Freitag, 12. Mai 2017

Spielbericht SV Werder Bremen 2.C - BSC Hastedt 1.C


Vierfachschlag bringt Werder in Position
BSC Hastedt 7:0 geschlagen – jetzt wartet der Show-down auf Werders 2003er!

Vor dem großen Saisonfinale der C-Verbandsliga Bremen haben Werder Bremens 2003er ihre Hausaufgaben gegen das Schlusslicht des BSC Hastedt gemacht und bleiben durch ein 7:0 auf heimischer Anlage im Meisterschaftsrennen, das sich somit aus Werder-Sicht erst im direkten Duell mit TuSp Surheide entscheiden wird.
Dem Ergebnis entsprechend einseitig gestaltete sich das Geschehen an einem warmen Mai-Abend, den der SVW mit viel ballbesitz, einem tief stehenden Widersacher und einigen Torannäherungen, von denen Diar Hajrullahu die Nennenswerteste der Anfangsphase per Heber über den Kasten lieferte (5.), verbrachte.
Das erste Tor fiel aber auf der anderen Seite, als sich Moritz Rosik bei einem langen Ball an Tim Becker vorbeischlängelte und mit seiner Mischung aus Flach- Schuss und Pass den abseits stehenden Luis Kremming bediente – gut gesehen von Schiedsrichter Emil Hasanov, der kurz darauf gleich vier Treffer binnen sechs Minuten zu notieren hatte.
Den Beginn machte der aufmerksame Nicolas Fenski, der ein durchgerutschtes Fabian-Zuspiel am fernen Pfosten für die wichtige Führung aus überschaubarer Entfernung nutzte (10.), ehe Tom Köppener einen famosen Flugball Tim Beckers als perfekte Einladung für die rasche Verdopplung des Spielstandes nutzte und sich Til Mohrmann bei seinem 3:0 aus der Drehung all seiner technischen Stärke bediente (13.).
Mit einem klasse über den omnipräsenten Nicolas Fenski und Tyron Haake herausgespielten und von Tom Köppener sauber abgeschlossenen Spielzug komplettierte die Hübner-Elf ihren Vierfachschlag.
Gegen klar unterlegene Hastedter hatte Grün-weiß auch in der Folge alles fest im Griff, muss sich aber vorwerfen lassen, bis zur Pause nicht noch mehr Treffer erzielt zu haben, als „nur“ das 5:0, das sich Vedat Tunc mustergültig von Nicolas Fenski auflegen ließ (28.).
Diar Hajrullahu, der den Verein im Sommer verlassen muss, hätte sich zum Beispiel mit einem Treffer vom Heimpublikum verabschieden können, wäre sein guter Drehschuss nicht am Außennetz geendet (35.).
Der zweite Abschnitt, den Werder mit einigen Umstellungen in Angriff nahm, dürfte den bereits abgestiegenen Gästen dann etwas mehr zugesagt haben, verhalfen ihnen kleine Nachlässigkeiten der Hübner-Elf zu interessanten Konterchancen, die den agilen Luis Kremming in der Sturmspitze in gute Abschlusspositionen brachten, doch weder sein hoher Rechtsschuss nach Zuspiel von Augustin Lavik (segelte vorbei, 37.), noch jener aus der 45. Minute (Louis Lord stellte sich erfolgreich in den Weg) schenkten dem Schlusslicht den Ehrentreffer, anstelle dessen es Mitte der zweiten Hälfte das sechste Gegentor setzte, machte der eingewechselte Luca Wolff aus acht Metern kurzen Prozess.
Fünf Minuten vor Ultimo betrieben Wolff und Christian Kohlhaupt mit einem schönen Doppelpass Eigenwerbung für eventuell interessierte Clubs, die die scheidenden Akteure aufnehmen wollten.
Kohlhaupt verfehlte aber knapp von halblinks.
So war es Zauberfüßchen Luca Schlake, das mit viel Gefühl aus 18 Metern den letzten Heimspieltreffer der Saison beisteuerte und damit den letzten Punkt hinter ein letztlich unspektakuläres 7:0 setzte.
Den Show-down wird es indes am kommenden Wochenende in Bremerhaven geben, wenn das Team um Kapitän Brian Woschek gewinnen muss, um TuSpo Surheide noch auf den letzten Drücker noch vom Verbandsligathron zu stoßen.


SV Werder Bremen 2.C: Lord – Haake, Tim Becker (63. Fenski), Woschek (63. Tunc), Fabian – Fenski (36. Schlake), Mohrmann (50. Asante), Tunc (36. Janotta), Asante (36. Kohlhaupt) – Hajrullahu, Köppener (36. Wolff), Trainer: Norbert Hübner

BSC Hastedt 1.C: Laurin – Dietze, Hinrichs, Vtamag, Schnitzler – K. Karagöz – Sonnewald, Bühring, J. Jäger – Kremming, Rosik, eingewechselt: Bensmann, Gutsch, Lavik, von Lengerke Trainer: Karl Jäger

Tore: 1:0 Fenski (10. Fabian), 2:0 Köppener (11. Tim Becker), 3:0 Mohrmann (13. Fenski), 4:0 Köppener (16. Haake), 5:0 Tunc (25. Fenski), 6:0 Wolff (53. Asante), 7:0 Schlake (69.)

Schiedsrichter: Emil Hasanov (SC Vahr- Blockdiek, Note 2: überzeugender Gesamtauftritt, stark bei Abseitsentscheidungen, sollte seine Pfiffe lauter und energischer vortragen, Sonnewald wäre für sein taktisches Foulspiel zu verwarnen gewesen (32.).)

Zuschauer: 61


Die Tabelle der C-Verbandsliga Bremen nach dem 10. Spieltag:
Pl
Mannschaft
Sp
S
U
N
Tore
Pkt
01
TuSpo Surheide 1.C
10
8
2
0
37:6
26
02
SV Werder Bremen 2.C
10
8
0
2
37:14
24
03
JFV Bremerhaven 1.C
10
7
1
2
31:11
22
04
FC Oberneuland 1.C
10
6
0
4
25:19
18
05
ATSV Sebaldsbrück 1.C
10
5
1
4
31:21
16
06
JFV Bremen 1.C
10
5
1
4
31:28
16
07
FC Union 60 1.C
10
4
2
4
23:27
14
08
TuS Komet Arsten 2.C
10
4
1
5
15:21
13
09
SG Findorff 1.C (N)
10
3
1
6
11:18
10
10
JFV Weyhe-Stuhr 1.C (N)
10
3
0
7
16:39
 9
11
FC Huchting 1.C
10
1
2
7
15:36
 5
12
BSC Hastedt 1.C (N)
10
0
1
9
10:42
 1

Dienstag, 2. Mai 2017

Spielbericht Altona 93 1.D - SC Sternschanze 1.D


Schanze hat die besseren Wasserballer
Ungefährdeter Achtelfinaleinzug auf matschigem Untergrund

Für die 2004er des SC Sternschanze lebt der Traum vom Pokalfinale 2017 weiter, setzte sich Blau-rot auf ungewohntem Hartplatz (bei den Regenfällen des Abends eher ein „Weichplatz“) souverän bei Altona 93 durch.
Auf eben jenem seifigen Geläuf machten die Gäste sofort deutlich, dass das im Vorfeld erwartete „Fifty-fifty-Spiel“ (SCS-Co-Trainer Knut Kahlbom) nicht mehr als eine Befürchtung der spielerisch klar überlegenen Schanzer sein würde.
Nicht umsonst hätte allein Kapitän Emilio Schiano früh auf Sieg stellen können (4. & 14.), doch AFC-Schlussmann Jokin Pritsch wusste die Eins-gegen-eins-Situationen ebenso zu vereiteln, wie einen guten Kopfball von Enes Gökce im Anschluss an eine Schiano-Ecke auf den kurzen Pfosten (7.).
Eine genau solche Standardsituation sollte schließlich doch endlich Abhilfe schaffen, als der soeben eingewechselte Carl Sternsdorff den fünften Eckball in Serie, am ersten Pfosten verlängert, zum hinten lauernden Anton Stahmer brachte und dieser mühelos zum 0:1 einschob – dachten alle, denn Schiedsrichter Nematulla Akbari (Komet Blankenese) plädierte überraschend auf Stürmerfoul von Lucas Winter.
Kurz nach der Pause war es dann aber doch geschafft: Kaum trauten sich die weitgehend passiven Gastgeber einmal mit mehreren Akteuren über die vom Regen verwischte Mittellinie, gab es die eiskalte Konterdusche von Moritz Grimm als Balleroberer, Bruno Dall als Weiterleitender und Carl Sternsdorff in der Rolle des eiskalt in die lange Ecke einschiebenden Pistoleros.
Ebenso wie beim wichtigen 0:2, nur sieben Minuten später, schob der agile Angreifer die Kugel wieder aus günstiger Strafraumposition mit Übersicht ins Ferne Eck.
Dem AFC fiel dagegen höchst wenig ein. – sogar, während der Gegner nach eigenwilligen Zeitstrafen für Emilio Schiano („du Lauch“) und Enes Gökce (kleine Zurechtweisung eines Gegenspielers) für kurze Zeit gar in doppelter Unterzahl agieren musste.
Am Ende war es mit dem quirligen Arian Nassery der noch auffälligste Offensivmann der OKW-Kicker, der mit seinem Scheitern von halbrechts am Fläche aufbauenden Lenno Schmidt die beste Heim-Chance des Spiels vergab (54.).
Auf der anderen Seite verpasste es das Danckert-Nonett indes, früher für klare Verhältnisse zu sorgen.
Hätte es doch häufiger den Abschlussmut gehabt, den der eingewechselte Simon Rückert bei seinem ordentlichen Distanzversuch (der AFC-Fänger nutzte seine Körperlänge in dieser Szene voll aus) an den Tag legte (57.).
So war es in der Nachspielzeit wieder ein Strafraumtor, mit dem auch der letzte Rest-Zweifel am Achtelfinaleinzug ausgeräumt wurde, hatte der zweikampfstarke Lucas Winter allein im Strafraumzentrum keine Mühe, den verdienten 0:3-Endstand herzustellen.
Kein Wunder, dass mit Winter ausgerechnet ein Wasserballer bei diesen Platzbedingungen zur Hochform auflief…

Altona 93 1.D: Pritsch – Feldmann, Kraft, Elver – Nasseri, Lorenzen, Lauter, Schweiger – Aycicek, eingewechselt: Babayigit, Atac, Trainer: Papa N´Diaye

SC Sternschanze 1.D: L. Schmidt – Stahmer, Dall, Grimm, Safer (13. Haselbach / 52. Rückert) – Birkoben, Winter – Schiano, Gökce (22. Sternsdorff / 56. Bertzbach), Trainer: Sören Danckert

Tore: 0:1 Sternsdorff (32. Dall), 0:2 Sternsdorff (39.), 0:3 Winter (60+1. Schiano)

Zeitstrafen: Schiano (48. Verbalvergehen), Gökce (50. Verbalvergehen)

Schiedsrichter: Nematulla Akbari (FTSV Komet Blankenese, Note 5,5: wirkte in einem einfach zu leitenden Spiel teilweise lustlos (unterstrichen durch sein Erscheinen erst fünf Minuten vor Spielbeginn), einige Fehler bei Eckball / Abstoß-Fragen. Schiano (Beleidung) und Gökce (Bedrohung) wären für ihre Verbalvergehen auf Dauer des Feldes zu verweisen gewesen sein, anstatt sie ohne vorige Verwarnung mit einer Zeitstrafe zu belegen. Das vermeintliche 0:1 (23.) wurde regulär erzielt und passte nicht zu seiner eigentlich liberalen Linie bei der Bewertung von Zweikämpfen.)

Zuschauer: 24

                                           Altonas Arian Nassery bittet Simon Rückert zum Tanz