Sonntag, 2. März 2025

Spielbericht SV Friedrichsgabe - Rahlstedter SC VI

Erlösung per Abstauber
In der 89.! SV Friedrichsgabe verhindert die Schmach gegen den Letzten

Nur eine einzige Minute hatte gefehlt, zur Überraschung des Spieltags in der Kreisklasse 6. Zentnerlasten fielen schließlich in der 89. Minute von der Seele des SV Friedrichsgabe, der zuvor (fast) erfolglos gegen den mauernden Tabellenletzten, einen Torwart mit Magneten an den Händen und mehrfaches Alu-Pech anrannte.
Dass die Kontrahenten vor der Partie im Klassement acht Plätze und 24 Punkte trennten, leuchtete am Sonntagnachmittag auch dem weniger sachkundigen Beobachter ein. Der RSC verbarrikadierte sich tief in der eigenen Hälfte und ließ dabei dennoch einiges zu.
So überraschte es nicht, dass bereits der ersten konkrete Spielzug der Hausherren saß. Geruhsam aus der eigenen Defensive aufgebaut, finalisierten Jonas Becker per Heber ins Zentrum und der ebenfalls lupfende Maximilian Riebow zur frühen 1:0-Führung (4.).
Ging ja gut los, für den überlegenen SVF, der durch Daniel Grewe aus dankbarer Kopfballposition die prompte Verdopplung verpasste (6.).
Doppelt ärgerlich, denn auf der anderen Seite stellte das nur zwei Zähler schwere Schlusslicht mit seinem ersten – und einzigen echten Torschuss des Tages auf 1:1. Einen Freistoß von rechts brachte Amir Ahmadi hoch in die Mitte, wo Torben Albrecht als einziger Interessent einlief und aus kurzer Entfernung versenkte (8.).
Kein Beinbruch für das Heimteam, wollte man meinen. Schließlich MUSS die Überlegenheit doch zwangsläufig zum erneuten Torerfolg führen. Mangelnde Präzision im Abschluss (20., 24., 40., 41. & 41.) und ein herausragender Pascal Marx zwischen den RSC-Pfosten (28., 38., 40. & 43.) ließen die Norderstedter jedoch zunehmend verzweifeln.
Nur 1:1 nach dem ersten Durchgang, dem sein sportlicher Zwillingsbruder folgen sollte. Von nun aber neu im Sortiment des Chancenwuchers: Alu-Treffer! So erwischten Julian Roeper (51.) und Kollege Riebow (71. & 75.) jeweils den Querbalken, während Roepers Pfostenschuss aus drei Metern schon der Sargnagel für alle Hoffnung auf das längst überfällige 2:1 zu sein schien (87.).
Dann aber die Erlösung per Standard: Freistoß von linksaußen, Chaos im Strafraum der Rahlstedter und irgendwie schob der bis dahin gänzlich glücklose Indir Sertovic das Leder in Abstaubermanier über den weißen Streifen (89.).
Viel zu überstehen gab es daraufhin nicht mehr, pfiff Schiedsrichter Arthur Schreiber (SC Sternschanze) nach lediglich einer halben Nachspielminute ab. Nicht, weil die AKN retour gen Hansestadt wartete, sondern weil es der RSC war, der zuvor eifrig an der Uhr gedreht hatte…
Der SV Friedrichsgabe korrigierte damit den bislang einzigen Liga-Auftritt in 2025 (1:3 in Quickborn) auf der letzten Rille, während die wackeren elf Männer von der Scharbeutzer Straße einmal mehr ohne Ertrag von dannen schlichen.

Tore: 1:0 Riebow (4. Becker), 1:1 T. Albrecht (8. Ahmadi), 2:1 Sertovic (89.)

gelbe Karten: Sertovic, Riebow – Folgmann Gomez

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 1,5: hatte die Lage mit ruhiger, sicherer Ausstrahlung stets im Griff, richtig, im Strafraumduell Ha-Ngoc/Sertovic nicht auf Strafstoß zu entscheiden, da der Rahlstedter knapp den Ball spielte, 75.)

Zuschauer:40



lange (fast) unbezwingbar: Goalie Pascal Marx.





Samstag, 1. März 2025

Spielbericht Niendorfer TSV 2.B - SV Rugenbergen 1.B

Dreizehnfache Demütigung
SV Rugenbergen schraubt lustlose NTSV-Reserve auseinander

Eine Woche, nachdem es Schlusslicht Cosmos Wedel mit 0:15 beim Spitzenreiter in Norderstedt zerlegte, erlebte nun auch der Vize-letzte Niendorfer TSV in der U17-Oberliga sein sportliches Waterloo.
Der Gegner aus Rugenbergen, mit der Empfehlung von vier Zählern aus zwei Partien in 2025 angereist, gerierte sich früh als druckvoller Gegner, dem genau diese Spielhaltung zum ersten Ertrag nach elf Minuten führte. Unter Dampf gesetzt, verlor NTSV-Schlussmann Maximilian Mazur die Kugel vom Fuß, ehe Nico Scherwat seine (hoch-)Schusstechnik zum umjubelten 0:1 einbrachte.
Was da noch keiner ahnte: Es sollte der Auftakt einer Demütigung werden, die ab Minute 20 ihren brutalen Lauf nehmen sollte. Bei Merd Marhans seltsamen Schuss noch den rettenden Pfosten im Bunde gehabt, leiteten die Weißen mit Yankuba Sannehs Katastrophenball am Sechzehner das 0:2 gleich selber ein. Jacob Jahns freute sich und schob flach ein.
Von Marhan schön eingesetzt, erlupfte Scherwat aus dem Sprint knapp nicht das dritte SVR-Hurra (28.), das dafür wenig später fiel. Diesmal pennten die Hausherren bei einem Ball, der möglicherweise das Seiten-Aus passiert hatte, sodass Scherwat auf Einladung Kiyan Erdogans von halbrechts auf 0:3 stellte (33.).
Nachschlag gab´s per Standard: Eine Pein-Ecke köpfte Lukas Schlichting einsam im Fünfer ein (35.), wohingegen Scherwat noch einmal Nutznießer eines Fehlpasses im Aufbau war (40.) – 0.5 zum Halbzeitpfiff!
Auf der anderen Seite eine beschämende Vorstellung lustloser NTSV-Kicker, denen kurz nach dem Wiederbeginn auch der Restwille genommen war. Verantwortlich dafür: Jacob Jahns, dessen Blitz-Hattrick mal eben binnen 180 Sekunden aufgestellt war (42., 44. & 45.).
Weiter ging´s mit Marhan, der nach Querlegen Anton Heilmanns frei ins kurze Eck einschob (47.); zweistellig wurde es dann dank Jahns, den Schlichting lang in Richtung des locker umkurvten Goalies schickte (48.).
Bemerkenswertes hatte sich hier abgespielt!
Ausgerechnet, als sich die gedemütigte DFB-Nachwuchsliga-Reserve erstmalig etwas freistrampelte und durch den eingewechselten Dalibor Simeunovic (Frederic Poll wischte den Versuch des vorne reingestellten Abwehrspielers über den Quader, 49.), ging es hinten wieder drunter und drüber. Einen langen Rabeary-Schlag konnte Weiß nicht entschärfen, der Torwart krebste auf dem Hosenboden herum und Torjäger Scherwat lochte zum 0:11 (50.).
Ein Simeunovic-Abseitstor später (55.), komplettierte Marhan das Dutzend aus 22 Metern, vorbereitet durch einen Doppelpass der Kollegen Jahns und Pein (61.).
Letzterer machte vor dem 0:13 erst Gegenspieler Leon Masli komplett nass, um anschließend mit dem tiefen Zuspiel den sich durchnudelnden Jahns zu bedienen (72.).
Ein Minimum an Ergebniskosmetik gelang dem Abstiegskandidaten immerhin noch in der etwas verbesserten Schlussphase, als Erdogan schwach vor die Füße des schön mit rechts treffenden Haddice Minawal klärte (75.).
Freude kam bei dieser desaströsen Darbietung natürlich trotzdem nicht auf. Nur drei Tage nach dem Viertelfinaleinzug im Pokal (2:1 bei Oberligakonkurrent Teutonia 05) rutschten die überforderten Bondenwald-Kicker noch tiefer ins Abstiegs-Schlamassel, zumal später am Tag der SC Victoria auf dem rettenden Ufer mit einem 3:0-Heimsieg gegen den Harburger TB auf vier Zähler davonzog.
Der SV Rugenbergen bleibt dagegen scharfer Verfolger des Spitzenduos Eintracht Norderstedt/Harburger SC.

Tore: 0:1 Scherwat (11. Jahns), 0:2 Jahns (20. Lamoller), 0:3 Scherwat (33. Erdogan), 0:4 Schlichting (36. Pein), 0:5 Scherwat (40. Heilmann), 0:6 Jahns (42. Heilmann), 0:7 Jahns (44.), 0:8 Jahns (45.), 0:9 Marhan (47. Heilmann), 0:10 Jahns (48. Schlichting), 0:11 Scherwat (50.), 0:12 Marhan (61. Pein), 0:13 Jahns (72. Pein), 1:13 Minawal (75.)

gelbe Karten: Sanneh – keine

Schiedsrichter: Fynn Rohde (SC Egenbüttel, Note 3)

Zuschauer: 57







Sonntag, 9. Februar 2025

Spielbericht Holsatia im EMTV III - Moorreger SV II

Vorentscheidung im Tabellenkeller
MSV-Reserve setzt sich von den Schlusslichtern ab

Klare Hackordnung am Tabellenende der Kreisklasse B1. Die rote Laterne scheint fest an die Drittvertretung des Tangstedter SV (-3 Punkte) vergeben und auch direkt davor riecht es durch das Ergebnis im direkten Nachholduell zwischen Holsatia III und der Reserve aus Moorrege nach einer Vorentscheidung.
3:2 siegten die Gäste, die nach dem beidseitig dürftigen ersten Abschnitt noch im Hintertreffen waren.
Jasper Löw ballerte die Gastgeber in Minute 13 mit rechts in Front, nachdem Parviz Tschirpke die Kugel robust abgeschirmt und abgelegt hatte.
Ansonsten passierte nicht wirklich viel, auf dem Kunstrasen an der Kaltenweide, wo der MSV zweimal mit Neuzugang Zeidan Gouroungou zumindest ansatzweise gefährlich aufwartete (28. & 38.), während hinten Schlussmann Niklas Puttmann einen Safdary-Versuch aus der Luft fischte (42.).
Auch nach dem wohltuenden Pausentee blieben die Himmelsbargler das aktivere Team, was sich dann auch auszahlen sollte. Per Freistoß servierte Hendrik Hohmann die wunderbare Vorlage für den am zweiten Pfosten lauernden Gian Luca Reinl – 1:1 (52.)!
Aus der Bewegung versuchte sich Kollege Joshua Bahnsen an der Wende, doch dem Linksgeschoss fehlten ein paar Zentimeter zum großen Glück (56.).
Drüben ärgerte sich der MSV über einen Schiedsrichterpfiff. Eher wenig kontrolliert spielte Martin Themar die Kugel in Richtung des eigenen Tores. Puttmann nahm das Leder auf und der indirekte Freistoß für Holsatia folgte. Die Variante, für die sich Tschirpke und Co entschieden, erfüllte jedoch sämtliche Klischees der untersten Spielklasse: Ballverlust (58.)!
Nach jeweils einer weiteren Chance auf beiden Seiten, sprengte eine doppelte Jahnke-Bahnsen-Kombination über links die Holle-Defensive, die in der Mitte auch H. Hohmann nicht auf dem Radar hatte. In erster Instanz blockierte Schlussmann Maik Bianchet, doch beim Abstauber war der ungehalten wütende Tormann chancenlos (72.).
Und es drohte weiteres Ungemach, als die Gäste wieder im Doppelpass empor kamen, Bianchet den Fuß gegen Gouroungou dagegenstellte und der Nachschuss dann zu spitzwinklig daherkam (73.).
Entsprechend glücklich stellten die Hausherren zehn Minuten vor dem Ende durch einen windflatternden Janacek-Freistoß aus 25 Metern auf den 2:2-Gleichstand (80.).
Die Moorreger, in der Vorbereitung zuletzt zweimal siegreich, hatten aber noch die richtige Antwort parat, um die Wiederholung des Hinspielresultats zu verhindern. Gouroungou mochte mit seinen Basketballer-Maßen niemand angreifen. Ebenso auch Tobias Klug, der schließlich für den abziehenden H. Hohmann ablegte. Noch etwas abgefälscht, schlug es von halblinks zum 3:2-Siegtreffer der Schwarzen ein (85.).
Daran änderte auch eine etwas kopflose Schlussoffensive der zunehmend untereinander zerstrittenen Elmshorner nichts mehr. Stattdessen ärgerte sich der laufstarke Dominic Jahnke über einen diskutablen Abseitspfiff gegen sein mögliches 2:4 (86.).
Sei es drum, tütete man auch so den bereits dritten Auswärtsdreier ein. 13 Zähler bedeuten bereits jetzt fünf mehr als in der kompletten Vorsaison. Mit acht Punkten Rückstand auf die zehntplatzierten Moorreger dürfte sich der Anschluss für Holsatia wohl schon jetzt erledigt haben.

Tore: 1:0 Löw (13. Tschirpke), 1:1 Reinl (52. H. Hohmann), 1:2 H. Hohmann (72. Bahnsen), 2:2 Janacek (80., direkter Freistoß), 2:3 H. Hohmann (85. Klug)

gelbe Karten: Busch – Emmer, Bahnsen

Schiedsrichter: Maik Gärber (Heidgrabener SV)

Zuschauer: 10



Spielbericht Holsatia im EMTV - Moorreger SV

Per Elfer in der Nachspielzeit
Strafstoß-Drama in der Extra-Zeit: Holsatia gewinnt glücklich

Entsetzen in der Nachspielzeit! Ein Strafstoßpfiff – ein höchst strittiger – entschied das Nachholspiel zum Jahresstart 2025 der Kreisliga 1 bei Holsatia Elmshorn.
Auf dem Kunstgrün des Walther-Poser-Platzes deutete anfangs noch nichts auf eine dramatische Auseinandersetzung zwischen der durchaus ambitionierten Holle-Elf und dem eher unten angesiedelten Moorreger SV hin.
Beide Teams verbrachten den Winter ohne Testspiele; Holsatia trainierte mit schwacher Beteiligung – der MSV nur ein einziges Mal draußen auf kritischem Geläuf. Und exakt so gestaltete sich ein wenig ansehnlicher Kick, der erst mit Starthilfe vom Strafstoßpunkt ins Rollen kam. Übereifrig war Jannis Franke, heute im vollständigen Doppeleinsatz für Liga und Reserve, Saad Baloosh in die Parade gefahren, sodass Daniel Grams mit etwas eigenwilligem Anlauf aus elf Metern zur Führung traf (36.).
Alles gut, für den Aufstiegskandidaten, trotz wenig ansprechender Vorstellung – bis auch die Moorreger ihre erste Torchance per Standard just nutzten. In ihrem Fall schlug Kapitän Sam Holz einen Freistoß von rechts hoch rein, ehe Jayson Bielfeldt gekonnt den Wandspieler für Leon Prange und dessen zentralen Abzug mit rechts gab (45.+3).
Im Stile einer perfekten Auswärtsmannschaft drehte der Tabellenzwölfte die Lage sogar in eine eigene Führung, als eine lange Eröffnung durch Innenverteidiger Lasse Hatje punktgenau J. Bielfeldt erreichte und dieser mit einer Körpertäuschung und einem präzisen Abschluss in die kurze Ecke das 1:2 besorgte (52.).
Der Elf, die mit einem Dreier so richtig in die Spitzen-Phalanx vorstoßen konnte, fiel dagegen wenig Konstruktives ein. Albert Revutskiy schoss aus 20 Metern ein überhastetes Field Goal (60.), während sich Semih Zeybekoglu ein Frust-Ticket fürs Ballwegschlagen abholte (63.).
Wenig später dann aber Oberwasser für die Krückaustädter, deren etwas festgefahrene Angriffsaktion Baloosh per Traumtor von halbrechts ins linke obere Eck zum 2:2 vergoldete (67.).
Von nun an zirkulierte die Kugel etwas besser durch die aktiveren Reihen der Hausherren. Kaum mehr gelang dem MSV längere Entlastung, sodass Torchancen für Holsatia folgen mussten. Beispielsweise überstanden die Gäste eine wunderbare Schussposition für den eingewechselten Felix Osterland, dessen Rücklage den mittigen Direktschuss verhunzte (86.).
Donart Kelmendi erging es nicht besser: Von der Strafraumgrenze aus sauste sein Rechts-Geschoss rechtsunten vorbei (87.).
Der MSV auf dem Weg, den Punkt über die Linie zu zittern, doch dann kam Nachspielminute Nummer fünf. Einen langen Ball räumte MSV-Goalie Daniel Rosenzweig vor dem heranstürmenden Grams aus der Bahn. Der anschließende Körperkontakt nicht zu vermeiden – sah Schiedsrichter Michael Hartmann (SV Hörnerkirchen) irgendwie anders und so setzte es den intensiv diskutierten Strafstoß, den der „gefoulte“ höchst persönlich zum 3:2 einnetzte (90.+6).
Fünf weitere Nachspielminuten arbeitete der Moorreger SV mit den letzten Körnern gegen die letztlich nicht unverdiente, aber dennoch unglückliche Niederlage an – erfolglos!

Tore: 1:0 Grams (36., Strafstoßtor, Franke an Baloosh), 1:1 Prange (45.+3 J. Bielfeldt), 1:2 J. Bielfeldt (53. Hatje), 2:2 Baloosh (67. Kelmendi), 3:2 Grams (90.+6, Strafstoßtor, Rosenzweig an Grams)

gelbe Karten: Zeybekoglu, Hejdari – Giesbrecht, Franke, Rosenzweig, Hatje

Schiedsrichter: Michael Hartmann (SV Hörnerkirchen, Note 5: entschied das Spiel mit seiner falschen Strafstoßentscheidung (Rosenzweig spielte vor Grams klar den Ball und konnte sich anschließend nicht in Luft auflösen), dazu schwache Präsentation der persönlichen Strafen über teils 20 Meter Distanz)

Zuschauer: 55




Spielbericht Holsatia im EMTV II - SV Rugenbergen III

Holle verspielt den Traumstart
Spiel nach vorne eingestellt: Frühes 2:0 langt nicht zum Sieg im Aufsteigerduell

Kontrahage der Neulinge zur Eröffnung des Fußballjahres 2025 der Kreisklasse 1, doch Euphorie konnte auf beiden Seiten nicht entfacht werden.
2:2 trennten sich die Reserve Holsatia Elmshorns und die Drittvertretung des SV Rugenbergen am Sonntagvormittag – ein Resultat, das am Ende zwar sowohl der tabellarischen Mittelmäßigkeit, als auch dem Spielverlauf entsprach, doch vor allem die Gastgeber hatten heuer allen Grund zum Hadern.
Schließlich waren sie es, die an der Kaltenweide mutig den Ton angaben und nach einem Dutzend an Spielminuten bereits mit 2:0 in Front lagen.
Den Anfang machte eine Standardsituation. Von links segelte ein hoher Freistoß ins Gefahrengebiet, wo Niklas Brandt zwar nur den Pfosten erwischte, Aufstiegstorjäger Leon Haselbach aber genug Raum für den zentralen Nachschuss vorfand (6.).
Verdoppelt war der Vorsprung nach der doppelten Spielzeit, als der anfangs höchst überforderte Tim Strelow per Katastrophenpass am eigenen Sechzehner zu Fabian Kühls freien Abschluss in die linke untere Ecke einlud (12.).
Ein äußerst dürftiger Beginn der Gäste, die mit dem nachlassenden Druck der Krückaustädter aber zunehmend besser ins Geschehen fanden.
Spätestens mit dem ersten strukturierten Angriff über vier Stationen, endend mit Luca Teicherts Linksschuss (vorbei), entdeckten die tabellarisch sechs Zähler besser auf Rang sieben stehenden Bönningstedter, ihr Selbstbewusstsein zurück.
So machte das juvenil aufgestellte Team fortan ordentlich Druck, ohne aber über Halbchancen hinauszukommen.
Dies gelang dann schließlich gleich im Doppelpack, kurz vor der Pause.
Über rechts marschierte Finn Wieben mitsamt der Übersicht für Anastasios Kostas, ehe der Zehn-Tore-Mann am Fünfer richtigerweise für den besser postierten Niklas Ludwig durchlies – Anschlusstreffer (41.)!
Perfekt machte das Halbzeit-Remis Kollege Mats Von Appen, den auf halblinks niemand so richtig bedrängen mochte (45.). Schon in der Entstehungsgeschichte, einem Freistoß, tief in der eigenen Hälfte, schauten die Hausherren bemerkenswert passiv zu…
Mit einer schwachen Ecken-Klärung brachte sich Holle erneut in die Bredouille, die Ludwig im direkten Abzug jedoch nicht bestrafte (58.).
Immerhin erhöhten die Holsaten daraufhin wieder etwas das eingeschlafene Offensivengagement, indem Ugur Ercek tief zu Kühl spielte, dieser quer für Niklas Viera Gerkens in Top-Position auflegte, doch Schlussmann Marc Heggblum mit aller Breite zum Tor-Verderber wurde (63.).
So richtig knisternd sollte es auf den letzten Metern dieser zähen Begegnung allerdings nicht mehr werden. Auch, weil Schiedsrichter Habbas Hafsali (Heidgrabener SV) ein gerne angenommenes Stoßen des Rugenbergeners Janne Guter im Strafraum-Clash of Captains gegen Dennis Hägemann nicht für einen Gang zur Strafstoßmarke ausreichte (90.+4).
Verdient hätte den Dreier auch keines der beiden Teams gehabt…

Tore: 1:0 Haselbach (6. Brandt), 2:0 Kühl (12.), 2:1 Ludwig (41. Kostas), 2:2 Von Appen (45.)

gelbe Karten: Kühl – Krumm

Schiedsrichter: Habbas Hafsali (Heidgrabener SV)

Zuschauer: 15




Samstag, 8. Februar 2025

Spielbericht SG Quickborn 1.B - SC Sternschanze 1.B

„konnten nicht mehr unser Spiel spielen“
Arroganz nach 2:0-Führung: Schanze-1.B verschenkt den Auswärtssieg

Es fühlt sich an, als hätten wir nach einer Führung verloren“, machte Anton Kuhlmann aus dem Schanze-Mittelfeld gar nicht erst den Versuch, das enttäuschende 2:2 beim Aufsteiger in Quickborn.
Eigentlich standen die Zeichen rasch auf Auswärtssieg. Marineblau dominierte, kam zu Abschlüssen und ging durch „mehr oder weniger gut herausgespielte Tore“ mit 0:2 in Front.
Beim ersten Streich gelang es dem FCQ, nur durch Alexander Moors Foul, den SCS-Spielfluss zu durchbrechen, ehe Theo Spöhrers hoher Freistoß etwas unglücklich vom Tormann vor die Füße des einschussbereiten Shahab Ahmadi bugsiert wurde (10.).
Teil zwei gelang ansehnlich über rechts. Till Steinfelds raumöffnenden Ball nach außen ließ Spöhrer zu Ahmadi durch, dessen flaches Anspiel in die Mitte Marvin Bonsu hineinmurmelte (28.).
Alles okay aus Schanzen-Sicht, doch mit dem Wiederanstoß, aus dem Efe Yilmaz im hohen Bogen aus der eigenen Hälfte, das 1:2 hexte, war der Bruch im Spiel perfekt (29.).
„(…)ohne, dass der Schiri wieder angepfiffen hat – eine Frechheit, dass es gezählt hat!“, ärgerte sich Kuhlmann über die Situation zum 1:2, „mit der wir jedoch besser hätten umgehen sollen. Wir konnten nach dem Anschlusstreffer einfach nicht mehr unser Spiel spielen; die Gegner waren nach dem Anschlusstreffer viel motivierter und aggressiver in den Zweikämpfen.“.
Schanze dagegen aalte sich in der eigenen Selbstgefälligkeit. Sinnlose Dribblings und ein Meer von halbherzigen wie erfolglosen Chip-Bällen, die nur in der Imagination hinter der FCQ-Kette landeten, prägten das Bild. Den an sich unterlegenen Gegner mit einfachen Bällen ins Laufen bringen und damit zu zermürben war offenbar keine Option mehr…
Die gerechte Strafe folgte schließlich kurz nach der Pause, als wieder Defensivmann Yilmaz am Werk war. Flach rutschte sein Freistoß von rechts an Freund und Feind vorbei und letztlich zum Gleichstand in die lange Ecke (42.).
Die Gäste kurzzeitig völlig neben den Schuhen, retteten eine weitere Standardsituation nur mit viel Glück (54.), ehe es auf der anderen Seite Hoffnung auf Besserung gab. Nach perfektem Ahrens-Steilpass machte sich Torsteher Hannes Lohstöter aber breit genug, um das 2:3 gegen Arthur Schreiber zu verhindern (62.).
Ebenso war der Goalie, der im Hinspiel noch als Rechtsverteidiger firmierte, gegen Ahrens´ Flachschuss zur Stelle (77.).
Ansonsten stemmten sich die leidenschaftlichen Eulenstädter auf ihrer Anlage, wo während der WM 1974 die Auswahl der DDR residierte, erfolgreich gegen die (kopflose) Schlussoffensive der Schanzer. Selbst mit einem Mann weniger (Der bereits verwarnte Hitzkopf Marko Riesner flog für eine überflüssige Spielverzögerung per Zeitstrafe von der Koppel, 80.+2) ließ die Spielgemeinschaft aus dem FC und TuS Holstein Quickborn nur noch einen letzten Schreiber-Versuch, der den Quader haarscharf verfehlte, zu (80.+5).
Die ohnehin schon guten Aussichten auf den Klassenverbleib haben sich in Quickborn dadurch weiter verbessert, während die Vision vom Verlassen der U17-Landes- gen Oberliga für Schanzes Kuhlmann tatsächlich „noch nicht vom Tisch ist“. „Auch, wenn ein Sieg wichtig gewesen wäre, müssen wir dann jetzt umso mehr Ehrgeiz in den nächsten Spielen zeigen.“. Nun wartet aber ausgerechnet der Glashütter SV, gegen den seit Jahren nahezu nichts zu holen war. „Ich bin von fester Überzeugung, dass wir diesmal siegen werden! Es ist ein Heimspiel, wo wir in der Regel eine bessere Leistung erbringen. Dazu schätze ich Glashütte nicht besser ein, als wir es sind“, sprüht der Winter-Frankreich-Rückkehrer trotz des schwierigen Jahresstarts 2025 (ein Punkt, 2:8 Tore aus zwei Partien) vor Tatendrang, die neun Zähler Rückstand auf Promotionsplatz drei noch einzukassieren.  

Tore: 0:1 Ahmadi (10. Spöhrer), 0:2 Bonsu (28.), 1:2 Yilmaz (29.), 2:2 Yilmaz (42.)

gelbe Karten: Bauersachs, Riesner – Schreiber, Taddigs

Schiedsrichter: Daniel Heins (SV Rugenbergen, Note 5,5: lieblose Vorstellung mit teils wilden, undurchsichtigen Entscheidungen aus dem Mittelkreis, gab das Spiel fast nie per Pfiff wieder frei)

Zuschauer: 25






Sonntag, 26. Januar 2025

Spielbericht Niendorfer TSV 2.C - WTSV Concordia 1.C

Cordi locker geknackt
Spitzenreiter NTSV eilt zum nächsten Landesliga-Erfolg

Es riecht nach Aufstieg, am Sachsenweg! Bis auf eine Nullnummer in Rahlstedt sammelte die C2 des Niendorfer TSV nach ihrem Abstieg in die 2010er-Landesliga Sieg um Sieg und auch im neuen Jahr machen die All-Whites in Staffel 01 keine halben Sachen.
Dies bekam die Elf des Wandsbeker TSV Concordia am Sonntagmittag unsanft zu spüren.
Rasch sortierten sich die Spielanteile pro NTSV, wodurch gleich zu Beginn das Führungstor in der Luft lag. Nur wollte es zunächst nicht fallen.
Stattdessen warteten zwischendurch die Gäste mit Henry Harders unbedrängten Drehschuss auf: ein dankbarer Show-Flugball für Goalie Alex Maschmann (5.).
In Minute 17 war es dem Spitzenteam auf der anderen Seite gelungen. Flanke von links in den Fünfer und schon war Karl Jakobs zum 1:0 am Start (17.).
Die Bondenwald-Kicker klar überlegen, aber etwas zu berechenbar im Spiel nach vorne. Alles ging über links, was für einen Gegner der Kategorie Cordis aber ausreichte. Über Backbord entwickelte sich eine hervorragende Schusschance für Ole Wulf aus dem Rückraum – nur setzte der blonde „10er“ seinen Versuch leicht zu hoch an (22.).
Besser lief es kurz darauf als direkter Vorbereiter für Ben Wessels´ Verdopplung im flinken Konter (24.). Zu schnell ging es hier für die Gäste, nachdem Maschmann einen hohen Freistoß sicher abfing und sofort den Vorwärtsgang einleitete.
Ein unkonzentrierter Lapsus des ansonsten immer sattelfesten Jakobs schenkte vor der Halbzeit das zu-Null-Spiel her, weil Lionel Branco nach seinem Ballgewinn passend querlegte und Noel Förster vor der Kiste keine Nerven zeigte (30.).
Entsprechend deutlich wurde es bei der Pausenansprache der nach dem Seitenwechsel deutlich fokussierteren Hausherren. Der Lohn: Ein früher Doppelpack zur Vorentscheidung. Joshua Pospiech würgte die Kugel nach Vorarbeit Jasper Pleitner von halbrecht hinein (38.), ehe auch der zweite Treffer mit der Brechstange gelang, als der NTSV im Fünfmeterraum robuster agierte und wieder Abwehrspieler Jakobs vollendete (41.).
Zahlreiche Chancen blieben in der Folge ungenutzt – auch, weil Cordi-Tormann Ruben Da Silva Santos alles hielt, was zu halten war, bis auch Pospiech sich locker einschiebend zum Doppeltorschützen aufschwang (52.).
Cordi war endgültig gebrochen und weitere Tore mussten natürlich folgen. Ohne großen Widerstand gelang es Leo Bauer, einen hohen Ball per Kopf zu Felix Schwarz weiterzuleiten, woraufhin der Eingewechselte ebenso gegnerdrucklos mit rechts im hohen Bogen das 7:1 besorgen konnte (60.).
Der vorzeitige Schlusspunkt gelang mit Elvis Asare schließlich einem weiteren Joker. Perfekt in Position gebracht, profitierte Asare von Wessels´ Sprint- und Abspielqualitäten (65.).
Am kommenden Wochenende reisen die Müller-Schützlinge als alleiniger Tabellenführer (31 Punkte) zum Abstiegskandidaten nach Wilhelmsburg (4).
Im nächsten Heimspiel winkt gegen den „Vize“, SV Groß Borstel (28), eine zarte Vorentscheidung im Aufstiegskampf.
Cordi muss dagegen bereits in drei Tagen dringend gegen die letztplatzierten Mädchen des HSV punkten, wenn Abstiegsstrich noch weiter ein paar Zähler entfernt bleiben soll.

Tore: 1:0 Jakobs (17.), 2:0 Wessels (24. Wulf), 2:1 N. Förster (30. Branco), 3:1 Pospiech (38. Pleitner), 4:1 Jakobs (41. Pospiech), 5:1 Pospiech (52. Pleitner), 6:1 Wessels (58. Stumm), 7:1 Schwarz (60. Bauer), 8:1 Asare (65. Wessels)

gelbe Karten: Martins Gomes, Pleitner – keine

Schiedsrichter: Marco Kopp (SC Sternschanze, Note 1,5: jederzeit ein kommunikativer Herr der Lage, stimmige Zweikampfbewertung.)

Zuschauer: 60





Sonntag, 19. Januar 2025

Spielbericht SC Sternschanze 3.B - SV Halstenbek-Rellingen 1.B

Munterer Winter-Test
Spiel, das keinen Verlierer verdient, endet 3:3

Nicht viele Zaungäste entschieden sich bei Temperaturen um den Nullpunkt dafür, sich das Testspiel der 3.B aus dem Lager des SC Sternschanze und der B1 der SV Halstenbek-Rellingen als Sonntagabendunterhaltung zu geben. Diejenigen, die es taten, sollten sich am Ende trotz der erlittenen Eisfüße nicht bereut haben.
HR zunächst mit den besseren Chancen, streichelte bereits früh im Match erstmals das Quergestänge (5.), das Frederik Brügges Direktversuch bei einem langen Freistoß von links tatsächlich aus einem Meter übertraf (19.)…
Auch der im Vergleich zur Vorwoche klar verbesserte SCS versteckte sich hier nicht und erhielt zur 30 Minuten-Marke die Dreifach-Chance zur Führung, die nach dem Nachschuss des Nachschusses durch Mattis Verschwele (links vorbei) endgültig vergeben war.
Auf der anderen Seite nahm es Leonard Hoffmann noch einmal mit dem torlosen Pausenstand auf – der Linksschuss rauschte knapp über den Quader (38.).
Nach dem Seitenwechsel war der Bann in diesem abwechslungsreichen Kick „Kreisliga gegen Kreisklasse“ schließlich gebrochen, als Schanze den Klassentieferen mit einem unnötigen Ballverlust im Aufbau zum Abschluss von Brügge in die zu weit offen gelassene kurze Ecke einlud (49.).
Noch weiter ins Hintertreffen gerieten die gastebenen Marineblauen, als eine Offensivbemühung im prompten Gäste-Konter, in Mitte vollendet durch erneut Brügge, zum Boomerang mutierte (61.).
Das Schanzenteam bewies diesmal jedoch Nehmerqualitäten. Simon Esters Gewaltschuss knallte zwar von halblinks an den Pfosten, doch der abstaubende Felix Oteng vervollständigte den Anschlusstreffer ohne Mühe (63.).
Ebenso cool vor dem Tor blieb der 16-Jährige kurz darauf, hatte ihn der wiedereingewechselte Moritz Tenbrink, dessen Impulse sofort wirkten, herrlich per Heber auf die Reise zum 2:2 geschickt (67.).
Das Momentum jetzt auf Seiten des SCS, den Tenbrink schon zuvor fast zum Torerfolg geführt hätte (Schlussmann Jannik Ivers lenkten einen hohen Freistoß sicher über den Kasten, 66.), doch auch die Herren aus dem Süden Schleswig-Holsteins blieben bei der Sache, verpassten bei Hoffmanns abgefälschtem Versuch das 2:3 (71.).
Erfolg hatte die Führungsrückholaktion schließlich kurz darauf. Schanze hinten etwas aufmerksam und schon bediente der durchgehende Hoffmann seinen Kollegen Nebhi Nacarli zum abermaligen HR-Vorsprung (73.).
Dass dieses engagierte Match keinen Verlierer verdient hatte, sah in den letzten Atemzügen jedoch offenbar auch der Fußballgott ein, sodass Esters Innenpfostenschuss, den Tenbrink und Oteng auf den Weg brachten, diesmal die gewünschte Rotation hinter die Linie nahm – 3:3 (80.+1)!

Tore: 0:1 Brügge (49.), 0:2 Brügge (61.), 1:2 Oteng (63. Ester), 2:2 Oteng (67. Tenbrink), 2:3 Nacarli (73. Hoffmann), 3:3 Ester (80.+1 Oteng)

Schiedsrichter: Ian Atai Shokati (FC Alsterbrüder, Note 3,5)

Zuschauer: 14


Spielbericht SC Sternschanze 2.B - SC Sternschanze 1.B

2009er ärgern die B1
Nach der Führung kam nicht mehr viel: SCS-2008er blamieren sich im Test

Letzte Standortbestimmung für die 2008er-Landesliga-Elf des SC Sternschanze und so richtig schlauer machten sie die 80 letzten Winter-Testminuten vor den Auswärtsspiel bei TuS Berne nicht. Ein starker Beginn gegen die zuvor stets beherrschten eigenen 2009er mit verdienter 2:0-Führung und ein ebenso rapider Leistungsabfall, mündend in ein gerechtes 2:2-Remis ließen am Sonntagnachmittag doch noch einige Fragen offen.
Nach der kurzfristigen Freundschaftsspielabsage vom Vortag (Eintracht Lüneburg verzichtete auf den Vergleich unter Hansestädten) ging die 1.B den vereinsinternen Kick höchst engagiert an demonstrierte zumindest im Spiel nach vorne reichlich Dynamik und Zug zum Tor. Schnell sollte sich dies auch auszahlen, als Felix Lenzen den schönen Schnittstellenpass für Theo Spöhrer spielte und dieser nicht nur Gegenspieler Johann Reemtsema, sondern auch Torsteher Theo Fritzsche aussteigen ließ (8.).
Fast dieselben Beteiligten kurz darauf. Diesmal lupfte Baran Sütcü formvollendet in den Sprint seines Kumpels, der Fritzsche hoch überwand, ehe Reemtsemas Rettungsversuch im Selbsttor endete (10.).
Ein noch deutlicheres Szenario als beim 5:0 der Älteren im Duell letzten Sommer zeichnete sich ab, zumal der aufgerückte Rückkehrer Anton Zurhold, der als einer von drei fix spielberechtigten Neuzugängen mitwirkte, im Rahmen eines Eckstoßes das 3:0 auf den direkt reingehaltenen Fuß hatte (14.).
Danach flaute der 2008er-Elan jedoch kontinuierlich ab. Zu viele Ballkontakte, kaum Kommunikation und unklare Aktionen am eigenen Sechzehner verhunzten mehr und mehr einen vielversprechenden Auftritt.
Ganz anders dagegen die B2, die es immer mehr verstand, das Spiel mit klaren Positionen und einfachen Bällen in die Breite zu ziehen.
Einzig Schlussmann Enno Gloßner war es zu verdanken, dass der 2:0-Zwischenstand verhältnismäßig lange Haltbarkeit erfuhr. So blockierte der Hüne beispielsweise gegen den technisch feinen Versuch von Malte Bachmann (16.) und einen Greiner-Versuch, dem eine schwache Klärung ins Zentrum zu Grunde lag (27.).
Nach einer guten halben Stunde hatte das Betteln ums Gegentor schließlich „Erfolg“. Wieder gelang es nicht, einen Eckstoß fachgerecht zu neutralisieren, sodass Außenverteidiger Jeremiah Möcklinghoff abgefälscht aus der zweiten Reihe auf 1:2 verkürzte (31.). Eine Prämiere für den einst aus der zweiten Mannschaft hochgezogenen Nicht-Stammspieler!
Schon zur Pause wäre sogar schon der Ausgleich möglich gewesen, doch der Pfosten wehrte sich beim später ohnehin wegen Abseits abgepfiffenen Versuch durch Janni Thomsen (38.).
Die kräftig durchgeschüttelte U17, der auch das Ausscheiden des formstarken Spöhrer zu schaffen machte (bretterte auf dem rutschigen Geläuf voll in ein neben dem Feld stehendes Großfeldtor, 26.), meldete sich nur ab und zu wieder gefährlich an. Nachdem Kieran Kopp von Fritzsche gestellt werden konnte, jagte Janes Djau das Leder überhastet drüber (39.), während Sütcü, der viel versuchte, aber meist glücklos blieb, aus zehn Metern verfehlte (56.).
Auf der anderen Seite geschah schließlich das, was sich auch im zweiten Abschnitt immer wieder in Ansätzen andeutete: Über Franz Krumwiede und den ablegenden Thomsen erhielt der mutig vorne mitmischende Reemtsema am rechten Strafraum-Eck die Position zum hohen 2:2-Schussbogen (58.).
Am Ende noch einmal bemüht, aber zu oft mit unglücklichen Entscheidungen am Ball, versuchte sich der U17-Landesliga-Fünfte am etwas schmeichelhaften Siegtreffer, den Probespieler Djaffra Darame zentral im Strafraum mit dem schwächeren Linken ebenso vergab (78.), wie Kollege Julius Ahrens, dem in einem selten Moment der Offenheit der B2 der Fuß von Fritzsche das flache 3:2 vermieste (80.+2).
Unterm Strich ein verdienter Gleichstand. Für die in der U16-Landesliga viertplatzierten 2009er, bei denen besonders Diego Traina als Stabilisator im Zentrum überragte, übrigens der einzige Winter-Test vor dem Jahresauftakt bei TuS Osdorf.
Für die nur mit 14 Mann angetretenen 2008er war es dagegen nicht nur vom Ergebnis her ein Dämpfer – vielleicht noch zur richtigen Zeit.

Tore: 0:1 Spöhrer (8. Lenzen), 0:2 Reemtsema (10., Eigentor, Spöhrer), 1:2 Möcklinghoff (31.), 2:2 Reemtsema (58. Thomsen)

gelbe Karten: Kruse – Sütcü

Schiedsrichter: Ian Atai Shokati (FC Alsterbrüder, Note 3)

Zuschauer: 40

B2-Torschützen am Ball: Johann Reemtsema (#4) und Jeremiah Möcklinghoff (rechts).








Sonntag, 12. Januar 2025

Spielbericht SC Sternschanze 1.B - Dersimspor Hamburg 1.B

Zweistelliger Neujahrsempfang
Schanze-B1 testet erfolgreich gegen Kreisliga-Tabellenführer

20 Mann, darunter einige Probespieler, gestalteten am zweiten Januarwochenende den Neujahrsempfang 2025 für die U17-Landesliga-Truppe des SC Sternschanze. Zu Gast war mit Dersimspor ein Team, das nur den Nerds des Jahrgangs 2008 ein Begriff ist. Kein Wunder, kicken die im Sommer neu formierten Harburger in der Kreisliga. Dort Tabellenführer und auf Bezirksliga-Kurs, war der SCS als zwei Klassen höherer Gegner eine Nummer zu groß.
Schanze von Beginn an mit dem Kommando auf dem Kunstgrün, wo zunächst nur lediglich das Tor fehlte. Ein altes Thema des SCS, den insbesondere Kleon Lorenz früh in Führung hätte bringen können. Schlussmann Berzan Keskin entpuppte sich jedoch als persönlicher Schrecken von Schanzes Top-Torjäger (2. & 6.).
Mit Ayham Haufe gelang es schließlich einem Probespieler, das Leder im Rahmen eines gar nicht mal so ideal getretenen Eckstoßes über die Linie zu würgen – 1:0 (18.)!
Ebenfalls noch im Casting befindet sich der heute fleißige Dfafra Darame, der in der gegnerischen Hälfte alle schwindelig dribbelte, um dann aber mit Abschluss knapp zu vergeben (23.). Trotzdem eine schöne Aktion!
Ebenso eine Kombination unter Arrivierten: Julius Ahrens mit dem steilen Anspiel für Baran Sütcü und dieser behielt im Strafraum den Kopf oben, um Theodor Spöhrer für dessen 2:0 zu bedienen (24.).
Mit der ersten Ballberührung nach seiner Einwechslung vollstrecke Marvin Bonsu zum 3:0 (29.), dem der Ghanaer das 4:0 nachlegte (38.). Vorlagengeber: Janes Djau, der nur Augenblicke später selbst den 5:0-Halbzeitstand herstellte (39.).
Einen Keskin-Reflex (47.) und ein Djau-Abseitstor (49.) später, überraschte Dersimspors Marcin Baginski den Landesligisten mit einem Kunstschuss aus 45 Metern, der im hohen Bogen den Ehrentreffer des Kreisligisten bedeutete (51.). Die „Null“ blieb Geburtstagskind Enno Gloßner damit verwehrt. Seine Vorderleute rächten ihren Schlussmann jedoch mit weiteren Treffern, wie Quaresma Aquins 6:1, das Koyar Hamed Mohammed eröffnend wegbereitete (59.). Der technisch versierte Brasilianer finalisierte letztlich Djaus Zuspiel am zweiten Pfosten.
Weiter ging´s mit einem Bonsu-Doppelpack (66. & 71.) gegen defensiv inzwischen weiß beflaggte Harburger, bei denen immerhin der starke Keskin zu Bonsus Hattrick-Spielverderber taugte (74.).
Im Vollsprint über rechts ließ der völlig losgelöste Spöhrer dem Goalie aus mutigem Winkel wenig später keine Chance, die Zweistelligkeit abzuwenden (76.).
Der irgendwie sinnbildliche 11:1-Schlusspunkt gehörte mit Kieran Kopp noch einmal einem bereits feststehenden Neuzugang (78.). Nachdem Keskin zweimal behände abwehrte, netzte der Zentrumsspieler, den es von der SV Blankenese an den Wasserturm zieht, als ungehinderter Abstauber-Abstauber erstmalig im Dress des neuen Clubs, der mit seinem personell aufgestockten Kader eine erste Duftmarke setzte.

Tore: 1:0 Haufe (18. Spöhrer), 2:0 Spöhrer (24. Sütcü), 3:0 Bonsu (29. Spöhrer), 4:0 Bonsu (38. Djau), 5:0 Djau (39.), 5:1 Baginski (50.), 6:1 Darame (51.), 7:1 Aquin (59. Djau), 8:1 Bonsu (68. Spöhrer), 9:1 Bonsu (71. Spöhrer), 10:1 Spöhrer (76.), 11:1 Kopp (78.)

Schiedsrichter: Leonard Läubin (Hamburger SV, Note 2,5)

Zuschauer: 25