Freitag, 7. März 2025

Spielbericht TuS Appen - TV Haseldorf

„Appelplücker“ drehen rechtzeitig auf
Kompliziertes Match in Appen: TV Haseldorf springt trotzdem auf den Thron  

Das hat schon etwas von Meister-Dusel: Trotz kompliziertem Auftritt und langem Rückstand bog die Elf des TV Haseldorf das gut besuchte Flutlichtspiel in Appen spät in einen Auswärtssieg um. Der Lohn: die (vorübergehende) Tabellenführung.
Bevor die „Appelplücker“ jedoch ihren Sprung auf den Olymp der Kreisliga 1 realisierten, quälten sie sich mit Geduld durch den frühlingshaften Freitagabend. Spielanteile Ja, herausgespielte Torchancen Nein.
Joris Lüchau verfehlte zweimal aus der zweiten Reihe um gefühlt seine Schussdistanz, während Marten Fülscher das Leder nach Freistoß von links immerhin ins Abwehrspektrum von TuS-Fänger Jannik Brendel bekam (23.).
Auf der anderen Seite wurde es dann prompt teuer für den TVH, als Roko Perkovic einen unbedarft im Zweikampf verursachten Standard abnehmergerecht für Niklas Hippe ins Fünfer-Getümmel servierte – 1:0 (33.)!
So richtig Druck entfaltete das Top-Team auch in der Folge nicht. (Halb-)hohe Bälle gerieten oft zu unpräzise und/oder konnten vom Gegner entschärft werden.
Fast symptomatisch dafür „vergab“ die gefährlichste Gäste-Chance ein Appener. Fülschers Hereingabe lenkte Dennis Koopmann beim Abwehrversuch an den eigenen Pfosten (38.).
Besserung brachte dann auch der zweite Durchgang zunächst keine. J. Lüchaus Strafraumabschluss geriet zum Schüsschen (50.), während die Gastgeber immer mal wieder konstruktive Entlastung schafften. So hätte Perkovic im Rahmen einer Vorteilssituation sicher mehr ausrichten könnten, als die Kugel am langen Pfosten überhastet drüber zu bolzen (65.). Auch Deniz Cebbars durchsetzungsstarke Einzelaktion mittendurch schaffte es im Straucheln nur zum Versuch neben das Gehäuse (80.).
Bevor nun aber designierte Tabellenführer, von einem kleinen TuS-Anhänger vor dem Spiel als „TV Haselnuss“ betitelt, ins Straucheln kam, profitierte er von einem raschen Einwurf, der tatsächlich das doch erheblich schmeichelhafte 1:1 einleitete. Am Ende steckte Lars Rose im Duett der Joker zum cool einschiebenden Linus Lastella durch (82.).
Die Schloßpark-Kicker jetzt plötzlich wie ausgewechselt. Vor allem, weil nun die Stunde des Louis Bevers schlug. Zuvor auf links kaum in Aktion gebracht, versetzte der teils beim HSV Ausgebildete den vermutlich nussallergischen Matteo Cuius, um perfekt für Rose querzulegen, doch Brendels Fußabwehr schaffte erstmal ein nur kurzes Durchatmen (84.). Denn nachdem J. Lüchau bei der folgenden Ecke gefährlich köpfte (links vorbei), war es nach ähnlichem Muster schließlich gelungen. Auf Zuspiel N. Lüchau wurde Cuius wieder von Bevers stehengelassen (außen angetäuscht, innen vorbeigegangen), Rose am fernen Eck bedient und nun saß auch der Torversuch zur Gäste-Führung (86.)!
Alles sprach jetzt für den Führenden in der Blitz-Tabelle, doch eine langgezogene Cebbar-Ecke, die Ayhan Liedtke knapp verpasste (90.), gab es noch zu überstehen, ehe ein Ball von der Fahne auf der anderen Seite die Entscheidung brachte (90.+4). Bevers mit dem zuvor selbst herausgeholten Ball, einsamer Kopfball J. Lüchau und das Thema war durch – 1:3!
Am Sonntag dann allerding noch der kleine Wermutstropfen: Durch das 5:1 in Moorrege schoss sich die Elf des SC Egenbüttel II wieder vorerst um einen Zähler zurück an die Tabellenspitze. Ausstehende Nachholspiele und die ungerade Teamanzahl verzerren das Bild der Kreisliga 1 jedoch auch ein wenig.

Tore: 1:0 Hippe (33. Perkovic), 1:1 Lastella (82.), 1:2 Rose (86. Bevers), 1:3 J. Lüchau (90.+4, Bevers)

gelbe Karten: keine – Pieper

Schiedsrichterin: Vanessa Thormählen (SV Lieth, Note 5)

Zuschauer: 80

1 Kommentar:

  1. Hallo

    Leider verstehe ich die SR Note nicht mit dem o.g. Text bzw Bericht

    Es wäre aus Sicht der Betrachterin nur fair lieber Schreiber , diese Note auch begründen .

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