Pokal-Generalprobe
knapp gewonnen
St.
Paulis 97er schlagen ihren Pokalfinalgegner und werden Dritter
Der letzte Spieltag schaffte Gewissheit: Eintracht Norderstedts 97er haben die
Saison 2010/2011 auf einem Abstiegsplatz abgeschlossen. Was auf den ersten
Blick dramatisch klingt, ist am Ende trotz des verlorenen Fernduells mit Altona
93 alles andere als ein Beinbruch. Der sich seit längerem abzeichnende Abstieg
der U15 aus der Regionalliga Nord hatte die Frage nach der Zukunft der aktuellen
Verbandsligatruppe nämlich bereits vorzeitig geklärt. Zwangsabstieg der C2,
während die jetzige U14 dann den Platz der 1.C einnimmt.
Zu klären war somit am Dienstagabend in Garstedt nur noch, ob die
Jahrgangskollegen vom FC St. Pauli, in drei Wochen auch Gegner im noch
anstehenden Pokalendspiel von Barsbüttel, eine starke Saison sogar mit der
Vize-Meisterschaft krönen können.
Doch siehe da: Die Eintracht gefiel sich in der Rolle des Spielverderbers. Für
ihren hoch aktiven Beginn belohnte sie sich, indem Tobias Bargmann einen hohen
Busaidy-Freistoß, durch Schlussmann Sebastian Kalk komplett falsch
eingeschätzt, zum Anlass für das frühe 1:0 nahm (3.).
St. Pauli brauchte dagegen seine Zeit, um einmal aus dem Quark zu kommen. Dafür
lieferte man prompt Qualität, indem Edmund Saß das Öhr in der EN-Defensive
erspähte und den kurzerhand einschiebenden Ante Kutschke somit lehrbuchartig
bediente (16.).
Da war er nun, der Favorit, der nur durch eine überragende Tat Florian Lattners
nicht per Adler-Kopfball in Front ging (18.). Dann versuchte er es eben gleich
noch einmal. Wieder brachte Kutschke die Ecke, die Gregor Adler diesmal aus
kurzer Distanz zum 1:2 einköpfte.
Sinkende Häupter gab es heute aber nicht bei den Gastgebern, die weiterhin
aktiver Teil eines hochklassigen C-Verbandsliga-Kicks blieben.
So hatte Kalk alle Fähigkeiten aufbringen müssen, einen präzisen
Klauck-Kopfball geradeso über die Querstange zu lenken (20.).
Unten kam der Torsteher kurz darauf nicht mehr hin, nutzte Tristan Gloszat das
Geschenk einer nicht erfolgten Klärung im Strafraum, indem der Offensivmann
flach in die lange Ecke einschob.
Heiter ging es in der Folge hin und her, wobei es besonders bei Marcel
Schaarschmidts Freistoß, fast von der Mittellinie, brenzlich für die jungen
Kiezkicker wurde. Hauchdünn segelte das Geschoss des Ex-St. Paulianers (bis
2009 unter der Totenkopfflagge am Ball) über den anvisierten Quader (57.).
Ein bald ehemaliger Brummerskamp-Kicker wirkte auf der anderen Seite an
Zählbarem für seinen noch-Club mit. Als einleitende Kraft eines schnellen
Umschaltens bewies der nach langen Jahren aussortierte Niklas Marten, dass er
nicht nur zwischen den Pfosten Qualität mitbringt. Christopher Reimers ging
über rechts durch, bediente den freien Saß und schon stand es 2:3!
Unverdrossen bastelten Schaarschmidt und Co am nicht unverdienten Ausgleich,
der in der Hektik der Schlussoffensive jedoch nicht mehr fallen sollte.
Platz drei hatte Braun-weiß durch diesen Sieg in der Pokal-Generalprobe sicher vor
dem Niendorfer TSV behauptet, doch was machte der bislang zweitplatzierte SVNA?
Der gewann beim abgestiegenen SV Wilhelmsburg (5:0) und krallte sich mit einem
Zähler Vorsprung den Vize-Titel hinter dem als Meister in die Regionalliga
aufgestiegenen Eimsbütteler TV.
Tore: 1:0 Bargmann (3. A. Busaidy), 1:1 Kutschke (16. Saß),
1:2 Adler (19. Kutschke), 2:2 Gloszat (23.), 2:3 Saß (60. Reimers)
Zuschauer: 50
Dienstag, 31. Mai 2011
Spielbericht Eintracht Norderstedt 2.C - FC St. Pauli 2.C
Sonntag, 22. Mai 2011
Spielbericht Eintracht Norderstedt 2.C - Einigkeit Wilhelmsburg 1.C
Klassenunterschied
Erwarteter
Auswärtssieg für Manske-Elf beim Absteiger
„Es ist unglaublich, wie schlecht wir uns momentan taktisch bewegen; wir sind
absolutes Fallobst für unsere Gegner!“, polterte ein sichtlich aufgebrachter
Bastian Klauck nach einer verdienten 1:5-Heimklatsche seiner Norderstedter
Eintracht gegen ein bestens aufgelegtes Team von Einigkeit Wilhelmsburg.
Die Frage nach dem Sieger schien schnell geklärt. Ein Doppelschlag durch Egzon
Vejseli und Yasin Vardar nach zwei beziehungsweise drei Minuten brachte die
Gäste früh auf die Siegerstraße. Im ersten Fall war es ein Überraschungsmoment
durch ein wunderbares Zuspiel von Vardar in den Lauf des Torschützen, während
Treffer Nummer zwei auf einem wunderbaren Spielzug über Ahmet Colak und Mazlum
Oruk beruhte.
Der Schock über diesen überfallartigen Beginn der Wilhelmsburger war den
Gastgebern deutlich anzusehen, während das Team in den schwarzen Trikots weiter
nach Belieben dominierte. Nach einer Viertelstunde eröffneten die Gäste erneut
ihr spielerisches Repertoire mit einem Tempoangriff, der mit einer guten
Schusschance für Vejseli endete, bei der der Flügelflitzer jedoch zu überhastet
agierte und die Kugel von der Strafraumgrenze aus kopflos über das Tor von Leon
Pöhls hämmerte.
Keine 120 Sekunden später richtete sich der Fokus der etwa 40 Zuschauer wieder
auf den Strafraum der rechten Platzhälfte, als Kapitän Oruk nach einem
perfekten Service von Kamil Eryalcin auf den Eintracht-Keeper zulief, jedoch an
einer guten Fußabwehr von Letztgenanntem scheiterte.
Den Gastgebern ging es an diesem Sonntagmittag einfach zu schnell. Kaum ein
Laufduell konnten die meist sperrig agierenden Jungs von der Ulzburger Straße
für sich entscheiden, während die Manske-Elf nach fast einer halben Stunde um ein
Haar auf 0:3 erhöht hätte, wäre Pöhls im direkten Mann-gegen-Mann-Duell gegen
Oruk nicht mit einer erfolgreichen Fußabwehr zur Stelle gewesen.
Kurz darauf versuchte sich Colak mit einem Freistoß aus der Distanz, der zur
norderstedter Erleichterung noch das Tornetz streifte, sodass es mit einem
Zwischenstand von „nur“ 0:2 in die Kabinen ging.
Alle Hoffnungen des Eintracht-Anhangs auf Besserung im zweiten Abschnitt
sollten vergebens sein, denn am allgemeinen Eindruck der klar überlegenen
Wilhelmsburger änderte sich auch nach dem Wiederanpfiff nichts.
Um das genauestens auf den Punkt zu bringen, setzte der ausgesprochen
ballsichere Colak in der 52. Minute mit einem sehenswerten Sololauf und einem
sicheren Abschluss zum 0:3 eine weitere Pointe in einer Geschichte, die kein Happyend
für die Heimmannschaft bereit hielt. Und weil das Toreschießen so eine schöne
Beschäftigung ist, machten die Süd-Hamburger auch gleich damit weiter. Wir
schreiben die 44. Minute: Der eingewechselte Martin Heinz mit dem Ballgewinn,
schnell weitergeleitet zu Vardar, der sicher an Leon Pöhls vorbei in die Mitte
schob und da fragte sich Vejseli, ob er den wirklich machen soll, doch der
Torjägerinstinkt verbat ihm einen verkorksten Abschluss ins leere Tor.
0:4, ein noch sehr gnädiges Ergebnis, denn nach einem Foulspiel im Strafraum
von Sinan Yildiz an Colak, der reklamierend am Boden liegen blieb, hätte es
Strafstoß für den Tabellenfünften geben müssen. Der Pfiff blieb jedoch aus.
Dies wussten die Gäste wenige Augenblicke später übelst mit dem 0:5 zu rächen.
Der emsige Artur Kechter bewegte sich nach einem Zuspiel von Osman Celik
alleine auf der rechten Außenbahn und zog einfach mal ab – mit Erfolg! Ein Torwartfehler
Pöhls´ machte das fünfte Tor aus einer schier unmöglichen Position doch möglich
(53.).
Die bereits entschiedene Partie bewegte sich langsam auf die Zielgeraden und
wie am Tor zum 0:5 erkennbar war: hier war fast alles möglich! Also hinderten
Celik auch 30 Metern Torentfernung nicht am Torversuch, den Pöhls diesmal mit
einer guten Fluganlage entschärfte.
Vier Minuten vor Ultimo tat sich plötzlich Unglaubliches: Eintracht Norderstedt
hatte Ballbesitz im gegnerischen Strafraum! Und weil das in den Augen Celiks
nicht korrekt war, fällte er den ebenfalls eingewechselten Luca David Ernst,
was Herr Zorlu an der Pfeife mit Strafstoß für Rot quittierte. Lion Mandelkau,
der eine ansonsten ungenügende Vorstellung ablieferte, trat an – und traf.
Immerhin der Ehrentreffer ist den Gastgebern noch gelungen und zur Ironie der
Situation war auch noch ein zweiter Eintracht-Treffer drin, als Nino Busche von
einem Bargmann-Service profitierte und Keeper Christian Kroner zu einem Nachweis
seines guten Rufs zwang.
Der hochgewachsene Schlussmann wusste den Rechtsschuss zu blockieren und es
blieb beim 1:5, welches den Norderstedtern gegenüber noch sehr gnädig war.
Für die Tabelle der C-Verbandsliga ist dieses Resultat jedoch nicht groß weiter
von Belangen, denn während Einigkeit weiter auf Rang fünf verweilt, ist die C2
der Eintracht bereits abgestiegen, da die 1.C die C-Regionalliga im Sommer aufgrund
ihres Punktemangels verlassen muss – und damit den eine Etage tieferen Platz in
der Verbandsliga einnehmen wird.
Eintracht Norderstedt 2.C:
Pöhls – Gloszat (35.+1, Yildiz), Peim, Klauck, Bargmann (45. Conjic) – Busche –
Eichner (45. Schmidt / 62. Mandelkau), Schmidt 31. Hartig), Limani (54. Bargmann)
– M. Busaidy, mandelkau (45. Ernst), Trainer: Danny Voorbraak
ESV Einigkeit Wilhelmsburg 1.C:
Kroner – Balde (43. Heinz), Pertold,
Wegner, Szittke (35. Dzigbebe) – Kechter, Vardar,
Colak (55. Szittke), Eryalcin (40. Celik) – Oruk (55. Balde), Vejseli,
Trainer: Markus Manske
Tore: 0:1 Vejseli (2. Vardar), 0:2
Vardar (3. Oruk), 0:3 Colak (42.), 0:4 Vejseli (44. Vardar), 0:5 Kechter (53.
Celik), 1:5 Mandelkau (66., Strafstoßtor, Celik an Ernst)
gelbe Karten: Yildiz – Vardar
Schiedsrichter: Cengiz Zorlu (TSV
Stellingen 88, Note 3: Im Grunde gute Leistung mit niedriger Fehlerquote,
verweigerte Einigkeit jedoch einen klaren Strafstoß, als Oruk im Strafraum von
Yildiz gefällt wurde)
Zuschauer: 40
Samstag, 21. Mai 2011
Spielbericht FC St. Pauli 2.D - Eimsbütteler TV 2.D
Ein
versöhnlicher Abschluss
2.D
des FC St. Pauli schlägt den ETV im letzten Punktspiel mit 2:0
Die Ausgangsposition für die Jungs vom Brummerskamp schien trotz der machbaren
Aufgabe ungünstig. Das Fehlen von Rekonvaleszent Nikola Kosanic und der beiden
Torhüter machte es für das Team, das zuletzt zwei Pflichtspielniederlagen
innerhalb einer Woche hinnehmen musste, nicht einfacher.
Das Torwartproblem löste man mit Innenverteidiger Bela Bendowski, der bereits
zu alten Zeiten in der F-Jugend das eine oder andere Mal zwischen den Pfosten
aushalf.
Der Statistik nach brauchte er sich allerdings keine großen Sorgen zu machen,
denn Gegner ETV brachte in den vorigen fünf Punktspielen gerade einmal zwei
Törchen zustande…
Soweit zur Ausgangslage.
In der ersten Szene von Belangen einer relativ ruhigen Partie spielte Bendowski
auch gleich eine bedeutende Rolle, als er im Strafraum gegen Lionel von
Zitzewitz mächtig zum Eckball aufräumte, woraufhin sich der Gegenspieler auf
dem Hosenboden wiederfand. Die kurz ausgeführte Ecke nutzte Levin Ebbersmeyer
für eine präzise Flanke von der linken Seite zu Angreifer Melvin Demirovic,
doch der Trainersohn war einfach zu überrascht, um das Werk erfolgreich zum
Abschluss zu bringen: Die Kugel flog am Tor vorbei.
Daraufhin verflachte die Szenerie an diesem Sonnabend-Mittag. Einzig das
vorzeitige Ausscheiden des angeschlagenen Dario Kovacic in der Offensive des FC
sprengte die Idylle und schrieb damit ein weiteres Kapitel der „unendlichen
Geschichte namens Verletzungspech bei St. Paulis D2“.
Erst fünf Minuten vor der Pause gab es wieder etwas Interessantes. Hierbei
rückte wieder Bendowski in den Fokus, als er einen Freistoß von M. Demirovic
nur mit viel Mühe zur Ecke hinter die Grundlinie lenkte.
Keine 60 Sekunden später klärte der gute Aushilfstorhüter im VfL
Bochum-Gedächtnistrikot erneut zur Ecke, indem er im direkten Duell gegen Semir
Demirovic, der sich zuvor über einen schönen Service von Jan Ole Maracke
freute, alles richtig machte und dem Gegner keinen Raum für Eckenspiele gab,
sodass ein zu zentral geratener Rechtsschuss eben nur einen folgenlosen Eckball
einbrachte.
Somit ging es mit einem torlosen Spielstand in die Kabinen, was die Gastgeber
zu einem großzügigen Anteil der mangelnden Konsequenz des Gegners und einem
fähigen Torhüter zu verdanken hatten, obwohl das Team um Kapitän Martin Schauer
gefälliger kombinierte.
Im zweiten Abschnitt schien sich zunächst wenig an der allgemeinen Spiellage zu
ändern, doch plötzlich ließen sich auch einmal die Herren in Braun zu einer
gefährlichen Offensivaktion inspirieren. Julian zu Klampen nutzten seinen
Ballbesitz an der Strafraumgrenze zum Abspiel in den Laufweg von Robin Kehr,
der sich auf halbrechter Position bewegte und das Spielgerät mit einem Linksschuss
von dort mit aller Kraft zum 1:0 in den Kasten von ETV-Schlussmann Darian
Djafari drosch (37.).
Das schelmische Lächeln des Torschützen sollte auch in den kommenden Minuten
Bestand haben, denn beim ETV war nun ein moralischer Knacks zu erkennen, was
der Profinachwuchs prompt zum zweiten Erfolgserlebnis nutzte. Ein energischer
Lauf von John Bebensee an der rechten Außenlinie des gegnerischen Strafraums und
dessen Schuss aus spitzem Winkel, in die Mitte abgewehrt, setzten zu Klampen
bestens in Szene. Trotz seiner technischen Begabung hatte der Akteur mit der
Rückennummer elf jedoch einen Knoten in den Beinen; Das Runde bewegte sich
keinen Meter vom Schützen weg. Weil der ETV aber nicht schnell genug schaltete,
durfte es zu Klampen mit entknoteten Gräten ein zweites Mal versuch – mit Erfolg!
Sein Rechtsschiss aus sieben Metern passierte die Torlinie zum 2:0 für die Elf
von Tobias Oertel, der ohne seine „bessere Hälfte“, den unpässlichen Oliver
Olde, auskommen musste (40.).
Der ETV brauchte eine Weile, um sich von diesen Negativerlebnissen zu erholen,
versuchte aber, vom enthusiastischen Anhang an der Seitenlinie angetrieben,
wieder zurückzukommen.
In der 53. Minute bot sich dazu eine ideale Kopfballmöglichkeit für den
eingewechselten Göktu Bektas, doch der 15er agierte zu unkoordiniert und
versprühte letztlich keine Torgefahr.
Etwas anders verhielt es sich da bei seinem Lauf von Kehr auf der Gegenseite,
wobei ETV-Ligaspieler Khalid Atamimi, der als Zuschauer anwesend war, mit
seiner Voraussage „kein Tor“ Recht behalten sollte, scheiterte der Außenstürmer
am sich breit machenden Djafari.
Als hätte man eine Spiegelachse an der Mittellinie gesetzt, lief nur wenige
Augenblicke später ETV-Außenspieler Hamdi Sali in Richtung St. Pauli-Tor, doch
der weiter aufmerksame Bendowski wusste die Angelegenheit im Stile eines
Handballkeepers entsprechend außer Kraft zu setzen.
Und statt des Anschlusstreffers für den ETV gab es quasi im Gegenzug die
endgültige Entscheidung zu Gunsten der Gastgeber. Erik Lüth versuchte sich im
Strafraum mit einem Uwe Seeler-Gedächtnistor, nachdem Ardian Aslani von links
wunderbar flankte, nur aus eigener Kraft wollte der Hinterkopfball nicht über
die Linie. Weil die ETV-Defensive samt Torhüter bereits geschlagen waren,
konnte der eingewechselte Dogukan Evlicoglu die Kugel zum Abstauber hinter die
Linie pressen (57.).
Es war die Endnote in einem Spiel, das St. Pauli aufgrund der größeren
Cleverness für sich entscheiden konnte, wobei das Ergebnis von 3:0 vor allem
die erste Halbzeit wenig widerspiegelt.
Die Frühjahrspunktrunde ist für die U12 des Bundesligaabsteigers mit einer
ausgeglichenen Bilanz beendet, während sich die Elf von der Bundesstraße
sicherlich den einen oder anderen Punkt mehr erhofft hatte. Im nächsten Jahr
werden sich beide Teams als älterer D-Jugendjahrgang wieder sehen und dann
sicherlich mit der Favoritenrolle durch das Spieljahr gehen.
FC St. Pauli 2.D: Bendowski – Erdal, Zähringer (45.
Evlicoglu), Henke, Bebensee – zu Klampen, Schauer,
Stanjevic, Kehr – Kovacic (15.
Aslani), Lüth, Trainer: Tobias Oertel
Eimsbütteler TV 2.D: Djafari – Sali (35.
Yilmaz), WIndeknecht, Ebbersmeyer, Trzeciok (41. Panagiotopoulos) – Janta, von
Zitzewitz (30. S. Demirovic / 36. Semmerling) – Yilmaz (20. Maracke),
Semmerling (28. Bektas) – Weinert (48. M. Demirovic), M. Demirovic (45. Sali),
Trainer: Elvir Demirovic
Tore: 1:0 Kehr (37. zu Klampen), 2:0
zu Klampen (40. Bebensee), 3:0 Evlicoglu (57. Lüth)
Schiedsrichter: Orhan Asici (Club Eti,
ersatzweise, Note 2: durchweg gute Leistung in einem fairen Spiel.)
Zuschauer: 46
Pl |
Mannschaft |
Sp |
S |
U |
N |
Tore |
Diff |
Pkt |
01 |
FTSV Komet Blankenese 1.D |
6 |
6 |
0 |
0 |
22:3 |
+19 |
18 |
02 |
Barsbütteler SV 1.D |
6 |
5 |
0 |
1 |
9:5 |
+ 4 |
15 |
03 |
FC Bergedorf 85 1.D |
6 |
3 |
0 |
3 |
19:10 |
+ 9 |
9 |
04 |
FC St. Pauli 2.D |
6 |
3 |
0 |
3 |
11:9 |
+ 2 |
9 |
05 |
SC Concordia 3.D |
6 |
2 |
0 |
4 |
3:7 |
- 4 |
6 |
06 |
Eimsbütteler TV 2.D |
6 |
1 |
1 |
4 |
2:18 |
- 16 |
4 |
07 |
Rahlstedter SC 1.D |
6 |
0 |
1 |
5 |
1:15 |
- 14 |
1 |
Montag, 16. Mai 2011
Spielbericht FC St. Pauli 2.D - Hamburger SV 2.D
Was
bleibt: Ein Pokal aus Luft
Verdientes
Pokal-Aus für kämpferisches Oertel/Olde-Team
Endstation Viertelfinale! Die 2.D des FC St. Pauli hat das
D-Jugend-Viertelfinalspiel gegen den großen Rivalen Hamburger SV mit 1:2
verloren.
Der FC begann die Partie bereits mit ärgsten Personalsorgen. Gerade einmal
zwölf Spieler standen an diesem Dienstagabend zur Verfügung.
Dementsprechend rissen die Gäste unter der Leitung von Trainer Pit Reimers das
Geschehen an sich. Keine vier Minuten waren gespielt, als Angreifer Robin
Kelting nach gutem Steilpass in den Rücken der Abwehr von Calvin Brackelmann
allein aufs Tor zulief, aber nur den Pfosten traf und den unbedrängten
Nachschuss aus kurzer Entfernung blamabel vorbei setzte.
Danach litt die Begegnung stark unter der Hektik im Umgang mit dem Spielgerät,
wobei der HSV insgesamt mehr Ballbesitz für sich verbuchen konnte.
Erst ein Freistoß Lennard Henkes aus der Distanz konnte wieder für Gefahr
sorgen, indem er das Leder denkbar knapp über das Gehäuse wuchtete (17.).
Die besseren Gelegenheiten hatte jedoch das Team aus Norderstedt, was in der
21. Minute wieder deutlich wurde. Der lauffreudige Salim Ofori rannte wie ein
geölter Blitz allen davon, wartete jedoch mit dem Abschluss zu lange, sodass
der Winkel immer spitzer wurde und er schließlich knapp aus halbrechter
Position am Kasten vorbei zielte. Zum Abschluss des ersten Abschnitts bewegte
sich Ofori erneut frei von jeglicher Eskortierung auf Einladung des
eingewechselten Finn Jansen in Richtung Leon Schmidt, agierte aber auch hier zu
unentschlossen und verlor die Kugel am aufmerksamen Torhüter, was den torlosen
Halbzeitstand besiegelte.
Der zweite Durchgang begann dann direkt mit einem Paukenschlag! Brackelmann mit
der kurzen Eckballvariante, Röhrström mit der Bogenlampe und dann war es
passiert: Das Spielgerät senkte sich aus 17 Metern, eventuell auch haltbar, zum
0:1 ins Tor (40.)! Konsternierung bei den Gastgebern, die nun aufpassen
mussten, dass ihnen die Reimers-Elf nicht auf 2:0 davonzog. Denn wieder kam es
zum Privatduell Ofori-Schmidt, indem der Stürmer aber erneut kläglich vergab,
nachdem er zuvor Gegenspieler Tom Zähringer zum Papierflieger degradierte,
während er selbst als Düsenjetunterwegs war.
St. Pauli aber versuchte trotz aller Widrigkeiten im Spiel zu bleiben und
wehrte sich genauso, wie am vorigen Wochenende in Blankenese mit allen Kräften
und wartete auf den einen Fehler des Gegners, der alles zu ihren Gunsten drehen
kann.
Und genau dieser Fehler kam. Einmal hatte Erik Lüth genügend Raum, um sein
Potenzial als Ballverteiler zu zeigen, was er mit einem technisch sauberen
Zuspiel zu Kehr nutzte: Kehr behielt auf links die Übersicht für Kovacic in der
Mitte, wobei der Ball in dieser Szene schon fast verloren war. Doch weil
HSV-Schlussmann Rathje am Boden liegend, einen akuten Flutschfinger-Anfall
bekam, kam Kovacic nun doch zum Schuss aus zentraler Strafraumposition und
drosch die Kugel mit seiner gewohnten Schusskraft zum glücklichen 1:1-Ausgleichstreffer
ins HSV-Gehäuse (39.).
Dieses Ausgleichstor sollte jedoch nichts daran ändern, dass der HSV näher am
Siegtreffer war, denn die HSV-Vertretung drückte weiter in Richtung St.
Pauli-Tor. Eine knappe Viertelstunde war noch zu gehen, als Schmidt einen
Rechtsschuss per tückischem Aufsetzer von, natürlich Ofori, gut aufsammeln
konnte, was ihm vier Minuten später zum Leidwesen aller, die es mit Braun-weiß
hielten, nicht gelingen sollte. In diesem Fall war es ein ungeklärter Eckball,
der von Ofori verlängert, beim aufgerückten Jonas Vergin landete, was dieser
mit einem perfekten Volleyschuss aus acht Metern in den Winkel bitter bestrafte
(50.).
In den letzten zehn Minuten versuchten die Gastgeber noch einmal, die letzten
Kraftreserven zu mobilisieren, um sich zumindest in die Verlängerung zu retten,
was der Unparteiische mit teilweise abstrusen Freistoßentscheidungen pro St.
Pauli freundlich unterstützte.
Der HSV bekam eine Minute vor Ablauf der Spielzeit dennoch einen Matchball zur
Vorentscheidung durch Jansen, nachdem dieser als Punktsieger aus einem
packenden Duell mit Henke herausging, seinen Heber über den herauslaufenden
Schmidt, aber auch am Ziel vorbei setzte. Für weiteren Aufschub der Entscheidung
sorgte auch eine insgesamt siebenminütige Nachspielzeit, die HSV-Co-Trainer
Sören Radsack, wie viele andere Handlungen des Schiedsrichters, auf die Palme
brachte: „Das kann doch nicht wahr sein, so etwas kann man den Jungs doch nicht
antun! Wir bewegen uns hier schon mehr als im Spielzeitrahmen der C-Jugend!“,
monierte der Assistenzcoach, der in Minute fünf des Nachschlags seine Hände
bereits in die Höhe streckte, als es Jansen nach einem Pingpong-Spiel im
Strafraum gelang, das Ei zum dritten HSV-Treffer ins Tor zu befördern. Der
Jubel klang jedoch schnell wieder ab, hatte sich der (nicht-) Torschütze
regelwidrig Raum gegen den Torhüter verschafft.
Am Ende sollte es für Jansen und seine Kollegen trotzdem reichen, fehlte es St.
Pauli an diesem Abend an der nötigen Durchschlagskraft, um den großen Rivalen
von der Ulzburger Straße in die Schranken zu weisen. Für den HSV geht der Traum
vom Pokalsieg indes weiter. Mit einem Sieg im Halbfinale käme man diesem ein
erneutes Stück näher, um die 98er des Eimsbütteler TV als Titelträger der
jüngeren D-Junioren abzulösen.
FC St. Pauli 2.D: Schmidt
– Erdal (58. Kehr), Zähringer, Henke, Aslani
– Evlicoglu (31. Bebensee), Schauer,
Stanjevic, Kehr (53. Evlicoglu) – Kovacic, Lüth, Trainergespann: Tobias Oertel
& Oliver Olde
Hamburger SV 2.D: Rathje – Müller
(20. Röhrström), Vergin, Persch,
Isermann (31. Benner) – Drawz, Henne, Brackelmann,
Nunez – Ofori, Kelting (20. Jansen), Trainer: Pit Reimers
Tore: 0:1 Röhrström (32.
Brackelmann), 1:1 Kovacic (39. Kehr), 1:2 Vergin (50. Ofori)
Schiedsrichter: Can Sünbül (Inter
Hamburg, Note 6: präsentierte sich als oscarreifer Selbstdarsteller, pfiff
durchgehend einseitig gegen den HSV, was er pointierte, als er dem von Kehr mit
gestreckten Beinen überdeutlich gefoulten Müller eine Schwalbe unterstellte
(42.), ließ zudem sieben Minuten nachspielen, was dem Spielverlauf nicht gerecht
wurde, Jansens Tor wegen Foulspiels im Fünfer abzuerkennen, war indes korrekt
(80.+5).)
Zuschauer: 52