„untypisches
Glashütte-Spiel“
Nach
sechs Jahren: SCS-2008er brechen ihren GSV-Fluch!
Knapp sechs Jahre lang hatten Duelle zwischen dem SC Sternschanze und dem
Glashütter SV im Jahrgang 2008 den Charakter des Dinner for One. „Immer schwierige Spiele“, die der SCS „ärgerlich
verloren oder ärgerlich unentschieden gespielt“ hatte, pflasterten für die
Schanzer den Weg über die letzten sechs Begegnungen, aus denen nur ein
kümmerliches Pünktchen mitzunehmen war.
„Vor dem Spiel hätten wir nicht gedacht, dass wir hier mit einem 4:0-Sieg
rausgehen“, machte Arthur Schreiber auch gar keinen Hehl aus der eigenen
Überraschung über einen „in der Höhe absolut verdienten“ Dreier im
Sechs-Punkte-Spiel um U17-Landesliga-Platz vier.
An Motivation hatte es dabei von Beginn an nicht gemangelt: „Wir haben von
Anfang an gezeigt, dass wir hier gewinnen und das Spiel machen wollen.“.
Die erste gute Gelegenheit ergab sich jedoch für die Gäste, als sich Enno
Gloßner erfolgreich Angreifer Leo Rothaug widersetzte (9.). Auch sein Gegenüber
bewies sein Können – allerdings auf Kosten eines Brummschädels, der auf das
Konto eines zu unplatzierten Ahmadi-Versuchs ging (13.).
Wenig später half auch kein Köpfchen mehr, als Baran Sütcü nach links zu Theo
Spöhrer eröffnete, dieser die Übersicht behielt und so Marvin Bonsus
Führungstreffer ins lange Eck quer auflegte (20.).
Alles paletti, im Schanzen-Land, zumal Bonsu etwas überhastet (25.) und Kleon
Lorenz an den Pfosten (33.) die mögliche Verdopplung auf den Schlappen fiel.
Kein Grund aber für Misstöne im oft stimmungsfragilen Schanzen-Gros: „Ich
finde, uns ist heute besonders gut gelungen, dass wir auf dem Platz positiv
miteinander gesprochen haben und jeder wirklich hundert Prozent gegeben hat. Es
war eine gute Stimmung und es gab kaum negative Kritik. Und wenn es welche gab,
war sie berechtigt und in einer Tonlage, mit der man sich unterhalten kann“, zerschoss
man sich diesmal nicht einen gelungenen Spieleinstieg, dem heute vereinzelte
Halbchancen des Gegners nichts anhaben konnten.
Im Gegenteil, legte Marineblau in Minute 50 vom Strafstoßpunkt aus nach. Bonsu
verlud den Torwart, nachdem Kerim Arslan Spöhrer im Strafraum die Beine
weggezogen hatte.
Aber was war bloß mit den Gästen los? „Glashütte hatte heute nicht so wirklich
den Drang, unbedingt gewinnen zu wollen. Die sind hierher gefahren mit so einem
vielleicht gewinnen wir mal, so ein
Larifari-Ding“, wunderte sich auch Schreiber über ein „untypisches
Glashütte-Spiel“.
Schanze dagegen besann sich auf die eigenen Stärken: „Wir haben viel kurz
aufgebaut, viel im Kleinklein gelöst, auch das Pressing überspielt. Wir haben
uns halt überhaupt nicht unter Druck setzen lassen – und das hat sehr gut
funktioniert!“, frohlockte der Mittelfeldspieler, der am vorentscheidenden 3:0
persönliche Beteiligung erfuhr. Erst erschwindelte („Kontakt dankend
angenommen“) er sich einen rasch zu Spöhrer ausgeführten Offensivfreistoß, ehe
der Adressat im Sechzehner für den besser postierten Lorenz querlegte (80+1). Proteste
des GSV, dass die vom Schiedsrichter gebilligte Schnellausführung des Standards
zu Lasten des Abwehrmauerbaus unzulässig gewesen sei, räumte
Leistungsschiedsrichter Schreiber noch auf dem Platz per Regelvortrag für
Tormann Dawit Christoph aus der Welt. „Ich habe ihm erklärt, dass das überhaupt
nicht seine Aufgabe ist; dann war er ein bisschen wütend auf mich – das habe
ich nicht so ganz verstanden.“…
Klar verständlich dagegen die Sprache des Ergebnisses, die Lorenz´ vollendeter
Doppelschlag auf Zuspiel Shahab Ahmadis noch expliziter Gestaltete (80.+3). Dem
umspielten Christoph und den anderen Schwänen, zu denen auch der einst beim SCS
nie wirklich glücklich gewordene Ariyan Shafaei Shamsabadiyan gehört, blieben
nach der historischen Pleite nur noch frustrierte Misstöne.
Apropos „nur noch“: Vom letzten Erfolg des SC Sternschanze über dieNorderstedter am 30.04.2019 (5:2 nach Verlängerung im Pokal der alten E-Jugend)
ist von allen damals 20 eingesetzten Akteuren im Spiel nur noch der heutige
Vorlagen-Hattrick-Mann Spöhrer im gleichen Trikot unterwegs.
Viel wichtiger für die Wasserturm-Kicker ist jedoch das Hier und Jetzt, das trotz
mangelnder Konstanz mit Rang vier ein ordentliches Zwischenergebnis aufweist.
„Wir werden diese Saison auf jeden Fall letztendlich als Tabellenvierter
abschließen“, versprechen vier Zähler vor dem GSV eine gute Absicherung nach
hinten. In Richtung Aufstiegsplatz drei, wo derzeit ein eher ungeliebter
Staffelkonkurrent steht, gilt bei acht Punkten Rückstand nur noch das Prinzip
Hoffnung: „Vielleicht schaffen wir ja noch, Berne einzuholen. Das wäre
natürlich wunderbar!“.
Tore: 1:0 Bonsu (19.
Spöhrer), 2:0 Bonsu (53., Strafstoßtor, 21 an Spöhrer), 3:0 Lorenz (80.+1,
Spöhrer), 4:0 Lorenz (80.+3 Ahmadi)
gelbe Karten: Spöhrer, Sütcü – Daljipi,
Ammar
Schiedsrichter: Malcolm Ruhnau (SV
Groß Borstel)
Zuschauer: 30
Samstag, 22. März 2025
Spielbericht SC Sternschanze 1.B - Glashütter SV 1.B
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