Sonntag, 27. April 2025

Spielbericht SC Sternschanze 1.B - TSV Reinbek 1.A

„Vorne spielfreudig“ – hinten „Ungereimtheiten“
7:2 im Test! Schanze-2008er tanken Selbstbewusstsein für Walddörfer

Sonntagabend, bestes Fußballwetter und die ersten Frauen feiern im Hintergrund ausgelassen Meisterschaft und Oberliga-Aufstieg. Ein toller Rahmen für die Rückkehr aus der erneuten Ferienpause für die Schanze-B1.
Ins Testspiel gegen den U18-Landesligisten TSV Reinbek war man „durch das frühe 1:0 relativ gut reingekommen“, wie Arthur Schreiber seinen höchst persönlich beigesteuerten Dosenöffner für einen spielfreudigen Auftritt ausmachte (2.). Eine Schussfinte am Sechzehnerrand, den Gegner in die Runde geschickt, um flach Richtung langes Eck zu vollenden: Es kann so einfach sein, wenn man seine Stärken am Ball pragmatisch einsetzt!
So auch Kleon Lorenz, der zuvor sah, wie Koyar Mohammed aus spitzem Winkel noch am Fläche machenden Leon Rosenberger scheiterte (12.), um kurz darauf selbst der eigentlich ungünstigen Schussposition zum 2:0 zu trotzen (14.).
Noch mehr Grund zum Jubeln zehn Minuten später, als Mohammed den Ball, im Anschluss an eine Flanke, „halb absichtlich“ zu Schreiber in den Rückraum legte und der bisher lediglich einmal per Strafstoß in Lurup erfolgreiche Zehner seinen Move vom ersten Treffer wiederholte – 3:0 (24.)! „Ein bisschen unerwartet, aber nimmt man natürlich mit!“.
„Nach vorne spielfreudig“ und ungewöhnlich effektiv, hinten dagegen mit „so einigen unnötigen Ungereimtheiten", die zum einen mit dem Konzentrationslevel, zum anderen aber auch der tief stehenden Sonne, die „sehr, sehr stark im Spielaufbau geblendet hat“, geschuldet. Nicht blenden ließ sich unterdessen Schlussmann Shivnath Arora, der einen Kopfball von Lucas Westendorf reflexartig wegwischte (4.), während ihn in Minute zehn ein Abseitspfiff rettete.
Als der SCS den Ball aber erneut hinten herschenkte, staubte mit Salih Esmer dann doch endlich jemand folgerichtig (aus der zweiten Reihe) ab. Nur noch 3:1 (28.).
Um ein Haar fingen sich die Hausherren noch vor der Pause Gegentor Nummer zwei per Ballverlust, doch Maurice von Kawaczynski bolzte etwas hektisch drüber (38.). „So welche Chancen werden wir in unserer Liga nicht einfach so verschenken dürfen, denn die werden halt klar genutzt, bei unseren Konkurrenten!“, monierte Schreiber die fortwährende Fehlerproduktion.
Wie gut, dass der SCS „im letzten Drittel für unsere Verhältnisse relativ zwingend“ war, bereitete Lorenz auf der anderen Seite einem wilden Flipper-Spiel im Strafraum mit rechts ein Ende mit dem 4:1-Halbzeitstand (32.).
Nur einmal noch brachten die Gäste das abenteuerliche Defensivwerk der Schanzer zur Bestrafung, indem sich eine Bogenlampe nach Freistoß von links in ballistischer Weise hineinsenkte (55.).
Das als Eigentor durch Shahab Ahmadi gewertete 4:2 blieb im überlegen vorgetragenen zweiten Abschnitt jedoch eine Ausnahme. „Wir konnten sie auf jeden Fall gut laufen lassen und haben gute Ruhe reingebracht, ins Spiel“, freute sich der ballkontaktreiche Schreiber vor allem in der Schlussphase noch einmal ausgiebig über einen Lorenz-Hattrick, der den Spielstand auf nunmehr 7:2 hochschraubte. Auf Steckpass Anton Kuhlmanns (72.) und jeweils mit locker ausgespielter Beteiligung des spielintelligenten Theo Spöhrer (75. & 80.) war der Erfolg letztlich sogar noch um ein Tor höher gestaltet, als es Schanzes Ligarivalen aus Berne im März gelungen war (5:1.). „Dass wir sieben Tore machen, das ist auch schon ewig her. Auch, wenn ein einfaches Spiel war, in den letzten Minuten. Aber trotzdem müssen auch wir das erstmal schaffen, sieben Tore zu machen. Das ist bei unserer Offensive ja ganz gut.“, erklärte Schreiber daher nicht ganz ohne Stolz.
Etwas Rückenwind für das schwierige Auswärtsspiel in der Liga beim quasi-Oberligisten Walddörfer SV ist somit gesammelt. Ebenso, wie zwei klare Vorsätze: „Ich glaube, es kommt darauf an, dass wir uns einfach diese Fehlpässe im Aufbau – dass wir die vermeiden müssen. Das geht nicht! Und wenn wir da vorne so spielfreudig bleiben und auch im Zentrum so variabel bleiben, so wie das heute funktioniert hat; dann sollte das auf jeden Fall funktionieren“, so die Idee für den Ritt beim Tabellenzweiten, dem in Hinspiel ein 2:0 im Schanzenviertel geglückt war.

Tore: 1:0 Schreiber (2.), 2:0 Lorenz (14.), 3:0 Schreiber (24. Mohammed), 3:1 Esmer (28.), 4:1 Lorenz (32.), 4:2 Ahmadi (55., Eigentor), 5:2 Lorenz (72. Kuhlmann), 6:2 Lorenz (75. Spöhrer), 7:2 Lorenz (80. Schreiber)

Schiedsrichter: Dr. Jörn Tietgen (Eimsbütteler TV)

Zuschauer: 60







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