Polzin
zwischen Matchwinner und Spital
Erzittertes
Pokalweiterkommen gerät für den BSV in den Hintergrund
Am Ende ganz knapp verpasste die Ü32 des SC Alstertal/Langenhorn am
Sonntagmorgen die große Pokalüberraschung der zweiten Runde.
Erst als Schiedsrichter Marco Kopp die zwischenzeitlich für einen
Krankenwageneinsatz unterbrochene Partie abpfiff, konnte sich der Oberligist
von der Ellernreihe seines Weiterkommens sicher sein.
Bis tief in die zweite Hälfte hinein sah es noch nach einer problemlosen Sache
für die Gäste aus. Nachdem SCALAs Tobias Ebert zu riskant im Sechzehner
grätschte, netzte Robin Polzin vom Punkt aus zum 0:1 (21.), dem Kapitän
Alexander Thiede im Konter gegen die Laufrichtung des Torwarts noch vor der
Halbzeit die Verdopplung folgen ließ (33.).
Der BSV hatte die Lage fest im Griff, erhöhte kurz nach dem Pausentee gar auf
0:3. Sebastian Klitzkes Zuspiel nach rechts hatte Polzin gekonnt mitgenommen
und so beste Aussichten zum Abschluss ins Torwart-Eck (37.).
Der zwei Klassen tiefer angesiedelte Bezirksligist gefiel zwar durchaus mit
einer intakten Moral, doch während sie hinten Probleme mit dem gegnerischen
Tempo plagten, blieb man vorne stets am souveränen Abwehrverbund der Bramfelder
hängen – bis zur 43. Minute, als Sven Schröder einmal von links flankte und Ole
Koch sträflich alleingelassen auf 1:3 verkürzen konnte.
Plötzlich waren die Platzherren voll im Spiel, doch völlig unnötig warf man
sich durch eine Ampelkarte für Torschütze Koch selber einen Knüppel zwischen
die Beine (60.). Zweimal binnen weniger Minuten flog er noch nach Ballabgabe
jeweils in seinen Gegenspieler hinein – das gehört bestraft!
Platz zum Kontern also für das Oberligateam, das bei Thiedes schön im
Doppelpass mit Heiko Stockhausen herausgespielter Chance aus spitzem Winkel nur
an Schlussmann Christopher Niemeyer scheiterte (63.).
Kurz darauf die nächste Gelegenheit zur Entscheidung, hatte Michael Breuer den
Torsteher bereits hinter sich gelassen. Diesmal war die Hereingabe auf den
nicht perfekt besetzten zweiten Pfosten vielleicht nicht die Ideallösung…
Somit blieb das große Zittern bis zum Ende, zumal Daniel Busse mitten in der
für fünf Minuten angesetzten Nachspielzeit einen durchgerutschten hohen Ball
zum 2:3-Anschlusstreffer verwandelte (70.+3).
Unfreiwilligen Gegenwind für SCALAs engagierte Aufholjagt verursachte kurz
darauf Doppeltorschütze Polzin, den es ohne gegnerisches Zutun das Knie
zerlegte (70.+4). Eine schiere Ewigkeit dauerte es, bis der Rettungswagen den
verletzten Bramfelder gen Spital beförderte. 75 Rest-Sekunden drängte der
Landesligaabsteiger bedrohlich, aber ohne den finalen Abschluss, auf das Elfmeterschießen,
das dem BSV letztlich erspart blieb.
Tore: 0:1 Polzin (21.,
Strafstoßtor, Edert an Baumert), 0:2 Thiede (32. Polzin), 0:3 Polzin (37.
Klitzke), 1:3 Koch (43. Schröder), 2:3 Busse (70.+3)
Schiedsrichter: Marco Kopp (SC
Sternschanze, Note 3)
gelb-rote Karte: Koch (SCALA, 60.,
wiederholtes Foulspiel)
Zuschauer: 40
Sonntag, 22. September 2024
Spielbericht SC Alstertal / Langenhorn 1. Alte Herren - Bramfelder SV 1. Alte Herren
Sonntag, 15. September 2024
Spielbericht Glashütter SV 1.B - SC Sternschanze 1.B
„Typisches
Glashütte-Spiel“
„Nicht
so entschlossen“: Schanze-B1 unterliegt mal wieder dem Angstgegner
0:1, 3:5, 1:2, 0:1 und 2:2. Was sich liest, wie die Bilanz eines
Abstiegskandidaten, ist tatsächlich der peinigende Rucksack, den die 2008er des
SC Sternschanze vom Glashütter SV in den letzten drei Jahren gepackt bekamen –
so definiert man einen Angstgegner!
„Angstgegner GSV: Gehe ich
tatsächlich mit“, bestätigte Schanzes Arthur Schreiber das besondere Verhältnis
seines Teams zu den Norderstedtern, die es auch in dieser Serie verstanden, dem
SCS „eine vermeidbare erste Saisonniederlage“ beizubringen.
Bevor das „ganz typische Spiel für Glashütte“ seinen fiesen Verlauf nahm, waren
die Gäste ihrem Vorhaben, „diesmal in die erste Hälfte zu starten, wie letztes
Mal in die Zweite“ tatsächlich treu geblieben.
Ein griffiger Beginn und eine erste spitzwinklige Gelegenheit für Kleon Lorenz
(GSV-Torsteher Dawit Christoph wehrte ab, 12.) nährten durchaus Hoffnungen auf
eine Kehrtwende im Direktvergleich.
Dann aber kam „der kleine Bruch nach einer guten Anfangsphase“. „Wir haben
angefangen, die wichtigen Zweikämpfe zu verlieren“, bemängelte Schreiber,
dessen daraufhin defensiveres Wirken auch nicht so richtig mehr Ordnung
hineinbrachte. „Wir sind überhaupt nicht mehr hinten rausgekommen, haben
überhaupt nicht mehr hochgeschoben, sind nicht angelaufen und haben dann Glück
gehabt, dass wir nicht in Rückstand geraten.“.
So segelte beispielsweise Koppany Falusis Versuch aus dem Hinterhalt drüber
(26.), während gegen Fabio Dennstedt nur noch der Abseitspfiff rettete (27.).
Was ebenfalls auffiel: die „nicht so positive Kommunikation“, die sich nicht
nur gegen die „zum Teil komische Schiedsrichterleistung“, sondern auch gegen
die eigene Mitspielerschaft wendete. „Das hat uns so ein bisschen rausgebracht
– darf uns aber nicht passieren, dass wir so unser Spielkonzept verlieren!“.
Deutlich besser aus der Halbzeit gekommen, nahm Marineblau den Faden des
Spielbeginns wieder auf. Gegen den Ball
wurde wieder „viel besser gepresst“, „mit dem Ball“ agierte man nun „ruhiger
und ideenreicher“.
Nur war es ihnen nicht gelungen, teils fein herausgespielte Möglichkeiten
nichts zu nutzen. Ex-Glashütter Gustav Materne sah seinen Linksschuss in den
Armen von Christoph enden (42.); Theo Spöhrer ereilte in ähnlicher
Ausgleichsposition das gleiche Schicksal (51.).
„Dann kriegen wir in einer Phase, in der wir drückend überlegen sind, dieses
Kack-Tor!“, haderte Schreiber, der zur Hälfte die Kapitänsbinde vom gelb
vorbelasteten Till Steinfeld übernommen hatte, mit dem Spielschicksal.
Im Konter war es den Roten nämlich gelungen, Schanze zu überrumpeln,
sodass Louis Höfler seine Flanke schön ins Zentrum ziehen konnte. Der
eingewechselte Scott Wilson verpasste, doch Dennstedt vollendete mit zu viel Freiraum
zum 1:0 (61.).
„Dennoch haben wir uns überhaupt nicht anmerken lassen, dass wir in Rückstand
gegangen sind. Wir sind wieder im Kreis zusammengekommen, waren kurz und klar
in der Ansage, dass hier überhaupt nichts verloren ist, dass wir den 20-mal besseren
Fußball spielen“, stimmte immerhin die Moral beim Schanzenteam, das, abgesehen
von einem erneuten Wackelmoment, den Marlon Herzog nur knapp nicht ausnutzte
(63.), weiter beharrlich nach Auswärtspunkten strebte.
Das Pech im Abschluss blieb dabei jedoch ein treuer Begleiter. Baran Sütcüs
Schuss im Strafraum klärte ein Abwehrbein vor der Linie, ehe der Nachschuss
drüber rauschte (65.), zwei Schreiber-Geschosse verfehlten ebenfalls (67. &
73.) und auch die Top-Chance für den aufgerückten Azimullah Mohammadi blieb
ungenutzt: Christoph hechtete sehenswert nach dem Runden (72.).
„Wir waren im Strafraum nicht so entschlossen, hatten nicht so diesen letzten
Willen, das Tor zu machen, den letzten Willen, jetzt an den Ball ranzukommen“,
bemängelte der Spielmacher, was bei der letzten konkreten Offensivregung seiner
Farben noch einmal deutlich wurde. Lorenz arbeitete mit einer Hereingabe vor,
doch gleich mehrere Mitstreiter verpassten um Haaresbreite (78.).
„Ein Typisches Glashütte-Spiel, wenn man es auf die letzten Jahre bezieht“, zog
Schreiber daher ein ernüchterndes Fazit unter das zweite Punktspiel 2024/2025,
das auch erneut unter dem Eindruck diverser Ausfälle im ohnehin quantitativ
dünn besetzten Kader stand. „Das knappe Personal hat auf jeden Fall dazu
gewirkt, dass Glashütte auch in den letzten Minuten spritziger war als wir,
hatten natürlich frisches Personal – auch Scott, den 23er. Hat mich gewundert,
dass der nicht von Anfang an gespielt hat. Sie waren spritziger in den
Zweikämpfen, waren wacher. Wir haben trotzdem vor dem Tor wieder viel liegen
lassen. Das muss sich auf jeden Fall bis nächste Woche verbessern“, soll es am
kommenden Wochenende gegen den „unfassbar schlechten Oberliga-Absteiger“
Concordia (zwei Niederlagen bei 0:17 Toren) vor allem im Bereich der
Chancenverwertung („ein ganz schwieriges Ding bei uns“) spürbar besser laufen.
Doch Vorsicht: Nicht, dass Cordis Farbgleichheit mit dem GSV zur Mentalbremse
wird…
Tore: 1:0 Dennstedt (61.
Höfler)
gelbe Karten: Bierfischer, Herzog,
Wilson – Lorenz, Sürcü, Steinfeld, Schreiber, Spöhrer
Schiedsrichter: Kevin Masih
(Eintracht Norderstedt, Note 6: heizte die Stimmung mit einer vogelwilden
Zweikampfbewertung unnötig an, am Ende führte fast jeder Körperkontakt zu
gelben Karte)
Zuschauer: 60
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Sparsame SCS-Gesichter nach der "unnötigen ersten Saisonniederlage". |
Samstag, 14. September 2024
Spielbericht SC Victoria Hamburg 2.C - Holsatia im EMTV 1.C
Leichtes
Spiel über außen
Vicky-2011er
vergolden ihren Oberliga-Saisonstart
Zweite harte Aufgabe der neuen Saison und wieder musste die U14-Oberligatruppe
von Holsatia Elmshorn Nehmerqualitäten beweisen.
Nach dem Neunerpack zum Auftakt gegen den USC Paloma hagelte es beim SC
Victoria ein halbes Dutzend an Gegentoren – 0:6 am Ende.
Gemessen an den Spielanteilen, gar noch etwas niedrig, diktierten die Gastgeber
das Geschehen von Beginn an nach Belieben, um bereits früh im Spiel erste
Torchancen zu generieren. Eine davon wurde Paul Fanter zuteil, als dieser von
halbrechts freie Bahn hatte und nur noch von Holsatia-Schlussmann Sajad
Hosseini aufgehalten werden konnte (6.).
Weniger gab es für den Goalie im Strafstoßduell mit Hamza Ben Abdessalem
auszurichten. Souverän verwandelte Vickys Nummer zehn den zuvor ungestühm mit
zu viel Körpereinsatz verursachten Schuss aus elf Metern zum 1:0 in die linke
untere Ecke (10.).
Kurz darauf war der Spielstand bereits verdoppelt, zog Lian Dartmann konsequent
wie erfolgreich aus der zweiten Reihe ab (15.).
Weitere Treffer lagen in der Folge für die Dunkelblauen in der Luft, doch erst
nach dem Seitenwechsel wollte die Kugel wieder den Weg über die Linie finden.
Wie am Schnürchen ließen die Victorianer die Pille laufen, bis Cosmo Springer
Fanters Querspielen aus kurzer Distanz, frei einlaufend, zum 3:0 nutzte (40.).
Diesmal höchst persönlich schraubte der fleißige Fanter das Ergebnis zehn Minuten
später weiter hoch, profitierte er nun selbst von einer Hereingabe des
eingewechselten Luke Wieland (55.).
Ebenso von der Bank gekommen war Noan Furthmann, Schütze des 5:0, das aus einem
rasch ausgeführten Einwurf heraus entstand (55.). Irgendwie ein bezeichnendes
Tor, bekamen die gestreiften Gäste die Außenbahnen nie wirklich dicht.
Immer wieder brachen die quirligen Lokstedter über die Flanken durch. So auch
noch einmal bei der 6:0-Endnote, die nach einem etwas sehr hohen Bein im
Mittelfeld ihre Entstehung über links erfuhr. In der dritten Welle war es
schließlich Ben Abdessalems Drehschuss, der aus zentraler Position das letzte
Hurra des Tages markierte (70.).
Der SCV gehört somit zu einem Trio, das jeweils beide Auftaktspiele gewann,
während sich die Elmshorner als einziges Team ohne Torerfolg (heuer gelang
trotz des einen oder anderen Ansatzes über den flinken Mandela Owusu nicht eine
einzige Tormöglichkeit) am Tabellenende wiederfinden.
Tore: 1:0 Ben Abdessalem (10.,
Foulstrafstoß), 2:0 Dartmann (15. Fanter), 3:0 Springer (40. Fanter), 4:0 Fanter
(50. Wieland), 5:0 Furthmann (55.), 6:0 Ben Abdessalem (70.)
Schiedsrichter: Arthur Erik
Schreiber (SC Sternschanze, Note 3)
Zuschauer: 52
Freitag, 13. September 2024
Spielbericht TuS Appen - SV Lieth II
Die
Rudeks in beide Tore
Spektakel
am Almtweg! Später Strafstoß bringt noch den Ausgleich
Wilde Fahrt im Tabellenmittelfeld! Fröhlich hin und her ging es im
freitäglichen Fluchtlichtklick am Almtweg zu Appen.
Acht Tore und hatten die Schaulustigen, die es am wohl letzten Sommerwochenende
des Jahres ins Kasernenörtchen trieb, zu bestaunen.
Dass deren Verteilung am Ende pari pari erfolgte, vermochte angesichts der
ersten halben Stunde freilich überraschen.
Zwar lag der erste Treffer nach schwachem Rückpass als erstes auf den Füßen des
Liethers Leon Diedrigkeit, der am sich breit machenden Enrico Carl scheiterte,
doch im direkten Gegenzug gelang Marlon Deletz stattdessen im Angesicht mit
Gäste-Schlussmann Stephan Weckwert das 1:0 (6.). Ein gleich doppelt
schmerzhaftes Gegentor für den 39-jährigen Ex-Ligatrainer, blieb dieser hierbei
mit der Fußspitze im Rasen hängen. Zehn Minuten ruhte das Spiel zur
Verletzungsunterbrechung, ehe Weckwert erst nach Anbruch der zweiten Hälfte mit
Blaulicht ins Spital chauffiert wurde. Simon Stuck tauschte das Leiberl mit der
Nummer 11 gegen das Torwartjersey und kassierte rasch das 2:0 – durch
Mitspieler Lasse Rudek, der eine Deletz-Ecke unglücklich ins eigene Netz
steuerte (26.).
Offensiv riskierten die gebeutelten Gäste, die sich immer wieder auf
individuelle Fehler des Gegners verlassen konnten, zunehmend mehr. Lukas Brant
versuchte es mit der Überrumpelungstaktik gegen den weit vorstehenden
Schlussmann (43.), woraufhin es im schnellen Angriff über links besser klappte.
Mit Platz im Sturmzentrum verkürzte der 20-Jährige noch im ersten Viertel der
zwölfminütigen Nachspielzeit auf 2:1 (45.+3). Und es kam noch besser, für die
Roten, war der Rückstand durch Michel Cords kurz darauf gar egalisiert (45.+6).
Etwas härtere Kost boten die Teams mit getauschten Seiten an. Die Intensität stieg
– das Spielniveau nicht, doch die Schlussphase sollte es noch einmal in sich
haben!
Was den Gästen bei einem Freistoß des omnipräsenten Deletz gelang (67.), blieb
den Gastgebern am eigenen Sechzehner verwehrt. Die Pille wollte nicht hinten
raus, sodass Finn Struve aus 20 Metern mit rechts das umjubelte 2:3
herausschoss (77.).
Sofort verhallt war das Frohlocken direkt im Anschluss, als wieder ein Eckstoß,
diesmal von Deletz mit der Rübe untergebracht, das 3:3 bedeutete (78.).
Aus spitzem Winkel ergab sich für den eingewechselten Sven Kremer gar die durch
eine Rettungstat vor der Linie vereitelte Chance zur Wende (82.), die auch Deletz
auf Zuspiel Kremers zentral vor dem Gehäuse nicht gelingen sollte (83.).
Bekanntlich sind ja aller guten Dinge drei, dachte sich auch Jannes Roll, den
ein Perinan-Steckpass in die Poleposition zum flachen 4:3 in die lange Ecke
brache (85.).
TuS Appen auf dem Weg zum vierten Saison-Dreier, doch Schiedsrichter Bartu
Öncan hatte andere Pläne. Bei einem Freistoß, den Lucas von Appen (für Lieth)
von links brachte, beförderte es zwei Klein Nordender auf den Hosenboden –
Strafstoß! Eine durchaus als mutig einzustufende Schiedsrichterentscheidung…
Finn Rudek nahm das Geschenk dankend an und verlud den Keeper zum abermaligen
Gleichstand (90.+1), der auch den ausgiebigen Rest der Nachspielzeit überdauern
sollte. Der Anschluss an das Verfolgerfeld hinter dem souveränen Tabellenführer
aus Haseldorf ist den Roten damit spät aus der Hand gerissen.
Tore: 1:0 Deletz (6.), 2:0
L. Rudek (26., Eigentor, Deletz), 2:1 Brant (45.+3), 2:2 Cords (45.+6), 2:3
Struve (77.), 3:3 Deletz (78.), 4:3 Roll (85.), 4:4 F. Rudek (90.+1,
Strafstoßtor)
gelbe Karten: Hippe, Liedtke, Kremer
– F. Rudek, von Appen, Kummert
Schiedsrichter: Bartu Öncan (Holsatia im EMTV, Note 5)
Zuschauer: 50
Sonntag, 8. September 2024
Spielbericht Gencler Birligi Elmshorn - Holsatia im EMTV II
Quittung
per Eckstoß
Schusspech,
Abseitspfiffe und eiskaltes Holsatia vermiesen Gencler das Derby
Große Enttäuschung im Krückaustadion! In der Kreisklasse 1 zwar weiter
ungeschlagen, aber dennoch mit zwei verlorenen Punkten beendete das Team von
Gencler Birligi seinen sechsten Spieltag auf eigenem Rasen.
Hoch überlegen hatte man dort sein Derby gegen die Reserve von Holsatia
Elmshorn gestalten können, doch am Ende langte es lediglich zum Remis.
Bereits in der Anfangsviertelstunde hatte sich der Streit mit der eigenen
Chancenverwertung angedeutet, als Sercan Meric einen Haken schlug und mit links
drüber zielte (10.), während Gökalp Bas direkt vor einem Zusammenprall mit
Holle-Keeper Christian Walloschek nur den Pfosten traf (11.).
Wie gut für die Gastgeber, dass wenigstens Majed Eklim genau erfasste, wo das
Tor stand. Bas hatte eine Flanke von rechts noch im Fallen zum zentral mit
rechts abziehenden „16er“ weitergeleitet (14.).
Gencler nun auch im Spielstand voll in der Vorhand, nur das zweite Tor wollte
einfach nicht fallen. Eine Doppelchance, die ein Meric-Ballgewinn gegen Marc
Homburg einleitete, vergeigten Bas und Meric aussichtsreich (19.); das
Kopfballtor von Bas im Rahmen der anschließenden Ecke zählte wegen Abseits
nicht…
Auch eine Ruhephase im Spiel beherrschten die Gastgeber problemlos, woraufhin
sie den zweiten Abschnitt unter der brennenden Sonntagssonne mit einem weiteren
zurückgepfiffenen Treffer, diesmal durch Wassem Eklim, eröffneten (47.).
Immer wieder boten sich auch in der Folge feinste Einschussmöglichkeiten, die
die Roten aber stets zu hektisch sausen ließen. Und auch das diesmal extrem knappe
Abseitstor Nummer drei sorgte nicht nur beim Schützen Bas für weiteren Verdruss
(81.).
Fast klischeehaft kam da der späte Ausgleichstreffer des Aufsteigers in den
gestreiften Trikots daher. Fabian Kühl hatte jene Ecke geschlagen, die der zu
Beginn mit ihm draußen sitzende Niklas Viera Gerkens im Sechzehner einlochte
(89.). Da half auch M. Eklims Rettungsversuch auf dem Kreidestreifen nichts
mehr.
Nur wenige Augenblicke später drohte gar die Höchststrafe, freute sich
Holsatias Mert Karakaya bereits über den Siegtreffer im Konter – zu früh, denn
diesmal erkannte Schiedsrichter Rainer Sierk auf Abseits der Holsaten – Glück für
Gencler, das in der Nachspielzeit durch einen Hashimi-Kopfball, den Walloschek klasse
abtauchend entschärfte, noch einmal zu einem echten Hochkaräter kam (90.+2).
Doch auch eine siebenminütige Überzahl nach Karakayas dummer Ampelkarte für
wiederholtes Meckern (90.+4) vermochte dem ambitionierten Vorjahressiebten
nicht mehr zum dritten Saisonsieg verhelfen. Holsatia II baute dagegen mit
Fortuna und der Effizienz die eigene Serie auf nun drei Partien ohne Niederlage
aus.
Tore: 1:0 M. Eklim (14.
Bas), 1:1 Viera Gerkens (89. Kühl)
gelb-rote Karte: Karakaya (Holsatia
II., wiederholtes Meckern, 90.+4)
Schiedsrichter: Rainer Sierk
(Sportfreunde Uetersen)
Zuschauer: 65
Samstag, 7. September 2024
Spielbericht SC Sternschanze 1.B - 1. FC Quickborn/TuS Holstein Quickborn 1.B
SCS
besiegt seine Dämonen
Endlich
wieder ein Auftaktsieg: Schanze trotzt dem Elfer-Versagen
Erstmalig seit drei Jahren gelang den ersten 2008ern des SCS ein Erfolg zum
Start in die neue Punktspielsaison „Der Auftakt ist auf jeden Fall geglückt!“,
freute sich Kapitän Arthur Schreiber über ein „sehr, sehr gutes Spiel“, dem
„bis auf die Chancenverwertung“ gar das Prädikat „überragend“ zu verleihen war.
Widergespielt hatte sich dies im Spielstand zunächst nicht. „Bis auf das letzte
Drittel haben wir das sehr gut gespielt“, lautete da die passende Einschätzung
des Geschehens, das Schanze mit mehr Spielanteilen gegen eine couragiert und
lauffreudig beginnende Spielgemeinschaft aus Quickborn weitgehend im Griff
hatte – jedoch ohne ekstatische Torgefahr.
Für diese sorgte nach der hitzebedingten Trinkpause erst ein berechtigter
Strafstoßpfiff. Erst im Nachschuss verstand es Torjäger Marvin Bonsu, das Leder
reaktionsschnell im Netz unterzubringen (26.).
Etwas anders gestaltete sich der Sachverhalt im nächsten Duell aus elf Metern,
das Schlussmann Onno Zimdars nicht nur selbst verursacht, sondern auch gleich
im geschwinden Abtauchen in sein rechtes Eck gegen Baran Sütcü glänzend für
sich entschied – Fehlschuss Nummer zwei der Gastgeber (34.)!
Und wer es vorne nicht geregelt bekommt, fängt sich eben hinten einen. So
geschehen kurz vor der Pause, als ein langer Ball die marineblaue Abwehrkette aushebelte
und Lennard Valentin mit rechts ins lange Eck den überraschenden
Halbzeit-Gleichstand herstellte (40.). „Da kommt halt 40 Minuten nichts auf
dein Tor und dann kommt aus dem Nichts irgendein langer Ball und du musst wach
sein. Wir waren dann halt nicht wach“, erläuterte Schreiber das etwas fahrige
Abwehrverhalten beim Gegentreffer, den nach dem Seitenwechsel ausgerechnet ein
abermaliger Freischuss aus zehn Yards wieder egalisierte. Völlig ungestüm war
Michel Sequera Lares in Theo Spöhrer hineingerauscht, sodass der eingewechselte
Shahab Ahmadi von der Strafstoßmarke das sichere 2:1 markierte (53.). Aller
guten Dinge sind dann manchmal tatsächlich drei… Ein Kuriosum, das Schreiber
naturgemäß ärgerte: „Drei Strafstoßschützen – einer trifft: Das ist schwach. Da
müssen wir auf jeden Fall mal dran arbeiten!“.
Arbeiten tat man in der Folge mit feiner Klinge, lief die Kugel äußerst
manierlich durch die SCS-Reihen. Als „großer Vorteil“ stellte sich dabei auch
der sonst nicht so sehr geliebte Polizeisportlatz mit seinen üppigen
Raumdimensionen heraus. Mit „massig Platz“, „viel mehr Anspielmöglichkeiten“ und
„viel, viel mehr Räumen, die wir bespielen können“ gelang gegen einen
konditionell nachlassenden Aufsteiger ein überlegener Auftritt, der vor allem
bei Ahmadis fein über Julius Ahrens und den von links hereingebenden Spöhrer
herausgespielten 3:1 verzückte (58.).
Zu kritisieren blieb letztlich nur, dass die Heim-Elf nicht noch deutlich mehr
Kapital aus dem Übergewicht schlug, als es letztlich mit dem erreichten 4:1
gelang. Bereits eine knappe Viertelstunde vor Ultimo hatte Kleon Lorenz den
Schlusspunkt cool vor dem Tor gesetzt, nachdem Hannes Lohstöter das Abseits bei
Baran Sütcüs langem Schlag aufhob (66.).
Gegen den Glashütter SV, für Schreiber „der vielleicht schwerste Gegner dieser
Hinrunde“, wird sich Schanze daher „noch ein bisschen steigern“ müssen, um
gegen die Norderstedter mit ihrer „guten Spielidee“ zu bestehen.
„Wir haben eine gute Spielanlage, eine sehr starke erste Elf und fünf
Ersatzspieler, die diese erste Elf im Leistungsniveau ergänzen“, sieht
Spielführer Schreiber jedoch keinen Grund, sich mit seinem Team, das „nur in
der Kader- Tiefe – nicht in der Qualität“ schrumpfte, zu verstecken. „unter die
Top 4“ könnte es laut des Spielmachers, „realistisch gesagt“, für das lediglich
17-köpfige Gros am Ende gehen. Der Anfang dafür ist jedenfalls gemacht.
Tore: 1:0 Bonsu (26.,
Strafstoßnachschuss), 1:1 Valentin (40.), 2:1 Ahmadi (53., Strafstoßtor,
Sequera Lares an Spöhrer), 3:1 Ahmadi (58. Spöhrer), 4:1 Lorenz (66. Sütcü)
gelbe Karten: keine – Zimdars,
Sequera Lares
Schiedsrichter: Volkan Özkan (SV
Groß Borstel)
Zuschauer: 30
besondere Vorkommnisse:
- Bonsu scheitert mit Foulstrafstoß an Zimdars (26.).
- Sütcü scheitert mit Foulstrafstoß an Zimdars (Zimdars an Bonsu, 34.).
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Blieb als einziger sicher vom Punkt: Shahab Ahmadi. |
Freitag, 6. September 2024
Spielbericht SC Victoria Hamburg V - SC Alstertal/Langenhorn IV
Streamer
bleiben in Schlagdistanz
Zweites
2:1 in Folge: Victoria V hält den Anschluss an die Spitze
In der Vorsaison hauchdünn an der Kreisliga-Promotion gescheitert, arbeitet die
Streamertruppe von Victoria 5 im nächsten Anlauf nun langsam ans Obergeschoss
der Kreisklasse 6 heran.
Im Freitagabendheimspiel gegen die Viertvertretung des SC Alstertal/Langenhorn,
die aus dem HFV-Pokal noch positiv bekannt ist (5:3-Auswärtssieg), hatte man
Ball und Widersacher schnell im Griff und die Führung schnell auf dem Fuß von Alexander
Keck. Jedoch scheiterte dieser nach Vorarbeit Hans Wüstling über links gleich
doppelt am heuer bestens aufgelegten Tomas Bjarnason (5.).
Auch weitere Top-Chancen des teils zu arrogant abschließenden Torjägers a.D.
vermochten die Blauen nicht in Front zu bringen (16., 20. & 30.).
Erst von der 10-Yard-Marke aus bescherte der einstige Quickborner seinen Farben
das Hochgefühl der Führung, nachdem Leon Kroiß bei einer Einwurfsituation
regelwidrig in die Mangel genommen wurde (33.).
Erst zum Ende des lange unter widrigen Lichtbedingungen gespielten ersten
Abschnitts traute sich auch der biedere Aufsteiger nach vorne. Nach innen
gezogen, verzog Sascha Nicolaisen deutlich (38.), um es per Freistoß, knapp
drüber, schon besser zu machen (45.).
Aus dem Spiel heraus, genauer gesagt, durch ein starkes Solo nach eigenem
Ballgewinn hinter Mittelinie, leistete Marko Mlinac auf der Gegenseite den
idealen Service, der in einer Flanke für den verdoppelnden Kurzdistanzkopfball
Maximilian Stemmlers mündete (52.). „Ausgerechnet…“, dürfte sich der geneigte
Fan des Mannschaftsgründers mit seinen knapp 2,4 Millionen YouTube-Abonnenten
gedacht haben…
Die Gäste aber schlugen keine sieben Minuten später zurück. Im aktiven
Doppelpass löste sich Nicolaisen über links, um Tapio Maus in der Mitte zu
bedienen. Dass dieser seinen massigen Platz in der Parzelle wiederum im
Rabona-Stil ins lange Eck nutzte, dürfte dem Hausherrn indes den einen oder
anderen Video-Klick zur Werbeeinnahme mehr bescheren…
Eine halbe Stunde blieb den Nord-Hamburgern um Spielertrainer Jonas Piechura
noch, doch die besseren Möglichkeiten gehörten weiter Keck und Co. So zielte
der Haupthaarlose von halblinks an den Pfosten (62.), während es die Kollegen
nicht besser machten. Vor allem mit dem herausschnellenden linken Fuß trieb
Gäste-Fänger Bjarnason den Gegner ein ums andere Mal in den Wahnsinn.
So blieb SCALA, das in der Zwischenzeit Glück hatte, dass Maus trotz zweiter
gelber Karte für Taktikfoul Nummer zwei weiter Teil des Spiels bleiben durfte
(87.), bis zum Ende in der Verlosung um das Zählbare.
Eine letzte Schusschance für den eingewechselten Jason-Lee Günther endete
allerdings mit einem Schüsschen in die Arme des nicht geforderten Tormannes –
die Punkte blieben im Stadion Hoheluft!
Tore: 1:0 Keck (33.
Strafstoßtor), 2:0 Stemmler (52. Mlinac), 2:1 Maus (59. Nicolaisen)
gelbe Karten: Auge, Ndow, Diaconita –
Maus (2x), Magens
Schiedsrichter: Arthur Erik
Schreiber (SC Sternschanze, Note 5: zerstörte sich seine souveräne
Gesamtleistung mit der folgenlosen „Doppelgelben“ für Maus (83.) und weiteren
formalen Nachlässigkeiten.)
Zuschauer: 150
Sonntag, 1. September 2024
Spielbericht Niendorfer TSV V - TuRa Harksheide III
13
Minuten verändern alles
Emotionales
Spitzenspiel: TuRa III triumphiert am Sachsenweg
Eine innige interföderale Freundschaft wird da zwischen der Fünften des
Niendorfer TSV und der Drittvertretung aus Harksheide sicher nicht mehr
wachsen. Denn immer wieder, wenn der Kreisklasse-Spielplan beide Kontrahenten gemeinsam
auf ein Stück Grün bestellt, sind Ärger und Platzverweise garantiert.
So auch in der temporeichen Neuauflage am 5. Spieltag 2024/2025. Diese hatte außer einer
guten ersten Torchance für TuRas Lennard Fiegen (schob tief geschickt, rechts
daneben, 4.) zunächst massigen Ballbesitz der Gastgeber und bereits drei
berechtigte Verwarnung, jeweils für Fouls, zu bieten.
Kein einfacher Job für den erst 15-jährigen Arthur Schreiber (SC Sternschanze),
dessen Pfeife nach einem ungeschickten Einsatz des Harksheiders Joshua Graf gegen
den einlaufenden Noah Knezevic im Sechzehner zum Strafstoßpfiff ertönte (34.).
Keine Diskussion, was auch auf die Ausführung des Schützen zutraf. Linksunten
hatte Kapitän und (zu) Lautsprecher Hassan Fallah sicher zum verdienten 1:0
versenkt.
Die Norderstedter aber reagierten sofort, spielten nach Foul vor dem Strafraum gegen
sie geistesgegenwärtig weiter, sodass Maik Witt eine Bleyer-Flanke gekonnt
linksoben einköpfen konnte (36.).
In der Nachspielzeit geriet das Pausenremis sogar noch einmal kräftig ins
Wanken, als sich Peer Daschke im Doppelpass mit Lukas Gunasekara formschön,
aber knapp nicht erfolgreich zur zentralen Einschusschance kombinierte (45.+3).
Nachgeholt wurde das Verpasste kurz nach dem Wiederbeginn. Im Vergleich zu
einstigen Jugendoberligazeiten hat Spielmacher Julien Preuß zwar das eine oder
andere Kilogramm zugelegt, doch das Ballgefühl bleibt. Mit reichlich davon
zirkelte der 20-Jährige einen Freistoß von links aus abenteuerlichem Winkel in
den fernen Giebel (48.).
Freude bei den Blau-Weißen und es kam noch besser, denn kaum war die Partie
wieder angestoßen, lag das Bällchen wieder im Netz der Gastgeber. Diesmal legte
Lenn Bleyer das Spielgerät nach Steckpass von Paul Daschke cool in die lange
Ecke – 1:3 (49.)!
Was für eine kalte Dusche für den NTSV, der halbzeitübergreifend binnen 13
Minuten einen überzeugenden Auftritt komplett in den Sand setzte. Klar, dass
die Gangart bei der nun drohenden zweiten Heim-Pleite in Folge eine etwas
andere wurde…
Auf sportlichem Wege versuchte es beispielsweise Nick Drenkhahn mit links aus
zentraler Position – ohne den gewünschten Erfolg (60).
Die Gäste konnten sich dagegen weiterhin auf ihr zügiges Umschaltspiel
verlassen. Aus einer Ecke der Niendorfer entsprang die meistdiskutierte Szene
des Tages. Denn nachdem Gunasekara einen mustergültigen Konter über die
Stationen Graf und Witt ebenso vorzeigenswert zum 1:4 vollendete, kochten die Emotionen
hoch (76.). Denn während die Kollegen die Vorentscheidung feierten, hatte TuRas
Fiegen nichts Besseres zu tun, als sich mit dem gegnerischen Trainer anzulegen.
Herr Özdemir, ein gestandener Mann im fußballerischen Seniorenalter, ließ sich
gehen und reagierte mit Schaum vor dem Mund, den er besser mal gehalten hätte.
Am Ende von tumultartigen Szenen an der Seitenlinie flog erst der Coach mit Rot
wegen Beleidigung aus dem Innenraum und Fiegen mit der Ampelkarte (nach
taktischem Foulspiel vorbelastet, 12.) vom Feld. Es liegt halt immer etwas in
der Luft, wenn beide aufeinander treffen. Vielleicht ist es auch dem speziellen
Umstand geschuldet, dass nicht nur Fiegen, sondern auch einige andere wie die Torschützen
Gunasekara und Bleyer eine NTSV-Vergangenheit in ihrer Vita (als Jugendspieler)
stehen haben.
Fußball wurde daraufhin nicht mehr so richtig gespielt. Die Jungs vom
Exerzierplatz waren mit dem Erreichten zufrieden und die Hausherren sammelten
noch drei berechtigte Frust-Karten jeweils für harte Einsteigen zusammen (87.,
88, 90.+3).
Und was bedeutet das alles nun für die Tabelle der Kreisklasse 6? Nichts Gutes
für die Niendorfer, die sich für ihre schon 33 geschossenen Tore (darunter ein
17:0 gegen West-Eimsbüttel II) auf Rang drei nicht so richtig viel kaufen
können. Spitzenreiter bleibt nämlich TuRa III, das als einziges Team die
Idealausbeute von 15 Zählern einheimste.
Tore: 1:0 Fallah (34.,
Strafstoßtor, Graf an Knezevic), 1:1 Witt (36. Bleyer), 1:2 Preuß (48.,
direkter Freistoß), 1:3 Bleyer (49. Paul Daschke), 1:4 Vidanelage Gunasekara
(76. Witt)
gelbe Karten: N. Drenkhahn, Hashem,
Eßel, Jeanneret, Fallah – Schemkehl, Bleyer
gelb-rote Karte: Fiegen (TuRa,
Foulspiel + Unsportlichkeit)
rote Karte: Özdemir (Trainer NTSV,
Beleidigung eines Gegenspielers)
Schiedsrichter: Arthur Erik
Schreiber (SC Sternschanze, Note 1,5: lag in einem anspruchsvollen Match mit
fast allem richtig, nur hätten die lauten, Unruhe stiftenden Reklamationen von
NTSV-Kapitän Fallah ein deutlich früheres Eingreifen verlangt.)
Zuschauer: 58
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Lennard Fiegen (#10) bei seiner Lieblingsbeschäftigung... |
Mittwoch, 28. August 2024
Spielbericht SC Sternschanze 1.B - FC Teutonia 05 1.B
„nicht
weit von der Landesligaverfassung weg“
Noch
etwas unfitte Schanze-B1 unterliegt Teutonia 05 im Test mit 2:5
Den ersten echten Test der neuen Saison mit 2:5 verloren und doch ließ die
U17-Landesliga-Elf des SC Sternschanze eine akzeptable Visitenkarte auf eigenem
Geläuf zurück. Als „im Großen und Ganzen echt in Ordnung“ bewertete Kapitän
Arthur Schreiber den Auftritt am letzten Sommerferientag gegen den Oberligisten
Teutonia 05.
Nach einem diffizilen Dutzend an Anfangsminuten, in denen man sich noch
schwierig tat, sich aus Teutonias Druck zu lösen, stand bereits die Hypothek eines
0:2-Rückstands. „dumm in Rückstand gegangen“ waren die Schanzer durch Maksim
Marinkovic, dem der zentrale Abschluss per Ballverlust im kurzen Aufbau quasi
auf dem Silbertablett serviert wurde (2.), ehe Henoc Dogbe-Ameha sicherlich
schon mal mehr Gegnerdruck als bei seinem freien Rechtsschuss zum 0:2 erlebte
(12.). „Das ist dann auch einfach Oberligaqualität – das muss man akzeptieren“,
ordnete Schreiber den nicht nur bei diesen Gegentreffern vorhandenen Tempounterschied
im Handeln ein.
Apropos Tempounterschied: In physischer Form demonstrierte diesen
05-Offensivrenner Elias Zarbal, der seinen Ex-Kollegen beim 0:3 besonders
schmerzhaft davonflitzte. Lang war der bis zu seinem überraschenden Wechsel im
Winter 2022/2023 für den SCS kickende Zarbal geschickt worden, um im Vollsprint
vor dem Tor keine Feder zu lassen (25.).
Ansonsten hatte sich das Schanzenteam aber ordentlich gefangen und vor allem „das
umgesetzt, was wir gestern nicht richtig geschafft haben: Ruhe ins Spiel
reinzubringen, unsere Ballbesitzphasen zu haben und den Gegner mal laufen zu
lassen“, freute sich Schreiber, der als Flankengeber für den akrobatisch
verfehlenden Marvin Bonsu am ersten SCS-Höhepunkt beteiligt war (13.), nicht
nur darüber, dass man „mit der Zeit immer variabler“ wurde.
Die Belohnung dafür blieb jedoch zunächst aus, fing man sich kurz nach dem
Seitenwechsel sogar das stilisiert über rechts herausgespielte 0:4 durch –
erneut – Zarbal (43.).
Den Überraschungseffekt des Wiederanstoßes nutzte Marineblau dann prompt zur
Verkürzung, die dem durchgestarteten Theodor Spöhrer nach Schreibers von Kleon
Lorenz verlängertem Zuspiel gelang (44.).
„Noch nicht landesligatauglich“ blieb jedoch das Defensivverhalten, das auf der
anderen Seite auch durch „läuferische Defizite, an denen kann man aber noch gut
arbeiten kann – wenn man das möchte“ das 1:5 nach ähnlichem Muster des 1:4
durch Marinkovic zugelassen hatte (52.).
Immerhin blieb diesmal das fast obligatorische Gegentor nach Eckstößen aus: „Da
hat sich das Eckentraining vielleicht auch ausgezahlt.“. Baran Sütcüs Kopfball
ans Quergebälk, den Gustav Maternes Ecke initiierte hatte, stiftete sogar
eigene Hochgefahr (59.).
Ein anderer ruhender Ball, nämlich Bonsus Strafstoß, nachdem ihn Abdul Rahman Mohamad
ungeschickt mit dem Stocher-Bein im Sechzehner gelegt hatte, verkürzte
schließlich nicht unverdient auf den 2:5-Endstand (71.), den drei
Schanze-Gelegenheiten in der Schlussphase noch weiter hätten aufhübschen können
(76., 78., 80.+1).
Auch so blieb aber der Eindruck, dass man „gar nicht so weit von der
Landesligaverfassung weg ist, denn bis auf unsere Fitness war das für mich ein
gutes Spiel“, so Schreiber, der sich mit seinen Kollegen bereits am kommenden
Wochenende über den nächsten Besuch eines Oberligisten zum Testspiel freut,
wenn mit der Zweitvertretung von Vorwärts/Wacker Billstedt ein Team der Marke „neu
zusammengewürfelt“ am Wasserturm aufschlägt.
Tore: 0:1 Marinkovic (2.),
0:2 Dogbe-Ameha (12. Zarbal), 0:3 Zarbal (25.), 0:4 Zarbal (43. Hoxhaj), 1:4
Spöhrer (44. Lorenz), 1:5 Marinkovic (52. Hoxhaj), 2:5 Bonsu (71.,
Strafstoßtor, Mohamad an Bonsu)
Schiedsrichter: Joost Friedrich
Kinzelbach (GW Eimsbüttel, Note 5: machte trotz einer fairen Partie keine gute
Figur, keine erkennbare Linie bei der Bewertung von Zweikämpfen, dazu einige unglückliche
Abseitsentscheidungen, ließ zu viele Reklamationen zu, die den Eindruck erweckten,
Entscheidungen wären auf Zuruf getroffen worden)
Zuschauer: 28
Sonntag, 25. August 2024
Spielbericht TuRa Harksheide 1. Frauen - SG Neudorf-Bornstein/Osdorf 1. Frauen
Frühform
bestätigt
5:0
im Test! TuRa-Frauen zerlegen das nächste Oberliga-Team
Nur noch zwei Wochen bis zum Start der Pflichtspiele von Hamburgs Frauenbereich
– oder besser gesagt: „leider noch“ – zumindest aus Sicht der Oberliga-Elf aus
Harksheide. Diese konnte nämlich auch ihr viertes Vorbereitungsspiel deutlich
für sich entscheiden und dabei auf ein höchst verlässliches Mittel bauen: Den
tiefen Ball in den Rücken der gegnerischen Abwehrkette. Gegen die SG
Neudorf-Bornstein/Osdorf aus der Oberliga Schleswig-Hosltein erstmals
erfolgreich praktiziert nach einer knappen Viertelstunde. Von den zwei Norderstedterinnen,
die alleine vor der Kiste auftauchten, besorgte Kristina Jahnke das verdiente
1:0 (14.), dem die beim SC Ellerau Grundausgebildete zehn Minuten später die
Verdopplung folgen ließ (24.).
TuRa hatte den Laden voll im Griff, während der schleswig-holsteinische
Oberligaaufsteiger immer wieder naiv in die Konter-Falle tappte. So auch bei Nina
Wojnas 3:0 (35.), dessen Wiederholung kurz darauf einzig Torfrau Gina Saatmann
mit ihrem beweglichen Eingreifen vereiteln konnte (39.).
Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Keeperin bestens beschäftigt. Eine
Wojna-Bogenlampe aus 25 Metern parierte sie dabei äußerst fachgerecht (51.).
Nichts zu machen war dagegen in der Szene wenig später. Wojna schickte wieder Jahnke
auf die Reise und diese zeigte abermals Präzision vor dem Tor – 4:0 (57.)!
Zwischendurch gönnten sich die Damen in Pink eine rund viertelstündige
Ruhephase im Spiel, ehe die nächste Tempoverschärfung just mit dem 5:0 ausging.
Diesmal legte Jahnke mit Übersicht im Strafraum zurück zur zentral flach
abziehenden Carolin Rudolph (73.).
Am Ende boten sich der Beug/Pollmann-Elf noch diverse Möglichkeiten, den
Spielstand weiter in die Höhe zu schrauben, doch die starke Saatmann bewies
mehrfach überdurchschnittliches Oberliga-Niveau. Besonders ein aus dem Winkel
gefischter Appel-Versuch wusste im Gegensatz zum weitgehend überforderten Feldpersonal
zu imponieren (89.).
Ein minimaler Trost für das Team aus der Nähe von Eckernförde: Die
Liga-Konkurrenz vom SV Neuenbrook/Rethwisch (1:7) und Stjernen Flensborg (2:7)
kassierte in den Vorwochen noch zwei Treffer mehr am Exerzierplatz…
Auswärts bei Vineta Audorf möchte TuRa die Frühform im nächsten Vergleich mit
einem Oberligisten aus dem nördlichsten Bundesland der Republik bestätigen,
bevor die erste Pokalrunde ein Auswärtsspiel für das mittlerweile schon
inoffizielle Mitglied der Oberliga-SH beim Außenseiter in Tornesch (Bezirksliga)
bereit hält.
Tore: 1:0 Jahnke (14.),
2:0 Jahnke (24.), 3:0 Wojna (35.), 4:0 Jahnke (57. Wojna), 5:0 Rudolph (73.
Jahnke)
Schiedsrichter: Arthur Erik
Schreiber (SC Sternschanze, Note 2,5)
Zuschauer: 40