Cordi
locker geknackt
Spitzenreiter
NTSV eilt zum nächsten Landesliga-Erfolg
Es riecht nach Aufstieg, am Sachsenweg! Bis auf eine Nullnummer in Rahlstedt
sammelte die C2 des Niendorfer TSV nach ihrem Abstieg in die 2010er-Landesliga
Sieg um Sieg und auch im neuen Jahr machen die All-Whites in Staffel 01 keine
halben Sachen.
Dies bekam die Elf des Wandsbeker TSV Concordia am Sonntagmittag unsanft zu
spüren.
Rasch sortierten sich die Spielanteile pro NTSV, wodurch gleich zu Beginn das
Führungstor in der Luft lag. Nur wollte es zunächst nicht fallen.
Stattdessen warteten zwischendurch die Gäste mit Henry Harders unbedrängten
Drehschuss auf: ein dankbarer Show-Flugball für Goalie Alex Maschmann (5.).
In Minute 17 war es dem Spitzenteam auf der anderen Seite gelungen. Flanke von
links in den Fünfer und schon war Karl Jakobs zum 1:0 am Start (17.).
Die Bondenwald-Kicker klar überlegen, aber etwas zu berechenbar im Spiel nach
vorne. Alles ging über links, was für einen Gegner der Kategorie Cordis aber
ausreichte. Über Backbord entwickelte sich eine hervorragende Schusschance für
Ole Wulf aus dem Rückraum – nur setzte der blonde „10er“ seinen Versuch leicht
zu hoch an (22.).
Besser lief es kurz darauf als direkter Vorbereiter für Ben Wessels´
Verdopplung im flinken Konter (24.). Zu schnell ging es hier für die Gäste,
nachdem Maschmann einen hohen Freistoß sicher abfing und sofort den
Vorwärtsgang einleitete.
Ein unkonzentrierter Lapsus des ansonsten immer sattelfesten Jakobs schenkte
vor der Halbzeit das zu-Null-Spiel her, weil Lionel Branco nach seinem
Ballgewinn passend querlegte und Noel Förster vor der Kiste keine Nerven zeigte
(30.).
Entsprechend deutlich wurde es bei der Pausenansprache der nach dem Seitenwechsel
deutlich fokussierteren Hausherren. Der Lohn: Ein früher Doppelpack zur
Vorentscheidung. Joshua Pospiech würgte die Kugel nach Vorarbeit Jasper
Pleitner von halbrecht hinein (38.), ehe auch der zweite Treffer mit der
Brechstange gelang, als der NTSV im Fünfmeterraum robuster agierte und wieder
Abwehrspieler Jakobs vollendete (41.).
Zahlreiche Chancen blieben in der Folge ungenutzt – auch, weil Cordi-Tormann
Ruben Da Silva Santos alles hielt, was zu halten war, bis auch Pospiech sich locker
einschiebend zum Doppeltorschützen aufschwang (52.).
Cordi war endgültig gebrochen und weitere Tore mussten natürlich folgen. Ohne
großen Widerstand gelang es Leo Bauer, einen hohen Ball per Kopf zu Felix Schwarz
weiterzuleiten, woraufhin der Eingewechselte ebenso gegnerdrucklos mit rechts
im hohen Bogen das 7:1 besorgen konnte (60.).
Der vorzeitige Schlusspunkt gelang mit Elvis Asare schließlich einem weiteren
Joker. Perfekt in Position gebracht, profitierte Asare von Wessels´ Sprint- und
Abspielqualitäten (65.).
Am kommenden Wochenende reisen die Müller-Schützlinge als alleiniger
Tabellenführer (31 Punkte) zum Abstiegskandidaten nach Wilhelmsburg (4).
Im nächsten Heimspiel winkt gegen den „Vize“, SV Groß Borstel (28), eine zarte
Vorentscheidung im Aufstiegskampf.
Cordi muss dagegen bereits in drei Tagen dringend gegen die letztplatzierten
Mädchen des HSV punkten, wenn Abstiegsstrich noch weiter ein paar Zähler
entfernt bleiben soll.
Tore: 1:0 Jakobs (17.),
2:0 Wessels (24. Wulf), 2:1 N. Förster (30. Branco), 3:1 Pospiech (38. Pleitner),
4:1 Jakobs (41. Pospiech), 5:1 Pospiech (52. Pleitner), 6:1 Wessels (58.
Stumm), 7:1 Schwarz (60. Bauer), 8:1 Asare (65. Wessels)
gelbe Karten: Martins Gomes,
Pleitner – keine
Schiedsrichter: Marco Kopp (SC
Sternschanze, Note 1,5: jederzeit ein kommunikativer Herr der Lage, stimmige
Zweikampfbewertung.)
Zuschauer: 60
Sonntag, 26. Januar 2025
Spielbericht Niendorfer TSV 2.C - WTSV Concordia 1.C
Sonntag, 19. Januar 2025
Spielbericht SC Sternschanze 3.B - SV Halstenbek-Rellingen 1.B
Munterer
Winter-Test
Spiel, das keinen Verlierer verdient, endet 3:3
Nicht viele Zaungäste entschieden sich bei Temperaturen um den Nullpunkt dafür,
sich das Testspiel der 3.B aus dem Lager des SC Sternschanze und der B1 der SV
Halstenbek-Rellingen als Sonntagabendunterhaltung zu geben. Diejenigen, die es taten,
sollten sich am Ende trotz der erlittenen Eisfüße nicht bereut haben.
HR zunächst mit den besseren Chancen, streichelte bereits früh im Match
erstmals das Quergestänge (5.), das Frederik Brügges Direktversuch bei einem langen
Freistoß von links tatsächlich aus einem Meter übertraf (19.)…
Auch der im Vergleich zur Vorwoche klar verbesserte SCS versteckte sich hier nicht
und erhielt zur 30 Minuten-Marke die Dreifach-Chance zur Führung, die nach dem
Nachschuss des Nachschusses durch Mattis Verschwele (links vorbei) endgültig
vergeben war.
Auf der anderen Seite nahm es Leonard Hoffmann noch einmal mit dem torlosen
Pausenstand auf – der Linksschuss rauschte knapp über den Quader (38.).
Nach dem Seitenwechsel war der Bann in diesem abwechslungsreichen Kick „Kreisliga
gegen Kreisklasse“ schließlich gebrochen, als Schanze den Klassentieferen mit
einem unnötigen Ballverlust im Aufbau zum Abschluss von Brügge in die zu weit
offen gelassene kurze Ecke einlud (49.).
Noch weiter ins Hintertreffen gerieten die gastebenen Marineblauen, als eine
Offensivbemühung im prompten Gäste-Konter, in Mitte vollendet durch erneut Brügge,
zum Boomerang mutierte (61.).
Das Schanzenteam bewies diesmal jedoch Nehmerqualitäten. Simon Esters
Gewaltschuss knallte zwar von halblinks an den Pfosten, doch der abstaubende
Felix Oteng vervollständigte den Anschlusstreffer ohne Mühe (63.).
Ebenso cool vor dem Tor blieb der 16-Jährige kurz darauf, hatte ihn der
wiedereingewechselte Moritz Tenbrink, dessen Impulse sofort wirkten, herrlich
per Heber auf die Reise zum 2:2 geschickt (67.).
Das Momentum jetzt auf Seiten des SCS, den Tenbrink schon zuvor fast zum Torerfolg
geführt hätte (Schlussmann Jannik Ivers lenkten einen hohen Freistoß sicher
über den Kasten, 66.), doch auch die Herren aus dem Süden Schleswig-Holsteins
blieben bei der Sache, verpassten bei Hoffmanns abgefälschtem Versuch das 2:3
(71.).
Erfolg hatte die Führungsrückholaktion schließlich kurz darauf. Schanze hinten etwas
aufmerksam und schon bediente der durchgehende Hoffmann seinen Kollegen Nebhi
Nacarli zum abermaligen HR-Vorsprung (73.).
Dass dieses engagierte Match keinen Verlierer verdient hatte, sah in den
letzten Atemzügen jedoch offenbar auch der Fußballgott ein, sodass Esters
Innenpfostenschuss, den Tenbrink und Oteng auf den Weg brachten, diesmal die
gewünschte Rotation hinter die Linie nahm – 3:3 (80.+1)!
Tore: 0:1 Brügge (49.),
0:2 Brügge (61.), 1:2 Oteng (63. Ester), 2:2 Oteng (67. Tenbrink), 2:3 Nacarli
(73. Hoffmann), 3:3 Ester (80.+1 Oteng)
Schiedsrichter: Ian Atai Shokati (FC
Alsterbrüder, Note 3,5)
Zuschauer: 14
Spielbericht SC Sternschanze 2.B - SC Sternschanze 1.B
2009er
ärgern die B1
Nach
der Führung kam nicht mehr viel: SCS-2008er blamieren sich im Test
Letzte Standortbestimmung für die 2008er-Landesliga-Elf des SC Sternschanze und
so richtig schlauer machten sie die 80 letzten Winter-Testminuten vor den Auswärtsspiel
bei TuS Berne nicht. Ein starker Beginn gegen die zuvor stets beherrschten eigenen
2009er mit verdienter 2:0-Führung und ein ebenso rapider Leistungsabfall,
mündend in ein gerechtes 2:2-Remis ließen am Sonntagnachmittag doch noch einige
Fragen offen.
Nach der kurzfristigen Freundschaftsspielabsage vom Vortag (Eintracht Lüneburg
verzichtete auf den Vergleich unter Hansestädten) ging die 1.B den
vereinsinternen Kick höchst engagiert an demonstrierte zumindest im Spiel nach
vorne reichlich Dynamik und Zug zum Tor. Schnell sollte sich dies auch
auszahlen, als Felix Lenzen den schönen Schnittstellenpass für Theo Spöhrer
spielte und dieser nicht nur Gegenspieler Johann Reemtsema, sondern auch
Torsteher Theo Fritzsche aussteigen ließ (8.).
Fast dieselben Beteiligten kurz darauf. Diesmal lupfte Baran Sütcü
formvollendet in den Sprint seines Kumpels, der Fritzsche hoch überwand, ehe
Reemtsemas Rettungsversuch im Selbsttor endete (10.).
Ein noch deutlicheres Szenario als beim 5:0 der Älteren im Duell letzten Sommer
zeichnete sich ab, zumal der aufgerückte Rückkehrer Anton Zurhold, der als einer
von drei fix spielberechtigten Neuzugängen mitwirkte, im Rahmen eines Eckstoßes
das 3:0 auf den direkt reingehaltenen Fuß hatte (14.).
Danach flaute der 2008er-Elan jedoch kontinuierlich ab. Zu viele Ballkontakte,
kaum Kommunikation und unklare Aktionen am eigenen Sechzehner verhunzten mehr
und mehr einen vielversprechenden Auftritt.
Ganz anders dagegen die B2, die es immer mehr verstand, das Spiel mit klaren
Positionen und einfachen Bällen in die Breite zu ziehen.
Einzig Schlussmann Enno Gloßner war es zu verdanken, dass der 2:0-Zwischenstand
verhältnismäßig lange Haltbarkeit erfuhr. So blockierte der Hüne beispielsweise
gegen den technisch feinen Versuch von Malte Bachmann (16.) und einen
Greiner-Versuch, dem eine schwache Klärung ins Zentrum zu Grunde lag (27.).
Nach einer guten halben Stunde hatte das Betteln ums Gegentor schließlich „Erfolg“.
Wieder gelang es nicht, einen Eckstoß fachgerecht zu neutralisieren, sodass
Außenverteidiger Jeremiah Möcklinghoff abgefälscht aus der zweiten Reihe auf
1:2 verkürzte (31.). Eine Prämiere für den einst aus der zweiten Mannschaft
hochgezogenen Nicht-Stammspieler!
Schon zur Pause wäre sogar schon der Ausgleich möglich gewesen, doch der
Pfosten wehrte sich beim später ohnehin wegen Abseits abgepfiffenen Versuch
durch Janni Thomsen (38.).
Die kräftig durchgeschüttelte U17, der auch das Ausscheiden des formstarken
Spöhrer zu schaffen machte (bretterte auf dem rutschigen Geläuf voll in ein
neben dem Feld stehendes Großfeldtor, 26.), meldete sich nur ab und zu wieder
gefährlich an. Nachdem Kieran Kopp von Fritzsche gestellt werden konnte, jagte
Janes Djau das Leder überhastet drüber (39.), während Sütcü, der viel
versuchte, aber meist glücklos blieb, aus zehn Metern verfehlte (56.).
Auf der anderen Seite geschah schließlich das, was sich auch im zweiten
Abschnitt immer wieder in Ansätzen andeutete: Über Franz Krumwiede und den
ablegenden Thomsen erhielt der mutig vorne mitmischende Reemtsema am rechten
Strafraum-Eck die Position zum hohen 2:2-Schussbogen (58.).
Am Ende noch einmal bemüht, aber zu oft mit unglücklichen Entscheidungen am
Ball, versuchte sich der U17-Landesliga-Fünfte am etwas schmeichelhaften
Siegtreffer, den Probespieler Djaffra Darame zentral im Strafraum mit dem
schwächeren Linken ebenso vergab (78.), wie Kollege Julius Ahrens, dem in einem
selten Moment der Offenheit der B2 der Fuß von Fritzsche das flache 3:2
vermieste (80.+2).
Unterm Strich ein verdienter Gleichstand. Für die in der U16-Landesliga viertplatzierten
2009er, bei denen besonders Diego Traina als Stabilisator im Zentrum überragte,
übrigens der einzige Winter-Test vor dem Jahresauftakt bei TuS Osdorf.
Für die nur mit 14 Mann angetretenen 2008er war es dagegen nicht nur vom
Ergebnis her ein Dämpfer – vielleicht noch zur richtigen Zeit.
Tore: 0:1 Spöhrer (8.
Lenzen), 0:2 Reemtsema (10., Eigentor, Spöhrer), 1:2 Möcklinghoff (31.), 2:2
Reemtsema (58. Thomsen)
gelbe Karten: Kruse – Sütcü
Schiedsrichter: Ian Atai Shokati (FC
Alsterbrüder, Note 3)
Zuschauer: 40
![]() |
B2-Torschützen am Ball: Johann Reemtsema (#4) und Jeremiah Möcklinghoff (rechts). |
Sonntag, 12. Januar 2025
Spielbericht SC Sternschanze 1.B - Dersimspor Hamburg 1.B
Zweistelliger
Neujahrsempfang
Schanze-B1 testet erfolgreich gegen Kreisliga-Tabellenführer
20 Mann, darunter einige Probespieler, gestalteten am zweiten Januarwochenende
den Neujahrsempfang 2025 für die U17-Landesliga-Truppe des SC Sternschanze. Zu
Gast war mit Dersimspor ein Team, das nur den Nerds des Jahrgangs 2008 ein
Begriff ist. Kein Wunder, kicken die im Sommer neu formierten Harburger in der
Kreisliga. Dort Tabellenführer und auf Bezirksliga-Kurs, war der SCS als zwei
Klassen höherer Gegner eine Nummer zu groß.
Schanze von Beginn an mit dem Kommando auf dem Kunstgrün, wo zunächst nur
lediglich das Tor fehlte. Ein altes Thema des SCS, den insbesondere Kleon
Lorenz früh in Führung hätte bringen können. Schlussmann Berzan Keskin
entpuppte sich jedoch als persönlicher Schrecken von Schanzes Top-Torjäger (2.
& 6.).
Mit Ayham Haufe gelang es schließlich einem Probespieler, das Leder im Rahmen
eines gar nicht mal so ideal getretenen Eckstoßes über die Linie zu würgen – 1:0
(18.)!
Ebenfalls noch im Casting befindet sich der heute fleißige Dfafra Darame, der
in der gegnerischen Hälfte alle schwindelig dribbelte, um dann aber mit
Abschluss knapp zu vergeben (23.). Trotzdem eine schöne Aktion!
Ebenso eine Kombination unter Arrivierten: Julius Ahrens mit dem steilen
Anspiel für Baran Sütcü und dieser behielt im Strafraum den Kopf oben, um
Theodor Spöhrer für dessen 2:0 zu bedienen (24.).
Mit der ersten Ballberührung nach seiner Einwechslung vollstrecke Marvin Bonsu
zum 3:0 (29.), dem der Ghanaer das 4:0 nachlegte (38.). Vorlagengeber: Janes
Djau, der nur Augenblicke später selbst den 5:0-Halbzeitstand herstellte (39.).
Einen Keskin-Reflex (47.) und ein Djau-Abseitstor (49.) später, überraschte
Dersimspors Marcin Baginski den Landesligisten mit einem Kunstschuss aus 45
Metern, der im hohen Bogen den Ehrentreffer des Kreisligisten bedeutete (51.).
Die „Null“ blieb Geburtstagskind Enno Gloßner damit verwehrt. Seine Vorderleute
rächten ihren Schlussmann jedoch mit weiteren Treffern, wie Quaresma Aquins
6:1, das Koyar Hamed Mohammed eröffnend wegbereitete (59.). Der technisch versierte
Brasilianer finalisierte letztlich Djaus Zuspiel am zweiten Pfosten.
Weiter ging´s mit einem Bonsu-Doppelpack (66. & 71.) gegen defensiv inzwischen
weiß beflaggte Harburger, bei denen immerhin der starke Keskin zu Bonsus
Hattrick-Spielverderber taugte (74.).
Im Vollsprint über rechts ließ der völlig losgelöste Spöhrer dem Goalie aus
mutigem Winkel wenig später keine Chance, die Zweistelligkeit abzuwenden (76.).
Der irgendwie sinnbildliche 11:1-Schlusspunkt gehörte mit Kieran Kopp noch
einmal einem bereits feststehenden Neuzugang (78.). Nachdem Keskin zweimal behände
abwehrte, netzte der Zentrumsspieler, den es von der SV Blankenese an den
Wasserturm zieht, als ungehinderter Abstauber-Abstauber erstmalig im Dress des
neuen Clubs, der mit seinem personell aufgestockten Kader eine erste Duftmarke
setzte.
Tore: 1:0 Haufe (18.
Spöhrer), 2:0 Spöhrer (24. Sütcü), 3:0 Bonsu (29. Spöhrer), 4:0 Bonsu (38.
Djau), 5:0 Djau (39.), 5:1 Baginski (50.), 6:1 Darame (51.), 7:1 Aquin (59.
Djau), 8:1 Bonsu (68. Spöhrer), 9:1 Bonsu (71. Spöhrer), 10:1 Spöhrer (76.),
11:1 Kopp (78.)
Schiedsrichter: Leonard Läubin
(Hamburger SV, Note 2,5)
Zuschauer: 25
Spielbericht SC Sternschanze 3.B - Farmsener TV 1.B
Verlängerter
Winterschlaf
Ex-Raubvögel
zerpflücken fahrige Schanzen-Elf
Kurz vor Weihnachten zogen sich die zweiten 2008er des SC Sternschanze mit
einem 0:8 im Pokal gegen den Oberligisten SC Victoria ordentlich aus der
Affäre. Mit zwei Gegentoren weniger, aber mit einer indiskutablen Darbietung
ging der Start ins Jahr 2025 jedoch in die Binsen.
Vom Anpfiff weg ließ das 18-köpfige SCS-Gros im Test gegen den Farmsener TV aus
der Kreisliga-Parallelstaffel 02 alles vermissen, womit man sich im Pokal noch
Sympathien erkämpfte. Mit Ball zu kompliziert, ohne Ball zu statisch und in den
Zweikämpfen kaum existent. So machte man es dem spielfreudigen FTV recht
einfach, bereits nach 21 Minuten auf 0:2 davonzuziehen. Jesko Lommatzsch
eröffnete nach einer Viertelstunde den Torreigen, ehe Mansur Mohammadi aus dem
Rückraum verdoppelte (21.).
Gegenwehr? Fehlanzeige!
Ebenso bei Aaron Carstensens zentralen Rechtsschuss zum 0:3, bei dem der SCS
freundlich Spalier stand und auch der Innenpfosten freundlich mithalf (31.).
Ganz ohne Beteiligung des Aluminiums schnürte Carstensen, den es wie einige
seiner Mitstreiter im Sommer von der aufgelösten Elf des SC Condor zum
Lokalrivalen zog, erneut aus mittiger Position, den Doppelpack (56.), welcher
zehn Minuten später auch J. Lommatzsch gelingen sollte (66.). Wieder ein
Ex-Condoraner, der im konfusen Abwehrzentrum des SCS keine fachgerechte
Betreuung erfuhr!
Das halbe Dutzend komplett machte in der Schlussminute Keno Zippel, der schön
mit links aus der Drehung vollendete, nachdem ihn Carstensen mustergültig
bedient hatte (80.).
Schanze betrieb dagegen bis zum Schlusspfiff konsequente Arbeitsverweigerung,
was die Statistik von exakt einem eigenen Torschuss in 80 Minuten illustrierte.
Diesen feuerte Simon Ester vier Minuten vor dem Ende aus dem Lauf rechts am Tor
vorbei.
Vielleicht folgt das verspätete Erwachen aus dem Winterschlaf ja am kommenden
Wochenende im nächsten Freundschaftsspiel gegen die SV Halstenbek-Rellingen,
die man noch gut aus den vorigen Jahren in der Kreisklasse kennt.
Tore: 0:1 J. Lommatzsch
(15.), 0:2 Mohammadi (21.), 0:3 Carstensen (31.), 0:4 Carstensen (56.), 0:5 J.
Lommatzsch (66. Hussein), 0:6 Zippel (80. Carstensen)
Schiedsrichter: Ghazi Sabir Ali
Hamawand (Hamburger SV, Note 3)
Zuschauer: 23
Spielbericht VfL Hammonia III - TuS Holstein Quickborn II
Neues
Jahr – neues Glück?
Hammonia
III macht wieder Hammonia III-Sachen – diesmal unbestraft
Nur allzu oft bestachen Spiele der dritten Mannschaft des VfL Hammonia durch
Situationskomik, die den Kreisligaaufsteiger kontinuierlich um Zählbares im
Abstiegskampf der Sechserstaffel brachte. Im neuen Jahr soll nun aber alles
besser werden. Ein frommer Wunsch, der sich zumindest im Endstand des
Testspiels gegen die ebenfalls in der Kreisliga beheimatete Reserve von TuS
Holstein Quickborn erfüllte.
Viel besser als der Gegner hatte man den eisigen Kunstrasenplatz angenommen und
stets den Abschluss gesucht. Völlig verdient stand es daher früh 2:0.
Beim ersten Streich fiel Außenverteidiger Ievgen Maskov eine Maza-Ecke dank
torhüterlicher Mithilfe vor den Schlappen (16.), während Tor Nummer zwei
wirklich fein herausgespielt war. Nach Zuspiel aus dem Zentrum schüttelte Henning
Franke Gegenspieler Rodrigo Pedreiro Gomes auf rechts ab, woraufhin
Sturm-Routinier Hüdayi Dogu in der Mitte alles klar machte (19.).
Noch mehr Grund zum Jubeln stellte sich in Minute 41 ein. Diesmal konterte der
VfL, sodass Paul Marx auf Zuspiel Dogu frei laufend Kapital aus der löchrigen
Holstein-Abwehr schlagen konnte (41.).
Hammonia hatte den Laden gut im Griff, ließ mit fortschreitender Spielzeit und
einigen Wechseln jedoch sichtbar nach.
So fing man sich durch mangelnde Konsequenz bei der Verteidigung einer Ecke von
Merlin Wilcken Tim Heinitz´ 3:1 aus dem Rückraum (51.), ehe Ahmon Bareq Shafiie
eine lange Hereingabe komplett blank am zweiten Pfosten zum Anschlusstreffer
nutzte (58.). Wäre die Latte bei Dudley Shigwedhas ungestörten Lupfer nicht
rettend zur Stelle gewesen, hätten die Gastgeber den Vorsprung gar komplett
neun Minuten hergeschenkt (59.).
So aber hielt die Führung bis ins letzte Drittel hinein (die 90 Minuten wurden
nach Absprache in 3x 30 Minuten durchgeführt), wo es trotz hoher Fehlerquote noch
einmal munter hin und her ging. Dogu beendete seinen ästhetischen Slalomlauf
mit einem verunglückten Abschluss (Fußabwehr Alexander Boger), der ihm aufgrund
des Nicht-Querlegens das Ausgeben einer Kiste für die Mannschaft einhandelte
(69.) – TuS Holsteins Treffer von Najib Morvey Tenimu zählte wegen einer
Abseitsstellung nicht (75.).
Zehn Minuten vor dem Ende dann die große Chance für die Hammonen, den Sack
vorzeitig zuzumachen, doch der eingewechselte Sekou Diallo setzte seinen
gerechtfertigten Foulstrafstoß neben das Gehäuse (80.).
Ein Fauxpas, der heute aber unbestraft bleiben sollte. Denn während die Quickborner
nicht mehr so richtig in den Angriffsbereich vorstießen, erklärte das 4:2 in
der Schlussminute alle Unkenrufe nach dem 3:3 für nichtig. Younes Berriri war
es, der Diallos schöne Vorarbeit ein krönendes Finale bescherte (90.).
Vielleicht wird in 2025 also doch alles besser, bei der VfL-Dritten…
Tore: 1:0 Maskov (16.
Maza), 2:0 Dogu (19. Franke), 3:0 Marx (41. Dogu), 3:1 Heinitz (51. Wilcken),
3:2 Bareq Shafiie (58.), 4:2 Berriri (90. Diallo)
gelbe Karten: Rubilar – Bareq Shafiie
Schiedsrichter: Leif Menke (SC
Sternschanze)
Zuschauer: 20
besonderes Vorkommnis: Diallo
(Hammonia) schießt Strafstoß neben das Tor (80., Bareq Shafiie an Rubilar).
![]() |
Torschütze zum 4:2: Younes Berriri. |
Sonntag, 15. Dezember 2024
Spielbericht SC Sternschanze 3.B - SC Victoria Hamburg 1.B
Entspannte
Einbahnstraße
Vicky-2008er
machen unspektakulär das Achtelfinale klar
0:8 und doch konnten beide Parteien am Sonntagabend zufrieden in die
Winterpause gehen. Drei Klassen Unterschied brachte das Viertrunden-U17-Pokalduell
der Zweiten des SC Sternschanze (Kreisliga) und der Oberliga-Elf des SC
Victoria auf dem Papier zu Tage.
Ein Fakt, der auch in Sachen Ballbesitz auf dem nasskalten Spielfeld zu
erkennen war. Vicky, da clevererweise in schwarzen Trikots angereist, in
Leibchen, übte mit überwältigendem Ballbesitz erheblichen Druck aus, dem sich
der SCS mit viel Leidenschaft entgegenstellte.
Und brachte der Favorit das Bällchen einmal Richtung Schanzen-Tor, packte
Goalie Piet Grützner fachgerecht zu (5. & 12.).
Auf der anderen Seite geschah unterdessen gar Überraschendes, als sich Carl
Stubenvoll aus der Mitte eine gute Schusschance bot. Der Versuch zischte
vorbei, doch der Oberligist war gewarnt, die Zügel nicht allzu sehr schleifen
zu lassen (10.).
Nach etwas mehr als einer torlosen Viertelstunde killte Victoria schließlich
die Pokalromantik. Nicht aus dem gebundenen Spiel heraus, sondern mit einer kurzen
Eckenvariante auf das ballnahe Strafraumeck, von wo Ben Reinholz erfolgreich
wie vermeidbar zum 0:1 abzog (16.).
Ebenso sicher saß ein Freistoß, den Reinholz nach einem Auffahrunfall von
Jefferson Hernandez Zamora diesmal von der anderen Seite hineinschweißte (25.).
Ein Tor der Marke „krummes Ding“ durch Josh Tietje markierte schließlich den
immer noch moderaten Halbzeitstand von 0:3 (35.).
Nach der Pause derselbe Ritt durch die Einbahnstraße, die für Noah Schmideder
fast zu persönlichen Schlucht wurde. Handspiel auf der Torlinie vom
zweikampfstarken Innenverteidiger, der das Glück hatte, nicht den fälligen
roten Karton zu sehen…
Mehr Schanzen-Glück gab es in dieser Szene jedoch nicht: Grützner ahnte die
Ecke, doch Lamine Cisses Strafstoß schlug zum 0:4 im SCS-Tor ein (51.).
Der Rest ist schnell erklärt: Dobromil Czarnecki versenkte zweimal aus der
zweiten Reihe (59. & 69.), ein Bensoussan-Treffer am langen Pfosten
bedeutete durch seine Entstehungskombination über Cisse und Reinholz den
sportlichen Höhepunkt (73.) und Victor Ende markierte per Rechtsschuss in den
Winkel ebensolches zum 0:8 (80.).
Schanze, das Anfang der zweiten Hälfte bei Nana Asare Kumis Abschluss nur
hauchdünn den Ehrentreffer verpasste (45.), zog sich damit gut aus der Affäre,
während der SC Victoria, bei dem gleich drei Mann aus der Vorwoche rotgesperrt
fehlten, neben dem ungefährdeten Pokalweiterkommen diesmal auch das entspannte
Gefühl eines nicht eskalierten Duells mitnahm. Gegner im Achtelfinale wird dann
die Regionalliga-Elf des USC Paloma sein.
Tore: 0:1 Reinholz (16.),
0:2 Reinholz (25., direkter Freistoß), 0:3 Tietje (35.), 0:4 Cisse (51.,
Strafstoßtor, Handspiel Schmideder), 0:5 Czarnecki (59.), 0:6 Czarnecki (69.),
0:7 Bensoussan (73. Reinholz), 0:8 Ende (80.)
Schiedsrichter: Volkan Özkan (SV
Groß Borstel)
Zuschauer: 30
Samstag, 14. Dezember 2024
Spielbericht SC Sternschanze 1.B - SV Rugenbergen 1.B
„In
zwei Jahren Bundesliga“ – Lorenz ballert SCS weiter!
Den
Oberligisten eliminiert: Dreierpack hievt Schanze-2008er ins Achtelfinale
„Natürlich ist es eine Überraschung, wenn man als Landesligist den Oberligisten
schlägt“, stellte Theo Spöhrer, der soeben mit seiner Schanze-B1 den SV
Rugenbergen aus dem Pokal eliminierte, das auf dem Papier Stehende fest. Doch
inhaltliche Gründe dafür gab es ebenso zahlreich: „Auf jeden Fall war der
Teamzusammenhalt bei uns besser. Wir haben wirklich jeder für jeden gekämpft.
Das hat bei denen gefehlt“, fielen Einsatz und Moral unter
SCS-Regen-Flutlichtkulisse ebenso ins Gewicht wie „Phasen, in denen wir besser
waren“. Und: „Wir haben unsere Chancen besser genutzt“. Ein Prädikat, das vor
allem in Richtung von Kleon Lorenz ging. „Ein super Spiel von Kleon – da kann
man nicht meckern“, ordnete Spöhrer den Auftritt des an guten Tagen Unterschiedsspielers
und an schlechten Totalausfalls ein. Vor allem, weil „er diesmal seine Schüsse
genutzt und nicht zehn Meter übers Tor gehauen hat“.
Erstmalig demonstriert in Minute zehn. „Ein schönes Tor mit ein bisschen Hilfe
vom Gegner“. So fälschte ein Roter den Versuch im nach innen ziehen exakt so
ab, dass die Kugel im hohen Bogen über den Goalie zum frühen Vorsprung
hineinplumpste.
Wichtig für den SCS, der zu Beginn alle Hände voll zu tun hatte, sich aus dem
Druck des Oberligazweiten zu lösen.
Verlass war dabei auch auf Schlussmann Enno Gloßner, der beispielsweise einen
Heilmann-Versuch aus der zweiten Reihe zur Seite parierte (15.).
Chancenlos der Fänger dagegen kurz darauf, als Arthur Schreiber, der nach
reduzierter Trainingsbeteiligung und zuletzt zeitgleichen
Schiedsrichtereinsätzen an Spieltagen eine Anlaufphase benötigte, die Kugel im
Aufbau herschenkte und Nico Scherwat letztlich „Danke“ sagte – 1:1 (16.)!
Schanze aber blieb im Film und verzückte gar durch spielerische Linie. In
Fötus-Stellung holte Schreiber einen Defensivfreistoß raus, woraufhin
Marineblau die Kugel herrlich zirkulieren ließ. Schreibers Verlagerung nach links
erwies sich hierbei ebenso als sinnvoll, wie das Angriffsfinale, das Lorenz auf
Ablage des starken Felix Lenzen „schön reingehauen“ hatte. Ein fieser Aufsetzer
stellte den baumlangen Morten Dieckmann, der den unpässlichen Frederic Poll zwischen
den SVR-Pfosten vertrat, jedenfalls vor eine für ihn unlösbare Aufgabe (26.).
Weitaus weniger effizient agierten da die bemühten, auf dem wenig geräumigen
Geläuf aber um ihre Stärke des schnellen Offensivpersonals beraubten Gäste.
Scherwat sah seinen Ball noch vor dem Strich geklärt (30.), Heilmanns
Direktabnahme zischte vorbei (36.) und wieder ETV-Rückkehrer Scherwat
scheiterte aus der Bewegung an Gloßner (38.), um kurz vor der Pause mit links
drüber zu löffeln (40.).
Nicht erfolgreicher verlebten die zunehmend hektischer werdenden Bönningstedter
den zweiten Abschnitt, der nach Johann Lamollers Mecker-Tirade gegen den
Unparteiischen für fünf Minuten in Unterzahl zu bestreiten war (52.). Mit
Lamoller traf es freilich keinen Unbekannten, hatte der Kapitän in der Vorwoche
eine Schlägerei nach Spielende angezettelt. Glückwunsch zu diesem vorbildlichen
Führungsspieler!
Zu allem Überfluss fing sich der Klassenhöhere nach einer knappen Stunde gar
das dritte Ei. Auf einem hohen Schreiber-Freistoß sammelte sich zwar bereits
eine Regenpfütze, doch trotzdem würgte abermals Lorenz die Kugel gegen den
unsicheren Dieckmann in drei Anläufen über die Linie (59.). „Ich hatte ein
bisschen Angst, dass der doch nochmal von der Linie gekratzt wird“, beschrieb
Kollege Spöhrer seinen persönlichen Nervenkitzel beim 3:1, bei dem er „schon
dreimal das Gefühl hatte, dass der Ball drinnen war“.
Lorenz unterdessen war mit Treffer Nummer drei bereits vorzeitig zum Mann des
Tages aufgestiegen. „Wirklich ein super Spiel von ihm! Schöne Tore, wichtige
Tore. Wenn er immer so viele Tore macht, dann spielen wir in zwei Jahren
Bundesliga“, bewertete Spöhrer den Auftritt seines später leicht
zeitstrafengefährdet substituierten Torjägers.
Die verbliebenen Schanzer wehrten sich in der Folge gegen die rot-schwarze
Schlussoffensive, die vor allem über Standards lief. Zwei davon wischte Gloßner
gekonnt aus der Luft (75. & 76.), während es gegen den am langen Pfosten
blanken Jacob Jahns zur Rettungstat am Boden kam (Azimullah Mohammadi löschte
die Szene schließlich per Grätsche, 77.).
Mehr passierte dann nicht mehr, im Flutlichtsprühregen, sodass der
Achtelfinaleinzug des Landesligisten perfekt war. Anfang März warten dort nun
vertraute Gesichter aus Hamburg-Ost: Ligakonkurrent (und Spitzenreiter) SC
Vier- und Marschlande gibt sich zur Runde der letzten 16 die Ehre am
Wasserturm. „Ich mag es jetzt nicht so sehr, gegen die zu spielen, aber diesmal
spielen wir ja zum Glück auf unserem Platz“, ging der Kelch des „grauenhaft
kleinen Platzes“ am Zollenspieker immerhin am SCS vorbei. „Ich glaube, es gäbe
schlimmere Lose; vielleicht aber auch leichtere“, bleibt die Gefühlswelt vor
einem „nicht deutlich leichteren Spiel, als das, was wir jetzt hinter uns
haben“, ambivalent.
Zufriedenheit herrscht dagegen mit der „guten Entwicklung, was spielerische
Sachen angeht“. „Auch der Zusammenhalt ist besser geworden. Von der
Tabellensituation könnten wir jetzt natürlich noch besser dastehen. Letzte
Saison war okay am Ende, aber dieses Jahr könnten wir noch ein bisschen besser
dastehen“, geht der Blick des Landesliga-Fünften nicht ganz zu Unrecht gen
Aufstiegskampf.
Tore: 1:0 Lorenz (10.),
1:1 Scherwat (16.), 2:1 Lorenz (25. Lenzen), 3:1 Lorenz (59. Schreiber)
gelbe Karten: Schreiber, Hameed
Mohammed, Lorenz – Lamoller, Rabeary
Zeitstrafe: Lamoller (SVR, 52.,
unsportliches Verhalten)
Schiedsrichter: Ali Cüneyt Kurnaz
(Eimsbütteler TV)
Zuschauer: 50
Freitag, 13. Dezember 2024
Spielbericht Holsatia/TSV Sparrieshoop/FC Elmshorn 1.Ü60 7er - Blau-weiß 96 Schenefeld/SV Blankenese 1.Ü60 7er
Die
Ruhser-Hardcore-Festspiele
Neun
Torbeteiligungen: Top-Stürmer bringt die Fans zum Eskalieren
Freie Flanke Stefan Jermies von rechts, abgewehrt; tödlicher Querpass der Gäste
und doch noch kam Holsatias Nummer 10 von halbrechts zum erfolgreichen
Rechtsschuss – 10:0 (65.)! Ein besonderer Treffer in der Ü60
7er-Auseinandersetzung zwischen den Spielgemeinschaften Holsatia/TSV
Sparrieshoop/FC Elmshorn (im Folgenden „Holsatia“ genannt) und Blau-weiß 96/SV
Blankenese, war die bis dahin erste Heim-Bude, an der Torjäger Bernd Ruhser
nicht direkt beteiligt war.
Ihren Anfang hatten die „Berni-Festspiele“ auf dem Walther-Poser-Platz bereits
in Minute drei, als der 68-Jährige in feinster Mittelstürmermanier zum 1:0
netzte.
Begeisterung darüber auch aus dem ersten Stockwerk des Nebengebäudes, wo
Holsatias A-Jugend zeitgleich ihren Mannschaftsabend verbrachte. Da durfte die
passende Tor-Hymne natürlich nicht fehlen!
Bis die inzwischen am Spielfeldrand postierten Nachwuchskicker erneut Scooters
Gassenhauer „Always Hardcore“ (Auf geht´s Holle!) über die Kaltenweide schallen
lassen konnten, versiebten die Gastgeber einige gute Gelegenheiten. Ein wenig
hatte man Konzentration und Laufvermögen heruntergedrosselt. Dann aber durfte
wieder gejubelt werden (21.). Ruhser leitete selber per Rückraumpass zu Jens
Duffke ein, um das folgende tiefe Zuspiel mit links zu vollenden. Schlussmann
Uwe Sokolowski hatte mit einem Rechtsschuss gerechnet…
Auf Zuspiel Torsten Bluhm vollendete Ruhser direkt im Anschluss seinen Hattrick
(22.).
Streich Nummer vier erfolgte, zentral alleingelassen, nach erneuter Hereingabe
Bluhm (31.), während es auch als Vorbereiter klappte. Ein Pass von rechts (30.)
und ein Umkurven des Tormannes, samt Pass von der Grundlinie (33.), bescherten
Duffke unwiderstehliche Einschussmöglichkeiten.
Ein halbes Dutzend also bereits zur Pause. Was steht den bemitleidenswerten
Gästen da noch alles bevor? Zunächst eine eigene, sauber herausgespielte,
Großchance, die Holle-Goalie Helmut Averbeck mit der linken Pranke entwertete
(42.).
Bevor die „Achter De Weiden“ ansässigen Blauen aber eine Aufholjagt starten
konnten, trieben wieder Ruhser und Duffke ihr Unwesen. Diesmal vollendete
Letzterer nach Doppelpass zum 7:0 (43.), dem Ruhser mit rechts das Oktett (47.)
und aus der Ferne das Nonett (49.) folgen ließ. Jermies eingangs erwähnter
Treffer machte es schließlich zweistellig (65.), woraufhin eine Produktion der
Herren Antonio Calastri und Frank Oehlers den 11:0-Endstand herbeiführte (67.).
Hätte der Unparteiische seine Ankündigung, die zweite Halbzeit nur 20 Minuten
lang spielen zu lassen, doch bloß befolgt, mochte man der unterlegenen
Auswärts-Elf gegönnt haben. Mitnichten blieb diese zumindest im zweiten
Abschnitt komplett blass. Der nicht nur bei Volker Dammanns Auftauchen vor dem
Fuß-klärenden Averbeck mögliche Ehrentreffer (53.) wäre dem Tabellenvierten
sicherlich zu gönnen gewesen.
So aber stand bei den meisterschaftsverwöhnten Quergestreiften die Null. Sechs
Zähler hinter dem Primus, HSV, bei einem Match weniger, überwintert man
nebenbei in Schlagdistanz zum nächsten Titelgewinn.
Tore: 1:0 Ruhser (3.), 2:0
Ruhser (21. Duffke), 3:0 Ruhser (22. Blum), 4:0 Duffke (30. Ruhser), 5:0 Ruhser
(31. Blum), 6:0 Duffke (33. Ruhser), 7:0 Duffke (43. Ruhser), 8:0 Ruhser (47.
Calastri), 9:0 Ruhser (49. Schümann), 10:0 Jermies (65.), 11:0 Oehlers (67.
Calastri)
Schiedsrichter: Erdogan Orhan
(Gencler Birligi)
Zuschauer: 3
Sonntag, 8. Dezember 2024
Spielbericht VfL Hammonia III - TSV Sasel III
Meister
der Gurken-Gegentore
Torwart-Slapstick
und Eigentor: Hammonia III zerpflückt sich wieder selbst
Pleiten, Pech und Pannen in Dauerschleife. Ein Film über das erste
Kalenderhalbjahr einer Hammonia-Dritten in der Kreisliga hätte sicherlich das
Zeug zum Internet-Hit.
Keine Ausnahme bildete da das Heimspiel zum Jahresabschluss gegen die
Drittvertretung aus Sasel. Ein Gegner, der mit Positiverinnerungen an das wilde
Hinspiel (3:2-Erfolg in letzter Sekunde, nachdem der VfL kurz zuvor per Strafstoß
ausglich) an den Wasserturm reiste. Mit dieser Energie legten die Gäste aus
Hamburg-Nord auch gut los. Eine erste Kopfballchance, die Jonas Rügge, der
erneut gleich drei (!) unpässliche Torhüter vertrat, etwas unorthodox
entschärfte, taugte hierfür als erster Beleg (6.).
Mit der Zeit fanden aber auch die Gastgeber langsam ins Geschehen, das sie
prompt maßgeblich beeinflussten. Aus 18 Metern entschied sich David Rubilar zum
Abzug und entscheid damit richtig. Schlussmann Jonas Winkel touchierte den Ball
noch, konnte ihn jedoch nicht mehr ablenken (17.). 1:0 für den Aufsteiger, der
daraufhin die etwas qualitativeren Ballbesitzphasen für sich generierte, dabei
aber kaum in brauchbare Schusspositionen kam. Kevin Ketz versuchte es einmal
vom rechten Strafraumeck – daneben (27.)!
Besser zielte auf der anderen Seite der TSVer Jona Eilers, dessen Rechtsschuss
schön von Rügge zur Ecke pariert wurde (29.).
Nicht das einzige Duell der beiden an diesem Sonntagvormittag, tauchte der
20-Jährige kurz vor der Pause wieder vor dem Goalie auf, um diesmal (etwas
kläglich) zu lupfen. Rügge aber ließ das Spielgerät wieder fallen und legte es
damit für den einpiekenden Jan Riegel auf den Präsentierteller – Ausgleich
(43.)!
Und der hatte seine psychologischen Spuren hinterlassen. Der im Saisonverlauf
immer wieder durch individuelle Aussetzer ins Hintertreffen geratene VfL sollte
heute überhaupt nicht mehr auf die Beine kommen. Ähnlich, wie auch ihr auf dem
Boden herumkriechender Tormann, der Glück hatte, dass Nils Doerings Versuch im
Strafraumraum noch rechtzeitig geblockt werden konnte (46.).
Weitere Top-Chancen für die Saseler folgten, nur das Führungstor wollte im
inzwischen vogelwilden Hammonia-Sechzehner nicht fallen.
„Spielt Kreisklasse! Das ist ja grausam! Hier kommt kein Ball unter Kniehöhe!“,
bewertete Schiedsrichterassistent Can Sünbül das in der Tat teilweise
stümperhafte Treiben auf dem Kunstgrün ohne, dass ihn irgendjemand um seine
Einschätzung bat. Alles eine Frage der eigenen Nasenhöhe…
Hoch oben segelte Mitte der zweiten Hälfte auch ein Freistoß Leon Böhnings
durch die Luft, wo Sebastian Pignatelli den Rettungskopfball allerdings
derartig unglücklich timte, dass das bis dahin unvollendete Führungswerk der
Saseler nun doch endlich Vollendung fand (68.).
Ein Abseitstor des TSV (bereits das Zweite, 76.) und eine Rügge-Fußabwehr gegen
Till Weise (77.) später, erfuhren die fahrigen Hausherren plötzlich eine
gefühlte Rückkehr ins Spiel. Weise holte sich für einen klaren Knöcheltreffer
die zweite Verwarnung vom verbal stets grenzwertig auftretenden Schiedsrichter
ab. Den Ersatzball mit voller Wucht gegen die Einrichtung zu dreschen und den
Unparteiischen lauthals als „Missgeburt“ zu betiteln, muss doch aber trotzdem
nicht sein. Das von Weise an Herrn Kaya verliehene Prädikat „schlechtester
Schiedsrichter, der je in dieser Stadt ausgebildet wurde“ dürfte unterdessen wohl
als Bewerbung des 26-Jährigen für den nächsten Schiedsrichter-Anwärterlehrgang
verstanden werden…
Seine verbliebenen Kollegen machten derweil ebenso bissig weiter – allerdings im
Sportlichen. Doppel-Alu in Minute 86 und ein weiterer Schussversuch, den Onur
Kaya nur hauchdünn drüber setzte (87.), erschienen fast ein wenig fahrlässig.
Denn tatsächlich schickte sich das Team in Schwarz noch einmal an, (unverdient)
etwas fürs Punktekonto im Tabellenkeller zu machen. Mit Übersicht legte der
eingewechselte Younes Berriri ideal im Gefahrensektor für seinen
Einwechselkollegen Yusuf Buyukli quer, nur ist dieser in seinen vielen Jahren beim
VfL Hammonia noch nie für den Ruf des Torjägers infrage gekommen. Rechts ging
die Kugel am Tor vorbei und passé war die einzige Torchance im zweiten Abschnitt,
den der Gegner in Jubelpose zu Ende brachte. Nicht nur, weil der ebenfalls von
der Bank gekommene Robin Witthöft einen zweiten Ball passend linksunten zur
1:3-Entscheidung versenkte (90.+1), sondern damit auch den wichtigen Dreier im
Kampf gegen das Abstiegsgespenst sicherstellte. Acht Zähler Vorsprung auf den
Lokalrivalen aus Poppenbüttel (15.) und auch noch das direkte Duell im neuen
Jahr vor der Brust, sollten doch als Klassenerhaltsgrundlage in der Kreisliga 6
taugen. Ein Sieg im noch anstehenden Nachholer gegen die Hamburg Hurricanes und
die Kreisklasse dürfte gar kein Thema am Parkweg sein.
Anders die Ausgangslage bei Hammonia III für die Rest-Saison. Nur drei Punkte
Vorsprung gegenüber dem SC Poppenbüttel II auf dem ersten Abstiegsplatz und
eben diese nicht enden wollende Serie von kuriosen Gegentoren nähren die Angst
vor der Retoure in die Neuntklassigkeit.
Tore: 1:0 Rubilar (17.),
1:1 Riegel (42. Eilers), 1:2 Pignatelli (68., Eigentor, Böhning), 1:3 Witthöft
(90.+1)
gelbe Karten: Holländer, Rubilar,
Diallo – keine
gelb-rote Karte: Weise (TSV Sasel, 80.,
wiederholtes Foulspiel)
Schiedsrichter: Onur Sinan Kaya (Der Leitspruch „weniger ist mehr“ gilt auch für das Auftreten von
Schiedsrichtern…)
Zuschauer: 35