Samstag, 1. März 2025

Spielbericht Niendorfer TSV 2.B - SV Rugenbergen 1.B

Dreizehnfache Demütigung
SV Rugenbergen schraubt lustlose NTSV-Reserve auseinander

Eine Woche, nachdem es Schlusslicht Cosmos Wedel mit 0:15 beim Spitzenreiter in Norderstedt zerlegte, erlebte nun auch der Vize-letzte Niendorfer TSV in der U17-Oberliga sein sportliches Waterloo.
Der Gegner aus Rugenbergen, mit der Empfehlung von vier Zählern aus zwei Partien in 2025 angereist, gerierte sich früh als druckvoller Gegner, dem genau diese Spielhaltung zum ersten Ertrag nach elf Minuten führte. Unter Dampf gesetzt, verlor NTSV-Schlussmann Maximilian Mazur die Kugel vom Fuß, ehe Nico Scherwat seine (hoch-)Schusstechnik zum umjubelten 0:1 einbrachte.
Was da noch keiner ahnte: Es sollte der Auftakt einer Demütigung werden, die ab Minute 20 ihren brutalen Lauf nehmen sollte. Bei Merd Marhans seltsamen Schuss noch den rettenden Pfosten im Bunde gehabt, leiteten die Weißen mit Yankuba Sannehs Katastrophenball am Sechzehner das 0:2 gleich selber ein. Jacob Jahns freute sich und schob flach ein.
Von Marhan schön eingesetzt, erlupfte Scherwat aus dem Sprint knapp nicht das dritte SVR-Hurra (28.), das dafür wenig später fiel. Diesmal pennten die Hausherren bei einem Ball, der möglicherweise das Seiten-Aus passiert hatte, sodass Scherwat auf Einladung Kiyan Erdogans von halbrechts auf 0:3 stellte (33.).
Nachschlag gab´s per Standard: Eine Pein-Ecke köpfte Lukas Schlichting einsam im Fünfer ein (35.), wohingegen Scherwat noch einmal Nutznießer eines Fehlpasses im Aufbau war (40.) – 0.5 zum Halbzeitpfiff!
Auf der anderen Seite eine beschämende Vorstellung lustloser NTSV-Kicker, denen kurz nach dem Wiederbeginn auch der Restwille genommen war. Verantwortlich dafür: Jacob Jahns, dessen Blitz-Hattrick mal eben binnen 180 Sekunden aufgestellt war (42., 44. & 45.).
Weiter ging´s mit Marhan, der nach Querlegen Anton Heilmanns frei ins kurze Eck einschob (47.); zweistellig wurde es dann dank Jahns, den Schlichting lang in Richtung des locker umkurvten Goalies schickte (48.).
Bemerkenswertes hatte sich hier abgespielt!
Ausgerechnet, als sich die gedemütigte DFB-Nachwuchsliga-Reserve erstmalig etwas freistrampelte und durch den eingewechselten Dalibor Simeunovic (Frederic Poll wischte den Versuch des vorne reingestellten Abwehrspielers über den Quader, 49.), ging es hinten wieder drunter und drüber. Einen langen Rabeary-Schlag konnte Weiß nicht entschärfen, der Torwart krebste auf dem Hosenboden herum und Torjäger Scherwat lochte zum 0:11 (50.).
Ein Simeunovic-Abseitstor später (55.), komplettierte Marhan das Dutzend aus 22 Metern, vorbereitet durch einen Doppelpass der Kollegen Jahns und Pein (61.).
Letzterer machte vor dem 0:13 erst Gegenspieler Leon Masli komplett nass, um anschließend mit dem tiefen Zuspiel den sich durchnudelnden Jahns zu bedienen (72.).
Ein Minimum an Ergebniskosmetik gelang dem Abstiegskandidaten immerhin noch in der etwas verbesserten Schlussphase, als Erdogan schwach vor die Füße des schön mit rechts treffenden Haddice Minawal klärte (75.).
Freude kam bei dieser desaströsen Darbietung natürlich trotzdem nicht auf. Nur drei Tage nach dem Viertelfinaleinzug im Pokal (2:1 bei Oberligakonkurrent Teutonia 05) rutschten die überforderten Bondenwald-Kicker noch tiefer ins Abstiegs-Schlamassel, zumal später am Tag der SC Victoria auf dem rettenden Ufer mit einem 3:0-Heimsieg gegen den Harburger TB auf vier Zähler davonzog.
Der SV Rugenbergen bleibt dagegen scharfer Verfolger des Spitzenduos Eintracht Norderstedt/Harburger SC.

Tore: 0:1 Scherwat (11. Jahns), 0:2 Jahns (20. Lamoller), 0:3 Scherwat (33. Erdogan), 0:4 Schlichting (36. Pein), 0:5 Scherwat (40. Heilmann), 0:6 Jahns (42. Heilmann), 0:7 Jahns (44.), 0:8 Jahns (45.), 0:9 Marhan (47. Heilmann), 0:10 Jahns (48. Schlichting), 0:11 Scherwat (50.), 0:12 Marhan (61. Pein), 0:13 Jahns (72. Pein), 1:13 Minawal (75.)

gelbe Karten: Sanneh – keine

Schiedsrichter: Fynn Rohde (SC Egenbüttel, Note 3)

Zuschauer: 57







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