Serie
fortgesetzt: Hammonia II unten raus
Nächstes
Kellerkind geschlagen! Klarer Heimerfolg gegen Eintracht Lokstedt III
„Abstiegskampf – nein danke“, schrieb sich die zweite Mannschaft des VfL
Hammonia offenbar auf die Fahne, die am neunten Spieltag (nur acht gesammelte
Zähler) noch eher auf Halbmast wehte. Drei Wochen später steht man tabellarisch
zwar nicht viel besser da (Rang zehn statt elf), doch drei Siege in Serie
dürften schon jetzt der Grundstein für eine entspannte Restsaison sein.
Vor allem, weil man sich mit der Drittvertretung Eintracht Lokstedts erneut
einen direkten Konkurrenten vom Leib halten konnte.
Hoch überlegen machten die Hammonen am Sonntagvormittag klar, dass heute nur
ein Heimsieg infrage kommt. Einzig die jeweils hochschnellende Fahne des
Schiedsrichterassistenten verdarb dem VfL gleich zweimal die Führung durch den
umtriebigen Mohammed Charkas (2. & 30.). Im zweiten Fall gab es jedoch
Klärungsbedarf. Wo stand Charkas bei der hohen Hereingabe? Kam der Ball vom
Gegner? Und wenn ja, wurde das Leder kontrolliert gespielt? Schiedsrichter
Rasmus Renner (Teutonia 05) kam nach längerer Unterredung mit Assistent Fabian
Kunst zum Urteil „Tor“!
Für die Gäste ein unhaltbarer Zustand. Schließlich stand Charkas tatsächlich
knapp im Abseits, als die Kugel nicht kontrolliert vom Gegner zu ihm
hingeleitet wurde.
Dass die Führung der Wasserturm-Kicker längst verdient war, vermochte aber
selbst der größte Sympathisant des LFC nicht zu bezweifeln.
Glück hatte man gar, dass Nuno Karstens Kopfball in die falsche Richtung nur
knapp nicht im Eigentor endete (42.).
Vollkommen in die Hose ging dafür der Start in Abschnitt zwei, den das nach wie
vor druckvolle Hammonia flugs mit dem 2:0 zelebrierte. Im ersten Anlauf war
Charkas noch im Eins-gegen-eins an Luca Koitka gescheitert, doch Jonas Fieseler
freute sich über den passenden Abstauber (47.).
Sofort nachgelegt, stand es direkt im Anschluss 3:0, nachdem Charkas einen
zweiten Ball im Rahmen eines ungeklärten Freistoßes rechts oben in die kurze
Ecke rummste (49.).
Die mit einigen jungen Eigengewächsen aufgestellte Homfeld-Elf war geschlagen
und half nun auch noch aktiv bei Hammonias Festtag mit. Koitkas schwachen
Flachpass ins Zentrum fing Charkas klug ab, sodass alleine vor dem Torwart
keine Schwierigkeit bestand, auf 4:0 zu stellen (61.).
Ein erneutes Debakel drohte den zuletzt noch erstmals Punkte sammelnden Gästen
(zwei Siege gegen die Reserve aus Nienstedten und Alsterbrüder III), doch mit
dem Fuß auf dem Bremspedal beschränkten sich die Herren in schwarz
weitestgehend auf Ergebnisverwaltung. Wiederum auf Einladung des Gegners
verpasste Mohamed Mahmoud Ali gegen Koitka etwas zu unentschlossen dennoch das
5:0 (81.), das der Torsteher zuvor bereits gegen Fieselers Flachschuss
verhindert hatte (80.).
Erst kurz vor Abpfiff machte es auch die verunsicherte Eintracht einmal im
fremden Territorium gefährlich, rauschte der hineingebrachte Emmanuel Turkson
nur haarscharf an einer beherzten Hereingabe von Levion Krackhardt vorbei
(89.).
So wird es schwierig, es den Serientätern vom VfL gleichzutun und die Abstiegsränge
auf mehr als nur einen Zähler auf Distanz zu halten.
Tore: 1:0 Charkas (30.),
2:0 Fieseler (47. Charkas), 3:0 Charkas (49. Mahmoud Ali), 4:0 Charkas (61.)
gelbe Karten: Fieseler – Homfeld
(Trainer), Marschall, Cabezas
Schiedsrichter: Rasmus Renner (FC
Teutonia 05)
Zuschauer: 40
Sonntag, 20. Oktober 2024
Spielbericht VfL Hammonia II - Eintracht Lokstedt III
Spielbericht VfL Hammonia III - Eimsbütteler TV IV
„ohne
Lösung“: Hammonia III zahlt wieder Lehrgeld
Neuling
verliert das Derby gegen den ETV und rutscht unter den Strich
Ein wenig fühlte sich Hüdayi Dogu, Stürmer von Aufsteiger Hammonia III, wie in
einer Zeitmaschine: „Wir sind 60 Minuten besser, haben Ballbesitz und die
kommen; machen die Dinger“, passte seine Spielbeschreibung der 0:2-Niederlage
aus der Vorwoche bei Spitzenreiter Alstertal/Langenhorn auch genau auf die
nunmehr achte Saisonniederlage, die im frühsonntäglichen Lokalderby gegen die
Viertvertretung des Eimsbütteler TV ebenfalls nicht Not tat.
Eine weitgehend niveaulose Anfangsphase mit haarsträubenden Ballverlusten auf
beiden Seiten gestaltete man erst in Minute 18 einmal konstruktiv, als Gaston
Varetto aus 21 Metern abzog und Manuel Burmester seine Torwart-Parade etwas
aufbauschte.
Immerhin luden seine Vorderleute nicht mit schrägen Ballverlusten zum
Toreschießen ein, wie es der VfL nur Atemzüge danach tat. Im zentralen
Mittelfeld war das Spielgerät in den Füßen des Gegners gelandet, was Johann
Studtmann sofort zum Vertikalball auf den cool vollendenden David Wagner nutzte
(19.). 0:1 und praktisch nach dem gleichen Muster wäre Wagner gar der
Doppelpack gelungen. Diesmal bekam Torsteher Leon Hebart aber noch ein Bein an
den spitzwinkligen Abschluss (20.).
„Wir kommen hinten raus, dann kommt der Ball vorne an und wir wissen nicht, was
wir machen sollen – einfach ohne Lösung!“, haderte der offensiv kaum mit
Anspielen gefütterte Dogu mit den fehlenden Ideen jenseits der Mittellinie.
Unverhoffte Abhilfe bescherte da der Gegner. Lukas Wagners vermeidbares
Rückspiel nahm Burmester mit den Händen auf. Den folgenden indirekten Freistoß
rammte Dogu allerdings in den Abwehrpulk der gewohnt leidenschaftlich
verteidigenden Gäste, deren Vorhaben, den Sieg mehr zu wollen als der Gegner,
zumindest in puncto Lautstärke auf und neben dem Platz deutlich wurde. Jubelschreie
der selbsternannten „Raubtiere“ gab es kurz vor der Pause zu hören, köpfte
Kapitän Studtmann eine Moezipour Tehrani-Ecke aus vollem Lauf zum
0:2-Halbzeitstand in die Hammonia-Maschen (44.).
Nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Bild: Der VfL bemüht, das Spiel nach vorne
aufzuziehen, doch zu selten entsprangen daraus Chancen wie jene aus der 51.
Minute, wo Jan Bosse halblinks an Burmester scheiterte, ehe Leul Bisenibit den
aussichtsreichen Nachschuss nicht erwischte (51.).
Stattdessen fing man sich auf der Gegenseitig einzig dank der Hilfe des
Quergestänges kein zweites Ecken-Kopfballgegentor (60.).
Eine Übung, die man derweil selbst bemühte, um ergebnistechnisch ins Match
zurückzufinden. Mit Schnitt brachte Jose Ndiessome die Kugel hinein, damit
Varetto mittig den Anschlusstreffer erköpfen konnte (70.).
Engagiert, aber letztlich mit zu wenig Durchschlagskraft wehrte man sich in der
Schlussphase gegen die drohende Niederlage, die am ehesten Dogu hätte
verhindern können. Per Heber in den Lauf bedient, setzte er seinen Lupfer zwar
über den herausstürzenden Tormann – aber auch neben dessen Gehäuse (80.). „Das
ist unser Fehler; Wir spielen gut, machen aber unsere Tore nicht. Desto länger
es dauert, dass wir keine Tore machen, werden wir irgendwann ungeduldig, machen
dann halt diese taktischen Fehler. Damit kämpfen wir schon seit fünf, sechs
Wochen. Wir gewinnen diese Spiele nicht!“, resümierte Dogu, für den es direkt
im Anschluss an die Partie hinter den Tresen des Vereinsheims „bei Hüdo“ ging.
Als nächstes geht es nun erneut gegen eine vierte Mannschaft – die des SC
Victoria. In der engen unteren Hälfte der Kreisliga 6 ein erneutes direktes
Duell gegen den Abstieg.
Tore: 0:1 D. Wagner (19.
Studtmann), 0:2 Studtmann (44. Moezipour Tehrani), 1:2 Varetto (70. Ndiessome)
gelbe Karten: keine – D. Wagner,
Studtmann, Hoin, Markhoff
Schiedsrichter: Hursit Köse (SV
Rot-weiß Wilhelmsburg)
Zuschauer: 20
Samstag, 19. Oktober 2024
Spielbericht SG Aumund-Vegesack - Habenhauser FV
Über
die Standards ins Spiel gefunden
SAV
biegt Katastrophenstart durch ruhende Bälle und zittert dennoch
„Die spielen sich einen Scheiß zusammen!“, „Thekentruppen-Charakter“, „Es macht
mir keinen Spaß, hier zuzuschauen“ – die eigenen Anhänger meinen es zur Zeit
nicht besonders gut mit ihrer SG Aumund-Vegesack, die als Vorjahresvierter
diesmal trist im unteren Bereich der Bremen-Liga vor sich hin vegetiert.
Umso gewichtiger kommt daher der nicht undramatische Heimerfolg im direkten
Duell mit dem Habenhauser FV daher.
Den Anfang der Partie unter Punktgleichen hatten die Gastgeber zunächst in
klassischer Manier verpennt. Zwei Grüne wurden sich bei einer hohen Hereingabe
nicht einig, sodass die Kugel Nuhatt Kacar zu dessen 0:1 nach lediglich 30
Sekunden (!) vor die Füße fiel. „Die hatten ihre Schnürsenkel noch gar nicht zu
und schon steht es 0:1“, analysierte das Alterspräsidium unter den eher wenigen
Zuschauern im Kunstrasenkäfig.
Und schon drohte das nächste Ungemach, als Kacar scharf durch den Fünfer
spielte und Philipp Schiller am langen Pfosten nur diesen traf (2.).
Die SAV-Kicker völlig von der Rolle, doch plötzlich hieß es 1:1. Eine flache
Kurkiewicz-Ecke lochte Mücahit Özkul ebenso auf Höhe der (Kunst-)Grasnarbe
direkt vom rechten Strafraumeck aus zum schmeichelhaften Ausgleich ein (11.).
Die Partie fortan nun eine andere. Mit einer ganz anderen Aura fanden die
Hausherren nun endlich in die wichtigen Zweikämpfe, während vorne wieder Özkul aus
spitzem Winkel das gesamte Können von HFV-Schlussmann Maximilian Lehmann
testete (19.).
Kurz vor der Pause – die Partie nahm sich eine gewisse Auszeit – brachte der
sonst glücklose Mussa Tasmin die El-Madhoun-Elf listig in Führung. Etwas
phlegmatisch bildete sich beim zuvor unnötig per Ballverlust entstandenen
Freistoß die Mauer, während Tasmin einfach linksunten einschob (44.).
Ein echter Wirkungstreffer, der das Match nachhaltig zu Gunsten der Grünen beeinflusste.
Was ihnen im munteren Vorwärtsgang nur fehlte: das dritte Tor. Özkul hatte
dieses vermeintlich auf Zuspiel Güngör erzielt, hatte dabei aber die
hochschnellende Fahne des Schiedsrichterassistenten als Endgegner (57.).
Keinen Grund zum Einwand gab es dagegen wenig später bei Sebastian Kurkiewicz´
Freistoß, den ein Habenhauser Kopf freundlich zum nun geschafften 3:1
abfälschte (64.).
Ebenso ging auch das 4:1 problemlos durch. Diesmal eröffnete Kapitän Christian
Boehmer steil auf Avni-Serdar Güngör, der wiederum frei vor dem Tor generös für
den letztlich mit rechts vollendenden Jerome Albritton querlegte (70.).
Generös agierte allerdings auch Kollege Jasin Jashari, der den sicher
geglaubten Dreier plötzlich wieder in wilde Gewässer stieß. So brachte der SAV-Torsteher
Stürmer Kacar unfreiwillig in die Poleposition zum 4:2, das die zwischendurch
mit dem 4:1 noch gut bedienten Blauen wie aus dem Nichts wiederbelebte (80.). „Mann,
ist der bekloppt!“, fluchte ein Anhänger. Wer solche Fans hat…
Kacar und Co machten derweil mächtig Alarm, den der über rechts erspielte 4:3-Anschlusstreffer
durch Markus Zimmermann in Mittelstürmermanier weiter anheizte (90.+1). Der
wichtige Heimsieg wackelte, doch die letzte (entlastungs-)Chance gehörte
Albritton, dessen flachen Abschluss Lehmann im Stile eines Panthers entschärfte
(90.+4). Der wichtige Sprung auf Platz zwölf war heute also der SG
Aumund-Vegesack vorbehalten!
Tore: 0:1 Kacar (1.), 1:1
Özkul (11. Kurkiewicz), 2:1 Tasmin (44., direkter Freistoß), 3:1 Kurkiewicz
(63., direkter Freistoß), 4:1 Albritton (70. Güngör), 4:2 Kacar (80.), 4:3
Zimmermann (90.+1 Pröpper)
gelbe Karten: keine – Heilemann,
Mosch, Nordmann
Schiedsrichter: Sebastian Berger
(TSV Farge-Rekum)
Zuschauer: 50
Sonntag, 13. Oktober 2024
Spielbericht Holsatia im EMTV - FTSV Komet Blankenese
Holsatia spricht weiter mit
Schlusslicht Komet 4:0 geschlagen: Elmshorner bleiben im Verfolgerfeld
Dicht
gestaffelt präsentiert sich das Tabellenbild der Kreisliga 1 hinter
Spitzenreiter TV Haseldorf. Entsprechend wichtige Pflichtpunkte sammelte die
Elf von Holsatia Elmshorn in Saisonspiel Nummer elf ein.
Gegner
Komet Blankenese, seit seinen beiden Auftaktsiegen siebenmal leer ausgegangen
und damit ganz unten angekommen, taugte da nicht zum Stolperstein. Ganz im
Gegenteil, hatten vorwiegend die Gäste ihre liebe Mühe, sich auf dem immer
wieder schauerbewässerten Kunstgrün des Walther-Poser-Platzes auf den Beinen zu
halten. Rutscheinlagen und eine Vielzahl von ungenauen Abspielen brachten den
Bezirksligaabsteiger wiederholt in Bedrängnis, die durch Florian Ballner (9.
& 16.) und Nico Timm (18.) zunächst noch überstanden werden konnte.
Ein
katastrophaler Fehlpass in der Vorwärtsbewegung besiegelte dann jedoch das
verdiente Führungstor der Holsaten, als der unbedrängt angespielte Bastian
Heuer Timm erspähte und dieser im schnellen Doppelpass mit Ballner das 1:0 kredenzte
(22.).
Ballner
selbst wähnte sich kurz darauf ebenfalls im Torjäger-Himmel, doch der gut
postierte Schiedsrichterassistent hatte den vorangegangenen Kopfball im Rahmen
einer Zeybekoglu-Ecke als nicht hinter der Linie eingestuft (25.).
Klar
und deutlich im Netz zappelte das Leder dafür nach dem Seitenwechsel, als
Holsatia schnell über links konterte und Ballner in bester Mittelstürmermanier
auf 2:0 erhöhte (53.). Ärgerlich für Braun, das sich Ende erster Halbzeit ganz
gut gefangen hatte und auch selbst Jonas Haselmeier aus der Ferne (27.) und
Atakan Göremez aus dem von Andre Robe verkürzten Winkel (37.) zum
Spielgeschehen beitrug.
So
war der Weg zum Ausgleich für den Tabellenletzten erheblich weit – zu weit! In
unerreichbare Sphären rückte das Happy-Komet-End schließlich Mitte des zweiten
Abschnitts, als Holle von hinten heraus im Doppelpass zwischen Saad Baloosh und
den zentral einlochenden Heuer mit 3:0 davonzog (65.).
Die
Messer war gelesen und die Weißen (diesmal ohne ihre ikonischen blauen und roten
Streifen dazu) wollten mehr! Fuß draufgehalten im Strafraum von Daniel Ebinal
gegen Baloosh – Strafstoß, den Ballner sicher zum 4:0 verwandelte (70.)!
Aus
vollem Lauf wäre für den eingewechselten Drin Bashotaj noch das 5:0 möglich
gewesen. Viel fehlte dem Lupfer dazu jedenfalls nicht (84.).
Noch
knapper schrammte auf der Gegenseite Komets Khasan Rashidov am Ehrentreffer
vorbei. Am Querbalken zerschellte der Erfolg des Kirgisen aus 22 Metern (87.).
Die
rote Laterne bleibt also weiter am Dockenhuden hängen, während man in Elmshorn
im Zentrum des Verfolgerfeldes (Rang zwei bis neun trennen nur sechs Zähler)
weiter erste Wörtchen um die Bezirksliga 2025/2026 mitspricht.
Tore: 1:0 Timm (22. Ballner), 2:0 Ballner
(53.), 3:0 Heuer (65. Baloosh), 4:0 Ballner (70., Strafstoßtor, Ebinal an
Baloosh)
Schiedsrichter: Andreas Voß
(SV Lieth, Note 2,5)
Zuschauer: 35
Samstag, 12. Oktober 2024
Spielbericht Niendorfer TSV 3.B - FC Teutonia 05 2.B
NTSV:
Nur der Einwurf war nicht Spitze
Teutonen
5:0 bezwungen: Liga-Primus hält die Konkurrenz auf Distanz
Letztlich klare Verhältnisse hatte am Samstagmittag der Auftritt des Tabellenführers
Niendorfer TSV in der U16-Oberliga gegen die viertplatzierte Elf von Teutonia
05 zu bieten.
Schon der Start ins Spiel gelang verheißungsvoll, waren keine drei Minuten
verstrichen, als Fynn Engel auf Ablage Vincent Heibels mit rechts zum 1:0 ins
rechte obere Eck zielte (3.). Der NTSV in Front und auch das folgende
Spielgeschehen kam den Niendorfern weitgehend entgegen. Teutonia hielt man gut
organisiert in Schach – nur das zweite Tor lag noch nicht so richtig in der
Luft.
Umso rasanter ging es dann direkt nach dem Seitenwechsel weiter. Zuerst bekamen
es (diesmal nicht-)Torschütze Engel und der eingewechselte Kian Heil nicht hin,
die Kugel per Doppelchance an Torsteher Lévi Lannuzel vorbeizukriegen (41.),
ehe auf der anderen Seite ein rettendes Abwehrbein vor der Linie klären musste.
Wiederum im entstandenen Konter über rechts traf Fynn Wucherpfennig im
Sechzehner das leere Tor nicht. Tian Xies Nachschuss konnte 05 schließlich mit
vollem Körpereinsatz löschen (42.).
Mitte des zweiten Abschnitts stellte Weiß den Heimsieg dann auf sichere Gleise,
indem Jonathan Hellgardt seinen üppigen Platz in der Strafraummitte per
Rechtsschuss ins linke untere Eck mühelos adhibierte (59.) und Heibel Eike Krögers
Pass von rechts eiskalt zum 3:0 verwendete (64.).
Die Teutonen waren geschlagen und der Spitzenreiter wollte mehr! Einen zweiten
Ball versenkte Xie flach mit zum 4:0 (71.), dem Wucherpfennig diesmal passend
als Abstauber eines zuvor noch parierten Heil-Freistoßes just das fünfte Hurra
nachlegte (74.).
Drei Alu-Treffer durch Xie (78.), Hellgardt (80.) und erneut Hellgardt im freien
Kopfball, nach Flanke des wuseligen Wucherpfennig (80.+1), verhinderten am Ende
gar einen noch höheren Erfolg der damit weiter mit zwei Zählern Vorsprung auf
den Eimsbütteler TV von der Tabellenspitze grüßenden Bondenwald-Kicker.
Ein rundum souveräner Auftritt der NTSV-B3, die nur in ihren teils obskuren Einwurftechniken
erheblichen Nachholbedarf offenbarte. Die Einwurferziehung des jederzeit
hochkonzentrierten Schiedsrichters wollte da nicht so recht umgesetzt werden.
Immerhin das Publikum fühlte sich ob dieses eher peinlichen Running Gags des prompten
Ballbesitzwechsels erheitert…
Tore: 1:0 Engel (3.
Heibel), 2:0 Hellgardt (59.), 3:0 Heibel (64. Kröger), 4:0 Xie (71.), 5:0 Wucherpfennig
(74. Heil)
gelbe Karten: keine – Weiß, Akyol
Schiedsrichter: Arthur Erik
Schreiber (SC Sternschanze, Note 1: extreme Akzeptanz durch rasche, klare
Entscheidungsfindung und die richtige Ansprache, die Vielzahl an gepfiffenen
falschen Einwürfen entspricht der diesjährigen DFB-Anweisung)
Zuschauer: 61
Spielbericht HEBC 6.D - GW Eimsbüttel 3.D
Alu-Pech
überwunden: HEBC dreht das Derby!
Selbsttor
als Auftakt: Lila-weiße 2014er biegen das Nachbarschaftsduell
Wer angelt sich im Derby der U12-Kreisklasse 26 Herbst den versöhnlichen
Halbjahresausklang? Nach 60 interessanten Minuten lautete die Antwort: HEBC! 5:3
lautete der Endstand einer Begegnung, die die bereits einen Jahrgang höher als 6.D
firmierende U11 des „Vereins zwischen den Häusern“ schnell zu bestimmen begann.
Beste Aussichten, dies auch in Zählbares umzusetzen, hatte früh im Spiel Ramazan
Kerem, der nach Vorarbeit von Friso van der Ven über links jedoch am Pfosten
scheiterte (4.).
GWE verstand sich derweil als klassische Auswärtsmannschaft, bemühte das
Umschaltspiel und ging so auch tatsächlich in Front, als Joe Ehlers plötzlich
frei vor dem Ziel linksunten netzte (6.). Noch bitterer für Lila-weiß wurde es
nur Augenblicke später. Wieder ließ man den Gegner in dessen Vorwärtsbewegung
gewähren, sodass diesmal Mattis Schatz von halblinks auf 0:2 verdoppelte (7.).
HEBC kurz von der Rolle, kassierte per direktem Eckstoß durch Bent Eberlein
(Latte) fast den dritten Gegentreffer trotz insgesamt galanterer Spielanlage (9.).
Doch die Gastgeber fingen sich wieder. Spätestens nach einem Ableidinger-Freistoß,
den Ehlers unglücklich ins eigene Netz köpfte, war das Nasseri-Oktett wieder zurück
(20.).
Nur das Aluminium wollte der Wende im Spiel noch keine Chance geben (Amt, 23.).
Mit einem echten Traumstart in die zweite Hälfte war es dann aber geschafft.
Amt erspähte den recht freien Finn Ableidinger und dieser überwand schließlich
sein bisheriges Abschlusspech mit dem kontrollierten Ball in die lange Ecke
(32.).
Kurz darauf rückte wieder die Nummer 9 in den Vordergrund, als der Neunjährige
beim Torschuss zu körperlich gestört wurde – Strafstoß! Ableidinger übernahm
selbst und die Partie war kompromisslos, rechtsoben, gedreht (34.)!
Dies rief allerdings wieder die Gäste auf den Plan. So ergab sich für Eberlein
die gute Ausgleichschance, die HEBC-Goalie Jonas Thieme im Eins-gegen-Eins gekonnt
vereitelte (41.). Auch sein Gegenüber, Elliot Basjmeleh, durfte sich auf der
anderen Seite gegen Edrissa Manneh einmal profilieren (43.), bevor es dem
flinken 2015er als Vorbereiter besser erging. Über rechts servierte Manneh
mustergültig für den eingelaufenen van der Ven – 4:2 (47.)!
Noch einmal kratzten die Jungs in Grün danach daran, hier nicht leer
auszugehen, verkürzte Enno Hagedorn mit seiner tollen Ballbehandlung im
Strafraum auf 4:3 (54.). In einer wunderbar flüssigen Bewegung war es ihm
gelungen, im Anschluss an eine Wolf-Ecke mit zwei Ballkontakten zum
Anschlusstreffer einzunetzen.
Mit der direkten Antwort, die Manneh mit einem nicht weniger sehenswerten
Distanz-Hochschuss besorgte, war der Käse letztlich vorzeitig gegessen und die
Hausherren sicher Tabellendritter im Endklassement. GWE, das lediglich das
Schlusslicht aus Niendorf zu besiegen wusste (5:1), schließt das kurze Halbjahr
dagegen als Tabellenvierter ab.
Tore: 0:1 Ehlers (6.), 0:2
Schatz (7.), 1:2 Ehlers (20., Eigentor, Ableidinger), 2:2 Ableidinger (32. Amt),
3:2 Ableidinger (34., Foulstrafstoß), 4:2 van de Ven (47. Manneh), 4:3 Hagedorn
(54. Wolf), 5:3 Manneh (55.)
Schiedsrichter: Florian Ahlf (SC
Sternschanze)
Zuschauer: 25
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Das Kopfball-Eigentor zum 1:2 |
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GWEs Hoffnung nach diesem 4:3 währte nur kurz |
Spielbericht HEBC 3.D - SV Groß Borstel 2.D
Oberliga-Reserve sagt torreich
Servus
15:0! HEBC-D3 lässt es im letzten
Match noch einmal krachen
Platz
drei ist es in der Endabrechnung der U13-Kreisliga 05 Herbst für die zweite
2012er-Garde des HEBC geworden. Besseres hatten die Lila-weißen mit ihrer
fragwürdigen Vorstellung unter der Woche beim zweitplatzierten SC Victoria (2:3
verloren) selber vergeigt.
Im
Halbjahres-Schlussakkord ließ man sich dennoch nicht lumpen und so prügelte man
die punktlose Vertretung des SV Groß Borstel mit 15:0 vom Reinmüller.
Seinen
Anfang nahm das Scheibenschießen am spielfreudigen Samstagmorgen auch gleich
mit Ertrag. Im Anschluss an einen geblockten David-Schuss aus der Ferne legte
Matija Kaladic mit Übersicht für Luca Thaler auf und dieser ließ es sich nicht
nehmen, in der Bewegung mit rechts seinen ersten von heuer insgesamt sechs
Treffern zu markieren (2.).
Vor
allem der Abstauber erwies sich als Mittel der Wahl zum Toreschießen, wie es
Thalers 2:0 (GB-Schlussmann wehrte Luke Davids erneuten Abschluss genau nach
vorne ab) veranschaulichte (7.).
Immer
wieder knackten die gut aufgelegten Hausherren mit zielsicheren Kombinationen
den überforderten Gegner, der bereits nach etwas mehr als einer Viertelstunde
mit 0:5 im Hintertreffen lag. Neben Thalers erneutem Abstauber (16.) sammelten
Mohammad Haidary per Flugkopfball (und Luke David für die schöne Flanke, 12.),
sowie Luka Jovic mit seinem passgenauen Weitschuss (13.) auch noch wahre
Ästhetikpunkte!
Weiter
ging´s mit Kaladic aus der zweiten Reihe (18.) und erneut Jovic auf Zuspiel
David (25.), ehe Thalers Hattrick die Zweistelligkeit bereits zur Pause
besiegelte (27., 29., 30.).
Den
Hohepunkt des lustvollen Erlebnisfußballs bereite zu Beginn des zweiten
Abschnitts Haidarys 11:0, das nach kurzem Eckstoß und Okocha-Einlage mit rechts
in die lange Ecke vollendet wurde (31.).
Erst,
nachdem Ben Welge das halbe Dutzend komplettiert hatte (37.), schwammen sich
die geschlagenen Gäste zunehmend frei. Vor allem, wenn dabei Anton Petrenz
seine Füße mit im Spiel hatte, ging endlich einmal was. So musste HEBC-Fänger
Neo Steiniger beispielsweise in Minute 37 behände gegen Petrenz´ Flachschuss
abtauchen (37.) und gegen Philipp Heimann Reflexstärke beweisen (54.).
Bevor
das Schlusslicht aber zum Ehrentreffer kam, erkannte Theo Wilczewski auf der
anderen Seite die perfekte Schusslücke zum 14.0 (55.), woraufhin sich auch
David mit seinem 15:0, das einem abermals nicht weit genug abgewehrten Schuss
(von L. Jovic) entsprang, für zuvor sechs direkte Torvorlagen (58.).
„Die
Jungs haben heute die richtige Reaktion gezeigt auf die Niederlage im Derby
gegen Vicky. Oft hat uns der Fokus von Beginn an gefehlt. In diesem Spiel war
genau dieser Fokus unsere Stärke und hat uns so früh auf die Siegerstraße
gebracht!“, frohlockte Trainer Nikola Jovic insbesondere über die klar
verbesserte Einstellung seiner Truppe, die es in dieser Form vorerst nicht mehr
im Punktspielbetrieb geben wird. Um Konflikte mit der Festspielregelung zu
umgehen, wird die Oberliga-Reserve nun aus dem Spielbetrieb genommen.
Tore: 1:0 Thaler (2. Kaladic), 2:0 Thaler
(7. David), 3:0 Haidary (12. David), 4:0 L. Jovic (13. Kaladic), 5:0 Thaler
(16. David), 6:0 Kaladic (17.), 7:0 L. Jovic (25. David), 8:0 Thaler (27.
Kaladic), 9:0 Thaler (29. Henkel), 10:0 Thaler (30. Kaladic), 11:0 Haidary (31.
David), 12:0 Welge (37. Haidary), 13:0 L. Jovic (49. Welge), 14:0 Wilczewski
(56. Henkel), 15:0 David (58. L. Jovic)
Schiedsrichter: Juri
Greiner (SC Sternschanze)
Zuschauer: 25
Freitag, 11. Oktober 2024
Spielbericht FC Elmshorn - Eintracht Lokstedt II
Männerchor
mit Dusel
FC
Elmshorn bringt sich gegen Eintracht Lokstedt II selbst in Bedrängnis
Keine Spitzenleistung, aber trotzdem weiter Teil der Tabellenspitze: Der FC
Elmshorn bleibt auch nach dem elften Spieltag schärfster Verfolger von
Bezirksliga West-Primus TuS Osdorf.
So lässt sich die Botschaft des Abends nach dem letztlich auch glücklichen
Heimsieg gegen die couragierte Elf von Eintracht Lokstedt II zusammenfassen.
Der LFC hatte nämlich einen richtig knackigen Auswärtsauftritt am Ramskamp
hingelegt. Griffig in den Zweikämpfen und mutig im Torabschluss (Boks, 3.) gerierte
man sich schnell als ernstzunehmender Gegner mit Stolperstein-Potential. Umso
wichtiger für den FCE, dass er mit der ersten eigenen Annäherung gleich die
Führung markierte. Bis auf den langen Pfosten war eine Ecke von rechts
durchgerutscht, wo Torjäger Dennis Altergott die Kugel aus spitzem Winkel volle
Möhre reinwemmste (19.).
Der Favorit in Front, doch weil Schlussmann Okan Cicek Collin Gronmeyers
Gewaltroller aus 22 Metern ungeschickt passieren ließ, waren die
Führungsfreuden nur von überschaubarer Dauer (25.).
Und es kam noch schlimmer, für die Weinroten, konnte Cicek einen
Weidemann-versuch zwar blockieren, nur lauerte Jasper Splithöfer genau richtig
auf den Kopfballabstauber zum 1:2 (27.).
Nun war also „Lokke“ in der Vorhand, um sich die Tour jedoch selber zu
vermasseln. Anstatt Ümit Karakaya Richtung Strafraum laufen zu lassen, bremste
Kapitän Nico Steinhaus den 29-Jährigen regelwidrig als letzter Abwehrspieler
aus, sodass Schiedsrichter Dr. Benjamin Stello keine andere Wahl hatte, als den
Trainersohn bereits nach einer halben Stunde in den sportlichen Feierabend zu
schicken (31.).
Obendrauf revanchierte sich Karakaya auch noch mit dem Freistoßtor zum erneuten
Gleichstand (32.).
Nicht hochklassig, aber mit viel Kampf ging es im weiteren Spielverlauf auf
feuchtem Rasen zu. Strafraumszenen fanden da nur selten Einzug ins
Matchprotokoll.
Für den FCE halb so wild, saß der einzig konkrete Strafraumausflug prompt zum
3:2. Bedran Atug eröffnete steil zu Kapitän Omer Aygün, der wiederum blitzschnell
zum wieder einmal sicher knipsenden Altergott weiterleitete (56.).
Der Heimdreier hatte wieder scharfe Konturen, nur tat man insgesamt zu wenig,
diesen frühzeitig auf sichere Bretter zu kriegen. Für die dezimierte
Steinhaus-Equipe die ideale Einladung zur Schlussoffensive, die mit Boks´
Pfostenschuss begann (90.), ehe Fabian Andrea frei vor Cicek am Torsteher
scheiterte (90.+1). Seine maximale Steigerung erhielt das Drama zum Ende der
Extrazeit, als Cicek die Kugel zu lange hielt und der Pfeifenmann einen indirekten
Freistoß im Strafraum verhängte. Kein Wunder, dass sich gefühlt die gesamte
53.000-Einwohnerstadt im eigenen Fünfmeterraum verschanzte – mit Erfolg,
blockte die massive Mauer Jannik Steinhaus´ Freistoß und der zweite Rang war
mit reichlich Dusel erhalten! Nun konnte sich der freudige elmshorner
Männerchor gänzlich dem 40. Geburtstag von Mittelfeldakteur Dennis Schuster
widmen…
Tore: 1:0 Altergott (19.),
1:1 Gronmeyer (25.), 1:2 Splithöfer (27. Weidemann), 2:2 Karakaya (32.,
direkter Freistoß), 3:2 Altergott (56. Aygün)
gelbe Karten: Aygün, Sukhanov,
Gashi, Schuster – Pfau
rote Karte: N. Steinhaus (Eintracht
Lokstedt II, 31., Notbremse)
Schiedsrichter: Dr. Benjamin Stello
(SC Egenbüttel)
Zuschauer: 50
Sonntag, 6. Oktober 2024
Spielbericht FC Alsterbrüder III - VfL Hammonia II
FCA
schiebt weiter (Schiri-)Frust
Sieglos-Serie
bleibt auch im zehnten Match bestehen
FC Alsterbrüder versus VfL Hammonia Teil II. Und während die Zweitvertretung
des FCA mit einem 3:2-Erfolg gegen Hammonia III wichtige Zähler im
Abstiegskampf der Kreisliga 6 sammelte, herrschte nach dem Match der Dritten die große FCA-Wut vor.
Der Groll bezog dabei nicht nur auf die letztlich herbe 0:4-Schlappe, sondern
vor allem deren Begleitumstände.
Bevor es aber zum Zerwürfnis zwischen Schiedsrichter und Heim-Elf kam, zogen 45
ereignisarme Spielminuten ins Land. Sehr zum Vorteil der als Tabellenzwölften
angereisten Reserve des VfL Hammonia, die nach nur einem Sieg aus den letzten
sieben Partien auch nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzte.
Vorsichtig frohlocken durfte sie zur Pause trotzdem, brachte ihr Jonas
Fieselers Freistoßtor aus 22 Metern die 1:0-Halbzeitführung ein (36.).
Nach jeweils einer guten Chance auf beiden Seiten übernahmen die Gastgeber
zunehmend das Kommando in einer Kontrahage der Marke Kampfspiel.
Gut für die Hammonen, dass man mit Leon Hebart einen eingeschossenen Tormann
zwischen den Stangen hatte. Behände abtauchend entschärfte der bereits am
Vormittag für die dritte Mannschaft eingesetzte Goalie Geraldo Schmidts
zentralen Versuch (65.).
Der FCA war dran, musste den Kampf gegen die drohende achte Saisonniederlage in
der Schlussphase dezimiert bestreiten. Was war passiert? Daniel Lytvynenkos
Schussversuch blockierte Hammonias Yannik Roscher nicht nur mit vollem Körper-,
sondern auch mit reichlich Armeinsatz. Der Schütze trat aus Frust in die Luft
und sah erst mehrere Momente nach Ausbruch des großen Debattierclubs am Walter-Wächter-Platz
seine zweite Verwarnung des Tages (72.). Eine schräge Entscheidung, wäre
allenfalls glatt Rot im Falle der Interpretation als angedeutetes Nachtreten plausibel
gewesen. Mit seinem Verbalverhalten hatte sich der 22-Jährige den Feldverweis
jedoch nachträglich „verdient“.
Die Alsterbrüder jetzt voll auf Zinne und trotz der ampelgefährdeten
Substitution von Alessio Nieuwenhuizen später sogar nur noch zu neunt.
Schlussmann Ömer Sebekoglu waren die Nerven durchgegangen, nachdem ihn Elvin Askerov
beim Abschlag unsportlich behinderte. Ein kleines Scharmützel entstand,
woraufhin der Tormann seinem Widersacher den Spielball hinterherwarf. Einiges
Diskussionen und zwei Unterredungen mit seinem Assistenten später entschied
sich der junge Bartu Öncan (Holsatia Elmshorn) für Doppelgelb gegen Sebekoglu
und ein gelbes Ticket per 50 Meter-frei-Haus-Lieferung gegen Askerov, der sich
weit entfernt an der Gäste-Bank versteckt hatte (82.).
Mit zwei Mann weniger und ohne gelernten Torhüter war für die Blauen natürlich
nichts mehr zu retten. Hammonia bewahrte die Geduld und markierte durch
Fieselers Doppelpack auf Steckpass des eingewechselten Mohammed Charkas das 0:2
(88.), ehe der Joker das 0:3 gleich selbst beisteuerte (90.+1). Mit einem
imposanten Winkel-Freistoß aus 35 Metern war der deutliche Auswärtstriumph für
die Herren in Schwarz perfekt (90+2.).
Und die Alsterbrüder? Diese krebsen weiter sieglos auf dem vorletzten Platz der
Kreisliga 8 herum. Nun geht es ohne die heute Verwiesenen zum Kellerduell bei der
noch gänzlich ertraglosen Equipe von Eintracht Lokstedt III.
Tore: 0:1 Fieseler (36.),
0:2 Fieseler (88. Charkas), 0:3 Charkas (90.+1), 0:4 Ali (90.+2, direkter
Freistoß)
gelbe Karten: Nieuwenhuizen –
Seidel, Askerov
gelb-rote Karten: Lytvynenko (FCA,
72., Foulspiel + Unsportlichkeit), Sebekoglu (FCA, 82., wiederholte
Unsportlichkeit)
Schiedsrichter: Bartu Öncan
(Holsatia im EMTV, Note 6: scheint den Anforderungen der Kreisliga noch nicht
gewachsen, verlor durch Regelfehler im zweiten Durchgang jeglichen Zugriff auf
das Spiel; ein berechtigter Strafstoß für Roschers Handspiel hätte Lytvynenkos
Frust-Ampel verhindert (72.), katastrophale Präsentation der persönlichen
Strafen und Undurchsichtig in der Zusammenarbeit mit seinen Assistenten)
Zuschauer: 45
Spielbericht FC Alsterbrüder II - VfL Hammonia III
Verjüngte
FCA-Reserve verschafft sich Luft
Gelb-blau
trotzt verpassten Chancen und guten Hammonia-Standards
Durchatmen am Walter-Wächter-Platz! Zwei Niederlagen ließen die im Sommer
kräftig mit eigenen A-Jugendlichen verjüngte FCA-Zweite zuletzt gefährlich gen
Keller trudeln – nun verschaffe sich die Elf vom „Mädchen für Alles“, Gunnar
Hitscher, im direkten Duell und Derby mit Hammonia III einiges an Luft.
Begonnen hatte der sofort mit einer Positivnachricht. Gegen druckvoll
loslegende Hammonen war es nämlich gelungen, denen eigenen Eckstoß um die Ohren
zu hauen. Mit dem Rückenwind des Tempovorteils überfielen die Gastgeber den
etwas zu offenen Gegner, der es dann sogar schaffte, den ballführenden Simeon
Mastoridis nach außen abzuschirmen. Was der „28er“ aber von der rechten Strafraumkante
aus zelebrierte, könnte jedoch in jeder Sportschau-Ausgabe vom „Tor des Monats“
mithalten. Linksoben schlug es ein – toll (7.)!
Aufsteiger Hammonia verzeichnete derweil eine Lernkurve; sicherte die
zahlreichen Eckbälle nun besser ab, kam dabei aber erstmal nur durch Gaston
Varettos Kopfball einmal in die Nähe eines Abschlusses (10.). – bis es per
Freistoß durch Emmanuel Ndiessome dann endlich klappte (16.). In Uwe
Seeler-Manier mit dem Hinterkopf lenkte David Rubilar den Standard zum 1:1 ins
Tor von Danilo Hidalgo, der daraufhin einen nahezu beschäftigungslosen
Sonntagvormittag verlebte. Denn fortan schienen die Gäste mit dem Erreichten
vorzeitig zufrieden, während seine Vorderleute auf die erneute Führung
drängten.
So verpasste der frei auf das Tor zulaufende Derrick Frimpong zu zögerlich
gegen den Torwart das Führungstor (18.), das der Leihgabe aus der
Oberligamannschaft auch im zweiten Anlauf nicht gelingen sollte. Diesmal
verfehlte er das quasi leere Tor, nachdem ichn Gian Luca De Ponte schön
freigespielt hatte (20.).
Wohltuendens fürs Selbstbewusstsein gelang Frimpong schließlich nach etwas mehr
als einer halben Stunde, als die Alsterbrüder über links kamen, Mika Gesewsky
flach ins Zentrum hineinspielte und der Ghanaer, der im Sommer vom SSD Nikola
Tesla nach Eimsbüttel wechselte, passend den Puschen hineinhielt (34.).
Aus dem Rückraum gelang es im zweiten Abschnitt dann wieder nicht so gut (54.).
Kein Problem, führte De Ponte einen eigentlich schon festgefahrenen Angriff ein
wenig aus dem Nichts mit einem flachen Pfund aus 22 Metern doch noch zum 3:1
(61.).
Friede, Freude, Heimsieg für den Bezirksliga-Absteiger der Vorsaison? Noch
nicht, verkürzten die sonst erschreckend konzeptlosen Hammonis in ihrer
heutigen Lieblingsübung, dem ruhenden Ball, auf 3:2. Varetto war es, der bei
einer Ndiessome-Ecke die Lufthoheit torbringend für sich und seine Farben
nutzte (67.).
Diese kamen aber auch in der engen Schlussphase nicht so recht aus dem Quark. Stattdessen
wirbelten zwei eingewechselte FCA-Teenager den VfL ordentlich durcheinander. Der
pfeilschnelle Tom Liefländer stiefelte Kevin Ketz auf links davon, bediente den
mit ihm von der Bank gekommenen Titus Greve und dieser machte von der Mitnahme
bis zum Rechtsschuss aus 14 Metern fast alles richtig. VfL-Schlussmann Leon Hebart
blockierte und wusste bei Liefländers Nachschuss sofort: Das kann nur Abseits
sein – war es auch (87.)!
Ebenso unzweifelhaft erkannte das erfahrene Gespann in Liefländers nächster
Szene auf Strafstoß, wusste sich Rubilar im Sechzehner nur noch mit einer
ungenau angesetzten Grätsche zu helfen. Eine Selbstverständlichkeit für den
Torjäger aus der letztjährigen U18-Landesliga-Meistermannschaft, dass er selbst
ausführt. Der Schuss an den linken Pfosten widersprach aber der These des
Blondschopfes (90.+5)…
ins Gewicht fiel der Fehlschuss heute aber nicht mehr, bestätigte der Abpfiff wenig
später den wichtigen Schritt raus aus der breit gefächerten Abstiegszone,
verbunden mit dem Sprung auf Mittelfeldplatz acht.
Gaston Varetto und Co verharren dagegen weiter an der Kante zum Abgrund. Das
Torverhältnis ist mit minus sechs zwar mit das Beste der unteren
Tabellenhälfte, doch nur zwei Zähler Vorsprung auf den Fahrstuhl-Platz 15 und
die Aussicht auf das kommende Auswärtsspiel beim Liga-über-Team des SC
Alstertal/Langenhorn läuten schon nach einem Drittel der Serie 2024/2025 den
Abstiegskampf ein.
Tore: 1:0 Mastoridis (7.),
1:1 Rubilar (16. Ndiessome), 2:1 Frimpong (34. Gesewsky), 3:1 De Ponte (61.),
3:2 Varetto (67. Ndiessome)
Schiedsrichter: Klaus Gogarten (SV
St. Georg)
Zuschauer: 35
besonderes Vorkommnis: Liefländer
(FCA) schießt Strafstoß an den Pfosten (Rubilar an Liefländer, 90.+5).