K.O.
in vorletzter Minute
Bittere
Heim-Pleite: TSV Bordesholm taumelt dem Abstieg entgegen
91 Minuten lang hielt man den Laden dicht, kreierte gar selbst gute Torchancen,
ehe sie dann (mal wieder) das Unglück eines Abstiegskandidaten überkam.
Der TSV Bordesholm kommt in der Landesliga Holstein einfach nicht mehr auf die
Beine.
Ein Freistoß in den Sechzehner, Johannes Willebrand mit der Ablage und schon
hatte der eingewechselte Maximilian Decesare freie Schussbahn zum späten K.O.
des konsternierten Schlusslichts (90.+1). Da halfen auch alle
(nachvollziehbaren) Reklamationen, dass der Pfiff zum folgenreichen Standard in
die Kategorie „Fehlwahrnehmung“ gehört: So war doch eher der Todesfelder auf
den Bordesholmer aufgelaufen und nicht andersherum. Schiedsrichter Jorrit
Jessen (TSV Wankendorf) hatte es anders gesehen und das Unheil nahm seinen Lauf…
Bis dahin deutete nicht wirklich viel darauf hin, dass die U23 des SV
Todesfelde hier mit drei glücklichen Zählern zu ihrem Anschluss an Platz vier
beitragen würde.
Inspirationslos schaute der Tabellenachte zu, wie der TSV über defensive
Stabilität und griffiges Zweikampfverhalten allmählich Mut zum Weg nach vorne
entwickelte. Der leicht abseits gestartete Santino Laubinger versuchte es aus
spitzem Winkel (Ecke, 22.), Malte Lucht nach Ballgewinn aus 25 Metern (links
daneben, 35.).
So richtig zwingend wurde es dann aber erst im zweiten Abschnitt, den eine
schöne Vorteilssituation für Malik Badal eröffnete. Über rechts bot sich
plötzlich viel Platz zu Lauf und Abschluss, der aus der Bewegung aber zu hoch
geriet (46.).
Schrille Aussetzer der fahrigen Gäste luden die Roten zu weiteren Torchancen
ein, doch immerhin Schlussmann Jan Malte Skubowius bewies beispielsweise mit
seinem Abtauchen gegen Laubingers freien Versuch im Strafraum den nötigen Fokus
(57.).
Nach langem Leerlauf und einer erneuten Gegentor-Aufforderung, die diesmal
Sabri Nasri zentral aus 18 Metern ungenutzt ließ (84.), sah es so aus, als
würde die SVT-Oberliga-Reserve mit einem blauen 0:0-Auge davonkommen – bis der
Schiri in Nachspielminute eins auf Foul der Linden-Kicker entschied…
Der TSV Bordesholm damit im vierten Ligaspiel in Serie ohne eigenes Tor
unterlegen. Der Zwei-Punkte-Abzug wegen Nichterfüllung des Schiedsrichter-Solls
tat da sein Übriges, um den Rückstand auf den Relegationsplatz bei kritischen fünf
Punkten zu behalten.
Ismet Nac, der im Vorfeld der Partie als neuer Trainer für die kommende Saison
vorgestellt wurde, muss sich in seinen Planungen wohl schon jetzt ernsthaft mit
der siebtklassigen Verbandsliga beschäftigen…
Tore: 0:1 Decesare (90.+1,
Willebrand)
Schiedsrichter: Jorrit Jessen (TSV
Wankendorf)
Zuschauer: 60
Samstag, 8. März 2025
Spielbericht TSV Bordesholm - SV Todesfelde II - U23
Samstag, 18. Mai 2024
Spielbericht SC Rapid Lübeck - SSC Hagen Ahrensburg
Relegationsverhinderungsduell
mit zwei Siegern
Rapid-Landesliga-Rettung
mit Heimsieg – Hagens mit Schützenhilfe
Bloß nicht in die Relegation, lautete die Losung vor dem direkten Duell der
Abstiegsrundenbedrohten am Kasernenbrink. Punktgleich um drei Zähler vor der
zeitgleich aktiven U23 aus Todesfelde hatten der SC Rapid Lübeck und der SSC
Hagen Ahrensburg die fixe Landesliga Holstein-Rettung in eigener Hand.
Die Fühler nach dieser etwas weiter ausgestreckt hatten in Hörweite zum lautstarken
Stadion an der Lohmühle zunächst die Gäste, die es vorwiegend über tiefe Bälle
aus dem Zentrum versuchten und auf diese Weise prompt das frühe 0:1 setzten. Marvin
Schneider lief auf links beherzt durch und brachte die Kugel von der Grundlinie
gen Rückraum, wo Tristan Ewert aus zehn Metern linkunten finalisierte (7.).
Mit der Zeit kamen jedoch die heimstarken Gastgeber besser zurecht. Vor allem
über rechts, wo der fleißige Simon Moritz wirbelte, generierte man immer wieder
Flankensituationen. Entsprechend von dort – allerdings durch Justin Ohde von
der Fahne – entstand der verdiente Ausgleich, den Tino Arp nach flacher Ecke
aus 18 Metern hineinzimmerte (22.).
Rapid auch in der Folge mit Vorteilen, doch erst kurz vor der Pause wieder mit
Erwähnenswertem: Abdullah Sahin versuchte sich gar nicht mal so schlecht im
Fallen (44.), während Michael Saar seine Kopfballbogenlampe auf das Tor-Dach
platzierte (45.+2).
So richtig Fahrt wollte das Geschehen auch im zweiten Abschnitt nicht
aufnehmen. Kein Wunder, spielte der ausgeglichene Spielstand doch beiden in die
Karten. Zweimal trauten sich um die 60-Minuten-Marke die Ahrensburger empor, um
auf Theiss-Vorarbeit Ewerts vergebene Schusschance (traf den Ball unter Druck
nicht voll, 56.) und einen fein herausgespielten Bier-Rückraumversuch (drüber,
59.) zu kreieren.
Fast zeitgleich mit der Schützenhilfe des TSV Lägerdorf zum 2:3 in Todesfelde
schossen sich die Lübecker ansehnlich aus der Gefahrenzone, als Mario Nagels
Einwurf in der eigenen Hälfte zum Ausgangspunkt eines von Ohde steil
inszenierten Angriffs wurde. Arp behielt im Vorwärtsgang die Übersicht und
bediente schließlich Sahin für das flache 2:1 in die lange Ecke (74.).
Blau-gelb nun in Vorhand, während Hagen nun wieder etwas zittern musste. Mit
Kapitän Christopher Herklotz aus Innenverteidigung ins Angriffszentrum
beordert, sollte der rettende Punkt zurückgeholt werden. Außer Robin Bonilla
Szelitzkis halbhohe Kugel, die der eingewechselte Stefan Ponomarenko mit Freude
parierte (81.), kam aber kaum echte Torgefahr auf. Stattdessen köpfte der
glücklose Erik Bauer im Rahmen eines Eckstoßes nicht das entscheidende 3:1,
sondern aus kurzer Distanz den Torwart an (84.).
Zerfahren trudelte die Partie letztlich mit dem Heimsieg für Rapid aus. Weil im
Parallelspiel nur noch Dennis Studts 3:3 gefallen war (88.), buchte auch der
SSC Hagen trotz verpatztem Saisonfinale die Landesligateilnahme 2024/2025.
In hin- und Rückspiel gegen den SV Dörpum, der im Fernduell der Landesliga
Schleswig mit dem Osterrönfelder TSV noch auf den gefährlichen 13. Platz
abrutschte, wird nun an den kommenden beiden Wochenenden der SV Todesfelde II
versuchen, es den heutigen Kontrahenten an der Waisenallee gleichzutun und die
Klasse zu halten.
Tore: 0:1 Ewert (7. Schneider),
1:1 Arp (22. Ohde), 2:1 Sahin (74. Arp)
Schiedsrichter: Thies-Oke May (FC
Kilia Kiel, Note 2,5)
Zuschauer: 65