Samstag, 12. April 2025

Spielbericht FC Hamburger Berg - SC Hansa 11 III

Schwieriger als gedacht
Harter Ritt bei Hamburger Berg: Hansa III behält den Gipfel im Blick

Eines der ganz heißen Eisen der Kreisklasse 8 2024/2025 ist auch in der Saisonendphase etwas überraschend die Drittvertretung des SC Hansa 11. Zwei Spiele sind es noch für die Hanseaten und tatsächlich bestehen noch zarte Restchancen auf Platz zwei und dessen Aufstiegsannehmlichkeiten.
Dass dies den 28. Spieltag überdauerte, war im Gastspiel beim FC Hamburger Berg auch einer Portion Glück und ausgesprochenen Nehmerqualitäten zu verdanken.
Ordentlich ins Schwimmen war man nämlich gleich zu Beginn geraten. Unkonzentriert am und ohne Ball lud Hansa den Gegner (unbestraft) zur Offensive ein, um dann kurzerhand selbst per Standard in Führung zu gehen. Yannik Hellenkamps Ecke war verlängert bei Niklas Meyer gelandet, der wiederum am zweiten Pfosten auf 0:1 stellte (8.).
Einen Hasan-Rechtsschuss (rauschte vorbei) schadlos überstanden (10.), ärgerte sich Hansa drüben gleich zweimal über Linienklärungen des Gegners (18. & 20.). Oder war die Pille im Fall von Meyers Flachschuss etwas doch HINTER dem Strich? Der Schiedsrichter jedenfalls entschied auf „Nein“…
Ob korrekt oder nicht, musste wenig später nicht mehr diskutiert werden, war das 0:2 nun vollständig regulär, aber wieder nicht ganz komplikationslos gefallen. Nach Ballgewinn Hellenkamp im vorderen Drittel scheiterte Petar Stojanovic am Fläche machenden Louai Albezra, doch Hellenkamp blieb im Film und netzte nachträglich (21.).
Viel los hier, zu Beginn, und es blieb rasant. Sauber nach vorne kombiniert, setzten sich die Gäste am Sechzehner fest, Berg bekam den Ball nicht weg und schon war wieder Meyer aus der Bewegung zur Stelle – 0:3 (33.)!
Die Feldstraßenkicker voll auf der Erfolgswelle, doch plötzlich hieß es „Mann über Bord!“, nachdem Verteidiger Juan San Victoriano seinen Geschwindigkeitsnachteil gegen Sharif Osman mit einer schwach getimten Grätsche zu kaschieren versuchte. Der rote Karton für das Foul mit Notbremsencharakter vor dem rechten Strafraum-Eck die korrekte Folge (43.).
Weitere Fragezeichen hinter den einst sicher geglaubten Auswärtserfolg setzte dann auch noch der Start in die zweite Hälfte. Erst schickte Hasan Gegenspieler Tom Schäfer technisch anspruchsvoll in die Runde, um den Kollegen Zaher Qassam zu bedienen. Hansa-Fänger Daniel Arciszewski blockierte zwar, doch diesmal staubte mit Hasan ein Roter eiskalt ab (51.).
Berg jetzt am Drücker und mit dem vermeintlichen 2:3 durch Nazar Alkhalati. Herr Vinokurov an der Pfeife hatte jedoch eine vorangegangene Abseitsstellung gesehen (54.).
Hanseaten-Glück, das Mitte des Abschnitts verdientermaßen fehlte. Schließlich war es die eigene Schläfrigkeit, die dem Kontrahenten die kurze Eckenvariante auf Holy Okiye und dessen zwar nicht göttlichen, aber dennoch ansehnlichen Volltreffer vom rechten Strafraum-Eck aus ermöglichte (68.).
Nun also half nur noch Gegenhalten – gegen die Physis der Elf von Trainer Mohammed Latif und deren sportlichen Druck. Wie gut für Hansa, dass Arciszewski gegen einen Kuafour-Versuch aus dem Lauf behände abtauchte (79.), während ein letzter Flachschuss durch Hasan hauchdünn vorbeikugelte (88.).
Mit einem Arbeitssieg in Unterzahl erfüllten Arciszewski und seine Vorderleute damit die Pflichtaufgabe, ehe österliche Nachholspiele der Konkurrenz am kommenden Wochenende zeigen werden, was für die beiden Finalspieltage noch drin ist. Nächste Gegner: Mitbewerber SV Blankenese II und das Kellerteam aus Finkenwerder.

Tore: 0:1 Meyer (8. Hellenkamp), 0:2 Hellenkamp (21. Stojanovic), 0:3 Meyer (33.), 1:3 Hasan (51. Qassam), 2:3 Okiye (68. Osman)

gelbe Karten: Ajiboye, Osman – Hellenkamp, Großhans

rote Karte: San Victoriano (Hansa 11 III, 43., Notbremse an Osman)

Schiedsrichter: Maxim Vinokurov (Hamburger Gehörlosen SV)

Zuschauer: 25








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