Samstag, 22. März 2014

Spielbericht TV Haseldorf 1.C - SC Sternschanze 5.C (1.CM)

„Ein gefühltes 0:1“
Trotz abermaliger Packung: SCS-Mädchen mit positiven Ansätzen

Der erste Anruf, den Björn Meyer, Trainer der SC Sternschanze C-Mädchen nach dem Spiel erhielt, war der von D-Mädchen-trainer Philipp Hatzius. „Wie ist es gelaufen?“, fragte der Vater seiner Leihgabe Anna Hatzius Sarramona. „Ich weiß, es klingt total bescheuert, nach einem 0:11, aber ich bin extrem zufrieden mit der Mannschaft. Sie hat sich sensationell gewehrt und sich endlich auch mal selber richtig gute Torchancen erspielt. Wenn wir hier fünf Tore schießen, darf sich der Gegner nicht beschweren!“, berichtete er während der Heimfahrt.
Tatsächlich machte die Mannschaft im vorerst letzten Spiel unter seiner alleinigen Leitung (Lina Charlotte Gaßner weilte als Trainerin bei den Norddeutschen Hallenverbandsmeisterschaften, die sie mit ihrer HFV-Auswahl gewann) vieles anders, als zuvor. Nur zu zehnt und mit den beiden 2002erinnen Gretha Böcker und Anna Hatzius Sarramona (spielte auf dem Rasenplatz mit Hallenschuhen) im Gepäck, war von Beginn an klar, dass es nur um die Höhe des Heimsieges für den TVH gehen würde. Aber mit einer mutigen Marschroute und einer neuen Dreierkette hinten konnten die Gäste das Unheil immerhin zehn Minuten lang abwenden, bis ausgerechnet ein eigener Abstoß zum Gegner das 1:0 durch Maik Delin heraufbeschwor.
Nach einer Viertelstunde wussten die Haseldorfer in Person von Phil Hatje nachzulegen, trat Delin diesmal als cleverer Vorlagengeber auf.
Zwischenzeitlich schalteten die Schanzerinnen durchaus interessante Gegenangriffe, doch oftmals fehlte die letzte Durchschlagskraft, wie bei Böckers Riesenchance (12.) oder Antonia Michels 13-Meter-Schuss, knapp am Kasten vorbei (17.).
Auf der anderen Seite wurde dies indes böse bestraft, besorgten Hatje (19.) und Jo Kirill Meerkatz (22.) den Doppelschlag zum 4:0, dem Jasper Lohse nach einem Konter das 5:0 hinzufügte (28.). Eine schlecht verteidigte Ecke ermöglichte Gelb-rot dann den 6:0-Halbzeitstand (Witzler, 33.).
In Abschnitt zwei weiter dasselbe Bild: Schanze bemüht, doch die Tore machten die Gastgeber. Halbzeitübergreifend 13 torlose Minuten beendete Kapitän Arne Kähler per Abstauber zum 7:0 (46.), ehe Justin Labuch einen Sololauf zum 8:0 abschloss (55.).
Zu diesem Zeitpunkt agierte das Heimteam derweil nur noch zu zehnt, entschied sich TVH-Coach Steffen Vollmer nach Marlene Laaschs gesundheitsbedingtem Ausscheiden beim Gegner, freiwillig auf einen Akteur zu verzichten.
Für drei weitere Treffer (Hermann-Doppelpack (60. & 62.) & erneut Delin (69.)) zum 11:0-Endstand reichte es am Ende dennoch.
Auf der anderen Seite des Feldes konnte man sich dagegen glücklich schätzen, dass Michel ganz alleine vor dem haseldorfer Kasten aus 22 Metern knapp drüber zielte, statt das direkte Duell mit Torsteher Hendrik Nagel zu suchen.
Ein Glück, das auch Vollmer zur Kenntnis nahm: „Wir können froh sein, dass Sternschanze die guten Chancen nicht nutzen konnte. Verdient hätten sie es für ihren wahnsinnigen Einsatz gehabt. Sie haben es meinen Jungs schwerer gemacht, als es das Ergebnis sagt. Aber meine Mannschaft hatte heute auch einen Sahnetag! So gut habe sie noch nie gesehen!“, trug der Übungsleiter einen Lobgesang für alle Beteiligten vor.
Fälschlicherweise tauchte am Ende das Resultat von 12:0 in den Annalen auf, was den Trainer der Schanzerinnen nur unwesentlich störte: „Das liest sich beides scheisse, aber mich interessieren die Inhalte und die waren super. Für mich ist das hier eh ein gefühltes 0:1.“.

SC Sternschanze 5.C (1.C-Mädchen): Grassia – Balassa, Lux, Aye – Laasch (bis 36. / ab 54. Laasch), Michel – Hatzius Sarramona, Ludwig, Funke – Böcker, Trainer: Björn Meyer

Tore: 1:0 Delin (10.), 2:0 Hatje (15. Delin), 3:0 Hatje (19.), 4:0 Meerkatz (22.), 5:0 Lohse (28. Delin), 6:0 Witzler (33. Labuch), 7:0 Kähler (46. Meerkatz), 8:0 Labuch (55.), 9:0 Hermann (60. Mohr), 10:0 Hermann (62. Lohse), 11:0 Delin (69.)

Schiedsrichter: Kai Emmer (Moorreger SV)

Zuschauer: 15






Fotos: Thomas Frey

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