Sonntag, 20. Oktober 2024

Spielbericht VfL Hammonia II - Eintracht Lokstedt III

Serie fortgesetzt: Hammonia II unten raus
Nächstes Kellerkind geschlagen! Klarer Heimerfolg gegen Eintracht Lokstedt III

„Abstiegskampf – nein danke“, schrieb sich die zweite Mannschaft des VfL Hammonia offenbar auf die Fahne, die am neunten Spieltag (nur acht gesammelte Zähler) noch eher auf Halbmast wehte. Drei Wochen später steht man tabellarisch zwar nicht viel besser da (Rang zehn statt elf), doch drei Siege in Serie dürften schon jetzt der Grundstein für eine entspannte Restsaison sein.
Vor allem, weil man sich mit der Drittvertretung Eintracht Lokstedts erneut einen direkten Konkurrenten vom Leib halten konnte.
Hoch überlegen machten die Hammonen am Sonntagvormittag klar, dass heute nur ein Heimsieg infrage kommt. Einzig die jeweils hochschnellende Fahne des Schiedsrichterassistenten verdarb dem VfL gleich zweimal die Führung durch den umtriebigen Mohammed Charkas (2. & 30.). Im zweiten Fall gab es jedoch Klärungsbedarf. Wo stand Charkas bei der hohen Hereingabe? Kam der Ball vom Gegner? Und wenn ja, wurde das Leder kontrolliert gespielt? Schiedsrichter Rasmus Renner (Teutonia 05) kam nach längerer Unterredung mit Assistent Fabian Kunst zum Urteil „Tor“!
Für die Gäste ein unhaltbarer Zustand. Schließlich stand Charkas tatsächlich knapp im Abseits, als die Kugel nicht kontrolliert vom Gegner zu ihm hingeleitet wurde.
Dass die Führung der Wasserturm-Kicker längst verdient war, vermochte aber selbst der größte Sympathisant des LFC nicht zu bezweifeln.
Glück hatte man gar, dass Nuno Karstens Kopfball in die falsche Richtung nur knapp nicht im Eigentor endete (42.).
Vollkommen in die Hose ging dafür der Start in Abschnitt zwei, den das nach wie vor druckvolle Hammonia flugs mit dem 2:0 zelebrierte. Im ersten Anlauf war Charkas noch im Eins-gegen-eins an Luca Koitka gescheitert, doch Jonas Fieseler freute sich über den passenden Abstauber (47.).
Sofort nachgelegt, stand es direkt im Anschluss 3:0, nachdem Charkas einen zweiten Ball im Rahmen eines ungeklärten Freistoßes rechts oben in die kurze Ecke rummste (49.).
Die mit einigen jungen Eigengewächsen aufgestellte Homfeld-Elf war geschlagen und half nun auch noch aktiv bei Hammonias Festtag mit. Koitkas schwachen Flachpass ins Zentrum fing Charkas klug ab, sodass alleine vor dem Torwart keine Schwierigkeit bestand, auf 4:0 zu stellen (61.).
Ein erneutes Debakel drohte den zuletzt noch erstmals Punkte sammelnden Gästen (zwei Siege gegen die Reserve aus Nienstedten und Alsterbrüder III), doch mit dem Fuß auf dem Bremspedal beschränkten sich die Herren in schwarz weitestgehend auf Ergebnisverwaltung. Wiederum auf Einladung des Gegners verpasste Mohamed Mahmoud Ali gegen Koitka etwas zu unentschlossen dennoch das 5:0 (81.), das der Torsteher zuvor bereits gegen Fieselers Flachschuss verhindert hatte (80.).
Erst kurz vor Abpfiff machte es auch die verunsicherte Eintracht einmal im fremden Territorium gefährlich, rauschte der hineingebrachte Emmanuel Turkson nur haarscharf an einer beherzten Hereingabe von Levion Krackhardt vorbei (89.).
So wird es schwierig, es den Serientätern vom VfL gleichzutun und die Abstiegsränge auf mehr als nur einen Zähler auf Distanz zu halten.

Tore: 1:0 Charkas (30.), 2:0 Fieseler (47. Charkas), 3:0 Charkas (49. Mahmoud Ali), 4:0 Charkas (61.)

gelbe Karten: Fieseler – Homfeld (Trainer), Marschall, Cabezas

Schiedsrichter: Rasmus Renner (FC Teutonia 05)

Zuschauer: 40




Spielbericht VfL Hammonia III - Eimsbütteler TV IV

„ohne Lösung“: Hammonia III zahlt wieder Lehrgeld
Neuling verliert das Derby gegen den ETV und rutscht unter den Strich

Ein wenig fühlte sich Hüdayi Dogu, Stürmer von Aufsteiger Hammonia III, wie in einer Zeitmaschine: „Wir sind 60 Minuten besser, haben Ballbesitz und die kommen; machen die Dinger“, passte seine Spielbeschreibung der 0:2-Niederlage aus der Vorwoche bei Spitzenreiter Alstertal/Langenhorn auch genau auf die nunmehr achte Saisonniederlage, die im frühsonntäglichen Lokalderby gegen die Viertvertretung des Eimsbütteler TV ebenfalls nicht Not tat.
Eine weitgehend niveaulose Anfangsphase mit haarsträubenden Ballverlusten auf beiden Seiten gestaltete man erst in Minute 18 einmal konstruktiv, als Gaston Varetto aus 21 Metern abzog und Manuel Burmester seine Torwart-Parade etwas aufbauschte.
Immerhin luden seine Vorderleute nicht mit schrägen Ballverlusten zum Toreschießen ein, wie es der VfL nur Atemzüge danach tat. Im zentralen Mittelfeld war das Spielgerät in den Füßen des Gegners gelandet, was Johann Studtmann sofort zum Vertikalball auf den cool vollendenden David Wagner nutzte (19.). 0:1 und praktisch nach dem gleichen Muster wäre Wagner gar der Doppelpack gelungen. Diesmal bekam Torsteher Leon Hebart aber noch ein Bein an den spitzwinkligen Abschluss (20.).
„Wir kommen hinten raus, dann kommt der Ball vorne an und wir wissen nicht, was wir machen sollen – einfach ohne Lösung!“, haderte der offensiv kaum mit Anspielen gefütterte Dogu mit den fehlenden Ideen jenseits der Mittellinie.
Unverhoffte Abhilfe bescherte da der Gegner. Lukas Wagners vermeidbares Rückspiel nahm Burmester mit den Händen auf. Den folgenden indirekten Freistoß rammte Dogu allerdings in den Abwehrpulk der gewohnt leidenschaftlich verteidigenden Gäste, deren Vorhaben, den Sieg mehr zu wollen als der Gegner, zumindest in puncto Lautstärke auf und neben dem Platz deutlich wurde. Jubelschreie der selbsternannten „Raubtiere“ gab es kurz vor der Pause zu hören, köpfte Kapitän Studtmann eine Moezipour Tehrani-Ecke aus vollem Lauf zum 0:2-Halbzeitstand in die Hammonia-Maschen (44.).
Nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Bild: Der VfL bemüht, das Spiel nach vorne aufzuziehen, doch zu selten entsprangen daraus Chancen wie jene aus der 51. Minute, wo Jan Bosse halblinks an Burmester scheiterte, ehe Leul Bisenibit den aussichtsreichen Nachschuss nicht erwischte (51.).
Stattdessen fing man sich auf der Gegenseitig einzig dank der Hilfe des Quergestänges kein zweites Ecken-Kopfballgegentor (60.).
Eine Übung, die man derweil selbst bemühte, um ergebnistechnisch ins Match zurückzufinden. Mit Schnitt brachte Jose Ndiessome die Kugel hinein, damit Varetto mittig den Anschlusstreffer erköpfen konnte (70.).
Engagiert, aber letztlich mit zu wenig Durchschlagskraft wehrte man sich in der Schlussphase gegen die drohende Niederlage, die am ehesten Dogu hätte verhindern können. Per Heber in den Lauf bedient, setzte er seinen Lupfer zwar über den herausstürzenden Tormann – aber auch neben dessen Gehäuse (80.). „Das ist unser Fehler; Wir spielen gut, machen aber unsere Tore nicht. Desto länger es dauert, dass wir keine Tore machen, werden wir irgendwann ungeduldig, machen dann halt diese taktischen Fehler. Damit kämpfen wir schon seit fünf, sechs Wochen. Wir gewinnen diese Spiele nicht!“, resümierte Dogu, für den es direkt im Anschluss an die Partie hinter den Tresen des Vereinsheims „bei Hüdo“ ging. Als nächstes geht es nun erneut gegen eine vierte Mannschaft – die des SC Victoria. In der engen unteren Hälfte der Kreisliga 6 ein erneutes direktes Duell gegen den Abstieg.

Tore: 0:1 D. Wagner (19. Studtmann), 0:2 Studtmann (44. Moezipour Tehrani), 1:2 Varetto (70. Ndiessome)

gelbe Karten: keine – D. Wagner, Studtmann, Hoin, Markhoff

Schiedsrichter: Hursit Köse (SV Rot-weiß Wilhelmsburg)

Zuschauer: 20





Samstag, 19. Oktober 2024

Spielbericht SG Aumund-Vegesack - Habenhauser FV

Über die Standards ins Spiel gefunden
SAV biegt Katastrophenstart durch ruhende Bälle und zittert dennoch

„Die spielen sich einen Scheiß zusammen!“, „Thekentruppen-Charakter“, „Es macht mir keinen Spaß, hier zuzuschauen“ – die eigenen Anhänger meinen es zur Zeit nicht besonders gut mit ihrer SG Aumund-Vegesack, die als Vorjahresvierter diesmal trist im unteren Bereich der Bremen-Liga vor sich hin vegetiert.
Umso gewichtiger kommt daher der nicht undramatische Heimerfolg im direkten Duell mit dem Habenhauser FV daher.
Den Anfang der Partie unter Punktgleichen hatten die Gastgeber zunächst in klassischer Manier verpennt. Zwei Grüne wurden sich bei einer hohen Hereingabe nicht einig, sodass die Kugel Nuhatt Kacar zu dessen 0:1 nach lediglich 30 Sekunden (!) vor die Füße fiel. „Die hatten ihre Schnürsenkel noch gar nicht zu und schon steht es 0:1“, analysierte das Alterspräsidium unter den eher wenigen Zuschauern im Kunstrasenkäfig.
Und schon drohte das nächste Ungemach, als Kacar scharf durch den Fünfer spielte und Philipp Schiller am langen Pfosten nur diesen traf (2.).
Die SAV-Kicker völlig von der Rolle, doch plötzlich hieß es 1:1. Eine flache Kurkiewicz-Ecke lochte Mücahit Özkul ebenso auf Höhe der (Kunst-)Grasnarbe direkt vom rechten Strafraumeck aus zum schmeichelhaften Ausgleich ein (11.).
Die Partie fortan nun eine andere. Mit einer ganz anderen Aura fanden die Hausherren nun endlich in die wichtigen Zweikämpfe, während vorne wieder Özkul aus spitzem Winkel das gesamte Können von HFV-Schlussmann Maximilian Lehmann testete (19.).
Kurz vor der Pause – die Partie nahm sich eine gewisse Auszeit – brachte der sonst glücklose Mussa Tasmin die El-Madhoun-Elf listig in Führung. Etwas phlegmatisch bildete sich beim zuvor unnötig per Ballverlust entstandenen Freistoß die Mauer, während Tasmin einfach linksunten einschob (44.).
Ein echter Wirkungstreffer, der das Match nachhaltig zu Gunsten der Grünen beeinflusste. Was ihnen im munteren Vorwärtsgang nur fehlte: das dritte Tor. Özkul hatte dieses vermeintlich auf Zuspiel Güngör erzielt, hatte dabei aber die hochschnellende Fahne des Schiedsrichterassistenten als Endgegner (57.).
Keinen Grund zum Einwand gab es dagegen wenig später bei Sebastian Kurkiewicz´ Freistoß, den ein Habenhauser Kopf freundlich zum nun geschafften 3:1 abfälschte (64.).
Ebenso ging auch das 4:1 problemlos durch. Diesmal eröffnete Kapitän Christian Boehmer steil auf Avni-Serdar Güngör, der wiederum frei vor dem Tor generös für den letztlich mit rechts vollendenden Jerome Albritton querlegte (70.).
Generös agierte allerdings auch Kollege Jasin Jashari, der den sicher geglaubten Dreier plötzlich wieder in wilde Gewässer stieß. So brachte der SAV-Torsteher Stürmer Kacar unfreiwillig in die Poleposition zum 4:2, das die zwischendurch mit dem 4:1 noch gut bedienten Blauen wie aus dem Nichts wiederbelebte (80.). „Mann, ist der bekloppt!“, fluchte ein Anhänger. Wer solche Fans hat…
Kacar und Co machten derweil mächtig Alarm, den der über rechts erspielte 4:3-Anschlusstreffer durch Markus Zimmermann in Mittelstürmermanier weiter anheizte (90.+1). Der wichtige Heimsieg wackelte, doch die letzte (entlastungs-)Chance gehörte Albritton, dessen flachen Abschluss Lehmann im Stile eines Panthers entschärfte (90.+4). Der wichtige Sprung auf Platz zwölf war heute also der SG Aumund-Vegesack vorbehalten!
 
Tore: 0:1 Kacar (1.), 1:1 Özkul (11. Kurkiewicz), 2:1 Tasmin (44., direkter Freistoß), 3:1 Kurkiewicz (63., direkter Freistoß), 4:1 Albritton (70. Güngör), 4:2 Kacar (80.), 4:3 Zimmermann (90.+1 Pröpper)

gelbe Karten: keine – Heilemann, Mosch, Nordmann

Schiedsrichter: Sebastian Berger (TSV Farge-Rekum)

Zuschauer: 50





Sonntag, 13. Oktober 2024

Spielbericht Holsatia im EMTV - FTSV Komet Blankenese

Holsatia spricht weiter mit
Schlusslicht Komet 4:0 geschlagen: Elmshorner bleiben im Verfolgerfeld

Dicht gestaffelt präsentiert sich das Tabellenbild der Kreisliga 1 hinter Spitzenreiter TV Haseldorf. Entsprechend wichtige Pflichtpunkte sammelte die Elf von Holsatia Elmshorn in Saisonspiel Nummer elf ein.
Gegner Komet Blankenese, seit seinen beiden Auftaktsiegen siebenmal leer ausgegangen und damit ganz unten angekommen, taugte da nicht zum Stolperstein. Ganz im Gegenteil, hatten vorwiegend die Gäste ihre liebe Mühe, sich auf dem immer wieder schauerbewässerten Kunstgrün des Walther-Poser-Platzes auf den Beinen zu halten. Rutscheinlagen und eine Vielzahl von ungenauen Abspielen brachten den Bezirksligaabsteiger wiederholt in Bedrängnis, die durch Florian Ballner (9. & 16.) und Nico Timm (18.) zunächst noch überstanden werden konnte.
Ein katastrophaler Fehlpass in der Vorwärtsbewegung besiegelte dann jedoch das verdiente Führungstor der Holsaten, als der unbedrängt angespielte Bastian Heuer Timm erspähte und dieser im schnellen Doppelpass mit Ballner das 1:0 kredenzte (22.).
Ballner selbst wähnte sich kurz darauf ebenfalls im Torjäger-Himmel, doch der gut postierte Schiedsrichterassistent hatte den vorangegangenen Kopfball im Rahmen einer Zeybekoglu-Ecke als nicht hinter der Linie eingestuft (25.).
Klar und deutlich im Netz zappelte das Leder dafür nach dem Seitenwechsel, als Holsatia schnell über links konterte und Ballner in bester Mittelstürmermanier auf 2:0 erhöhte (53.). Ärgerlich für Braun, das sich Ende erster Halbzeit ganz gut gefangen hatte und auch selbst Jonas Haselmeier aus der Ferne (27.) und Atakan Göremez aus dem von Andre Robe verkürzten Winkel (37.) zum Spielgeschehen beitrug.
So war der Weg zum Ausgleich für den Tabellenletzten erheblich weit – zu weit! In unerreichbare Sphären rückte das Happy-Komet-End schließlich Mitte des zweiten Abschnitts, als Holle von hinten heraus im Doppelpass zwischen Saad Baloosh und den zentral einlochenden Heuer mit 3:0 davonzog (65.).
Die Messer war gelesen und die Weißen (diesmal ohne ihre ikonischen blauen und roten Streifen dazu) wollten mehr! Fuß draufgehalten im Strafraum von Daniel Ebinal gegen Baloosh – Strafstoß, den Ballner sicher zum 4:0 verwandelte (70.)!
Aus vollem Lauf wäre für den eingewechselten Drin Bashotaj noch das 5:0 möglich gewesen. Viel fehlte dem Lupfer dazu jedenfalls nicht (84.).
Noch knapper schrammte auf der Gegenseite Komets Khasan Rashidov am Ehrentreffer vorbei. Am Querbalken zerschellte der Erfolg des Kirgisen aus 22 Metern (87.).
Die rote Laterne bleibt also weiter am Dockenhuden hängen, während man in Elmshorn im Zentrum des Verfolgerfeldes (Rang zwei bis neun trennen nur sechs Zähler) weiter erste Wörtchen um die Bezirksliga 2025/2026 mitspricht.

Tore: 1:0 Timm (22. Ballner), 2:0 Ballner (53.), 3:0 Heuer (65. Baloosh), 4:0 Ballner (70., Strafstoßtor, Ebinal an Baloosh)

Schiedsrichter: Andreas Voß (SV Lieth, Note 2,5)

Zuschauer: 35




Samstag, 12. Oktober 2024

Spielbericht Niendorfer TSV 3.B - FC Teutonia 05 2.B

NTSV: Nur der Einwurf war nicht Spitze
Teutonen 5:0 bezwungen: Liga-Primus hält die Konkurrenz auf Distanz

Letztlich klare Verhältnisse hatte am Samstagmittag der Auftritt des Tabellenführers Niendorfer TSV in der U16-Oberliga gegen die viertplatzierte Elf von Teutonia 05 zu bieten.
Schon der Start ins Spiel gelang verheißungsvoll, waren keine drei Minuten verstrichen, als Fynn Engel auf Ablage Vincent Heibels mit rechts zum 1:0 ins rechte obere Eck zielte (3.). Der NTSV in Front und auch das folgende Spielgeschehen kam den Niendorfern weitgehend entgegen. Teutonia hielt man gut organisiert in Schach – nur das zweite Tor lag noch nicht so richtig in der Luft.
Umso rasanter ging es dann direkt nach dem Seitenwechsel weiter. Zuerst bekamen es (diesmal nicht-)Torschütze Engel und der eingewechselte Kian Heil nicht hin, die Kugel per Doppelchance an Torsteher Lévi Lannuzel vorbeizukriegen (41.), ehe auf der anderen Seite ein rettendes Abwehrbein vor der Linie klären musste. Wiederum im entstandenen Konter über rechts traf Fynn Wucherpfennig im Sechzehner das leere Tor nicht. Tian Xies Nachschuss konnte 05 schließlich mit vollem Körpereinsatz löschen (42.).
Mitte des zweiten Abschnitts stellte Weiß den Heimsieg dann auf sichere Gleise, indem Jonathan Hellgardt seinen üppigen Platz in der Strafraummitte per Rechtsschuss ins linke untere Eck mühelos adhibierte (59.) und Heibel Eike Krögers Pass von rechts eiskalt zum 3:0 verwendete (64.).
Die Teutonen waren geschlagen und der Spitzenreiter wollte mehr! Einen zweiten Ball versenkte Xie flach mit zum 4:0 (71.), dem Wucherpfennig diesmal passend als Abstauber eines zuvor noch parierten Heil-Freistoßes just das fünfte Hurra nachlegte (74.).
Drei Alu-Treffer durch Xie (78.), Hellgardt (80.) und erneut Hellgardt im freien Kopfball, nach Flanke des wuseligen Wucherpfennig (80.+1), verhinderten am Ende gar einen noch höheren Erfolg der damit weiter mit zwei Zählern Vorsprung auf den Eimsbütteler TV von der Tabellenspitze grüßenden Bondenwald-Kicker.
Ein rundum souveräner Auftritt der NTSV-B3, die nur in ihren teils obskuren Einwurftechniken erheblichen Nachholbedarf offenbarte. Die Einwurferziehung des jederzeit hochkonzentrierten Schiedsrichters wollte da nicht so recht umgesetzt werden. Immerhin das Publikum fühlte sich ob dieses eher peinlichen Running Gags des prompten Ballbesitzwechsels erheitert…

Tore: 1:0 Engel (3. Heibel), 2:0 Hellgardt (59.), 3:0 Heibel (64. Kröger), 4:0 Xie (71.), 5:0 Wucherpfennig (74. Heil)

gelbe Karten: keine – Weiß, Akyol

Schiedsrichter: Arthur Erik Schreiber (SC Sternschanze, Note 1: extreme Akzeptanz durch rasche, klare Entscheidungsfindung und die richtige Ansprache, die Vielzahl an gepfiffenen falschen Einwürfen entspricht der diesjährigen DFB-Anweisung)

Zuschauer: 61




Spielbericht HEBC 6.D - GW Eimsbüttel 3.D

Alu-Pech überwunden: HEBC dreht das Derby!
Selbsttor als Auftakt: Lila-weiße 2014er biegen das Nachbarschaftsduell

Wer angelt sich im Derby der U12-Kreisklasse 26 Herbst den versöhnlichen Halbjahresausklang? Nach 60 interessanten Minuten lautete die Antwort: HEBC! 5:3 lautete der Endstand einer Begegnung, die die bereits einen Jahrgang höher als 6.D firmierende U11 des „Vereins zwischen den Häusern“ schnell zu bestimmen begann. Beste Aussichten, dies auch in Zählbares umzusetzen, hatte früh im Spiel Ramazan Kerem, der nach Vorarbeit von Friso van der Ven über links jedoch am Pfosten scheiterte (4.).
GWE verstand sich derweil als klassische Auswärtsmannschaft, bemühte das Umschaltspiel und ging so auch tatsächlich in Front, als Joe Ehlers plötzlich frei vor dem Ziel linksunten netzte (6.). Noch bitterer für Lila-weiß wurde es nur Augenblicke später. Wieder ließ man den Gegner in dessen Vorwärtsbewegung gewähren, sodass diesmal Mattis Schatz von halblinks auf 0:2 verdoppelte (7.).
HEBC kurz von der Rolle, kassierte per direktem Eckstoß durch Bent Eberlein (Latte) fast den dritten Gegentreffer trotz insgesamt galanterer Spielanlage (9.).
Doch die Gastgeber fingen sich wieder. Spätestens nach einem Ableidinger-Freistoß, den Ehlers unglücklich ins eigene Netz köpfte, war das Nasseri-Oktett wieder zurück (20.).
Nur das Aluminium wollte der Wende im Spiel noch keine Chance geben (Amt, 23.).
Mit einem echten Traumstart in die zweite Hälfte war es dann aber geschafft. Amt erspähte den recht freien Finn Ableidinger und dieser überwand schließlich sein bisheriges Abschlusspech mit dem kontrollierten Ball in die lange Ecke (32.).
Kurz darauf rückte wieder die Nummer 9 in den Vordergrund, als der Neunjährige beim Torschuss zu körperlich gestört wurde – Strafstoß! Ableidinger übernahm selbst und die Partie war kompromisslos, rechtsoben, gedreht (34.)!
Dies rief allerdings wieder die Gäste auf den Plan. So ergab sich für Eberlein die gute Ausgleichschance, die HEBC-Goalie Jonas Thieme im Eins-gegen-Eins gekonnt vereitelte (41.). Auch sein Gegenüber, Elliot Basjmeleh, durfte sich auf der anderen Seite gegen Edrissa Manneh einmal profilieren (43.), bevor es dem flinken 2015er als Vorbereiter besser erging. Über rechts servierte Manneh mustergültig für den eingelaufenen van der Ven – 4:2 (47.)!
Noch einmal kratzten die Jungs in Grün danach daran, hier nicht leer auszugehen, verkürzte Enno Hagedorn mit seiner tollen Ballbehandlung im Strafraum auf 4:3 (54.). In einer wunderbar flüssigen Bewegung war es ihm gelungen, im Anschluss an eine Wolf-Ecke mit zwei Ballkontakten zum Anschlusstreffer einzunetzen.
Mit der direkten Antwort, die Manneh mit einem nicht weniger sehenswerten Distanz-Hochschuss besorgte, war der Käse letztlich vorzeitig gegessen und die Hausherren sicher Tabellendritter im Endklassement. GWE, das lediglich das Schlusslicht aus Niendorf zu besiegen wusste (5:1), schließt das kurze Halbjahr dagegen als Tabellenvierter ab.

Tore: 0:1 Ehlers (6.), 0:2 Schatz (7.), 1:2 Ehlers (20., Eigentor, Ableidinger), 2:2 Ableidinger (32. Amt), 3:2 Ableidinger (34., Foulstrafstoß), 4:2 van de Ven (47. Manneh), 4:3 Hagedorn (54. Wolf), 5:3 Manneh (55.)

Schiedsrichter: Florian Ahlf (SC Sternschanze)

Zuschauer: 25


Das Kopfball-Eigentor zum 1:2

GWEs Hoffnung nach diesem 4:3 währte nur kurz


Spielbericht HEBC 3.D - SV Groß Borstel 2.D

Oberliga-Reserve sagt torreich Servus
15:0! HEBC-D3 lässt es im letzten Match noch einmal krachen

Platz drei ist es in der Endabrechnung der U13-Kreisliga 05 Herbst für die zweite 2012er-Garde des HEBC geworden. Besseres hatten die Lila-weißen mit ihrer fragwürdigen Vorstellung unter der Woche beim zweitplatzierten SC Victoria (2:3 verloren) selber vergeigt.
Im Halbjahres-Schlussakkord ließ man sich dennoch nicht lumpen und so prügelte man die punktlose Vertretung des SV Groß Borstel mit 15:0 vom Reinmüller.
Seinen Anfang nahm das Scheibenschießen am spielfreudigen Samstagmorgen auch gleich mit Ertrag. Im Anschluss an einen geblockten David-Schuss aus der Ferne legte Matija Kaladic mit Übersicht für Luca Thaler auf und dieser ließ es sich nicht nehmen, in der Bewegung mit rechts seinen ersten von heuer insgesamt sechs Treffern zu markieren (2.).
Vor allem der Abstauber erwies sich als Mittel der Wahl zum Toreschießen, wie es Thalers 2:0 (GB-Schlussmann wehrte Luke Davids erneuten Abschluss genau nach vorne ab) veranschaulichte (7.).
Immer wieder knackten die gut aufgelegten Hausherren mit zielsicheren Kombinationen den überforderten Gegner, der bereits nach etwas mehr als einer Viertelstunde mit 0:5 im Hintertreffen lag. Neben Thalers erneutem Abstauber (16.) sammelten Mohammad Haidary per Flugkopfball (und Luke David für die schöne Flanke, 12.), sowie Luka Jovic mit seinem passgenauen Weitschuss (13.) auch noch wahre Ästhetikpunkte!
Weiter ging´s mit Kaladic aus der zweiten Reihe (18.) und erneut Jovic auf Zuspiel David (25.), ehe Thalers Hattrick die Zweistelligkeit bereits zur Pause besiegelte (27., 29., 30.).
Den Hohepunkt des lustvollen Erlebnisfußballs bereite zu Beginn des zweiten Abschnitts Haidarys 11:0, das nach kurzem Eckstoß und Okocha-Einlage mit rechts in die lange Ecke vollendet wurde (31.).
Erst, nachdem Ben Welge das halbe Dutzend komplettiert hatte (37.), schwammen sich die geschlagenen Gäste zunehmend frei. Vor allem, wenn dabei Anton Petrenz seine Füße mit im Spiel hatte, ging endlich einmal was. So musste HEBC-Fänger Neo Steiniger beispielsweise in Minute 37 behände gegen Petrenz´ Flachschuss abtauchen (37.) und gegen Philipp Heimann Reflexstärke beweisen (54.).
Bevor das Schlusslicht aber zum Ehrentreffer kam, erkannte Theo Wilczewski auf der anderen Seite die perfekte Schusslücke zum 14.0 (55.), woraufhin sich auch David mit seinem 15:0, das einem abermals nicht weit genug abgewehrten Schuss (von L. Jovic) entsprang, für zuvor sechs direkte Torvorlagen (58.).
„Die Jungs haben heute die richtige Reaktion gezeigt auf die Niederlage im Derby gegen Vicky. Oft hat uns der Fokus von Beginn an gefehlt. In diesem Spiel war genau dieser Fokus unsere Stärke und hat uns so früh auf die Siegerstraße gebracht!“, frohlockte Trainer Nikola Jovic insbesondere über die klar verbesserte Einstellung seiner Truppe, die es in dieser Form vorerst nicht mehr im Punktspielbetrieb geben wird. Um Konflikte mit der Festspielregelung zu umgehen, wird die Oberliga-Reserve nun aus dem Spielbetrieb genommen.

Tore: 1:0 Thaler (2. Kaladic), 2:0 Thaler (7. David), 3:0 Haidary (12. David), 4:0 L. Jovic (13. Kaladic), 5:0 Thaler (16. David), 6:0 Kaladic (17.), 7:0 L. Jovic (25. David), 8:0 Thaler (27. Kaladic), 9:0 Thaler (29. Henkel), 10:0 Thaler (30. Kaladic), 11:0 Haidary (31. David), 12:0 Welge (37. Haidary), 13:0 L. Jovic (49. Welge), 14:0 Wilczewski (56. Henkel), 15:0 David (58. L. Jovic)

Schiedsrichter: Juri Greiner (SC Sternschanze)

Zuschauer: 25





Freitag, 11. Oktober 2024

Spielbericht FC Elmshorn - Eintracht Lokstedt II

Männerchor mit Dusel
FC Elmshorn bringt sich gegen Eintracht Lokstedt II selbst in Bedrängnis

Keine Spitzenleistung, aber trotzdem weiter Teil der Tabellenspitze: Der FC Elmshorn bleibt auch nach dem elften Spieltag schärfster Verfolger von Bezirksliga West-Primus TuS Osdorf.
So lässt sich die Botschaft des Abends nach dem letztlich auch glücklichen Heimsieg gegen die couragierte Elf von Eintracht Lokstedt II zusammenfassen.
Der LFC hatte nämlich einen richtig knackigen Auswärtsauftritt am Ramskamp hingelegt. Griffig in den Zweikämpfen und mutig im Torabschluss (Boks, 3.) gerierte man sich schnell als ernstzunehmender Gegner mit Stolperstein-Potential. Umso wichtiger für den FCE, dass er mit der ersten eigenen Annäherung gleich die Führung markierte. Bis auf den langen Pfosten war eine Ecke von rechts durchgerutscht, wo Torjäger Dennis Altergott die Kugel aus spitzem Winkel volle Möhre reinwemmste (19.).
Der Favorit in Front, doch weil Schlussmann Okan Cicek Collin Gronmeyers Gewaltroller aus 22 Metern ungeschickt passieren ließ, waren die Führungsfreuden nur von überschaubarer Dauer (25.).
Und es kam noch schlimmer, für die Weinroten, konnte Cicek einen Weidemann-versuch zwar blockieren, nur lauerte Jasper Splithöfer genau richtig auf den Kopfballabstauber zum 1:2 (27.).
Nun war also „Lokke“ in der Vorhand, um sich die Tour jedoch selber zu vermasseln. Anstatt Ümit Karakaya Richtung Strafraum laufen zu lassen, bremste Kapitän Nico Steinhaus den 29-Jährigen regelwidrig als letzter Abwehrspieler aus, sodass Schiedsrichter Dr. Benjamin Stello keine andere Wahl hatte, als den Trainersohn bereits nach einer halben Stunde in den sportlichen Feierabend zu schicken (31.).
Obendrauf revanchierte sich Karakaya auch noch mit dem Freistoßtor zum erneuten Gleichstand (32.).
Nicht hochklassig, aber mit viel Kampf ging es im weiteren Spielverlauf auf feuchtem Rasen zu. Strafraumszenen fanden da nur selten Einzug ins Matchprotokoll.
Für den FCE halb so wild, saß der einzig konkrete Strafraumausflug prompt zum 3:2. Bedran Atug eröffnete steil zu Kapitän Omer Aygün, der wiederum blitzschnell zum wieder einmal sicher knipsenden Altergott weiterleitete (56.).
Der Heimdreier hatte wieder scharfe Konturen, nur tat man insgesamt zu wenig, diesen frühzeitig auf sichere Bretter zu kriegen. Für die dezimierte Steinhaus-Equipe die ideale Einladung zur Schlussoffensive, die mit Boks´ Pfostenschuss begann (90.), ehe Fabian Andrea frei vor Cicek am Torsteher scheiterte (90.+1). Seine maximale Steigerung erhielt das Drama zum Ende der Extrazeit, als Cicek die Kugel zu lange hielt und der Pfeifenmann einen indirekten Freistoß im Strafraum verhängte. Kein Wunder, dass sich gefühlt die gesamte 53.000-Einwohnerstadt im eigenen Fünfmeterraum verschanzte – mit Erfolg, blockte die massive Mauer Jannik Steinhaus´ Freistoß und der zweite Rang war mit reichlich Dusel erhalten! Nun konnte sich der freudige elmshorner Männerchor gänzlich dem 40. Geburtstag von Mittelfeldakteur Dennis Schuster widmen…

Tore: 1:0 Altergott (19.), 1:1 Gronmeyer (25.), 1:2 Splithöfer (27. Weidemann), 2:2 Karakaya (32., direkter Freistoß), 3:2 Altergott (56. Aygün)

gelbe Karten: Aygün, Sukhanov, Gashi, Schuster – Pfau

rote Karte: N. Steinhaus (Eintracht Lokstedt II, 31., Notbremse)

Schiedsrichter: Dr. Benjamin Stello (SC Egenbüttel)

Zuschauer: 50

Sonntag, 6. Oktober 2024

Spielbericht FC Alsterbrüder III - VfL Hammonia II

FCA schiebt weiter (Schiri-)Frust
Sieglos-Serie bleibt auch im zehnten Match bestehen

FC Alsterbrüder versus VfL Hammonia Teil II. Und während die Zweitvertretung des FCA mit einem 3:2-Erfolg gegen Hammonia III wichtige Zähler im Abstiegskampf der Kreisliga 6 sammelte, herrschte nach dem Match der Dritten die große FCA-Wut vor.
Der Groll bezog dabei nicht nur auf die letztlich herbe 0:4-Schlappe, sondern vor allem deren Begleitumstände.
Bevor es aber zum Zerwürfnis zwischen Schiedsrichter und Heim-Elf kam, zogen 45 ereignisarme Spielminuten ins Land. Sehr zum Vorteil der als Tabellenzwölften angereisten Reserve des VfL Hammonia, die nach nur einem Sieg aus den letzten sieben Partien auch nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzte.
Vorsichtig frohlocken durfte sie zur Pause trotzdem, brachte ihr Jonas Fieselers Freistoßtor aus 22 Metern die 1:0-Halbzeitführung ein (36.).  
Nach jeweils einer guten Chance auf beiden Seiten übernahmen die Gastgeber zunehmend das Kommando in einer Kontrahage der Marke Kampfspiel.
Gut für die Hammonen, dass man mit Leon Hebart einen eingeschossenen Tormann zwischen den Stangen hatte. Behände abtauchend entschärfte der bereits am Vormittag für die dritte Mannschaft eingesetzte Goalie Geraldo Schmidts zentralen Versuch (65.).
Der FCA war dran, musste den Kampf gegen die drohende achte Saisonniederlage in der Schlussphase dezimiert bestreiten. Was war passiert? Daniel Lytvynenkos Schussversuch blockierte Hammonias Yannik Roscher nicht nur mit vollem Körper-, sondern auch mit reichlich Armeinsatz. Der Schütze trat aus Frust in die Luft und sah erst mehrere Momente nach Ausbruch des großen Debattierclubs am Walter-Wächter-Platz seine zweite Verwarnung des Tages (72.). Eine schräge Entscheidung, wäre allenfalls glatt Rot im Falle der Interpretation als angedeutetes Nachtreten plausibel gewesen. Mit seinem Verbalverhalten hatte sich der 22-Jährige den Feldverweis jedoch nachträglich „verdient“.
Die Alsterbrüder jetzt voll auf Zinne und trotz der ampelgefährdeten Substitution von Alessio Nieuwenhuizen später sogar nur noch zu neunt. Schlussmann Ömer Sebekoglu waren die Nerven durchgegangen, nachdem ihn Elvin Askerov beim Abschlag unsportlich behinderte. Ein kleines Scharmützel entstand, woraufhin der Tormann seinem Widersacher den Spielball hinterherwarf. Einiges Diskussionen und zwei Unterredungen mit seinem Assistenten später entschied sich der junge Bartu Öncan (Holsatia Elmshorn) für Doppelgelb gegen Sebekoglu und ein gelbes Ticket per 50 Meter-frei-Haus-Lieferung gegen Askerov, der sich weit entfernt an der Gäste-Bank versteckt hatte (82.).
Mit zwei Mann weniger und ohne gelernten Torhüter war für die Blauen natürlich nichts mehr zu retten. Hammonia bewahrte die Geduld und markierte durch Fieselers Doppelpack auf Steckpass des eingewechselten Mohammed Charkas das 0:2 (88.), ehe der Joker das 0:3 gleich selbst beisteuerte (90.+1). Mit einem imposanten Winkel-Freistoß aus 35 Metern war der deutliche Auswärtstriumph für die Herren in Schwarz perfekt (90+2.).
Und die Alsterbrüder? Diese krebsen weiter sieglos auf dem vorletzten Platz der Kreisliga 8 herum. Nun geht es ohne die heute Verwiesenen zum Kellerduell bei der noch gänzlich ertraglosen Equipe von Eintracht Lokstedt III.

Tore: 0:1 Fieseler (36.), 0:2 Fieseler (88. Charkas), 0:3 Charkas (90.+1), 0:4 Ali (90.+2, direkter Freistoß)

gelbe Karten: Nieuwenhuizen – Seidel, Askerov

gelb-rote Karten: Lytvynenko (FCA, 72., Foulspiel + Unsportlichkeit), Sebekoglu (FCA, 82., wiederholte Unsportlichkeit)

Schiedsrichter: Bartu Öncan (Holsatia im EMTV, Note 6: scheint den Anforderungen der Kreisliga noch nicht gewachsen, verlor durch Regelfehler im zweiten Durchgang jeglichen Zugriff auf das Spiel; ein berechtigter Strafstoß für Roschers Handspiel hätte Lytvynenkos Frust-Ampel verhindert (72.), katastrophale Präsentation der persönlichen Strafen und Undurchsichtig in der Zusammenarbeit mit seinen Assistenten)

Zuschauer: 45





Spielbericht FC Alsterbrüder II - VfL Hammonia III

Verjüngte FCA-Reserve verschafft sich Luft
Gelb-blau trotzt verpassten Chancen und guten Hammonia-Standards

Durchatmen am Walter-Wächter-Platz! Zwei Niederlagen ließen die im Sommer kräftig mit eigenen A-Jugendlichen verjüngte FCA-Zweite zuletzt gefährlich gen Keller trudeln – nun verschaffe sich die Elf vom „Mädchen für Alles“, Gunnar Hitscher, im direkten Duell und Derby mit Hammonia III einiges an Luft.
Begonnen hatte der sofort mit einer Positivnachricht. Gegen druckvoll loslegende Hammonen war es nämlich gelungen, denen eigenen Eckstoß um die Ohren zu hauen. Mit dem Rückenwind des Tempovorteils überfielen die Gastgeber den etwas zu offenen Gegner, der es dann sogar schaffte, den ballführenden Simeon Mastoridis nach außen abzuschirmen. Was der „28er“ aber von der rechten Strafraumkante aus zelebrierte, könnte jedoch in jeder Sportschau-Ausgabe vom „Tor des Monats“ mithalten. Linksoben schlug es ein – toll (7.)!
Aufsteiger Hammonia verzeichnete derweil eine Lernkurve; sicherte die zahlreichen Eckbälle nun besser ab, kam dabei aber erstmal nur durch Gaston Varettos Kopfball einmal in die Nähe eines Abschlusses (10.). – bis es per Freistoß durch Emmanuel Ndiessome dann endlich klappte (16.). In Uwe Seeler-Manier mit dem Hinterkopf lenkte David Rubilar den Standard zum 1:1 ins Tor von Danilo Hidalgo, der daraufhin einen nahezu beschäftigungslosen Sonntagvormittag verlebte. Denn fortan schienen die Gäste mit dem Erreichten vorzeitig zufrieden, während seine Vorderleute auf die erneute Führung drängten.
So verpasste der frei auf das Tor zulaufende Derrick Frimpong zu zögerlich gegen den Torwart das Führungstor (18.), das der Leihgabe aus der Oberligamannschaft auch im zweiten Anlauf nicht gelingen sollte. Diesmal verfehlte er das quasi leere Tor, nachdem ichn Gian Luca De Ponte schön freigespielt hatte (20.).
Wohltuendens fürs Selbstbewusstsein gelang Frimpong schließlich nach etwas mehr als einer halben Stunde, als die Alsterbrüder über links kamen, Mika Gesewsky flach ins Zentrum hineinspielte und der Ghanaer, der im Sommer vom SSD Nikola Tesla nach Eimsbüttel wechselte, passend den Puschen hineinhielt (34.).
Aus dem Rückraum gelang es im zweiten Abschnitt dann wieder nicht so gut (54.).
Kein Problem, führte De Ponte einen eigentlich schon festgefahrenen Angriff ein wenig aus dem Nichts mit einem flachen Pfund aus 22 Metern doch noch zum 3:1 (61.).
Friede, Freude, Heimsieg für den Bezirksliga-Absteiger der Vorsaison? Noch nicht, verkürzten die sonst erschreckend konzeptlosen Hammonis in ihrer heutigen Lieblingsübung, dem ruhenden Ball, auf 3:2. Varetto war es, der bei einer Ndiessome-Ecke die Lufthoheit torbringend für sich und seine Farben nutzte (67.).
Diese kamen aber auch in der engen Schlussphase nicht so recht aus dem Quark. Stattdessen wirbelten zwei eingewechselte FCA-Teenager den VfL ordentlich durcheinander. Der pfeilschnelle Tom Liefländer stiefelte Kevin Ketz auf links davon, bediente den mit ihm von der Bank gekommenen Titus Greve und dieser machte von der Mitnahme bis zum Rechtsschuss aus 14 Metern fast alles richtig. VfL-Schlussmann Leon Hebart blockierte und wusste bei Liefländers Nachschuss sofort: Das kann nur Abseits sein – war es auch (87.)!
Ebenso unzweifelhaft erkannte das erfahrene Gespann in Liefländers nächster Szene auf Strafstoß, wusste sich Rubilar im Sechzehner nur noch mit einer ungenau angesetzten Grätsche zu helfen. Eine Selbstverständlichkeit für den Torjäger aus der letztjährigen U18-Landesliga-Meistermannschaft, dass er selbst ausführt. Der Schuss an den linken Pfosten widersprach aber der These des Blondschopfes (90.+5)…
ins Gewicht fiel der Fehlschuss heute aber nicht mehr, bestätigte der Abpfiff wenig später den wichtigen Schritt raus aus der breit gefächerten Abstiegszone, verbunden mit dem Sprung auf Mittelfeldplatz acht.
Gaston Varetto und Co verharren dagegen weiter an der Kante zum Abgrund. Das Torverhältnis ist mit minus sechs zwar mit das Beste der unteren Tabellenhälfte, doch nur zwei Zähler Vorsprung auf den Fahrstuhl-Platz 15 und die Aussicht auf das kommende Auswärtsspiel beim Liga-über-Team des SC Alstertal/Langenhorn läuten schon nach einem Drittel der Serie 2024/2025 den Abstiegskampf ein.

Tore: 1:0 Mastoridis (7.), 1:1 Rubilar (16. Ndiessome), 2:1 Frimpong (34. Gesewsky), 3:1 De Ponte (61.), 3:2 Varetto (67. Ndiessome)

Schiedsrichter: Klaus Gogarten (SV St. Georg)

Zuschauer: 35

besonderes Vorkommnis: Liefländer (FCA) schießt Strafstoß an den Pfosten (Rubilar an Liefländer, 90.+5).