Samstag, 20. Juli 2019

Spielbericht SC Sternschanze VI - Niendorfer TSV VI

Titelverteidiger macht es spannend
Shamo Hajis später Doppelpack entscheidet gegen müden NTSV

Ein paar Gemeinsamkeiten haben sie durchaus, die Kontrahenten im Erstrundenduell SC Sternschanze VI gegen Niendorfer TSV VI: Beide Teams wagten einst als A-Jugenden den Schritt als neue Herrenmannschaft und beide blieben der Kreisklasse A nach ihren vorigen Aufstiegen aus der B-Klasse erhalten.
Heute, im erstmaligen Aufeinandertreffen, trennten sie am Ende drei Tore – der Vorjahressieger aus dem Schanzenviertel durfte wieder jubeln!
Eine Folge der höheren spielerischen Qualität, doch der Weg dorthin führte über die altbekannte Hürde der schwachen Chancenverwertung. Selbst Königstransfer Alexander Hartmann (18) passte sich schnell an seine neuen Kollegen an, hebelte die Kugel nach schönem Doppelpass mit Mahli Shamo Haji in Rücklage über das Ziel (5.). Oder wurde ihm dies in einigen Jahren Jugendausbildung beim FC St. Pauli beigebracht?
Sein Vorbereiter machte es dagegen noch in der Anfangsphase besser, als ihm Johannes Brockmöller einen langen Cisse-Freistoß unfreiwillig servierte und der fleißige Stürmer das 1:0 für seinen Kollegen nachholte (11.).
Alles im Lack für Blau-rot, wäre da nicht das fehlende zweite Tor gewesen, wofür es pünktlich zur Trinkpause die Bestrafung setzte. Einmal im Zentrum nicht aufgepasst, ergriff Jannis Gerdau die Gunst der Stunde und schon stand der Tacho wieder auf Gleichstand.
Durchatmen hieß es in Niendorfs bester Spielphase bei Max Jürgensens Lattenfreistoß (35.).
Besorgte die späte Entscheidung: Mahli Shamo Haji.
…bis der Kapitän quasi mit dem Halbzeitpfiff aus dem Spiel heraus eiskalt zuschlug – 1:2!
Zeit, die seinen mal im Alleingang wieder auf Kurs zu bringen, schien sich Laurin Windeknecht da nach der Pause gedacht zu haben. Mit idealer Packing-Rate trug der Defensivmann das Spielgerät einmal die Vertikale hinauf, um es cool vor Lionel Kleu in die lange Ecke zu schieben.
Unentschieden kam der Spielstand daher, mit zunehmender Dauer, ging den Niendorfern, im Gegensatz zu den Gastgebern, so langsam der Saft aus. Gut für sie, dass der bereits verwarnte Henri Jürgens nicht die berechtigte Ampel im Umfegen von Alexander Hartmann sah (62.). Übertrieben wirkte dagegen der Karton, wenig später, für den eingewechselten Manuel Meyer (durchaus noch regelkonform den Ball gespielt), der damit Paul Rellers flachen Gewaltroller von der linken Seite unfreiwillig vorbereitete. Wenn die Kollegen aus dem Spiel heraus nicht wollten, musste es der Kapitän halt kurios machen!
Oder wahlweise auch per Distanzschuss, den Lionel Kleu allerdings von seinem Gehäuse wegzuhalten wusste (86.).
Mit letzter Kraft meldete sich Weiß aber noch einmal zu Wort und verpasste dabei die Riesenchance zur möglichen Verlängerung, als Brockmöller halbrechts im Strafraum unbedrängt drüber lupfte (89.). Bitter, bitter, denn im direkten Gegenzug machte der final von Marlo Bergerhoff bediente Shamo Haji alles klar.
Auch wenn es Jürgensen mit Punkt Nummer zwei in der persönlichen Crossbar Challenge fast noch einmal spannend gemacht hätte (90.+1).
Letzte Restzweifel beseitigte schließlich der damit dreifach erfolgreiche Mahli Shamo Haji, indem er, zentral vor dem Tor, klassisch links unten einnetzte (90.+2).
Genau diese Coolness im Abschluss hätte den Zweitrundeneinzug von Schanze Sechs wohl schon früher im Match eingetütet…

Tore: 1:0 Shamo Haji (11. Cisse), 1:1 Gerdau (21.), 1:2 Jürgensen (45.), 2:2 Windeknecht (49.), 3:2 Reller (74. direkter Freistoß), 4:2 Shamo Haji (89. Bergerhoff), 5:2 Shamo Haji (90.+1)

Gelbe Karten: Reller, Bergerhoff, Emig – Jürgensen, Brockmöller, Gorszka, Jürgens, Meyer

Schiedsrichter: Jürgen Gand (Hummelsbütteler SV, Note 3)

Zuschauer: 45

Freitag, 19. Juli 2019

Spielbericht SC Union 03 - FC Alsterbrüder

Alsterbrüder schießen sich für Falke warm
Bezirksligist fertigt überfordertes Union 03 7:0 ab

Das Los meinte es gut mit dem FC Alsterbrüder. Nicht nur, dass der umweltbewusste Bezirksligist locker per Fahrrad zum Auswärtsspiel nach Altona-Nord radeln konnte, stellte sich auch Gegner Union 03 als keine Hürde am Freitagabend heraus.
Ohne große Umwege suchten die Gäste dabei fix den direkten Weg nach vorne, der besonders über mutige Diagonalschläge gewählt wurde. Die ersten beiden Momente entschärfte der kurzfristig ins Tor gerückte Pepe Cortes noch gegen Patrick May (4. & 6.), ehe der fleißige Philipp Strüder im Eckballgemenge nicht die nötige Gegenwehr erfuhr, um goldrichtig für das frühe 0:1 zu stehen.
Mit etwas weniger Rücklage beim Torschuss wäre Carl Janta von halbrechts vermutlich jene Verdopplung gelungen (18.), die der listige May wenig später clever nachholte. Cortes spielte den Ball mit dem Fuß einem Mitspieler zur Ausführung eines Freistoßes zu, was durchaus wie der fällige Standard selber wirkte. May spritzte dazwischen und schob ein. Dem Schlussmann war es allerdings gelungen, den Unparteiischen davon zu überzeugen, dass dies eben noch nicht der ausgeführte Freistoß gewesen sei. Glück für die Elf von Neu-Trainer Holger Bichel, der unter den Augen der Kiebitze des Eimsbütteler TV und seines Ex-Clubs Hansa 11 weiter wenig Grund zu Freudentänzen hatte.
Erstrecht, als der FCA binnen acht Minuten gleich zweimal durch Luca Drude auf 0:3 davon zog. Willensstark über links (27.) und ästhetisch aus der Distanz (35.) brachte der einstige Jugendspieler des Lokalrivalen von der Bundesstraße (damit ist er wahrlich nicht der einzige bei den Gelb-blauen) seine Farben vorzeitig auf die sichere Siegerstraße.
Grund zum Motzen gegen den Schiedsrichter fand er dennoch, was ihm ein unnötiges wie berechtigtes Ticket einbrachte. Zur zweiten Hälfte übernahm mit Maxi Susemihl ein einstiger Weggefährte aus bereits erwähnter Jugendzeit.
Als Flankengeber für Marco Heinrichs 0:4-Kopfballtor (52.) und Pressinghelfer bei Strüders letztlich per Lupfer über den bereits liegenden Schlussmann (59.) deutete der Neuzugang vom ETV seinen Wert an.
Union, das sich in Abschnitt eins noch anständig zu wehren versuchte und durch Michael Bühs (feiner Schnittstellenpass zuvor von Samet Sari) auch immerhin eine sehr gute, per Reflex Moritz Kühns zunichte gemachte Torchance hatte (44.) und den Torsteher auch nach dem Wechsel in Person von Dennis Lübke zu einer Glanztat zwang (58.), fiel derweil in sich zusammen. Einfaches Spiel für die Alsterbrüder, denen vorne jedoch ein wenig die Zielstrebigkeit abging. Sinnbildlich dafür scheiterte Patrick May vom Punkt (Handspiel) miserable an Cortes´ Fußabwehr, die Felix Niebuhr folgenschwer vor die einschussbereiten Gräten rollte – 0:6!
Einen Lattenkopfball Matthias Schwarz´ später (77.), lud ein Fehlpass des Gegners zum 0:7-Endpunkt, den Susemihl noch einmal für den sicher einschiebenden May vorlegte (86.). Eine Szene, die am heutigen Tag alles über dieses einseitige Pokalduell verriet…
Zum kommenden Ligaauftakt erwartet das Team von Vereinslegende Gunnar Hitscher allerdings ein definitiv anderes Kaliber: Der HFC Falke, ebenfalls durch einen deutlichen Pokalerfolg (8:2 bei BW Ellas) warmgeschossen, gibt sich die Ehre am Walter-Wächter-Platz.

Tore: 0:1 Strüder (7. C. Janta), 0:2 Drude (27.), 0:3 Drude (35.), 0:4 Heinrich (52. Susemihl), 0:5 Strüder (59. Susemihl), 0:6 F. Niebuhr (66. May), 0:7 May (85. Susemihl)

Gelbe Karten: Bormann, Sari – Drude

Schiedsrichter: Robert Friedhelm Karus (SC Hansa 11)

Zuschauer: 60

Sonntag, 30. Juni 2019

Spielbericht SC Sternschanze VI - FC St. Pauli VI

St. Pauli wie im Vorjahr
2:3 beim SCS: Sechste verliert ersten Test für Kreisliga-Rückkehr

Statistisch gesehen konnte es, ja gar nicht anders kommen, für die Sechste des FC St. Pauli, als dass der erste Testkick zur neuen Saison verloren ging. Schließlich gehörte das Match gegen die Sechstvertretung des SC Sternschanze am letzten Kalendertag der Saison 2018/2019 nämlich zumindest offiziell noch zur Abstiegsserie in der Kreisliga 2.
Bei wüstenartigen Bedingungen hatten sie es auch gleich mit einem agilen Gegner zu tun, der rasch durch Linus Schmidts Versuch im Pressing gefährlich aufwartete. Daniel Balewski bekam sein kurzes Eck jedoch geschwind zu (13.).
Chancenlos musste der Torsteher dafür wenig später Schanzes zweiten (und diesmal erfolgreichen) Anlauf passieren lassen. Im Doppelpass mit Mahli Shamo Haji waren die auf Abseits spekulierenden St. Paulianer ausgehebelt und das Einschieben zur Führung für Moussa Cisse nur noch reine Formsache.
Ball und Kreisliga fest im Blick: St. Paulis Paul Bandelin
Fortan kamen nun aber auch die Gäste immer besser in die Partie, wobei kleine Ungenauigkeiten (man sucht eben noch den Spielrhythmus) zu oft die Bremse im Offensivbereich zogen. Paul Bandelin, der vorne an vielen Szenen beteiligt war, kam mit seinem Pfostenschuss (30.) aber dennoch nah an den Ausgleich heran (30.).
Immerhin war ihr Fänger bereits voll in der neuen Spielzeit angekommen, schnellte sein Fuß blitzartig gegen Sofian Abdalla hervor, sodass die temporeiche Vorarbeit Jaspar Beckers über rechts letztlich unbelohnt blieb (35.).
Als noch nicht alle Schlachtenbummler ihre Plätze wiedergefunden hatten, unterstrich Gorden Maschwitz seine große Standard-Stärke mit einem direkt verwandelten Eckball zum 1:1. Kann man mal machen!
Die spielerischen Akzente setzte im zweiten Abschnitt aber das knapp nicht in die Kreisliga aufgestiegene Team in blau-rot, das in Person von Schmidt erst noch wieder den Kürzeren gegen Balewski zog (61.), ehe ein unnötiger Querpass durch den eigenen Sechzehner die perfekte Vorlage für den richtig durchlaufenden Shamo Haji wurde.
Den Treffer hat sich der unermüdliche 20-Jährige verdient!
Und es kam noch besser für den trickreichen Offensivmann, verpasste er dem Torhüter auf Nourallah Azizis Zuspiel einen listigen Tunnler, der das Ergebnis auf 3:1 anwachsen ließ.
Nachdem es Shamo Haji bei seiner dicken Strafraumchance zum Hattrick zu zögerlich machte, konterten sich die Braun-weißen aber noch einmal zurück.
Zielsicher gelangen Umschalten und Finalisierung durch Alexander Blecks Querlegen und Paul Bandelins Sinn für klassisches Stürmerspiel.
Aus 25 Metern suchte Luca Pierini Außenverteidiger Luca Pierini noch einmal den goldenen Schuss in die ARD-Sportschau, doch knapp flog das Bällchen drüber, sodass seine Farben als zweiter Sieger vom Platz gingen.
Nur wer will ernsthaft über das erste Testspiel nach der Sommerpause richten?
Wie gut der trotz der Fahrstuhlfahrt nach unten abgangslose Kader der Feldstraßen-Kicker gearbeitet hat, lässt sich vielleicht schon zum nächsten Aufschlag an der Sternschanze feststellen. Im Pokal wartet dann die Dritte Mannschaft des VfL Hammonia aus der gleichen Kreisklasse-Staffel 7.

Tore: 1:0 Schmidt (17. Shamo Haji), 1:1 Maschwitz (47. Direkter Eckstoß), 2:1 Shamo Haji (63.), 3:1 Shamo Haji (66. N. Azizi), 3:2 Bandelin (77. Bleck)

Schiedsrichter: Jürgen Gand (Hummelsbütteler SV)

Zuschauer: 35