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Freitag, 11. April 2025

Spielbericht SV Lieth - TuS Osdorf

„Osdorf macht die Liga zu“
Dem doppelten Gelb-Rot-Frust zum Trotz: TuS macht die Landesliga klar

Der Blomkamp ist zurück, auf Hamburgs Fußballlandkarte! Vor knapp zwei Jahren mit dem Abstieg aus der Oberliga auf den Landesligaplatz verzichtet und dafür zwei Etagen tiefer in der Bezirksliga an den Start gegangen, darf man nun in 2025/2026 als amtierender Weststaffelmeister die Landesliga aufmischen.
Für das vorzeitige Meisterstück am 28. Spieltag war der Fahrplan im Freitagabendspiel bei der SV Lieth ganz klar: Ein Dreier und Verfolger HFC Falke konnte sich im parallelen Gastspiel bei GW Eimsbüttel auf den Kopf stellen!
Entsprechend bemühten sich die Osdorfer, ihr Vorhaben auch schnell auf die Gleise zu bringen. Besonders Riccardo Mahieldin wollte es am Butterberg wissen und zimmerte das Leder mit Wucht an die Latten-Unterkante (16.).
Besser klappte es als Überraschungsgast, frei vor dem Tor, das in diesmal flacher Variante sicher zur bereits frenetisch gefeierten Führung getroffen war (22.).
Als freundlich gratulierende Grußonkel wollten sich die Liether dennoch nicht gerieren, bewiesen nach dem desaströsen Heimauftritt gegen Cosmos Wedel (1:1) heimischem Widergutmachungswillen und suchten, sobald etwas Platz war, den (aber zu harmlosen) Torschuss. Jan Schiebuhrs Mäusehammer aus der zweiten Reihe – sichere Beute für TuS-Fänger Tjorven Foerste – sei da exemplarisch genannt (37.).
Weitaus spannender wurde es da auf der anderen Seite, wo Abwehrfossil Patrick „Schotte“ Scheidt gerade noch mit dem langen Bein das 0:2 vereitelte (44.).
Kein anderes Bild auch im zweiten Abschnitt, der bis in die Schlussviertelstunde wenig Unterhaltung bot.
Erst mit einer Standardsituation, die Ben Wrage fast mit einem Selbsttor zum 0:2 abschloss (73.), begann sich der Kreisel wieder schneller zu drehen. Denn nachdem das Bällchen kurz zuvor von „Toni“ Udes nachsetzendem Fuß ans liether Quergebälk hüpfte (74.), flog der Osdorfer Adriano Joost für wiederholtes Foulspiel vom Feld (75.).
Sollte die SVL hier doch noch zum Partycrasher werden? Nicht mit Foerste, der sich im direkten Duell nicht vom vor ihm auftauchenden Philipp Matthiessen überwinden ließ (83.)!
Stattdessen machten seine Vorderleute später im Konter alles klar. Deron Adofo holte sich die Kugel mit viel Durchsetzungsvermögen, schickte den gerade hineingebrachten Max Groth auf die Reise und dieser wusste auf dem Weg zum Tor genau, wo der besser postierte Mahieldin zu finden war – 0:2 (88.), Deckel drauf!
Daran änderte auch der völlig korrekte zweite Feldverweis für die West-Hamburger nichts. Sich im Aufstiegsjubel seines Trikots entledigt, wedelte der Doppeltorschütze auch noch mit der herausgerissenen und liegengelassenen Eckfahne herum. Zwei Vergehen auf einmal. Ergo: Gelb plus Gelb-Rot! Da hilft auch kein Gezeter über angeblich „mangelndes Fingerspitzengefühl“…
Mit dem Abpfiff, gleichbedeutend mit dem Startschuss für eine lange Nacht der Landesliga-Feierlichkeiten unter dem Motto „Osdorf macht die Liga zu“, war der Ärger darüber rasch verflogen. Wieder also führten die Gebrüder Krause ihren heimat- und Herzensclub in verschiedenen Rollen mit ehrlicher und loyaler Arbeit zum nunmehr fünften Aufstieg ihres Herrenlebens. Glückwunsch!

Tore: 0:1 Mahieldin (22.), 0:2 Mahieldin (88. Groth)

Gelb-Rote Karten: keine – Joost (75., wiederholtes Foulspiel), Mahieldin (89., wiederholte Unsportlichkeit)

Schiedsrichter: Ilias Ertis (Hamburger SV)

Zuschauer: 75