssen“, baute der
Übungsleiter sofort eine Brücke zu den kommenden Aufgaben. Eine durchaus
diffizile Aufgabe haben die Jungs des AFC auf eigenem Platz erst einmal, wenn mit
Benfica ein äußerst unbequemer Gegner am Othmarscher Kirchenweg aufschlägt.
Aber wie wir unlängst gelernt haben, lebt die Kreisliga 2 nicht von
mathematischen Gesetzen…
Tore: 1:0 Ramos (44,
direkter Freistoß), 2:0 Wotsch (60.), 3:0 Mahns (68.), 4:0 Wotsch (70. Mahns),
5:0 Wotsch (81. Mahns), 6:0 Prechel (85. Wotsch)
rote Karte: Baeßler (Altona 93 II,
17., Handspiel auf der Torlinie)
Schiedsrichter: Abilio Fernandes
Araujo (Panteras Negras)
Zuschauer: 82
besonderes Vorkommnis: Wotsch
scheitert mit Handstrafstoß an Ramm (17.).
Spielbericht HEBC - Eintracht Lokstedt
Da fiel auch die Ampelkarte für Cem Müller nach etwas mehr als einer Stunde nicht ins Gewicht. Viel mehr hatte man den Eindruck, die orangenen Gäste wären mit einem Mann weniger auf dem Platz.
„Das war ein extrem wichtig für uns! Wir sind mit unserem Mittelfeldplatz nicht zufrieden und haben heute ein klares Zeichen gesetzt – HEBC lebt noch! Jetzt müssen wir das Beste aus unserer Situation machen, weiter dran bleiben und von Spiel zu Spiel denken“, ist sich HEBC-Kapitän Dejan Prostran der aktuellen Tabellenlage bewusst, denn auch er weiß: Die Trauben hängen im Aufstiegskampf weit oben!