Mit
Standards gegen Abstiegssorgen
TSV
Pansdorf mit ruhenden Bällen geknackt: VfR Horst erstmal unten raus
Ein Aufsteiger ohne Abstiegssorgen mit acht Buchstaben: VfR Horst! Zumindest verspricht
das Zwischenergebnis nach acht Spieltagen Landesliga Holstein beste Karten für
eine gelungene Serie in
Im richtungsweisenden Duell mit dem TSV Pansdorf bewies der VfR, dass er den
Anforderungen der sechsthöchsten Spielklasse freilich gerecht wird. Mit viel Physis
und einem starken Torwart (7.) legte man hinten das Fundament, um gleich mit
der ersten echten Annäherung selbst ins Schwarze zu treffen. Zwar ärgerte sich
Dominik Bubat, bei der schnellen Freistoßausführung vom Schiri ausgebremst
worden zu sein, doch schnell verflog der Verdruss, weil der stattdessen
gestartete Aufbau über Schlussmann Norman Baese tatsächlich das Führungstor
einleiten sollte. Am Ende flankte Patrick Meyer ebenso unbedrängt, wie Lennart
Dora in der Mitte einnickte – 1:0 (14.)!
Nicht viel weniger Raum gestatteten die Gäste Tim Jeske, der sich kurz darauf
aus der Distanz an der Verdopplung versuchte. Nur der Querbalken stand dem
Vorhaben effektiv im Wege (17.).
Hätten die Elf Pansdorfer auf dem Platz doch bloß so engagiert verteidigt wie
ihr Co-Trainer an der Seitenlinie! Zur Verhinderung eines raschen VfR-Einwurfes
hatte Enad Salih die Kugel kurzerhand zur Seite geschmissen: berechtigtes Pflicht-Rot
für einen Funktionär mit sogenannter Vorbildfunktion (20.)!
Auch die Herren AUF der Wiese verfolgten eine zuweilen hitzige
Herangehensweise, die ihnen sportlich nicht so wirklich weiterhalf. Vor allem
deswegen, weil es die Horster verstanden, aus ihren Standards das Maximum
rauszuholen. So erhöhte Jeske nach Ecke von links auf 2:0 (33.), während das
3:0 durch Bubats Freistoß von der anderen Seite vorbereitet wurde (41.). Ein
teuer bezahltes drittes Tor, kassierte Tim Moritz bei der Verwertung eines
Jeske-Latten-Fallrückziehers einen Gesichtstreffer, der ihn zur Aufgabe des
Spiels zwang.
Doch auch ohne den Defensiv-Routinier hielten die Weißen ihren Laden nahezu
ungefährdet dicht. Die beste Chance des auf ganzer Linie enttäuschenden
Vorjahreselften im zweiten Abschnitt ergab sich kurz nach dem Seitenwechsel für
Joel Denker, dem der Winkel am Ende des flüssigsten Gäste-Angriffs der Partie jedoch
etwas zu spitz geriet (48.).
Den Rest der Begegnung konnte der neutrale Beobachter in der Vorabendsonne getrost
mit Bier und Currywurst ausklingen lassen, ohne dabei noch allzu sehr auf das
zerfahrene Spielgeschehen achten zu müssen.
Abgefälscht verpasste der nach innen ziehende Paris Bruhn kurz vor Schluss das
4:0, das am Ende wohl auch etwas happig gewesen wäre (87.).
Sechs Zähler Vorsprung hat der Neuling nun jeweils auf Relegations- und
Abstiegszone. Ein guter Grundstein nach einem guten Viertel der Saison. Der
heuer erstmals ohne eigenen Treffer gebliebene TSV Pansdorf hat dagegen bereits
am kommenden Mittwoch die Chance, sich im direkten Duell mit dem SV Eichede II
(13. gegen 14.) wieder vom Abstiegsrelegationsplatz zu lösen.
Tore: 1:0 Dora (14. Meyer),
2:0 Jeske (33.), 3:0 Moritz (41. Jeske)
gelbe Karten: Stegers, Jeske,
Handzel – M. Manthe, Zubke, P. Manthe, Villbrandt, Grimm, Schulz, Block (Trainer)
rote Karte: Salih (Co-Trainer, TSV
Pansdorf, 20., Spielverzögerung)
Schiedsrichter: Tim Hohmann (VfL
Vorwerk)
Zuschauer: 100
Samstag, 13. September 2025
Spielbericht VfR Horst - TSV Pansdorf
Dienstag, 5. August 2025
Spielbericht SVE Comet Kiel - TSV Klausdorf
Typisches
Derby
Zittern
bis zum Schluss: TSV Klausdorf reißt den Kracher in Unterzahl
Auf ein Duell unter „Konkurrenten im näheren örtlichen Bereich“ stellte die
Stadionzeitung „Heimspiel“ die etwa 300 Zuschauer am Radsredder zu
Kiel-Ellerbek ein. Eine etwas technische Umschreibung des heißen Derbys, das
der zweite Spieltag der Landesliga Schleswig am Dienstagabend bereithielt.
Zunächst passierte aber noch nicht viel. Halbchancen nur auf beiden Seiten;
keiner wollte hier den entscheidenden Fehler machen.
Nach einer knappen halben Stunde ging dann endlich die Post ab, als Alban
Jashari Comets Überzahlkonter etwas schlampig vor dem Tor beendete (29.) und
der Gegenzug just die Gäste-Führung entstehen ließ. Trotz des Pressingdrucks
gelang Bennet Holst das feine Langholz in den Rücken der wie immer hoch
gestaffelten Gastgeber, wo Kollege Driton Gashi genau richtig spekulierte
und das 0:1 über den herausstürzenden
Lukas Losch erlupfte (30.). „Ein sinnloses Tor!“, fluchte Comets Franko
Milbradt, um sich kurz darauf erneut zu ärgern; diesmal über Johannes Marxens
Parade gegen Marcel Gaber und dessen 20-Meter-Schuss (32.).
Die nachfolgende Ecke hellte das Gemüt des Routiniers jedoch wieder auf, lochte
der aufgerückte Teyi Lawson-Body den zuvor verlängerten Standard am zweiten
Pfosten eiskalt ein (33.). Saisontor Nummer zwei für den Abwehrchef, der
bereits beim 1:1 zum Auftakt in Kronshagen genetzt hatte.
Defensiv blieben die heuer in gelb aufgelaufenen Ellerbeker allerdings wenig
landesligatauglich, kombinierte sich der TSV über die Stationen Gashi und
Schwee zu Tim Hartleps vereitelter Chance, die Stian Waschko zwei Tage nach
seinem 26. Geburtstag per Grätsche doch noch zum gewünschten 1:2 vollendete
(35.).
Die ideale Antwort folgte noch vor dem Pausenpfiff. Marvin Petersens Steilpass
schickte Maurice Knutzen gen TSV-Tor, um nicht nur an Marxen vorbeizuziehen,
sondern auch gleich den 2:2-Halbzeitstand zu produzieren (45.).
Wie schon neulich im Kreispokal gegen Kilia, verhagelte sich der Aufsteiger den
Start in Abschnitt zwei mit einem luftig verteidigten Gegentreffer, den hier
die Herren Waschko und Hartlep über rechts für den einschiebenden Finn Luca
Schwee mustergültig vorbereitet hatten (47.).
Mitte der zweiten Hälfte sollte Teenager Schwee vom Torschützen-Himmel in die
Rot-Hölle stürzen, verlangte das (vielleicht unbeabsichtigte) Nachtreten gegen
Niklas Schmidt und dessen enges Ballabschirmen an der Seitenlinie trotz nur
eines Hauchs einer Berührung nach der „Arschkarte“ durch Schiedsrichter Cedric
Petersen (FC Kilia Kiel), der lange versuchte, im rassigen Derby auf Farbe
durch Disziplinarstrafen zu verzichten (66.).
Gut für den Neuling, der sich mit einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung
aber noch tiefer in die Bredouille brachte. Gashi mit der Weiterleitung zum
hineingebrachten Tim Rathjens und dieser machte es flach aus spitzem Winkel
ganz abgezockt – 2:4 (73.)!
Anstatt aufzustecken, machte Gelb einfach trotzig weiter. Alban Jasharis
Freistoß von rechts genügte zwar wahrlich keinen hohen Qualitätsansprüchen,
doch Bruder Arian versenkte das Leder in der zweiten Reihe mit sauberer
Schusstechnik zum 3:4-Anschlusstreffer (79.).
Und noch waren über zehn Minuten zu spielen! Ein Zeitraum, in dem sich kleine
Fouls und wirksame Spieltempoverschleppung der Gäste als probates Mittel gegen
letztlich Kopflose Hausherren herausstellen sollte. Die letzte Gelegenheit (zur
Entscheidung) hatten sogar noch einmal die Klausdorfer, als Anthony Voß seinen
Rechtsschuss von der Strafraumgrenze nicht gut traf und somit an der falschen
Seite des Pfostens über die Grundlinie beförderte (82.).
Bei maximaler Punkteausbeute aus zwei Spielen geht der TSV nun als
Tabellendritter in Part drei Englischen Woche zu Saisonbeginn daheim gegen
Rot-Schwarz Kiel, während es Comet mit dem ebenfalls ordentlich gestarteten
Eckernförder SV (vier Zähler) zu tun bekommt.
SVE Comet Kiel: Losch –
Morina, Lawson-Body, Celik – Petersen (56. Assameur), Ar. Jashari, Milbradt
(84. Schmidtke), Schmidt – Knutzen, Al. Jashari, Gaber (56. Izaguirre),
Trainer: Steve Frank
TSV Klausdorf: Marxen – Link (71.
Duncan-Williams), Holst, Göttsch, Mahmud – Voß – Schwee, Knöfel (52.
Grossmann), Waschko (84. Petersen), Hartlep (71. Rathjens) – Gashi (90.+4
Mordhorst), Trainer: Dennis Trociewicz
Tore: 0:1 Gashi (30. 12),
1:1 Lawson-Body (33.), 1:2 Waschko (35.), 2:2 Knutzen (45.), 2:3 Schwee (47.),
2:4 Rathjens (73.), 3:4 Ar. Jashari (79.)
rote Karte: Schwee (TSV Klausdorf,
66., Nachtreten gegen Schmidt)
Schiedsrichter: Cedric Petersen (FC
Kilia Kiel)
Zuschauer: 200
Samstag, 8. März 2025
Spielbericht TSV Bordesholm - SV Todesfelde II - U23
K.O.
in vorletzter Minute
Bittere
Heim-Pleite: TSV Bordesholm taumelt dem Abstieg entgegen
91 Minuten lang hielt man den Laden dicht, kreierte gar selbst gute Torchancen,
ehe sie dann (mal wieder) das Unglück eines Abstiegskandidaten überkam.
Der TSV Bordesholm kommt in der Landesliga Holstein einfach nicht mehr auf die
Beine.
Ein Freistoß in den Sechzehner, Johannes Willebrand mit der Ablage und schon
hatte der eingewechselte Maximilian Decesare freie Schussbahn zum späten K.O.
des konsternierten Schlusslichts (90.+1). Da halfen auch alle
(nachvollziehbaren) Reklamationen, dass der Pfiff zum folgenreichen Standard in
die Kategorie „Fehlwahrnehmung“ gehört: So war doch eher der Todesfelder auf
den Bordesholmer aufgelaufen und nicht andersherum. Schiedsrichter Jorrit
Jessen (TSV Wankendorf) hatte es anders gesehen und das Unheil nahm seinen Lauf…
Bis dahin deutete nicht wirklich viel darauf hin, dass die U23 des SV
Todesfelde hier mit drei glücklichen Zählern zu ihrem Anschluss an Platz vier
beitragen würde.
Inspirationslos schaute der Tabellenachte zu, wie der TSV über defensive
Stabilität und griffiges Zweikampfverhalten allmählich Mut zum Weg nach vorne
entwickelte. Der leicht abseits gestartete Santino Laubinger versuchte es aus
spitzem Winkel (Ecke, 22.), Malte Lucht nach Ballgewinn aus 25 Metern (links
daneben, 35.).
So richtig zwingend wurde es dann aber erst im zweiten Abschnitt, den eine
schöne Vorteilssituation für Malik Badal eröffnete. Über rechts bot sich
plötzlich viel Platz zu Lauf und Abschluss, der aus der Bewegung aber zu hoch
geriet (46.).
Schrille Aussetzer der fahrigen Gäste luden die Roten zu weiteren Torchancen
ein, doch immerhin Schlussmann Jan Malte Skubowius bewies beispielsweise mit
seinem Abtauchen gegen Laubingers freien Versuch im Strafraum den nötigen Fokus
(57.).
Nach langem Leerlauf und einer erneuten Gegentor-Aufforderung, die diesmal
Sabri Nasri zentral aus 18 Metern ungenutzt ließ (84.), sah es so aus, als
würde die SVT-Oberliga-Reserve mit einem blauen 0:0-Auge davonkommen – bis der
Schiri in Nachspielminute eins auf Foul der Linden-Kicker entschied…
Der TSV Bordesholm damit im vierten Ligaspiel in Serie ohne eigenes Tor
unterlegen. Der Zwei-Punkte-Abzug wegen Nichterfüllung des Schiedsrichter-Solls
tat da sein Übriges, um den Rückstand auf den Relegationsplatz bei kritischen fünf
Punkten zu behalten.
Ismet Nac, der im Vorfeld der Partie als neuer Trainer für die kommende Saison
vorgestellt wurde, muss sich in seinen Planungen wohl schon jetzt ernsthaft mit
der siebtklassigen Verbandsliga beschäftigen…
Tore: 0:1 Decesare (90.+1,
Willebrand)
Schiedsrichter: Jorrit Jessen (TSV
Wankendorf)
Zuschauer: 60
Samstag, 18. Mai 2024
Spielbericht SC Rapid Lübeck - SSC Hagen Ahrensburg
Relegationsverhinderungsduell
mit zwei Siegern
Rapid-Landesliga-Rettung
mit Heimsieg – Hagens mit Schützenhilfe
Bloß nicht in die Relegation, lautete die Losung vor dem direkten Duell der
Abstiegsrundenbedrohten am Kasernenbrink. Punktgleich um drei Zähler vor der
zeitgleich aktiven U23 aus Todesfelde hatten der SC Rapid Lübeck und der SSC
Hagen Ahrensburg die fixe Landesliga Holstein-Rettung in eigener Hand.
Die Fühler nach dieser etwas weiter ausgestreckt hatten in Hörweite zum lautstarken
Stadion an der Lohmühle zunächst die Gäste, die es vorwiegend über tiefe Bälle
aus dem Zentrum versuchten und auf diese Weise prompt das frühe 0:1 setzten. Marvin
Schneider lief auf links beherzt durch und brachte die Kugel von der Grundlinie
gen Rückraum, wo Tristan Ewert aus zehn Metern linkunten finalisierte (7.).
Mit der Zeit kamen jedoch die heimstarken Gastgeber besser zurecht. Vor allem
über rechts, wo der fleißige Simon Moritz wirbelte, generierte man immer wieder
Flankensituationen. Entsprechend von dort – allerdings durch Justin Ohde von
der Fahne – entstand der verdiente Ausgleich, den Tino Arp nach flacher Ecke
aus 18 Metern hineinzimmerte (22.).
Rapid auch in der Folge mit Vorteilen, doch erst kurz vor der Pause wieder mit
Erwähnenswertem: Abdullah Sahin versuchte sich gar nicht mal so schlecht im
Fallen (44.), während Michael Saar seine Kopfballbogenlampe auf das Tor-Dach
platzierte (45.+2).
So richtig Fahrt wollte das Geschehen auch im zweiten Abschnitt nicht
aufnehmen. Kein Wunder, spielte der ausgeglichene Spielstand doch beiden in die
Karten. Zweimal trauten sich um die 60-Minuten-Marke die Ahrensburger empor, um
auf Theiss-Vorarbeit Ewerts vergebene Schusschance (traf den Ball unter Druck
nicht voll, 56.) und einen fein herausgespielten Bier-Rückraumversuch (drüber,
59.) zu kreieren.
Fast zeitgleich mit der Schützenhilfe des TSV Lägerdorf zum 2:3 in Todesfelde
schossen sich die Lübecker ansehnlich aus der Gefahrenzone, als Mario Nagels
Einwurf in der eigenen Hälfte zum Ausgangspunkt eines von Ohde steil
inszenierten Angriffs wurde. Arp behielt im Vorwärtsgang die Übersicht und
bediente schließlich Sahin für das flache 2:1 in die lange Ecke (74.).
Blau-gelb nun in Vorhand, während Hagen nun wieder etwas zittern musste. Mit
Kapitän Christopher Herklotz aus Innenverteidigung ins Angriffszentrum
beordert, sollte der rettende Punkt zurückgeholt werden. Außer Robin Bonilla
Szelitzkis halbhohe Kugel, die der eingewechselte Stefan Ponomarenko mit Freude
parierte (81.), kam aber kaum echte Torgefahr auf. Stattdessen köpfte der
glücklose Erik Bauer im Rahmen eines Eckstoßes nicht das entscheidende 3:1,
sondern aus kurzer Distanz den Torwart an (84.).
Zerfahren trudelte die Partie letztlich mit dem Heimsieg für Rapid aus. Weil im
Parallelspiel nur noch Dennis Studts 3:3 gefallen war (88.), buchte auch der
SSC Hagen trotz verpatztem Saisonfinale die Landesligateilnahme 2024/2025.
In hin- und Rückspiel gegen den SV Dörpum, der im Fernduell der Landesliga
Schleswig mit dem Osterrönfelder TSV noch auf den gefährlichen 13. Platz
abrutschte, wird nun an den kommenden beiden Wochenenden der SV Todesfelde II
versuchen, es den heutigen Kontrahenten an der Waisenallee gleichzutun und die
Klasse zu halten.
Tore: 0:1 Ewert (7. Schneider),
1:1 Arp (22. Ohde), 2:1 Sahin (74. Arp)
Schiedsrichter: Thies-Oke May (FC
Kilia Kiel, Note 2,5)
Zuschauer: 65