Samstag, 5. April 2025

Spielbericht TSV Gut Heil Heist II - SV Friedrichsgabe II

Den Sekt kaltgestellt
SV Friedrichsgabe II müht sich zum Dreier – Krönung nächste Woche?

Aufstiegstechnisch geht es in der Kreisklasse B1 – wie auch in allen anderen Staffeln von Hamburgs niedrigster Stufe – aufgrund der Spielklassenreform (Zusammenführung der Kreisklassen A und B) um nichts, doch die Meistertrophäe möchte die Reserve des SV Friedrichsgabe natürlich dennoch für die vereinseigene Insigniensammlung mitnehmen.
Dank eines nicht ganz unkomplizierten Auswärtserfolgs beim Gastspiel in Heist könnte dies bereits am kommenden Wochenende im direkten Duell mit dem Verfolger (FC Elmshorn II) eingetütet werden.
Der Weg dahin erwies sich für die Norderstedter allerdings unerwartet zäh – und das in doppelter Hinsicht. Schließlich war der Start ins Match auf der Baustelle an der Hamburger Straße vortrefflich gelungen. Über links zog Patrick Wesselhöft an Rechtsverteidiger Kevin Winter vorbei, legte in die Mitte ab und schon hatte Tim Piontkowski im Zentrum freies Geleit zur frühen Führung mit dem ersten Torschuss (5.).
Kein schlechter Beginn des Primus, der in der Folge jedoch vornehmlich Abseitspfiffe sammelte, während die Gastgeber ihren Heimvorteil auf nicht perfekt ebenem Untergrund nutzten und mutig dagegenhielten.
Widerstand leistete auf beiden Seiten auch jeweils einmal das Aluminium, das sowohl Lasse Kruse für Gut Heil (21.) und Dennis Haas für den SVF (27.) per Freistoß ins Zittern brachten.
Nicht ganz aufs SV-Gehäuse brachte „Kuba“ Wiechmann seinen Kopfball entgegen der eigenen Laufrichtung (28.). Schade, denn die vorangegangene Banas-Halbfeldflanke gehörte zu den wenigen präzisen Werken dieser KKB-Kontrahage…
Wirklich ansehnlicher wurde das Treiben auch im zweiten Durchgang nicht, wobei die Norderstedter immerhin die Schlagzahl erhöhten.
Jonny Schramms mittigen Versuch, den Marvin Scholz sehenswert aus dem Winkel flog (57.) bedeutete den Auftakt einer Rest-Spielzeit, die bei effizienterer Chancenverwertung ohne jedwede Spannung ausgekommen wäre. Doch der gut aufgelegte Scholz (67., 85., 86.) und die Unterkante der Latte (85.) vereitelten die Vorentscheidung zu Gunsten der komplett in schwarz Gekleideten.
Ob ihnen da ein fälliger Strafstoßpfiff weitergeholfen hätte? Angreifer Wesselhöft, der die mannschaftsrückzugsverzerrte Staffeltorschützenliste anführt, vermittelte mit seinen wüsten Protesten in der Extrazeit – und sogar nach dem Spiel – den Eindruck. Rene Koppers Strafraumgrätsche gegen den 38-Tore-Mann, der mit seinem Betragen gar etwas unflätige Szenen nach Spielende auslöste, hatte jedenfalls wenig mit dem runden Leder zu tun (90.+2)…
Ob Strafstoß oder nicht: unterm Strich schaffte es der 15. Saisonsieg in die Wertung, sodass rechnerisch nur noch die Zweitvertretung des FC Elmshorn punktgleich an Wesselhöft und Co vorbeiziehen kann. Gegen das Team, das obendrein auch noch um 43 Tore schlechter dasteht, würde am nächsten Wochenende beim FCE bereits ein Remis zur Krönung reichen.

Tore: 0:1 Piontkowski (5. Wesselhöft)

gelbe Karten: keine – Werner, Wesselhöft, Theilig

Schiedsrichter: Erdogan Orhan (Gencler Birligi Elmshorn)

Zuschauer
: 23