Lastella
fliegt – TVH siegt trotzdem
Nachbarschaftsduell
gewonnen: Haseldorfer wieder alleine vorne
Wer bitte will eigentlich noch ernsthaft am Aufstieg des TV Haseldorf
zweifeln?! Wieder riss der Spitzenreiter der Kreisliga 1 seine Anhänger nicht
restlos vom Hocker, geriet selber mächtig ins Rudern, doch wie so oft in dieser
Saison brachten die „Appelplücker“ den Dreier in gewohnt mannschaftlicher
Geschlossenheit ins Trockene.
Wer es am Rande dieses Ostersamstagskicks nicht dorthin schaffte, konnte nur
noch auf ein gutes Immunsystem hoffen. Trister Dauerregen, über den die Partie
zunächst herzlich wenig hinweghalf. Engagierte Zweikämpfe und Fehlervermeidung
standen zunächst beidseitig auf der Agenda. Strafraumszenen daher erstmal
Mangelware. Man war dankbar für Szenen, wie Marten Fülschers spitzwinkligem
Versuch, den TSV-Fänger Marvin Scholz per Fuß ins Tor-Aus navigierte (15.).
Mit dem Fangen war das bei der Nässe dagegen zehn Minuten später so ein Kreuz.
Eine Niemann-Flanke rutschte dem Tormann in hohen Lüften aus den Handschuhen
und schon war ein wacher Haseldorfer zum Abstauber bereit – das zum Spiel passende
0:1 durch Michel Lienau (25.).
Das war´s dann erstmal wieder, bis sich Anfang des zweiten Durchgangs die
Hausherren einmal schön empor kombinierten, Marcel Münster in der Mitte aber
zwei Schuhgrößen für die Hereingabe fehlten (50.). Ebenso wie Lars Rose auf der
anderen Seite (64.).
Viel spannender als die Frage nach Toren entwickelte sich fortan das Kartenkonto,
insbesondere dies des Haseldorfers Lastella. Bereits wegen Ballwegschlagens
verwarnt (58.), lag die Ampel nicht nur bei einem harten Einsteigen gegen
Kapitän Marcel Bastide in der Luft (67.). Die nächsten vier Tickets binnen zehn
Minuten sahen dafür jeweils zwei andere Akteure auf beiden Seiten.
Und fußballerisch? Da probte der bereits sicher gerettete Aufsteiger auch ohne
den im Zentrum gelb-rot-gesperrten Jakob Schmidt den Aufstand – vor allem mit
einer Dreifachchance, die erst Lasse Kruse gegen den sich breit machenden Niklas
Grote vergeigte, ehe im Nachsetzen (Flanke Jakub Wiechmann) M. Münster am
Lattenkreuz und am Umstand, dass ein Fußballtor eben nur 2,44m hoch ist,
scheiterte (82.).
Und nochmal bot sich dem umtriebigen Kruse dank Smits Ecke das perfekte Setting
für den verdienten Ausgleich. Der Kopfballaufsetzer wollte sich aber nicht mehr
rechtzeitig senken (86.).
Ob Lienau den Heistmer bei dessen Abschlusspech kurz darauf vielleicht gar
nicht im Strafraum hätte abgrätschen müssen (87.)? Das Spiel mit dem Feuer/Strafstoß
ging für den Haseldorfer gerade noch einmal gut.
Nicht so aber für Lastella, den es tief in der Nachspielzeit doch noch
erwischte, als ihn Herr Wischer aus Rugenbergen das überharte Hineinrauschen in
den Torwart gar mit glatt Rot kickte (90.+6).
Auch in Unterzahl gelang aber das Zittern um den knappen Auswärtssieg, mit dem
Lienau und Co nun wieder die alleinige Tabellenführung der Kreisliga 1, drei Zähler
vor dem SC Egenbüttel II, übernahmen. Genau jenem Gegner, gegen den man vor
knapp 15 Jahren – am 20.05.2010, den bis dahin letzten Bezirksliga-Kick-Off
(3:6 Niederlage) erlebte. Zwei Spieltage vor Schluss und noch einen weiteren
Nachholer bei TuS Borstel im Köcher, dürfte angesichts des unerschütterlichen
Matchglücks der Kälberloh-Elf kaum noch irgendwer begründete Zweifel daran
haben, dass ausgerechnet der damalige Finalgegner und Mitabsteiger nicht mehr
vorbeizieht.
Tore: 0:1 Lienau (25.
Niemann)
gelbe Karten: Gill, Smit, Wörmcke
(Trainer) – Lienau, Lastella, J. Lüchau, Pieper
rote Karte: Lastella (TV Haseldorf, 90.+6,
grobes Foulspiel an Scholz)
Schiedsrichter: Michael Wischer (SV
Rugenbergen)
Zuschauer: 75
Samstag, 19. April 2025
Spielbericht TSV Gut Heil Heist - TV Haseldorf
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